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Die Erfindung betrifft einen Einbauschrank für Einbauküchengeräte, insbesondere für Einbauherde, Einbaubacköfen od. dgl., bestehend aus einem Boden, zwei Seitenwänden mit einer oberen Verbindung zwischen den beiden Seitenwänden und offener Vorder- und Rückseite.
Schränke für Einbauherde (Elektroherde) bei Einbauküchen haben - bedingt durch den Einbau des Backofens - keine Front und keine Rückwand (ausser für den Transport). Sie bestehen praktisch nur aus dem Boden, den beiden Seitenwänden und der oberen Verbindung. Diese obere Verbindung besteht aus jeweils einer etwa 10 cm breiten Spanplatte, welche vorne und hinten mit jeweils beiden Seitenwänden (meist verdübelt bzw. gefischerlt) verbunden ist.
Je nach Bauart, Ausführungsform, Einbautiefe, Position des Elektroanschlusskastens der Kochmulde, von Brat- bzw. Backrohr zur Kochmulde geführtes flexibles Rohr für Dampfaustritt u.s.w. sind beim Einbau des Gerätes neben dem vorderen "Verbindungsbrett" - allgemein vom Einbaugeräte-Hersteller gefordert - auch das hintere Verbindungsstück teilweise bzw. zur Gänze zu entfernen. Das Entfernen der (verleimten) Verbindungsstücke ist aber nicht immer einfach.
Ist im Einbauverbund mit den beiderseits nebenstehenden und miteinander verbundenen (verschraubten) Küchenkasten einerseits, und der darüber liegenden Arbeitsplatte andererseits der oben "offene" U-förmige Einbauschrank noch einigermassen stabil, so ist doch in bezug auf den schweren Einbauteil (Herd), Temperaturschwankungen, Dampfaustritt und dergleichen, eine stabile obere Versteifung des Einbauschranks unbedingt notwendig.
Es ist bereits bekannt (DE 94 08 219 U1), bei einem Schrank für Einbaugeräte die Arbeitsvorgänge beim Einsetzen bzw. Herausnehmen des Einbaugerätes dadurch zu vereinfachen, dass zur Verbindung der Seitenwände Verbindungselemente vorgesehen sind, die von einer Profilschiene gebildet sind, deren abgewinkelte Enden an den Seitenwänden befestigt werden. Zusätzlich sind plattenförmige Verbindungselemente vorgesehen, die über eine Rastverbindung mit den Seitenwänden verbunden sind. Derartige Verbindungselemente sind jedoch in ihrer Position nicht einfach an unterschiedliche Gerätetypen anpassbar.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine ausreichende obere Versteifung für Einbauschränke für Küchengeräte (im Küchenverbund) bei Einbauküchen zu schaffen, welche sowohl im Werk leicht einzubauen, als auch bei der Montage - beim Aufstellen der Küche leicht ein- bzw. umzubauen ist, für alle handelsüblichen Einbauherde geeignet ist, und den Schrank ausreichend stabilisiert.
Ausserdem soll sie im aufgestellten Zustand von oben (innen) mit wenigen Handgriffen derart positioniert werden können, dass der Einbau des Herdes und der dazugehörigen Kochmulde problemlos erfolgen kann.
Erfindungsgemäss gelingt die Lösung dieser Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
An beiden Seitenwänden werden oben innen mit entsprechendem Abstand bzw. Abständen von der Oberkante (bzw. zueinander) symmetrisch zueinander Bohrungen mit entsprechendem Durchmesser und Tiefe (für Durchmesser von 8mm - 11 mm tief, bzw. für einen Durchmesser von 10mm - 13mm tief) zum Einpressen von Einleimmuffen gesetzt. Da für verschiedene Herdtypen die Verbindungsstangen nicht alle dieselbe Position haben, ist es notwendig bzw. vorteilhaft, in bezug auf die Tiefe des Schrankes, mehrere Bohrungen im Abstand von etwa 30 bis 40 mm zu setzen, und mit Einleimmuffen zu versehen (einzupressen).
Zumindest zwei - vorzugsweise aber drei bis vier - Verbindungsstangen werden im Werk (anstelle der Verbindungsbretter) eingebaut.
Bei der Montage der Einbau- Küche können diese Verbindungsstangen - wenn notwendig den Erfordernissen bzw. Platzverhältnissen entsprechend mit wenigen Handgriffen neu positioniert werden. Dazu sind weder besondere Kenntnisse, noch spezielle Werkzeuge notwendig.
Ein weiterer Vorteil ist der, dass z. B. bei einem "Herdtausch" (neuer Herd aber andere Type) diese Verbindungsstangen auch bei einer fertig eingebauten Küche neu positioniert werden können, ohne die Arbeitsplatte zu demontieren bzw. den Schrank auszubauen.
Mindestens zwei Verbindungsstangen pro Einbauschrank werden montiert. Sowohl Montage als auch Demontage der Verbindungen (Verbindungsstangen und Verbindungsstücke) sind mit einfachen Werkzeugen zu bewerkstelligen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläu-
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tert. Es zeigen:
Fig. 1 zeigt einen Aufriss der oberen Verbindung eines Einbauschrankes.
Fig. 2 zeigt einen Aufriss einer Verbindungsstange (gebrochen dargestellt).
Fig. 3 zeigt einen Schnitt einer Verbindung im Bereich des Einstiches im Verbindungsbolzen mit aufgestecktem Verbindungsstück.
Fig. 4 zeigt einen Aufriss eines Verbindungsstückes.
FIG.1 zeigt die beiden Seitenwände 8 und 9 mit der erfindungsgemässen Verbindung. Im linken Seitenteil 8 - im Schnitt dargestellt - ist die in die Bohrung 15 eingepresste Einleimmuffe 7 (handelsübliche Einleimmuffe mit - M6 - Innengewinde) und der darin eingeschraubte Gewindeansatz 2 des Verbindungsbolzens 1 ersichtlich.
Beide Verbindungsbolzen 1 sind mittels des Verbindungsstückes 4 miteinander verbunden.
Das Verbindungsstück 4 ist durch Clips 5 über Einstiche 3 aufgesteckt und das Distanzstück 6 überbrückt den Abstand zwischen den Enden der Verbindungsbolzen 1 als Überbrückung der lichten Weite 11zwischen den Seitenwänden 8 und 9.
FIG.2 zeigt einen Verbindungsbolzen 1 mit Einstich 3, Gewindeansatz 2 und der Distanzlänge 13.
FIG.3 zeigt einen Schnitt eines Verbindungsbolzen 1 quer zur Längsachse mit aufgestecktem Verbindungsstück 4 im Bereich des Einstiches 3. Federnde Clips 5 halten das Verbindungsstück 4 im Bereich des Einstiches 3. Das Distanzstück 6 liegt im eingebauten Zustand zwischen den einander zugewandten Enden der beiden Verbindungsbolzen 1.
FIG.4 zeigt eine Draufsicht eines aus Blech hergestellten Verbindungsstückes 4. Die Clips 5 passen in bezug auf die Länge des Einstiches 3 und seinen Durchmesser mit dem Verbindungsbolzen 1 zusammen. Der Abstand 14 des Distanzstückes 6 liegt praktisch spielfrei zwischen den beiden einander zugewandten Enden der Verbindungsbolzen 1. Das Distanzstück 6 weist eine Markierung 10 für die Seitenwanddicke 12 (z. B.: 19 mm) auf, wenn Bolzen 1 mit einheitlicher Länge 13 verwendet werden. Die lichte Weite 11 des Einbauschranks ergibt sich aus den beiden Distanzlängen 13 der Verbindungsbolzen 1 und der Länge 14 des Distanzstücks 6 am Verbindungsstück 4. Das Schrank- Aussenmass ergibt sich aus der lichten Weite 11 plus den Dicken 12 der beiden Seitenwände 8 und 9. Z. B.
Aussenmass 600 mm = (Dicke 12) 19 mm+ (Länge 13) 270 mm+ (Abstand 14) 22 mm+ (Länge 13) 270 mm+ (Dicke 12) 19 mm.
Die beiden Clips 5 und das Distanzstück 6 des Verbindungsstückes 4 sind in bezug auf ihre Längen so ausgeführt, dass das Distanzstück 6 mit seiner Länge 14 einerseits, und die beiden Ausnehmungen andererseits für das Aussenmass des Schranks massgebend sind. Die Längen der beiden Clips 5 sind somit etwas kleiner, als die Längen der beiden Einstiche 3 an den beiden Verbindungsbolzen 1. Die Kanten des Verbindungsstückes 4 sind gerundet, abgeschrägt bzw. angefast, um das Aufstecken zu erleichtern.
In den beiden Seitenwänden (im Kasteninneren) sind spiegelbildlich angeordnet, mit entsprechendem Abstand 16 bzw. Abständen vom oberen Rand, jeweils mehrere Bohrungen 15 mit darin befestigten Einleimmuffen 7 (etwa zehn bis zwölf pro Seite) mit der jeweiligen Plattenoberfläche bündig eingearbeitet.
In beiden - auf einer Achse liegenden, und somit zusammengehörenden - Einleimmuffen beider Seitenwände 8,9 ist jeweils bis zum Anschlag ein Verbindungsbolzen 1 eingeschraubt (M6).
Diese beiden Verbindungsbolzen 1, welche von der linken und von der rechten Seitenwand 8,9 (symmetrisch zueinander angeordnet) herausragen, sind im Bereich der Enden mit einem Verbindungsstück 4 derart verbunden, dass sowohl das Aussenmass, als auch die lichte Weite 11 des Einbauschranks gegeben sind. Sowohl der Verbindungsbolzen 1, als auch das Verbindungsstück 4 können sowohl aus Stahl bzw. Kunststoff oder dergleichen hergestellt sein.
Da das Aussenmass des Einbauschranks - in bezug auf seine Breite - mit 600 mm vorgegeben ist, von den Möbelwerken jedoch Platten mit verschiedenen Dicken 12 (z. B.: 16 oder 19 mm) verwendet werden, ist es vorteilhaft, entweder Verbindungsbolzen 1 mit konstanter Länge zu verwenden und die Massdifferenz im Verbindungsstück 4 einzuarbeiten bzw. umgekehrt. Die Verbindungsstangen (Fig.1) - bestehend aus zwei Stück Verbindungsbolzen 1 und einem Verbindungsstück 4 - gewährleisten jedenfalls, dass das Aussenmass von 600 mm (genormt) mit im Möbelbau üblichen Toleranzen eingehalten wird bzw. ist.
Nach dem Einschrauben der beiden Verbindungsbolzen 1 in die beiden Seitenwände 8,9 ist
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das Verbindungsstück 4 - mit entsprechender mittleren Distanz - auf die Einstiche 3 der beiden Verbindungsbolzen 1 aufgeklipst und fest - aber wieder lösbar - miteinander verbunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einbauschrank für Einbauküchengeräte, insbesondere für Einbauherde, Einbaubacköfen od. dgl., bestehend aus einem Boden, zwei Seitenwänden mit einer oberen Verbindung zwischen den beiden Seitenwänden und offener Vorder- und Rückseite, dadurch ge- kennzeichnet, dass in jeder der beiden Seitenwände (8,9) im oberen Randbereich innen mit Abstand zum Rand und in gleichen Abständen zueinander mehrere, vorzugsweise zehn bis zwölf, Bohrungen (15) mit darin eingepressten Einleimmuffen (7) vorgesehen sind, in die als obere Verbindung zwischen den beiden Seitenwänden (8,9) Verbindungs- stangen, vorzugsweise drei oder vier Stück, bestehend aus jeweils zwei Verbindungsbol- zen (1) und einem Verbindungsstück (4) dazwischen, eingesetzt sind.