DE504842C

DE504842C - Lesepult

Info

Publication number: DE504842C
Application number: DEL74239D
Authority: DE
Original assignee: ELSE LERCHE GEB FRANCK
Current assignee: ELSE LERCHE GEB FRANCK
Priority date: 1929-02-17
Filing date: 1929-02-17
Publication date: 1930-08-08

Description

Es sind Lesepulte bekannt, bei denen Stäbe, Klemmen, Federn o. dgl. das Buch am Rükken oder an den Deckeln oder über die aufgeschlagenen Seiten greifend halten, indem sie es gegen die sie tragende Stützplatte als Widerlager drücken. Alle diese Lesepulte haben den Mangel, daß die aufgeschlagenen beiden Seiten meist nicht in einer Ebene liegen.

ίο Ferner sind an Lesepulten dieser Art starre Halter oder federnde Einrichtungen bekannt, welche eine kleinere Anzahl Seiten des Buches besonders erfassen, um ein leichteres Umblättern zu ermöglichen. Diese Lesepulte haben entweder den Nachteil, daß sie bei jedesmaligem Umblättern noch einen besonderen Bedienungsgriff an diesen Haltern erfordern oder daß auf ihnen — etwa bei einer Pultlage mit überhängendem Buch — die ge-

ao samte Höhe und Last der Blätter des Buches ruht. Der Höhe wegen muß solch Halter deshalb in sehr weiten Grenzen — ein Blatt bis zur Gesamtzahl der Buchblätter — aufnahmefähig sein, eine Feder beispielsweise

₂g muß also einen sehr langen Wirkungsbereich haben; der Belastung wegen muß solch Halter sehr festhalten, so daß es dann wieder nicht möglich ist, ein dünnes Buchblatt einzeln herauszuziehen oder gar unterzuschieben.

Gegenstand der Erfindung ist ein Lesepult, das alle diese Mängel vermeidet.

Gemäß der Erfindung werden an einer Stützplatte Klemmvorrichtungen, z. B. Stellschrauben, angebracht, welche ein oder je ein in einer Ebene liegendes Widerlager haben, so daß das Buch — die aufgeschlagenen Seiten in einer Ebene liegend — zwischen Stellschraube und ihrem Widerlager festgeklemmt gehalten werden kann.

Ferner werden — am besten gleich an dem durch den Klemmvorgang nicht unmittelbar benutzten Teil des Widerlagers befestigt — Halter, z. B. Federn, angeordnet, welche in der Lage sind, eine Anzahl Buchblätter aufzunehmen, die an dem Vorgang des Umblätterns zunächst beteiligt sind.

Die mit diesen Einrichtungen ausgerüstete Stützplatte wird alsdann in bekannter Weise, z. B. mittels eines Kugelgelenks, mit einem geeigneten Traggestell verbunden, so daß in dem Ganzen das neue Lesepult vorliegt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes mit einigen Einzelheiten dargestellt.

An einer Stützplatte p (Abb. 1 im Aufriß, Abb. 2 ₌ im Grundriß) ist links eine Buch- ' klemmeinrichtung, bestehend aus einer Stellschraube k und einem winklig hergestellten Widerlager w, angebracht. Zwischen der Klemmschraube und dem Widerlager wird der Vorderdeckel mit einem Teil der Buchblätter gehalten.

Rechts ist der gleiche Halter an einem in der Stützplatte gleitenden Schieber ί angebracht und hält in gleicher Weise den übrigen Teil des Buches.

Wenn das Pult nur Bücher derselben Breite halten soll, genügt es, den rechten Hai-

ter ebenso wie den linken unmittelbar an der Stützplatte zu befestigen, so daß man ohne Schieber auskommt.

Die Halter können an der Stützplatte auch 5 oben oder unten, dann auch mit vereinigten Widerlagern ausgeführt werden, wie das die Abb. 3 und 4 andeuten.

Das Widerlager kann auch — etwa durch eine Schraube — verstellbar eingerichtet ίο werden, wie es die Abb. 5 darstellt.

Statt der Klemmschraube kann auch ein Federbolzen (Abb. 6) oder ein anderer federnder Bauteil zum Festhalten des Buches verwendet werden.

Da, wie die Abb. 1 zeigt, das Buch gar nicht auf der Stützplatte aufliegt, kann diese auch durch eine einfache Leiste oder Stange (Metallrohr) ersetzt werden, die geeignet ist, die Halter fest oder verschiebbar aufao zunehmen.

Als Einrichtung, die im Zusammenwirken mit dem Klemmhalter nur die am Umblättervorgang zunächst beteiligten Blätter zu halten hat, ist beispielsweise ein Draht dargestellt, der als Schraubenfeder um einen auf dem Widerlagerteil gelagerten Bolzen gelegt ist und mit seinem auskragenden, etwas nach unten durchgebogenen Teil d gerade so fest gegen die vom Widerlagerteil gebotene Unterlage drückt, daß zwischen ihm und der Unterlage einige Seiten — wie rechts gezeichnet — auch bei ungünstigster Lage des Buches genügend festgehalten werden, jedoch leicht herausgezogen und ebenso wieder untergeschoben werden können.

Statt des federnden Drahtes kann irgendeine andere bekannte Haltevorrichtung verwendet werden, u. a. beispielsweise ein unter Federdruck stehender Hebel, eine Federklammer, ein Stück Gummi o. dgl.

Falls das Anbringen dieses Halters an dem Widerlagerteil nicht erwünscht ist, kann er auch für sich an der Stützplatte aufgebaut werden.

Ein Beispiel, wie die.Stützplatte mit einem Traggestell zum Lesepult vereinigt werden kann, ist in der Abb. 7 wiedergegeben. Erläuternd sei nur hinzugefügt, daß darin g ein Kugelgelenk, h und ö eine Haken- und Ösenyerbindung darstellen.

Claims

Patentanspruch:

Lesepult, bestehend aus einer von einem Gestell getragenen Stützplatte mit Haltevorrichtungen für das aufgeschlagene Buch, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (p) z, B. mit Stellschrauben (k) versehen ist, mit welchen das Buch (b) gegen Widerlager (w) anklemmbar ist, und daß zum Halten einzelner Buchblätter ζ. B. Federn (f, d) vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen