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Hydraulisch betätigte Schachtbeschickungseinrichtung in Förderschächten
mit elektrohydraulischer Steuerung der am Schacht befindlichen Arbeitsgeräte Die
Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Schachtbeschickungseinrichtung in
Förderschächten mit bei der Seilfahrt bzw. der Güterförderung die verschiedenen
am Schacht befindlichen Arbeitsgeräte in erforderlicher Anzahl und/oder Reihenfolge
schaltender elektrohydraulischer Steuerung, welche in Abhängigkeit von der Anwesenheit
des Förderkorbes einschaltbar ist, wobei diese Steuerung eine Ventilreihe besitzt
und die den verschiedenen-Steuerleitungen zugeordneten Ventile mittels einer gemeinsamen
Nockenwelle steuerbar sind.
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Bei den am Schacht befindlichen Arbeitsgeräten handelt es sich um
die Antriebe zum öffnen der Tore zur Betätigung der Schachtsperren, Schwingbühnen,
Aufschieber, Abteilsperren usw. Während bei der Güterförderung sämtliche Arbeitsgeräte
in bekannter Reihenfolge, zum Teil auch gleichzeitig, betätigt bzw. in die Grundstellung
zurückgeschaltet werden müssen, dürfen bei der Seilfahrt beispielsweise nur die
Antriebe der Tore und der Schwingbühnen in Tätigkeit treten, während die anderen
Arbeitsgeräte die Ruhestellung behalten müssen. Zur Erzielung eines zweckmäßigen
Ablaufs der Steuerungsvorgänge in Abhängigkeit von Seilfahrt oder Güterförderung
sind bereits Steuerungen verschiedenster Art vorgeschlagen worden. Bei einer vorbekannten
Steuerung solcher Schachtbeschikkungsanlagen - jedoch für preßluftbetriebene Einrichtungen
- sind die den verschiedenen Steuerleitungen zugeordneten Ventile in einer Ventilreihe
angeordnet, und es ist für die Betätigung dieser Ventile eine gemeinsame Nockenwelle
vorgesehen. Um ein wahlweises Zu- oder Abschalten einzelner Ventile oder Ventilgruppen
vornehmen zu können, soll die Nockenwelle durch eine oder mehrere steuerbare Kupplungen
unterbrochen sein. Eine derartige Ventilanordnung erfüllt nicht die an die Betriebssicherheit
gestellten Forderungen für solche Schachtbeschickungsanlagen. Fehlsteuerungen sind
nicht ausgeschlossen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine elektrohydraulische
Steuerung für hydraulisch betätigte Schachtbeschickungseinrichtungen in einfacher,
jedoch vorteilhafter Weise auszubilden und besonders betriebssicher zu gestalten,
wobei es weiterhin darauf ankommt, daß mit möglichst wenigen Elektromagnetventilen
sämtliche bei Seilfahrt und Güterförderung unterschiedlich benötigten Arbeitsgeräte
in genauer Folge steuerbar sind.
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Eine vorteilhafte Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich gemäß der Erfindung
dadurch, daß in den zu den Betätigungsventilen der Arbeitsgeräte führenden hydraulischen
Steuerleitungen einer Vorsteuerung, vor und hinter den von der gemeinsamen Nockenwelle
od. dgl. einschaltbaren Nockenventilen, je eine hydraulisch belastbare Schiebersteuerung
vorgesehen ist, wobei die den Nockenventilen vorgeordnete Schiebersteuerung (Fördersteuerung)
durch Vorwahl mittels eines insbesondere vom Fördermaschinisten in die Stellung
für Seilfahrt oder Güterförderung schaltbaren Hauptelektromagnetventils, welches
eine von zwei hydraulischen Druckmittelleitungen zum Umstellen der vorgenannten
Schiebersteuerung freigibt, gegen eine Rückstellkraft in die entsprechende Betriebsstellung
steuerbar ist und die nachgeordnete Schiebersteuerung (Trumsteuerung) von einem
nur durch den anwesenden Korb eingeschalteten Zusatzelektromagnetventil stellungsabhängig
ist, durch welches die Zuleitung des hydraulischen Druckmittels zum Umstellen der
nachgeordneten Schiebersteuerung in diejenige Endlage geöffnet wird, in welcher
diese Schiebersteuerung das Druckmittel auch den zu den Arbeitsgeräten führenden
Steuerleitungen, und zwar vor deren Eintritt in die vorgeordnete Schiebersteuerung,
zuführt.
