DE1220629B - Vorrichtung zum Festhalten von Objekttraegern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G02b

Deutsche KL: 42 h -15/02

Nummer: 1220 629

Aktenzeichen: G 40947IX a/42 h

Anmeldetag: 27. Juni 1964

Auslegetag: 7. Juli 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festhalten von Objektträgern auf einem Objektteller, insbesondere für elektronenmikroskopische Präparate in einer Behandlungskammer. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der die Objektträger an einer beliebigen Aufspannfläche des Objekttellers rasch und leicht lösbar zu befestigen sind. In manchen Fällen, wie z. B. bei der Vorbehandlung von elektronenmikroskopischen Präparaten, ist fernerhin ein guter Wärmekontakt zwischen dem Objektträger und dem kühl- bzw. heizbaren Objektteller notwendig, damit die zu behandelnden Gegenstände rasch auf eine vorbestimmte Temperatur gebracht werden können.

Diese Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Objektteller an einer oder mehreren Stellen einer auf ihm angeordneten Aufspannplatte diese durchsetzende und zur Aufspannfläche der Platte hin vorgespannte Halteklammern aufweist, die mittels zwischen Aufspannplatte und Teller angreifender Betätigungselemente unter Überwindung der Vorspannkraft anhebbar sind. Diese Ausbildung der Haltevorrichtung gestattet es, eine größere Anzahl von Objektträgern, gegebenenfalls auch unterschiedlicher Abmessungen in einfacher Weise mit geringem Zeitaufwand auf der Aufspannfläche des Tellers derart zu befestigen, daß sie auch bei Schräglage des Tellers an diesem sicher festgehalten werden. Bei entsprechender Ausbildung der Halteklammern bleiben die Objektträger auch im aufgespannten Zustand von allen Seiten für die erforderliche Vorbehandlung zugänglich. Da die Objektträger hierbei durch die Halteklammern an den Teller ständig angedrückt werden, ist auch eine gut wärmeleitende Verbindung dieser Teile gewährleistet.

Vorzugsweise weisen nach der Erfindung die Halteklammern einen U-förmigen Bügel mit einwärts gebogenen Schenkelenden zum Erfassen der Objektträger auf und besitzt der Quersteg des Bügels beidseitig blattfederartige Verlängerungen, die sich von unten an der Aufspannplatte des Tellers abstützen. Die mit ihrem Federelement aus einem Stück hergestellte Halteklammer erfordert keinerlei zusätzliches Befestigungselement am Teller und stellt einen einfachen, billigen Bestandteil dar. Bei ausgespanntem Objektträger ragen lediglich die beiden Schenkel der Halteklammer über die Aufspannfläche des Tellers vor, so daß der auszuführende Behandlungsvorgang, beispielsweise das Aufdampfen von Schicht-Überzügen, durch die Haltevorrichtung in keiner Weise behindert wird.

Vorrichtung zum Festhalten von Objektträgern

Anmelder:

Dr. Fritz Grasenick,

Ing. Siegfried Gessner, Graz (Österreich)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. H. Pontani, Patentanwalt,

Kahl/M., Bahnhofstr. 1

Als Erfinder benannt:

Dr. Fritz Grasenick,

Ing. Siegfried Gessner, Graz (Österreich)

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 3. Juli 1963 (A 5319/63)

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist als Betätigungselement zwischen Aufspannplatte und Teller ein zweiarmiger Hebel vorgesehen, dessen eines Ende am Quersteg der Halteklammer angreift und dessen anderes Ende zum Ansetzen eines Bedienungsstiftes od. dgl. von der Aufspannfläche des Tellers her zugänglich ist. Durch diese Ausbildung wird die Bedienung der Haltevorrichtung erleichtert, wobei das Aufspannen bzw. Lösen der Objektträger von der Seite der Aufspannfläche her, gegebenenfalls auch innerhalb der Behandlungskammer über dafür vorgesehene Öffnungen der Kammerwand, vorgenommen werden kann. Dies erweist sich insbesondere in Kühlkammern als vorteilhaft, da hierbei der Austausch von Objektträgern ohne längere Unterbrechung des Behandlungsvorganges durchführbar ist und die Temperatur der übrigen in der Kammer verbleibenden Präparate im wesentlichen unverändert bleibt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 a eine Draufsicht auf einen Objektteller nach Erfindung in teilweise demontiertem Zustand,

Fig. Ib eine Draufsicht auf den gleichen Objektteller in zusammengesetztem Zustand,

Fig. 2 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Objektteller nach der Linie H-II in F i g. 1 a und

