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Strornübertragungsanordnung mit Schleifringen und Stromabnehmern Zusatz
zum Patent: 1132 613
Bei drehbeweglichen, mit Gleichstromarbeitsmotor ausgerüsteten
und einen Beobachtungsstand aufweisenden Arbeitsvorrichtungen, z. B. Drehkränen,
bereitet die einwandfreie übertragung der Arbeitsströme für den Motor sowie die
der Niederfrequenzströme für eine Telefon- oder Funksprechanlage große Schwierigkeiten.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Arbeitsvorrichtungen Erschütterungen ausgesetzt
sind.
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Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, für derartige Arbeitsvorrichtungen
eine Strornübertragungsanordnug mit Schleifringen und Stromabnehmern zu schaffen,
von denen die einen zum übertragen von Arbeitsströmen und die anderen zum übertragen
von Niederfrequenzströmen dienen, die je nach den gestellten Forderungen
entweder zum übertragen von Arbeitsströmen und Niederfrequenzströmen oder zum übertragen
nur von Arbeitsströmen geeignet ist, praktisch immer betriebsbereit ist und eine
lange Lebensdauer hät, wobei überdies die Möglichkeit gegeben ist, # dä§e- Niederfrequenzstromsystem
je nach ' Bedarf an das Arbeitsstromsystem anzubauen bzw. wieder'
zu entfernen.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem Vorschlage des Hauptpatentes dadurch
verwirklicht, daß die mit einem eigenen Bolzen eine Einh ' eit-bildende Schleifring-
und Stromabnehmeranordnung des Niederfrequenzstromsystems mit der des Arbeitsstromsystems
mechanisch gekuppelt und von dieser abnehmbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Anordnung nach dem Hauptpatent weiter
zu verbessern, und zwar ins-' besondere hinsichtlich des benötigten Platzbedarfes
bzw. der benötigten Bauhöhe.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß Schleifringbuchsen
der Einheit für die Arbeitsströme so ausgebildet und an den Enden ihres liolzens
so befestigt sind, daß die Einheit für die Niederfrequenzströme ganz oder teilweise
in dem inneren Bereich dieser Schleifringbuchsen angeordnet ist. Auf diese Weise
wird eine Anordnung geschaffen, die sich durch geringsten Platzbedarf auszeichnet,
da je nach den erforderlichen Schleifringen für das Niederfrequenzstrornübertragungssystern
diese ganz innerhalb des Bereiches des Arbeitsstrornübertragungssystems angeordnet
sind und dieses nicht oder nur unwesentlich überragen. Weiterhin besteht die
Mög-
lichkeit, bei Bedarf das Niederfrequenzstroraübertragungssystem beliebig
aufzustocken.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Gehäuse des Niederfrequenzstromsystems
mittels eines Flansches od. dgl. an einem die Schleifringe des Arbeitsstromsystems
tragenden, feststehenden Bolzen od. dgl. drehbar gelagert. Das Gehäuse des Niederfrequenzstromsystems
kann somit eine Drehbewegung gegenüber dem feststehenden Bolzen ausführen.
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Vorteilhaft sind im Boden des Gehäuses des Niederfrequenzstrornsystems
Bohrungen zur Aufnahme von Führungsbolzen für die Stromabnehmer des Niederfrequenzstromsystems
vorgesehen, wobei je nach Anzahl der benötigten Niederfrequenzschleifringe
eine entsprechende Bolzengröße verwend det wird.
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In der Stimfläche des Gehäuses des Niederfrequenzsystems sind" Bohrungen
zur Befestigung eines Deckels angebracht, welcher unter Zwischenschaltung einer
Druckscheibe od. dgl. auf die auf einen Bolzen aufgeschobene Niederfrequenzschleifringanordnung
einwirkt. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß der Deckel direkt auf das
Gehäuse des Niederfrequenzstrornsysterns aufgesetzt werden kann oder unter Zwischenschaltung
eines Bolzens.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung greift der die Niederfrequenzschleifringanordnung
tragende sternförmige Bolzen in ein mit Längsschlitzen versehenes Rohr ein, welches
zur Führung und Abschirmung der Leitungen des Niederfrequenzstromsystems dient.