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Die beiden Schiebersteuerungen sind entsprechend ihrer wesentlichen
Aufgabe zwecks Unterscheidung als Trumsteuerung bzw. Fördersteuerung bezeichnet
worden.
In den Förderschächten sind zwei Fahrtrume benachbart, in welchen die Förderkörbe
gegenläufig bewegt werden. Beide Körbe sind nicht gleichzeitig an der Hängebank.
Die Trumsteuerung bewirkt daher, daß jeweils nur die zu einem der Förderkörbe und
dem entsprechenden Fahrtrum gehörenden Arbeitsgeräte in den Betriebszustand versetzt
werden können. Die- Fördersteuerung dient der Regelung .der Anzahl und der Reihenfolge
der vor einem Fahrtrum angeordneten Arbeitsgeräte.
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Die vorstehend gekennzeichnete elektrohydraulische Steuerung für eine
hydraulisch betätigte Schachtbeschickungseinrichtung kann infolge der vorteilhaften
Anordnung der beiden Schiebersteuerungen zur Nockenwelle und der von dieser betätigten
Ventile ohne Schwierigkeiten in einem Block vereinigt untergebracht werden. Es sind
nämlich die beiden Schiebersteuerungen vor und hinter der von einer gemeinsamen
Nockenwelle betätigten Ventilreihe vorgesehen. Es wird auf diese Weise eine Steuerungsvorrichtung
und Anordnung erzielt, welche für alle vorkommenden Schaltungen nur zwei Elektromagnetventile
benötigt und hinsichtlich des Aufbaus und der Arbeitsweise aller Vorrichtungsteile
unempfindlich, jedoch sicher ist. Eine solche mit mehrfacher Sicherung arbeitende,
im wesentlichen hydraulische Förderungsvorrichtung ist für den Bergbau von großem
Wert.
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Mit Hilfe der zwei Elektromagnetventile wird bei der gekennzeichneten
Anordnung zunächst die Vorwahl zwischen Güterförderung und Seilfahrt getroffen und
dabei werden, abhängig vom jeweils anstehenden Fördertrum, die zugehörigen Arbeitsgeräte
der Betriebsstellung unterstellt.
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Wesentlich ist, daß die von der Trumsteuerung bezüglich des durchfließenden
hydraulischen Druckmittels abhängige Fördersteuerung den Ablauf der Einschaltungen
für Seilfahrt und Güterförderung nur zuläßt, wenn zuvor von berufener Stelle aus
durch Vorwahl die einzunehmende Betriebsstellung der Fördersteuerung eingestellt
worden ist. Solange keine Vorwahl erfolgt ist, kann kein Arbeitsgerät in Tätigkeit
treten. Die Anlage arbeitet mithin mit mehrfacher Sicherung, weil bei fehlender
Vorwahl die Trumsteuerung und- auch die manuelle Steuerung unwirksam bleiben und
die Fördersteuerung die Steuerleitungen sperrt. Ist aber die Vorwahl getroffen,
so bleibt die Fördersteuerung immer noch abhängig von der Trumsteuerung. Solange
die Trumsteuerung nicht hydraulisch belastet ist, bleiben die zu den Arbeitsgeräten
führenden Steuerleitungen drucklos und auch die manuelle Steuerung wirkungslos.
