DE1220701B - Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstuecken mit kurvenfoermiger Umrisslinie - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstuecken mit kurvenfoermiger UmrisslinieInfo
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- DE1220701B DE1220701B DEL34619A DEL0034619A DE1220701B DE 1220701 B DE1220701 B DE 1220701B DE L34619 A DEL34619 A DE L34619A DE L0034619 A DEL0034619 A DE L0034619A DE 1220701 B DE1220701 B DE 1220701B
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- F03C1/0403—Details, component parts specially adapted of such engines
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- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DES DSLirSCHf«
PATEKTASiTES
Int. CL:
B 23 c
Deutschem.: 49 b-5/06
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1220701
L34619Ib/49b
2. November 1959
7. Juli 1966
L34619Ib/49b
2. November 1959
7. Juli 1966
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit kurvenförmiger Umrißlinie
ohne Musterstück, mit einer relativen Bewegung zwischen Werkzeug und Werkstück in mindestens
zwei miteinander gekoppelten Freiheitsgraden, mit mindestens drei je eine Sinusschwingung erzeugenden
Gliedern, deren Schwingungszahlen untereinander in einem harmoniechen, d. h. ganzzahligen
Verhältnis stehen, zur Steuerung einer resultierenden Bewegung in Richtung des einen Freiheitsgrades.
Werkstücke mit kurvenförmigem Umriß werden, wenn ein automatischer Arbeitsvorgang verlangt
wird, im allgemeinen im Kopierverfahren hergestellt. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß immer eine
Schablone oder ein anderes Bezugsformstück vorhanden sedn muß, dessen Herstellung häufig schwierig
und teuer ist. Kopiermaschinen sind für den Einsatz zur Herstellung von Einzelstücken und kleinen
Serien ungeeignet. Kopiermaschinen, die einen aufgezeichneten Kurvenzug beispielsweise fotoelektrisch
abtasten, benötigen zwar keine Schablone im eigentlichen Sinne, sie sind aber kompliziert, teuer und anfällig.
Es ist bereits eine Kurvenfräsmaschine zum Fräsen von Scheiben- oder Ringkurven bekanntgeworden,
die nicht nach einer Schablone, sondern nach einem schräg einstellbaren und verschiebbaren
Lineal arbeitet, von dem aus die Steuerbewegung über eine Zahnstange und eine Viergelenkkette dem
Werkzeug übermittelt wird. Diese Vorrichtung reicht zwar zur Herstellung bestimmter Scheibenkurven
aus, sie bietet aber für allgemeine Anwendungsfälle nicht genügend Vielfalt. Außerdem ist die Kinematik
des Getriebes so verwickelt, daß nur mit großer Mühe von dem zu erzeugenden Werkstück auf die Maschineneinstellwerte
geschlossen werden kann (deutsche Patentschrift 902 568).
Einer anderen bekannten Vorrichtung lag die Aufgabe zugrunde, Steuerkurven, z. B. die Hubkurve
einer Ventilsteuerung, in mechanisch kinematischer Abhängigkeit von der durch diese Kurve zu steuernde
Bewegung zu bestimmen. Die Vorrichtung benötigt hierzu ein nach Maß und Form getreues Abbild
des Ventilhebels, der mit einem Schablonenträger in einer bestimmten Zwangslaufverbindung
steht. Diese Vorrichtung mag wohl zum Anreißen von Nocken für Verbrennungskraftmaschinen brauchbar
sein, bietet aber keine Möglichkeit zur Herstellung von Werkstücken mit kurvenförmiger Umrißlinie
allgemein (deutsche Patentschrift 937 204).
Ferner ist eine Einrichtung an Fräsmaschinen zum Herstellen von ebenen Kurven an Körpern bekannt-Vorrichtung
zum Bearbeiten von
Werkstücken mit kurvenförmiger Umrißlinie
Werkstücken mit kurvenförmiger Umrißlinie
Anmelder:
Carl Hurth, Maschinen- und Zahnradfabrik,
München 5, Holzstr. 17-27
Als Erfinder benannt:
Gerd Lichtenauer, München
Gerd Lichtenauer, München
geworden, die durch die Verwendung von Kurbelschleifen,
teilweise in Kombination mit einem Gelenkgetriebe, ein Bezugsformstück vermeiden soll.
Andererseits benötigt diese Vorrichtung aber ein Kurvenstück, das die Anwendbarkeit der Vorrichtung
einschränkt in ähnlicher Weise wie die vorher erwähnte Kurvenfräsmaschine, die ein Leitlineal verwendet.
Ein vorgeschlagenes Getriebe zum Umgehen des Kurvenstücks ist nicht in der Lage, den Anwendungsbereich
der Vorrichtung zu erweitern. Auch dieser Vorrichtung haftet der Mangel an, daß die
Einstellwerte aus den Werkstückkonturen nicht entnommen und in der Vorrichtung gespeichert werden
können (Patentschrift 15 318 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesens in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands).
Der Zweck der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Erzeugen kurvenförmiger Umrißlinien allgemeiner
Art, für die es möglich ist, die Einstellwerte für einen automatischen Arbeitsablauf aus den Abmessungen
des Werkstücks zu entnehmen und vor dem Arbeitsbeginn in der Vorrichtung zu speichern, um so ein
Musterstück zu vermeiden.
Es gibt bereits eine Vorrichtung zum Fräsen von Nookenscheiben für Verbrennungskraftmaschinen, bei der das Werkstück und das Werkzeug relative Bewegungen in Richtung zweier Freiheitsgrade ausführen und bei der das Werkzeug in Richtung des einen Freiheitsgrades ohne Zuhilfenahme eines Bezugsformstücks mit einer Kurbelschleife gesteuert wird. Da die Kurbelschleife einem sinoiden Bewegungsgesetz folgt, ist an sich eine Vorausberechnung
Es gibt bereits eine Vorrichtung zum Fräsen von Nookenscheiben für Verbrennungskraftmaschinen, bei der das Werkstück und das Werkzeug relative Bewegungen in Richtung zweier Freiheitsgrade ausführen und bei der das Werkzeug in Richtung des einen Freiheitsgrades ohne Zuhilfenahme eines Bezugsformstücks mit einer Kurbelschleife gesteuert wird. Da die Kurbelschleife einem sinoiden Bewegungsgesetz folgt, ist an sich eine Vorausberechnung
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Diese Maschinen, die beispielsweise Lochbänder, Tonbänder od. dgl. benutzen, verfugen über ausgedehnte
elektrische, insbesondere elektronische Anlagen und sind daher so teuer, daß ihre Anschaffung
5 für kleinere und mittlere Betriebe und besonders zur Anfertigung von Einzelstücken meist nicht lohnt.
Es ist auch bekannt, mit elektrischen bzw. elektronischen Mitteln eine Maschine nach der Fourierschen
Reihe
f(x) = b0 + b1 cos χ + b2 cos 2x + b3 cos 3x ...
+ Ci1 swlx + a2 sin2x + a3 sin3x...
zu steuern. Eine solche Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Maschinen, die mit einer Rechenvor
der Maschineneinstellwerte, beispielsweise die Hubhöhe und die Phase der Kurbelschleife, möglich. Da
aber nur eine einzige Kurbelschleife vorhanden ist, kann die Vorrichtung nur die spezielle Aufgabe erfüllen,
bestimmte Nocken mit einer harmonischen — das ist sinoiden — Hubkurve zu erzeugen (deutsche
Patentschrift 410 380).
Auch eine andere bekannte Vorrichtung zum Herstellen von druckfreien Kurvenscheiben ist in der
Lage, ohne Schablone Kurvenscheiben mit sinoidem io
Anlauf bzw. Ablauf herzustellen. Die Kinematik
dieser Vorrichtung beruht ähnlich wie bei der vorher
geschilderten auf einer einzigen Kurbelschleife, so
daß einerseits zwar eine Vorausbestimmung der Einzelwerte möglich, aber andererseits der Anwendungs- 15 richtung gesteuert werden, den Vorteil, daß die elekbereich beschränkt ist (französisches Patent irische Steueranlage nur für eine einzige Funktion, 1170 855). nämlich der Fourierschen Reihe, ausgelegt zu werden
Lage, ohne Schablone Kurvenscheiben mit sinoidem io
Anlauf bzw. Ablauf herzustellen. Die Kinematik
dieser Vorrichtung beruht ähnlich wie bei der vorher
geschilderten auf einer einzigen Kurbelschleife, so
daß einerseits zwar eine Vorausbestimmung der Einzelwerte möglich, aber andererseits der Anwendungs- 15 richtung gesteuert werden, den Vorteil, daß die elekbereich beschränkt ist (französisches Patent irische Steueranlage nur für eine einzige Funktion, 1170 855). nämlich der Fourierschen Reihe, ausgelegt zu werden
Eine weitere Maschine zum Herstellen von Schnitt- braucht. Die Fouriersche Reihe als Funktion für die
kurven an Rohren verwendet zwei hintereinanderge- Steuerung hat den Vorteil, daß die zu steuernde Konschaltete
Kurbelschleif en zum Steuern des Werkzeugs 20 tür verhältnismäßig einfach zu analysieren ist und
in Richtung des einen Freiheitsgrades, während das die durch die Analyse ermittelten Werte verhältnis-Werkstück
eine Bewegung in Richtung eines zweiten mäßig einfach in die Maschine eingegeben werden
Freiheitsgrades ausführt. Mit dieser Vorrichtung können. Die elektrische bzw. elektronische Steuerung
werden Schnittkurven für Rohrstöße aufgezeichnet hat aber den Nachteil, daß sie verhältnismäßig auf-
oder ausgeschnitten, deren Verlauf sich auf zwei 25 wendig ist. Auch ist sie wegen ihrer Empfindlichkeit
Sinuslinien zurückführen läßt. In diesem Rahmen ist und Störanfälligkeit für einen rauhen Werkstattauch
eine Vorausberechnung der Maschineneinstell- betrieb nicht gut geeignet (französisches Patent
werte möglich, jedoch ist die Anwendung dieser Vor- 1 113 992).
richtung sehr beschränkt (deutsche Patentschrift Aufgabe der Erfindung ist, diese Nachteile zu ver-
930 781). Um den Anwendungsbereich der vorge- 30 meiden, d. h., eine nach der Fourierschen Reihe
nannten Vorrichtung zu beheben, ist sie um ein arbeitende Vorrichtung zu erstellen, die diese Mangel
weiteres Einstellglied ergänzt worden. Ein konse- nicht aufweist. Die Aufgabe ist also, eine robuste
quenter Sehritt wäre das Hinzufügen einer dritten Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaf-Kurbelschleife
gewesen, deren Bewegung derart vom fen, die weniger störanfällig und einfacher zu warten
Hauptantrieb abzuleiten gewesen wäre, daß die 35 ist als die bekannten Einrichtungen. Die Erfindung
Übersetzungsverhältnisse aller Kurbelschleifen in geht davon aus, daß im Vergleich mit den elekbezug
auf den Hauptantrieb eine harmonische Reihe
bilden, beispielsweise 1:1, 1:2, 1:3. Dieser Weg
wurde aber nicht beschriften, sondern es wurde eine
auf eine bestimmte Grundlänge eingestellte Schub- 40
stange eines Kurbeltriebs so angeordnet, daß sie
während des Arbeitsganges der Maschine durch
einen weiteren Kurbelbetrieb selbsttätig eine kontinuierliche Längenänderung erfährt. Diese Schubstange, die nicht ein Glied einer Kurbelschleife ist, 45 Drehpunkte dieser Hebel ihrerseits an den Enden je sondern einem von einer Geradführung im wesent- eines weiteren gleicharmigen Hebels angelenkt sind, liehen lotrecht abgeleiteten Lenker entspricht, stört wobei der Drehpunkt des letzten Hebels dieser Kette den sinoiden Verlauf des Gesamtantriebs, wodurch an ,dem zu bewegenden Maschinenteil angelenkt ist. die Vorrichtung zwar eine Vorausberechnung für be- Di6 Erfindung wird vorteilhaft dahingehend weiter stimmte Fälle zuläßt, aber den Anwendungsbereich 50 ausgestaltet, daß der Anlenkpunkt des letzen Hebels beschränkt. Auch stören den sinoiden Verlauf die über eine elektrische oder hydraulische Servosteuenicht harmonisch gestuften Übersetzungen zwischen nmg den zu bewegenden Maschinenteil beeinflußt. Hauptantrieb und Kurbelschleifen (deutsche Patent- Die Fouriersche Reihe ist konvergierend, so daß je
bilden, beispielsweise 1:1, 1:2, 1:3. Dieser Weg
wurde aber nicht beschriften, sondern es wurde eine
auf eine bestimmte Grundlänge eingestellte Schub- 40
stange eines Kurbeltriebs so angeordnet, daß sie
während des Arbeitsganges der Maschine durch
einen weiteren Kurbelbetrieb selbsttätig eine kontinuierliche Längenänderung erfährt. Diese Schubstange, die nicht ein Glied einer Kurbelschleife ist, 45 Drehpunkte dieser Hebel ihrerseits an den Enden je sondern einem von einer Geradführung im wesent- eines weiteren gleicharmigen Hebels angelenkt sind, liehen lotrecht abgeleiteten Lenker entspricht, stört wobei der Drehpunkt des letzten Hebels dieser Kette den sinoiden Verlauf des Gesamtantriebs, wodurch an ,dem zu bewegenden Maschinenteil angelenkt ist. die Vorrichtung zwar eine Vorausberechnung für be- Di6 Erfindung wird vorteilhaft dahingehend weiter stimmte Fälle zuläßt, aber den Anwendungsbereich 50 ausgestaltet, daß der Anlenkpunkt des letzen Hebels beschränkt. Auch stören den sinoiden Verlauf die über eine elektrische oder hydraulische Servosteuenicht harmonisch gestuften Übersetzungen zwischen nmg den zu bewegenden Maschinenteil beeinflußt. Hauptantrieb und Kurbelschleifen (deutsche Patent- Die Fouriersche Reihe ist konvergierend, so daß je
schrift 935 636). nach Anzahl der Schwinger in der Steuerung ein
Es ist noch eine Vorrichtung zum Bearbeiten der 55 größerer oder kleinerer Fehler bestehenbleibt. Dieser
Schaufeln von Vorsatzläufern von Zentrifugalver- Restfehler kann dadurch ausgeglichen werden, daß
dichtem bekannt, bei der Werkstück und Werkzeug den harmonischen Sinusschwingungen zeitweise eine
relativ zueinander sinoide Bewegungen in zwei nicht harmonische Bewegung überlagert wird, die zu
senkrecht aufeinanderstellenden Richtungen aus- einem vorbestimmten Zweck in einer vorbestimmten
führen. Diese Vorrichtung ist auf den bestimmten 60 Größe eingeleitet werden kann.
Zweck beschränkt und fällt für die der Erfindung Die Erfindung hat den Vorteil, daß das Einstellen
gestellte Aufgabe aus (deutsche Patentschrift der Steuerelemente einfach und übersichtlich ist und
942 604). mit dem Durchschnittsfachmann gewohnten Mitteln
Es gibt auch bereits Maschinen zur Herstellung vorgenommen wird.
von allen praktisch vorkommenden Werkstückfor- 65 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
men, die von einem Bezugsformstück unabhängig F i g. 1 bis 5 erläutert. Es zeigt
sind und die es erlauben, aus den Werkstücken zu F i g. 1 den Querschnitt eines Werkstücks mit
entnehmende Maschineneinstellwerte zu speichern. einer kurvenförmigen Umrißlinie,
irischen oder hydraulischen Einrichtungen eine mechanische Steuerung wegen der Unempfindlichkeit
vorzuziehen ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die eine Sinusschwingung
erzeugenden Glieder Kreuzschleifengetriebe mit veränderbarem Kurbelradius sind, von denen je zwei
an den Enden gleicharmiger Hebel angreifen und die
F i g. 2 eine Äquidistante zum Querschnitt der F i g. 1 als Werkzeugbahn im doppelten Maßstab,
F i g. 3 die Werkzeugbahn der F i g. 2 als Kurvenzug, der zur vollen Periode einer Schwingung ergänzt
ist,
F i g. 4 als Ergebnis einer harmonischen Analyse die ersten vier harmonischen Sinusschwingungen aus
dem Kurvenzug der F i g. 3,
F i g. 5 das Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Der Aufbau der Vorrichtung ist folgender: Auf einem Maschinengestell 6 (Fig. 5) ist ein Werkzeugschlitten
7 in bekannter Weise geführt und durch eine Vorschubspindel 8 und eine Spindelmutter 9 angetrieben.
Der Werkzeugschlitten trägt das Werkzeug, beispielsweise einen Fingerfräser 10. Die Bewegungsrichtung
des Werkzeugschlittens 7 möge mit Längsbewegung bezeichnet sein.
Auf dem Maschinengestell ist eine weitere Schlittenführung 11 vorgesehen, die quer zur Längsrichtung
verläuft und die einen Werkstückschlitten 12 aufnimmt. Mit Hilfe eines Spannstockes 13 ist auf
dem Werkstückschlitten ein Werkstück 14 aufgespannt, an dem eine kurvenförmige Umrißlinie bearbeitet
werden soll, wie beispielsweise F i g. 1 zeigt. Der Werkstückschlitten 12 ist mit einem Zylinder verbunden,
in dem ein Kolben 15 geführt ist, der mit Hilfe einer Kolbenstange 16 am Maschinengestell
befestigt ist. Der Kolben teilt den Zylinder in die beiden Zylinderräume 17 und 18. Auf der dem Kolben
15 entgegengesetzten Seite des Schlittens ist ein Steuerschieber 19 in bekannter Weise so angeordnet, daß
er einen Druckmittelzulauf 20 über die Leitungen 21, 22 auf die Zylinderräume 17,18 verteilen kann. Die
Druckmittelabläufe am Steuerschieber sind mit 23, 24 bezeichnet. Auf den Steuerschieber wirkt eine
Feder 25, die den dauernden Kontakt zwischen dem Steuerschieber 19 und einem erfindungsgemäßen
Steuermechanismus aufrechterhält, der im folgenden beschrieben wird.
Der Steuermechanimus besteht aus einer Anzahl Kreuzschubkurbeln, deren Kurbelradien einstellbar
sind. Die Kurbeln sind mit 26, 27, 28, 29 bezeichnet. Auch die Anfangswerte der Kurbeldrehung, die
Phasen, sind einstellbar. Die erste, 26, der Kurbeln ist mit dem Antrieb der Vorschubspindel 8 in einem
solchen Übersetzungsverhältnis 1 : K verbunden, daß ein Umlauf des Werkzeugs um das Werkstück oder
eine Periode des Werkzeugweges einer Umdrehung der Kurbel 26 entspricht. Während dieser Umdrehung
der Kurbel 26 macht Kurbel 27 zwei, Kurbel 28 drei, Kurbel 29 vier usf. Umdrehungen. Die
Kurbelzapfen greifen in jeweils eine Kulisse 30, 31, 32,33 ein, deren Wirkungen mit einem summierenden
Hebelsystem 34 od. dgl. zusammengefaßt werden. Die Schubstangen 50 bis 53 der Kreuzschubkurbeln
wirken jeweils paarweise auf zweiarmige Hebel 44, 45, an deren mittleren Drehpunkten 46, 47
jeweils wieder Schubstangen 54,55 angreifen, die paarweise auf einen übergeordneten zweiarmigen
Hebel einwirken. Auf diese Weise werden die Schwingungen aller Kurbeln zu einer resultierenden
Schwingung zusammengefaßt. Am mittleren Drehpunkt des letzten Hebels 41 greift der bereits erwähnte
Steuerschieber 19 an.
Die Wirkungsweise ist folgende: Es sei angenommen, daß ein Werkstück 14 (F i g. 1) mit einer kurvenförmigen
Umrißlinie, beispielsweise mit einem Fingerfräser, bearbeitet werden soll. Die Achse des
Fräsers führt dann eine zum Profil des Werkstücks äquidistante Bahn 37 aus. Diese Bahn ist in F i g. 2
in vergrößertem Maßstab dargestellt. Als Arbeitsbeginn möge der Punkt 38 gewählt sein. Das Werkzeug
führt jetzt einen Längsvorschub in Richtung 41 aus, während der Werkzeugschlitten in Richtung 42
gesteuert wird. Ist das Werkzeug im Punkt 39 angekommen, so wird der Längsvorschub auf Rückwärtsgang
umgeschaltet, so daß das Werkzeug wieder auf den Ausgangspunkt zurücklaufen kann oder seinen
■ Rückweg in Punkt 38 beendet.
Durch das Umschalten im Punkt 39 kann der relative Werkzeugweg als fortlaufender Linienzug
betrachtet werden, der, wie F i g. 3 zeigt, zu einer vollen Periode einer Schwingung ergänzt werden
kann. Der Umschaltpunkt 39 ist in F i g. 3 mit der Linie R-R bezeichnet. Durch eine harmonische Analyse
wird diese Schwingung in so viel harmonische Sinusschwingungen aufgegliedert, wie für den Steuermechanismus
Sinusschwingungen erzeugende Glieder vorhanden sind. Die ersten vier harmonischen Sinusschwingungen
sind in F i g. 4 a bis 4 d dargestellt. Die harmonische Analyse gibt die Amplituden, Frequenzen
und Phasen der haromischen Sinusschwingungen an, die die Einstellwerte für den Steuermechanismus
liefern, wobei die Amplituden durch die Radien der Kurbeln 26 bis 29 und die Phasen durch deren winkelmäßigen
Anfangswerte dargestellt werden. Die Frequenz der ersten harmonischen Sinusschwingungen
entspricht der Frequenz der Ursprungsschwingung (Fig. 3); alle anderen Frequenzen stehen im allgemeinen
Verhältnis zur ersten harmonischen Sinusschwingung. Das Zusammenwirken aller Kreuzschubkurbeln
26, 30 usw. ergibt eine resultierende Schwingung gemäß Fig. 3, die auf den Steuerschieber 19 übertragen
wird. Der Steuerschieber verteilt das Druckmedium über die Leitungen 21, 22 in bekannter Weise auf die
Zylinderräume 17,18 so, daß die zusammengesetzte Bewegung aus dem Längsvorschub 41 und dem gesteuerten
Quervorschub 42 den gewünschten Linienzug 37 ergibt.
Der in F i g. 5 gezeigte Hilfsantrieb 15,19 ist nur als Beispiel zu werten; es ist statt dessen auch jeder
andere bekannte Servomotor benutzbar.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel mit geradliniger Bewegung des ungesteuerten Vorschubs
dargelegt worden. Ohne weitere Erläuterung ist zu übersehen, daß sie ebenso auf Maschinen mit
kreisendem, ungesteuertem Vorschub angewendet werden kann, wobei die gesteuerte Bewegung radial
oder axial wirken kann. Hiermit sind Steuerkurven, Schaltnocken u. dgl. herstellbar. Auch ist die Erfindung
auf Maschinen mit kreisender Hauptbewegung,
z. B. auf Drehbänke, anwendbar, wo sie die Schablone der Kopierdrehbank zu ersetzen vermag, wobei
zur Erzeugung von senkrechten Absätzen ähnliche Maßnahmen wie bei diesem möglich sind, d. h., wie
bei der Kopierdrehvorrichtung kann auch der erfindungsgemäße Steuermechanismus so angeordnet
sein, daß er ebenfalls steuernd auf den Längsvorschub einwirkt. Der erfindungsgemäße Steuermechanismus
kann z. B. genau »schräg« gestellt werden wie eine Kopierdrehvorrichtung.
Es sei noch erwähnt, daß die Erfindung nicht auf ein Zweikoordinatensystem beschränkt ist, sondern
auch auf ein Dreikoordinatensystem angewendet werden kann, um krumme Flächen herzustellen. Für
diesen Fall können für zwei Koordinaten eines räumlichen Systems je ein erfindungsgemäßer Steuermechanismus
vorgesehen sein.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß F i g. 5 nur ein sehr vereinfachtes Schema zeigt und
bewußt alle Maßnahmen zur Spanzustellung u. dgl. außer acht läßt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit kurvenförmiger Umrißlinie ohne
Musterstück, mit einer relativen Bewegung zwisehen Werkzeug und Werkstück in mindestens
zwei miteinander gekoppelten Freiheitsgraden, mit mindestens drei je eine Sinusschwingung erzeugenden
Gliedern, deren Schwingungszahlen untereinander in einem harmonischen, d. h. ganzzahligen
Verhältnis stehen, zur Steuerung einer resultierenden Bewegung in Richtung des einen
Freiheitsgrades, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Sinusschwingung erzeugenden
Glieder Kreuzschleifengetriebe (30, 31, 32, 33)
mit veränderbarem Kurbelradius sind, von denen je zwei an den Enden gleicharmiger Hebel (41)
angreifen und die Drehpunkte (42, 43) dieser Hebel (41) ihrerseits an den Enden je eines weiteren
gleicharmigen Hebels (44,45) angelenkt sind, wobei der Drehpunkt (48) des letzten
Hebels (41) dieser Kette an dem zu bewegenden Maschinenteil angelenkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlenkpunkt (48) des letzten Hebels (41) über eine elektrische oder hydraulische
Servosteuerung den zu bewegenden Maschinenteil beeinflußt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 902 568, 937 204,
380, 930 781, 935 636, 942 604;
Deutsche Patentschriften Nr. 902 568, 937 204,
380, 930 781, 935 636, 942 604;
Patentschrift Nr. 15 318 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands;
französische Patentschriften Nr. 1 170 855,
992.
992.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 588/216 6. 66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL34619A DE1220701B (de) | 1959-11-02 | 1959-11-02 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstuecken mit kurvenfoermiger Umrisslinie |
GB3670960A GB919738A (en) | 1959-11-02 | 1960-10-26 | Improvements in and relating to machine tools |
FR842530A FR1273102A (fr) | 1959-11-02 | 1960-10-28 | Dispositif et procédé d'usinage de pièces à contour courbe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL34619A DE1220701B (de) | 1959-11-02 | 1959-11-02 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstuecken mit kurvenfoermiger Umrisslinie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1220701B true DE1220701B (de) | 1966-07-07 |
Family
ID=7266739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL34619A Pending DE1220701B (de) | 1959-11-02 | 1959-11-02 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstuecken mit kurvenfoermiger Umrisslinie |
Country Status (2)
Country | Link |
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