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Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, daß die Kontaktfederbleche
der Doppälstromabnehmer
des Niederfrequenzstroinsystems derart
angeordnet sind, daß die Kontaktniete in den einzelnen Zungen auf einem Kreisbogen
liegen, dessen Mittelpunkt sich nicht mit dem der Schleifringkörper deckt. Auf diese
Weise wird erreicht, daß kein Kontaktniet auf der gleichen Schleifbahn schleift,
sondern um einen bestimmten Betrag jeweils versetzt ist. Es ergibt sich dadurch
der Vorteil, daß der Verschleiß der Planschleifringkörper entsprechend verringert
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen 36poligen
Schleifringübertrager, F i g. 2 eine Aufsicht auf den Schleifringübertrager,
F i g. 3 eine Aufsicht auf die Bürstenbrücke des Arbeitsstromsystems, F i
g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie III-111 der F i g. 3,
F i
g. 5 einen Schnitt und eine Aufsicht der das Arbeitsstrom- und Niederfrequenzstromsystem
tragenden Bolzen, F i g. 6 eine Aufsicht und einen Schnitt durch ein innerhalb
der Bolzen angeordnetes Rohr, F i g. 7 eine Aufsicht und einen Schnitt durch
den Bolzen des Niederfrequenzstromsystems, F i g. 8 einen Schleifringtragkörper
im Schnitt und Aufsicht für das Niederfrequenzstromsystem und F i g. 9 einen
Doppelstromabnehmer für das Niederfrequenzstromsystem in Draufsicht.
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Die Stromübertragungsanordnung besitzt einen ün Raum feststehenden
rohrförmigen Bolzen 1, auf dem ein Isolierrohr 2 fest aufgebracht ist. Der
Bolzen 1
läuft in einen Flansch 3 aus, an welchem ein weiterer Flansch
4 mittels eines Gewinderinges 5 befestigt ist. Der Gewindering
5 wird auf dem Bolzen 1 mit Hilfe von Gewindestiften 6 gehalten.
An dem Flansch 4 ist mittels einer Schraube 7 die innere Schleifringbuchse
8
befestigt. Zwischen dem Flansch 4 und der Schleifringbuchse 8 ist
ein Isolierring 9 angeordnet. Die äußere Schleifringbuchse 11 wird
ebenfalls von der Schraube 7 durchsetzt und unter Zwischenschaltung des Isolierringes
10 und des Isolierrohres 12 an der inneren Schleifringbuchse 8 und
damit an dem Flansch 4 gehalten.
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Die beiden Bürstenbrücken 13, 14 des Arbeitsstromsystems stützen
sich über die Lagerschale 15 ab, welche ihrerseits über den Gewindering
16 auf dem Lagerring 17 drehbar gelagert ist Mit 18 ist ein
Simmerring bezeichnet, welcher die Anordnung nach unten abdichtet. Die Bürstenbrücken
13 und 14 werden mittels der Schrauben 19, 20 zusammengehalten und
sind durch die Rohre 21, 22 und die Scheiben 23, 24'isoliert. Nach obenhin
ist die Bürstenbrücke 13 mit einer Mitnehmerscheibe 25 abgedeckt.
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Das schalenartig ausgebildete Arbeitsstroraübertragungssystem nimmt
in seinem Inneren das Gehäuse 26 des Niederfrequenzübertragungssystems auf,
welches sich auf dem Flansch 4 abstützt. Das Gehäuse 26 des Niederfrequenzstromsystems
weist in seinem Boden Bohrungen 27 auf, in welche Führungssäulen
28 eingesetzt sind, auf welche die Doppelstromabnehmer 29 aufgeschoben
sind. In der Stirnfläche des Gehäuses 26 sind weitere Bohrungen
30
angebracht, in welche der Deckel 31 eingeschraubt werden kann. Je
nach der Anzahl der benötigten Schleifringe 32 kann jedoch auch ein Bolzen
33 zwis-chenge#schaltet werden, wobei die. Führungssäule, 28
entsprechend
gewählt wird. Der Deckel 31 drückt über eine Scheibe 34 auf die Schleifringkörper
32,
welche auf einem durchgehenden Bolzen 35 angeordnet sind. Der Bolzen
35 ist in den feststehenden Bolzen 1 eingesetzt. Die Schleifringbuchsen
8 und 11
werden über die Schrauben 36, 37 angeschlossen und
die Bürstenbrücken 13, 14 über die Schrauben 38.