609 588/176

.Ir 220 629

Fig. 3 einen Axialschnitt durch den Teller nach der LinieIII-III in Fig. la; in , '.._; .i! , ·■:

Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung im Axialschnitt dargestellt;

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Objektteller des ersten Ausführungsbeispieles gemäß der Linie V-V in Fig.2. Die Fig.2 bis 5.sind gegenüber Fig. la und Fig. Ib in vergrößertem Maßstab ausgeführt. . : · i

An der Oberseite eines flachen kreisförmigen Objekttellers 1 ist eine ebenfalls kreisförmige Aufspannplatte 2 in konzentrischer Lage mittels Schrauben 12 befestigt. Die Aufspannplatte 2 weist auf der Seite der Aufspannfläche 2' eine Anzahl erhabener kreisförmiger Flächen auf, die zur Aufnahme der am Objektteller 1 zu befestigenden Objektträger 5 dienen. An diesen Stellen.der Aufspannplatte2 sind Halteklammern 3 eingesetzt, die als U-förmige Bügel mit einwärts gebogenen Schenkelenden 4 ausgebildet sind. Die zum Erfassen der Objektträger 5 dienenden Schenkelenden 4 befinden sich auf der Seite der Aufsparinfläche 2' und sind zu dieser hin vorgespannt. Zu diesem Zweck ist der unterhalb der Aufspannplatte 2 liegende Quersteg 6 der Halteklammern 3 beidseitig mit blattfederartigen Verlängerungen 7 versehen, die sich von unten her an der Aufspannplatte 2 des Tellers 1 abstützen.

Zwischen Aufspannplatte 2 und Teller 1 ist je Halteklammer 3 ein zweiarmiger Hebel 8 auf einer Stütze 14 um eine horizontale Achse kippbar gelagert. Das eine Ende 9 dieses zweiarmigen Hebels 8 greift an der Halteklammer 3 unmittelbar unter dem Quersteg 6 an. Das andere Ende 10 dieses Hebels 8 reicht bis über den Außenrand der Aufspannplatte 2 (Fig. 2) hinaus oder ist im Falle der zentralen Anordnung der Halteklammer (F i g. 3) über eine Bohrung 13 von der Aufspannfläche 2' her zugänglich. Zum sicheren Ansetzen eines Bedienungsstiftes bei Betätigung der Haltevorrichtung ist das Ende 10 des zweiarmigen Hebels 8 mit einer Einprägung 11 versehen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist zur Betätigung der Haltevorrichtung an Stelle eines Hebels eine Bohrung 13' vorgesehen, durch die ein Stift oder ein ähnliches Bedienungsorgan unmittelbar an den Quersteg der Halteklammer 3 herangeführt werden kann. *'_\'

Ohne den Bereich der Erfindung zu überschreiten, wären außer den beschriebenen Ausführungsbeispielen.noch weitere, Varianten' der "Haltevorrichtung möglich. So könnten z. B. an den Halteklammern an Stelle der Blattfedern auch andere Spannelemente, wie Schraubenfedern od. dgl., angeordnet sein. Fernerhin könnten an ein und demselben Objektteller ίο Halteklammern verschiedener Größe und Form vorgesehen sein, um das Aufspannen von der gleichen Behandlung zuzuführenden, jedoch verschieden ausgebildeten Objektträgern zu ermöglichen.

Claims (3)

!5 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Festhalten von Objektträgern auf einem Objektteller, insbesondere für elektronenmikroskopische Präparate in einer Behandlungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Objektteller (1) an einer oder mehreren Stellen einer auf ihm angeordneten Aufspannplatte (2) diese durchsetzende und zur Aufspannfläche (2') der Platte (2) hin vorgespannte Halteklammern (3) aufweist, die mittels zwischen Aufspannplatte (2) und Teller (1) angreifender Betätigungselemente (8) unter Überwindung der Vorspannkraft anhebbar sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklammern (3) einen U-förmigen Bügel mit einwärts gebogenen Schenkelenden (4) zum Erfassen der Objektträger (5) aufweisen und der Quersteg (6) des U-förmigen Bügels beidseitig blattfederartige Verlängerungen(7) besitzt, die sich von unten an der Aufspannplatte (2) des Tellers (1) abstützen.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungselement zwischen Aufspannplatte (2) und Teller (1) ein zweiarmiger Hebel (8) vorgesehen ist, dessen eines Ende (9) am Quersteg (6) der Halteklammer (3) angreift und dessen anderes Ende (10) zum Ansetzen eines Bedienungsstiftes od. dgl. von der Aufspannfläche (2!) des Tellers (1) her zugänglieh ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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