DE1220340B

DE1220340B - Rohrpostanlage mit langer Fahrrohrstrecke

Info

Publication number: DE1220340B
Application number: DEST22142A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Fritz Buchwald
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1963-05-30
Filing date: 1964-03-19
Publication date: 1966-06-30
Also published as: DE1205454B

Description

Rohrpostanlage mit langer Fahrrohrstrecke Zusatz zur Anmeldung: St 20667 XI/81 e -Auslegeschrift: 1205 454 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Rohrpostanlage mit langer Fahrrohrstrecke, an deren Enden sich je ein Gebläse für Druck- und Saugluft befindet und die in zwei oder mehrere etwa gleich lange Teilstrecken durch einseitig angeschaltete Zwischengebläse unterteilt ist. Die Zwischengebläse sind in ihrer Arbeitsrichtung umkehrbar und werden durch eine im Fahrrohr bewegte Büchse umgeschaltet, wenn diese die Anschlußstelle des jeweiligen Zwischengebläses erreicht hat. Durch diese Maßnahmen ist der Betrieb einer langen Fahrrohrstrecke einer Rohrpostanlage möglich, ohne daß die Drücke an den Stationen oder im Fahrrohr übermäßig hohe Werte annehmen müssen und eine Unterteilung durch Klappen oder Schleusen notwendig wird. Dadurch ist eine verhältnismäßig billige und einfache Rohrpostanlage aufzubauen, die wegen des geringen Bedarfs an bewegten Bauelementen äußerst wartungsarm arbeitet.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Anlage nach der Hauptpatentanmeldung dadurch noch weiter vereinfacht werden kann, daß gemäß der Erfindung die Endgebläse nur einen Teil der für den Transport der Büchsen notwendigen Strömungsgeschwindigkeit liefern, während durch die Zwischengebläse in dem die Büchse enthaltenden Rohrabschnitt die Grundströmung auf den erforderlichen Wert angehoben wird.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, auch bei verhältnismäßig langen Leitungen mit relativ kleinen Druckdifferenzen auszukommen. Dies ist z. B. wegen der begrenzten Steifigkeit geschlossener Stationen wünschenswert.
Eine erhöhte Betriebssicherheit wird nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung dadurch erzielt, daß die Endgebläse oder die Zwischengebläse oder auch beide mit Druckbegrenzungsventilen ausgerüstet sind, die auf den jeweiligen Maximaldruck eingestellt sind. An Stelle der Druckbegrenzungsventile können auch Gebläse mit konstantem Druck (Turbogebläse) verwendet werden. Die Einstellung erfolgt so, daß die Gebläse, insbesondere bei Anlagen mit mehreren Zwischengebläsen, in den unmittelbar an den von einer Büchse durchfahrenen Rohrabschnitt angrenzenden Abschnitten keine Strömung entgegen der Fahrtrichtung erzeugen.
In F i g. 1 der Zeichnung ist eine Rohrpostanlage schematisch dargestellt. Das Fahrrohr 1 wird im Leerlauf der Anlage (keine Büchse im Rohr) durch die beiden Hauptgebläse 2 und 3 mit Luft versorgt.
Im Fahrrohr entsteht dabei der durch Linie 9 (Fig. 2) dargestellte Druckverlauf und eine konstante, aber geringe Strömung, welche durch Linie 10 (Fig. 3) gekennzeichnet wird.
In etwa gleicher Verteilung über die Länge des Rohres sind Zwischengebläse 4, 5, 6 angeordnet, welche von der Büchse 7 über die Rohrkontakte 8 gesteuert werden.
Befindet sich z. B. eine Büchse 7 in dem Streckenabschnitt BC, so werden die Gebläse 2 und 4 auf Druck und 3 und 5 auf Saugluft geschaltet. Damit entsteht ein Druckverlauf (Linie 11), welcher nur in dem zur Zeit von der Büchse durchlaufenen Abschnitt BC eine genügend hohe Strömungsgeschwindigkeit (Linie 12) erzeugt.
Da zweckmäßig alle Gebläse so vorgesehen sind, daß sie eine Lufströmung in beiden Richtungen erzeugen können, kann auch die Anlage in beiden Richtungen durchfahren werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrpostanlage mit langer Fahrrohrstrecke und je einem Gebläse für Druck- bzw. Saugluft an deren Enden, bei der die Fahrrohrstrecke in zwei oder mehrere, zweckmäßig gleich lange Teilstrecken durch einseitig angeschaltete Zwischengebläse unterteilt ist, die in ihrer Arbeitsrichtung umgekehrt werden, wenn die im Fahrrohr bewegte Büchse die Anschlußstelle des jeweiligen Zwischengebläses erreicht hat, nach Patentanmeldung St 20667 XI/81 e (deutsche Auslegeschrift 1205454), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Endgebläse nur einen Teil der für den Transport der Büchsen notwendigen Strömungsgeschwindigkeit erzeugen und nur in dem von der Büchse belegten Rohrabschnitt durch das oder die Zwischengebläse die volle Luftgeschwindigkeit erzeugt wird.
2. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Anlagen mit mehreren Zwischengebläsen die Gebläse, die unmittelbar einen eine Büchse führenden Fahrrohrabschnitt begrenzen, eine solche Strömungsgeschwindigkeit liefern, daß in den Nachbar- abschnitten eine Rückströmung entgegen der Fahrtrichtung verhindert wird.
3. Rohrpostanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgebläse und/oder die Zwischengebläse mit auf den jeweiligen Maximaldruck eingestellten Druckbegrenzungsventilen ausgerüstet sind.
4. Rohrpostanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß druckstabile oder annähernd druckstabile Gebläse verwendet werden.