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In F i g. 3 und 4 ist eine Ausführung der Bürstenbrücken
13, 14 dargestellt, welche ein ringförnüges Metallgehäuse aufweisen. Die
Bürsten 39 stehen unter der Einwirkung von Druckfedem 40, welche die Bürsten
39 an den Schleifringteil, der hier nicht weiter dargestellt ist, drücken,
Die Anzahl der Bürsten wird entsprechend der Größe des benötigten Stromes gewählt.
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In F i g. 5 ist der feststehende Bolzen 1 gezeigt, in
dessen oberes Ende der die Schleifringkörper 32 aufnehmende durchgehende
Bolzen 35 eingesetzt ist. Der Bolzen 35 ist sternförmig ausgebildet,
wie insbesondere die Aufsicht in F i g. 5 erkennen läßt. Innerhalb des Bolzens
1 ist ein Rohr 41 angeordnet, welches (#. F i g. 6) mit drei um 1200
versetzten Schlitzen 42 versehen ist. In diese Schlitze 42 greifen die sternartigen
Vorsprünge des Bolzens 35 ein, wie F i g. 5
erkennen läßt, und
stützen sich auf dem Rohr ab. Der Rohrinnenraum sowie der zwischen Rohr 41
und
Bolzen 1 gebildete Zwischenraum dienen der Aufnahme von Leitungen
43, welche zu den einzelnen Schleifringen 32 führen.
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In F i g. 8 sind die Schleifringe 32 des Niederfrequenzstromsystems
gezeigt. Auf einem Drahtkörper 43 sind beispielsweise drei Isolierringe 44 angeordnet,
die zu beiden Seiten die Planschleifringe 45 tragen.
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Der Doppelstromabnehmer 29 nach F i g. 9 besteht aus
einem flachen kreisförmigen Kontaktträger 46 mit an jedem Ende vorgesehenen Führungsloch
zur axialen Verschiebung auf den Führungsbolzen 28 und aus zwei parallel
zueinander liegenden Kontaktfederblechen 47 mit Kontaktzungen 48. Die Kontaktfederbleche
47 sind isoliert voneinander mit dem Kontaktträger 46 vernietet. Jede Kontaktzunge
kann z, B. mit einer Hartsilberkontaktniete 49 ausgerüstet sein. Die Anordnung
ist hierbei so getroffen, daß die einzelnen Kontaktniete auf einem Kreisbogen liegen,
dessen Mittelpunkt jedoch außerhalb des Mittelpunktes der Schleifringe liegt, und
zwar um den Betrag x. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Verschleiß der Planschleifringkörper
45 wesentlich verringert wird, da kein Kontaktniet 49 auf der gleichen Schleifbahn
schleift.
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Die ganze Anordnung ist derart getroffen, daß der Bolzen
1 mit den Schleifringbuchsen 8, 11 sowie der sternförmige Bolzen
35 und die Niederfrequenzschleifringanordnung 32 feststehend angeordnet
ist, während die Bürstenbrücken 13, 14, das Gehäuse 26
des Niederfrequenzsystems
und die Stromabnehmer 29 des Niederfrequenzsystems mit Deckel 31 drehbar
gelagert sind und sich um die vorgenannten Teile drehen, und zwar mit Hilfe eines
Gleitlagers.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt eine außerordentlich niedrige
Bauhöhe, da das Niederfrequenzgehäuse praktisch im Arbeitsstromsystem angeordnet
ist. Arbeitsstrom- und Niederfrequenzstromsystem können voneinander getrennt werden,
wobei darüber hinaus die Möglichkeit besteht, das Niederfrequenzstromsystem
je -nach Bedarf aufzustocken,
wozu es lediglich des Einsetzens
von entsprechend bemessenen Bolzen 33 und 28 bedarf.