Bei abwesendem Förderkorb sind die Elektromagnetventile immer in der Ruhestellung
und beide Schiebersteuerungen der Einwirkung des hydraulischen Druckmittels entzogen
und die zu den Arbeitsgeräten führenden Steuerleitungen mehrfach unterbrochen, so
daß keinerleit fehlerhafte Schaltungen eintreten können.
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Die Vorsteuerung nach der Erfindung ermöglicht die Vorwahl (nämlich
Seilfahrt oder Güterförderung) unmittelbar durch den Fördermaschinisten. Zusätzlich
wird jedoch die Umsteuerung oder Umschaltung des Hauptelektromagnetventils in Abhängigkeit
von dem anwesenden Förderkorb gebracht. Es ist mithin trotz Vorwahl immer erst die
Betätigung beider Elektromagnetventile durch den Förderkorb erforderlich, um- die
Arbeitsgeräte in Betrieb setzen zu können. Es wird daher in besonders hohem Maße
mittels einer einfachen Steuervorrichtung den Anforderungen der Grubensicherheit
entsprochen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachfolgend in Verbindung mit
der Zeichnung behandelt. Die Zeichnung veranschaulicht in F i g. 1 ein Schema einer
Schachtbeschickungseinrichtung im vertikalen Schnitt, F i g. 2 eine Draufsicht zu
F i g. 1, F i g. 3 das Schaltschema der Vorsteuerung in Ruhestellung, F i g. 4 das
gleiche Schaltschema Inder Stellung für Güterförderung, Fig.5 ebenfalls das gleiche
Schaltschema in der. Stellung für Seilfahrt.
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Bei dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Schema sind in dem Schacht
1 das Fahrtrum I und das Fahrtrum I1 nebeneinander angeordnet. In bekannter Weise
sind die in der Zeichnung nicht näher dargestellten Förderkörbe 2 gegenläufig geführt.
Es ist auf dem Korb 2 jeweils nur ein Förderwagen 3 gezeigt. Sinngemäß können aber
auch zwei Wagen hintereinander angeordnet werden. Zur Schachtbeschikkungseinrichtung
gehören die Tore 4, die Schwingbühnen 5, die Schachtsperre 6, der Aufschieber 7
und die Abteilsperre B. Falls es erforderlich sein sollte, können noch weitere Vorrichtungen
vorgesehen sein. Sämtliche dieser Arbeitsgeräte 4 bis 8 besitzen einen Antrieb.
Diesen Antrieben sind jeweils Betätigungsventile zugeordnet, von welchen in den
F i g. 3 bis 5 jeweils nur die Ventile 9 und 10 einer Arbeitsgerätegattung dargestellt
sind. Vor jedem Fahrtrum I bzw. II sind Tore, Schwenkbühnen, Schachtsperren usw.
angeordnet. Diese den benachbarten Trums zugeordneten Arbeitsgeräte müssen unabhängig
voneinander jeweils in Abhängigkeit von der Anwesenheit des entsprechenden Förderkorbes
zu betätigen sein. So gehört beispielsweise das Betätigungsventil 9 zum Aufschieber
des Fahrtrums I und das Betätigungsventil 10 gleichfalls zum Rufschieber, jedoch
des Fahrtrums 1I. Die von den Betätigungsventilen 9 und 10 und entsprechenden weiteren
Betätigungsventilen eingeschalteten Antriebe der Arbeitsmaschinen können einen eigenen
Energieanschluß besitzen. Diese Arbeitsgeräte können mit Druckluft, Drucköl oder
elektrisch angetrieben sein.
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Bei der in F i g. 1 dargestellten Güterförderung werden bei Ankunft
des Förderkorbes 2 die Tore geöffnet, die Schwingbühnen 5 aufgelegt und die weiteren
den Zu- und Ablauf der Förderwagen 3 beeinflussenden Arbeitsgeräte 6 bis 8 betätigt.
Sämtliche Geräte werden wieder in die Ausgangslage zurückgeführt, bevor oder wenn
der Förderkorb 2 sich in Bewegung setzt. Zur Durchführung dieser Betriebsvorgänge
dient eine besondere, nachfolgend noch beschriebene Steuerung.
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Bei der Seilfahrt werden bei Anwesenheit des Förderkorbes 2 nur die
Tore 4 geöffnet und die Schwingbühnen 5 aufgelegt. Die übrigen Arbeitsgeräte dürfen
nicht in Tätigkeit treten. Auch diese Betriebsvorgänge werden durch die nachfolgend
noch behandelte Steuerung geregelt.
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Der in den F i g. 3 bis 5 im Schaltschema dargestellten, im wesentlichen
innerhalb eines Vorsteuerblocks vereinigten Vorsteuerung ist zur Erzeugung eines
z. B. 20 bis 30 Atmosphären betragenden Triebmitteldruckes und zur Triebmittelbewegung
eine Pumpe 11 zugeordnet. Ein überdruckventil 12
sichert die Anlage
gegen überlastung. Die Vorsteuerung besitzt ein Hauptelektromagnetventil 13, ein
Zusatzelektromagnetventil 14, die als Schiebersteuerung ausgebildete Fördersteuerung
15, die als Schiebersteuerung ausgebildete Trumsteuerung 16 und die durch eine Nockenwelle
17 insbesondere manuell gesteuerten Nockenventile 18 bis
21.
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Die Fördersteuerung 15, die Nockenventile 18 bis 21 und die Trumsteuerung
16 sind jeweils in den zu den Betätigungsventilen der Arbeitsgeräte führenden Steuerleitungen
22 bis 25 hintereinander angeordnet. Die Fördersteuerung 15 ist den Nockenventilen
vorgeordnet, während die Trumsteuerung 16 den Nockenventilen nachgeordnet ist. Die
Nockenventile 18 bis 21 sind gegen Federdruck in die Öffnungsstellung verschiebbar.
Die Nockenwelle 17 ist derart ausgebildet, daß sie nach Betätigung in ihre Ausgangsstellung
zurückkehren kann. An Stelle einer Handbetätigung kann auch eine Fernschaltung vorgesehen
werden.
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Von der Pumpe 11 führen zunächst über das Hauptelektromagnetventil
13 Steuerleitungen 26 und 27 zu den Endkammern 28, 29 der Fördersteuerung
15. Der als Kolbenschieber ausgebildete Steuerschieber 30 ist gegen in den
Endkammern 28, 29 gelagerte Federn 31 oder eine andere Rückstellkraft verschieblich.
In der aus F i g. 3 ersichtlichen Ruhestellung nimmt der Schieber 30 seine Mittelstellung
ein. Der Schieber besitzt mehrere in geeigneten Abständen voneinander angeordnete
Steuerringe bzw. -scheiben, durch welche die zur Schieberführung dienende Bohrung
der Fördersteuerung in voneinander getrennte Kammern unterteilt ist. An diese Kammern
sind die Steuerleitungen 22 bis 25 derart angeschlossen, daß sie über Quer- und
Längsbohrungen des Kolbenschiebers an die Entlastungsleitung 32 anschließbar sind.
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Zwischen diesen in der Ruhestellung des Kolbenschiebers 30 befindlichen
entlasteten Kammern sind Zwischenkammern vorgesehen, die mit den der Triebmittelzuführung
dienenden Abschnitten 22a, 23a, 24a und 25a der Steuerleitungen 22 bis 25 verbunden
sind. Die Leitungsabschnitte 22, 22a; 23, 23 a usw. sind zunächst durch den Steuerschieber
30 voneinander getrennt.
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Von der Pumpe 11 führt außerdem eine Druckleitung 33 zum Zusatzelektromagnetventil
14. In der Ruhestellung der Vorsteuerung verhindert das Elektromagnetventil 14 den
Durchfluß des Mediums. Von dem Elektromagnetventil 14 führen Steuerleitungen 34
und 35 in die Endkammern der Trumsteuerung 16, welche ebenfalls einen Kolbenschieber
36 besitzt, der mit mehreren voneinander getrennten Ringkammern versehen ist. In
jede Ringkammer mündet eine der Steuerleitungen 22 bis 25. Jeder dieser Steuerleitungen
sind zwei Anschlußleitungen 22 b und 22 c bzw. 23 b und 23 r, 24 b und
24 c, 25b und 25 c zugeordnet, die
entsprechend der Stellung des Kolbenschiebers 36 abwechselnd an die Steuerleitungen
22 bis 25 anschließbar sind, und zwar in Abhängigkeit von dem im Fahrtrum I oder
Fahrtrum 1I ankommenden Förderkorb.
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Von den Endkammern der Trumsteuerung 16 führen von dem Endkolben des
Schiebers 36 gesteuerte Verbindungsleitungen 37 bzw. 38 zu den Abschnitten 22 a
bis 25 a der Steuerleitungen 22 bis 25. In jeder Leitung 37 bzw. 38 ist ein Rückschlagventil
39 vorgesehen. Dem Zusatzelektromagnetventi114 ist noch eine Entlastungsleitung
41 zugeordnet, welche über die Leitung 40 und die in Ruhestellung stehenden Nockenventile
18 bis 2j mit den durch die Trumsteuerung führenden Abschnitten der Steuerleitungen
verbunden ist, so daß diese Leitungen zunächst entlastet sind. Die Leitung
41 kann aber auch über das Elektromagnetventil 14 in Abhängigkeit von dessen
Betriebsstellung an eine der Leitungen 34 bzw. 35 angeschlossen sein, um dem Schieber
36 der Trumsteuerung die Umsteuerung zu ermöglichen.
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Die Arbeitsweise ist folgende: In der aus F i g. 3 ersichtlichen Ruhestellung
wird durch die Elektromagnetventile 13 und 14 der Eintritt des hydraulischen Druckmittels
in die Vorsteuerung gesperrt, so daß die Fördersteuerung 15 und die Trumsteuerung
16 unbelastet bleiben und auch die Nokkenventile 18 bis 21 kein Druckmittel erhalten,
sondern zwischen entlasteten Steuerleitungsabschnitten liegen.
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Bei der Güterförderung wird nun durch eine insbesondere vom Fördermaschinisten
durchzuführende Vorwahl das Hauptmagnetventil 13 derart beeinflußt, daß es
bei Ankunft des Förderkorbes 2 die aus F i g. 4 ersichtliche Schaltstellung einnimmt.
Bei Ankunft des Förderkorbes 2 verbindet das Elektromagnetventil 13 die Leitung
26 mit dem Druckraum 28 der Fördersteuerung 15. Der Kolbenschieber 30 wird gegen
den Druck der einen Feder 31 in die der Güterförderung entsprechende Betriebsstellung
bewegt. Innerhalb dieser Fördersteuerung 15 wird die Leitung 22 mit der Zuleitung
22a, die Leitung 23 mit der Zuleitung 23 a, die Leitung 24 mit der Zuleitung 24
a und die Leitung 25 mit der Zuleitung 25a kurzgeschlossen. Jedoch sind die
Leitungen infolge fehlenden Druckmittels noch druckfrei.
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Durch den anwesenden Förderkorb 2, beispielsweise im Fahrtrum I, wird
auch das Zusatzelektromagnetventil 14 in die Betriebsstellung bewegt und die Druckmittelleitung
33 zur Trumsteuerung 16 hin geöffnet. Das Druckmittel tritt über die Leitung
34
hinter den Endkolben des Schiebers 36 und drückt diesen in die linke Endstellung.
Innerhalb dieser Trumsteuerung werden dadurch die Steuerleitungen 22 bis
25 mit den zu den Betätigungsventilen der Arbeitsgeräte führenden Anschlußleitungen
22b bis 25b kurzgeschlossen. