DE1220224B - Magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezueglich Drehung um ihre Laengsachsein indifferentem Gleichgewicht befindliche, horizontale oder annaehernd horizontale Systemachse - Google Patents
Magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezueglich Drehung um ihre Laengsachsein indifferentem Gleichgewicht befindliche, horizontale oder annaehernd horizontale SystemachseInfo
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Description
- Magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezüglich Drehung um ihre Längsachse in indifferentem Gleichgewicht befindliche, horizontale oder annähernd horizontale Systemachse Es sind bereits magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezüglich Drehung um ihre Längsachse in indifferentem Gleichgewicht befindliche, mindestens angenähert horizontal gerichtete Systemachsen bekannt, welche aus magnetisch hochdurchlässigem Material bestehen, an ihren beiden Enden zu ihrer Längsachse koaxiale, verjüngte Enden besitzen und In einem durch einen Magneten mit gegeneinandergerichteten, verjüngten Polschuhen erzeugten, inhomogenen Magnetfeld schwebend gehalten sind. Das eine verjüngte Ende einer solchen Systemachse steht dabei in Punktberührung mit dem ihm zugeordneten, verjüngten Polschuh des Magneten, während zwischen ihrem anderen verjüngten Ende und dem diesem gegenüberliegenden Polschuh des Magneten ein Luftspalt gewahrt ist. In dieser Weise gelagerte Systemachsen eignen sich für Feinmeßgeräte verschiedenster Art, wie z. B. optische Meßinstrumente, elektromagnetische Meßgeräte u. dgl., und sie weisen gegenüber mechanisch gelagerten Systemachsen solcher Geräte den großen Vorteil auf, daß praktisch keine Reibungskräfte überwunden werden müssen und daß deshalb die mit ihnen ausgerüsteten Instrumente außerordentlich fein ansprechen.
- Es bleiben aber bei diesen -bekannten, im Magnet-feld schwebend gehaltenen Systemachsen ' gewisse Fehlerquellen bestehen, welche ihre Anwendung in Präzisionsinstrumenten sehr erschweren oder sogar unmöglich machen. Durch die Erfindung werden auch diese restlichen Fehlerquellen praktisch vollständig ausgeschaltet.
- . Die Erfindung betrifft eine magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezüglich Drehung um ihre Längsachse in indifferentem Gleichgewicht befindliche, horizontale 'oder annähernd horizontale Systemachse, welche aus magnetisch hochdurchlässigem Material besteht und auf beiden Seiten zu ihrer'Längsachse koaxiale, verjüngte Enden besitzt und welche in einem durch einen Magneten - mit gegeileinandergerichteten, 3verjüngten Polschuhen erzeugten, inhomogenen Magnetfeld schwebend gehalten ist, wobei das Gewicht der Systemachse samt allen an ihr befindlichen Teilen durch Streupole- des genannten Magneten mindestens angenähert kompensiert ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Enden der verjüngten P`Ölschuhe- des _Magneten mit Kappen versehen sind, welche aus- magnetisch möglichst wenig isolierendem Material großer Härte bestehen und mindestens angenähert plangeschliffene und polierte Endflächen besitzen, und die ve #iingten r] Eiiden der Achse mit Spitzen aus besdridörs hartem, den Magnetfluß nicht oder nur wenig beeinflussendem Material, vorzugsweise Wölframkarbid, bestückt sind.
- An Hand der Zeichnungen werden die inathemathischen überlegungen, welche den in Frage stehenden, magnetisch, praktisch reibungslos gelagerten, bezüglich Drehung uni ihre Längsachse in indifferentem Gleichgewicht befindlichen Systemachsen zugrunde liegen, dargelegt und die erfindungsgemäße, verbesserte Systemachse dieser Art näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht einer magnetisch, praktisch reibungslos gelagerten, bezüglich Drehung um ihrer Längsachse in indifferentem Gleichgewicht befindlichen Systemachse; F i g. 2 zeigt in größerem Maßstab und bei etwas veränderten Abmessungen das Bewegungs- und Kräftespiel einer solchen Systemachse, wenn die störende Wirkung ihres Gewichtes nicht aufgehoben ist; F i g. 3 zeigt die Lage der Systemachse nach der F i g. 2, wenn die störende Wirkung ihres Gewichtes aufgehoben ist, bei Annahme vollständiger Reibungslosigkeit; F i g. 4 zeigt das Bewegungs- und Kräftespiel dieser Systemachse bei Berü#ksibhtigung der Reibung zwischen dem einen verjüngten Ende der Systemachse und dem von diesem ber-uhrt.en-.P.oJschuh des Magneten; Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen, verbesserten, magnetisch, praktisch reibungslos gelagerten, bezüglich Drehung um ihre Längsachse in,indifferentem Gleichgewicht. befindlichen Systemachsemit Andeutung des bezüglichen Bewegungs- und Kräftespieles.
- In der F i g. 1 ist mit 1 ein .in einem nicht dargestellten Gehäuse oder Träger fest gelagerter Hufeisenmagnet bezeichnet, welcher zwei koaxiale Polschuhe 2 und 3 mit gegeneinandergerichteten, verjüngten Enden besitzt. Zwischen den verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 ist eine rotationssymmetrische Achse 4 aus magnetisch hochdurchlässigem # Material. schwebend gehalten, welche verjüngte Enden 5 und 6 besitzt. Das eine verjüngte Ende der Achse 4, im dargestellten Fall das Ende 5, berührt das ihm zugeordnete verjüngte Ende des Polschulies 2, w ' ährend ihr anderes verjüngtes Ende 6 durch einen möglichst kleinen Zwischenraum S vom Polschuh 3 getrennt ist.
- Durch die radial inhomogenen Magnetkräfte in den senkrecht zur Verbindungsgeraden der verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 stehenden Schnittebenen durch die Polschuhe 2 und 3 und die senkrecht nach unten wirkende Gewichtskomponente G der Achse 4 werden' die verjüngten Enden 5 und 6 der Achse 4 gegenüber der Verbindungsgeraden der verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 in eine praktisch stabile Gleichgewichtslage gebracht, wie es aus der F i g. 2 ersichtlich ist. Da nach der F i g. 2 der Berührungspunkt 7 der Achse 4 nicht auf ihrer Längsachse 5-6 liegt, erhält man für den Fall, daß die Haftreillung im Berührungspunkt 7 nicht überschritten wird, ein stabilisierendes Moment der Größe wobei (p der Drehwinkel der Achse 4 ist. Wird je- doch die Haftreibung im Berührungspunkt 7 überschritten, so tritt eine Nullpunktverschiebung dieses stabilisierenden Momentes Mt"b auf, welche sich scheinbar als hystereseartiker Störfaktor bemerkbar macht. Um diese Störung ausschalten zu können, muß der Radius r. auf Null gebracht werden. Dies gelingt dann, wenn z. B. das Gewicht G der Achse 4 aufgehoben wird. Zu diesem Zweck kann der Magnet 1, wie in der F i g. 1 dargestellt ist, z. B. mit zwei Streupolen 8 und 9 ausgerüstet sein, welche so dimensioniert und angeordnet sind, daß die Summe der von ihnen auf die Achse 4 ausgeübten Kräfte B, und B , dem Gewicht der Achse 4 entspricht. Die Achse 4 stellt sich in diesem Fall nach der F i g. 3 ein, falls an der Berührung#stelle des verjüngten Endes 5 der Achse 4 am verjüngten Ende des Polschuhes 2 keine Reibungskräfte wirken. Wird jedoch auch die Reibung berücksichtigt, so ergibt sich nach der F i g. 4, daß sich das am verjüngten Ende des Polschuhes 2 anliegende verjüngte Ende 5 der Achse 4 auf einem Kreis mit dem Radius r" im indifferenten Gleichgewicht aufhalten kann. Dieser Radius r 3 ist abhängig von den Polmaterialien, von der Formgebung der Polschuhe und vom Reibungskoeffizienten zwischen den sich berührenden Flächen bzw. Punkten. Störend. an dieser unstabilen Lage ist jedoch nu * r der -Radius r" welcher außer.- li#oin Radius r. noch vom Radius r.. abhängig ist, nach der Gleichung Dieser Radius r. wird erfahrungsgemäß so klein,. daß er für die meisten Anforderungen nicht berücksichtigt zu werden braucht.
- * Soll jedoch das Achssystem noch höheren Anforderungen zu genügen vermögen, kann die Achse 4 vor jeder Inbetriebnahme durch eine besondere Vorrichtung zentriert werden. Zu diesem Zweck sind, wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist, auf zwei im Gehäuse oder Träger fest angeordneten Achsen 10 und 11 zwei Winkelhebel 12 und 13 gelagert, deren eine Schenkel je eine Bohrung zur Aufnahme je eines der verjüngten Enden 5 bzw. ' 6 der Achse 4, besitzen. In Ruhestellung, wenn die Achse 4 nicht durch die Winkelhebel 12 und 13 gehalten und zentriert ist, liegen die anderen Schenkel dieser Winkelhebel 12 und 13 an je einem Anschlag 14 bzw.. 15 an. Durch Zug Z auf die Enden der an den Anschlägen 14 bzw. 15 anliegenden Schenkel der Winkelhebel 12 und 13 kommen die Bohrungen in den anderen Schenkeln der Winkelhebel 12 und 13 auf die verjüngten Enden 5 bzw. 6 der Achse 4 zu liegen, wodurch die Achse 4 zentriert wird. Damit die Verschwenkungswege der beiden Winkelhebel 12 und 13 unter Kontrolle gehalten werden können, sind noch zwei weitere einstellbare Anschläge 16 und 17 vorgesehen.
- Durch die. Erfindung soll nun in erster Linie der störende Einfluß des Radius r. wesentlich verkleinert und praktisch zum Verschwinden gebracht werden. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Systemachse nach der F i g. 5 in der Weise erzielt, daß auf die verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 Kappen 18 aus magnetisch möglichst wenig isolierendem Material großer Härte, z. B. künstlichem Saphir, mit plangeschliffenen, polierten Endflächen 19 aufgekittet sind. Die Dicke d dieser Kappen 18 an den Spitzen der verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 ist möglichst klein gehalten, damit die maximale Feldstärke nicht zu stark beeinträchtigt wird. Der Radius ri ist wieder durch den Winkel a und den Radius r 5 bedingt, nach der Gleichung Durch Reduktion des Spieles S zwischen dem verjüngten Ende der Achse 4 und dem verjüngten Ende des Polschuhes 3 bzw. der dieses überdeckenden Kappe 18 kann aber der Winkel a sehr klein gehalten werden. Ferner bewirkt die radiale Zunahme der Dicke der Kappen 18, daß die Feldstärke nach außen rascher abfällt, d. h., daß das magnetische Feld besser zentriert ist, als wenn keine solchen Kappen 18 vorgesehen sind.
- Wird auf die Richt-ungsstabilität der Systemachse kein großer Wert gelegt, kann der Radius ri auch dadurch verkleinert werden, daß die Kuppen der Polschuhe 2 und 3 im Bereich des Radius (F i g. 4) einen genügend großen Radius r im Extremfall oo, erhalten. Zweckmäßigerweise wird man diesen Radius r ein wenig größer machen als r. - tgß.
- Wird die ' beschriebene Systemachse für t-rans" portable Instrumente ode.r-Gerä.te.verwendet,.,werden die verjüngten Enden 5 und 6 der Achse 4 zweckmäßig mit Spitzen 5' bzw. 6' (F i g. 1) aus besonders hartem Material, das aber den Magnetfluß nicht oder nur in ganz geringem Maße beeinflußt, bestückt, damit diese verjüngten Enden 5 und 6 durch beim Transport auftretende Stöße oder Schläge nicht zerstört werden. Wolframkarbid hat sich als geeignetes Material für diese Spitzen 5' und 6' erwiesen. Gegebenenfalls können auch die verjüngten Enden der Polschuhe 2 und 3 mit derartigen Spitzen 2' und 3' versehen werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: pen (18) versehen sind, welche aus magnetisch möglichst wenig isolierendem Material großer Härte bestehen und mindestens angenähert plangeschliffene und polierte Endflächen (19) besitzen, und die verjüngten Enden (5, 6) der Achse (4) mit Spitzen (5, 6') aus besonders hartem, den Magnetfluß nicht oder nur wenig beeinflussendem Material, vorzugsweise Wolframkarbid, bestückt sind.
- 2. Systemachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der durch die genannten Kappen (18) überdeckten, verjüngten Polschuhe (2,3) des Magneten (1) in an sich bekannter Weise abgerundet sind. 3. Systemachse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Haltevorrichtung (10 bis 15) für die Achse (4) vorgesehen ist, zum Zweck, diese Achse (4) bei Nichtbetrieb in einer Ruhestellung vorzentriert festhalten zu können. 1. Magnetisch, praktisch reibungslos gelagerte, bezüglich Drehung um ihre Längsachse in indifferentern Gleichgewicht befindliche, horizontale oder annähernd horizontale Systemachse, welche aus magnetisch hochdurchlässigem Material besteht und auf beiden Seiten zu ihrer Längsachse koaxiale, verjüngte Enden besitzt und welche in einem durch einen Magneten mit gegeneinandergerichteten, verjüngten Polschuhen erzeugten, inhomogenen Magnetfeld schwebend gehalten ist, wobei das Gewicht der Systemachse samt allen an ihr befindlichen Teilen durch Streupole des genannten Magneten mindestens angenähert kompensiert ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Enden der verjüngten Polschuhe(2,3) des Magneten (1) mit Kap-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 104 265, 856 396, 872 137; österreichische Patentschrift Nr. 182 443; britische Patentschrift Nr. 561795; USA.-Patentschrift Nr. 624 142; »Feuerwerktechnik«, Jg. 55, Heft 8/9, 1951, S. 208 bis 210.
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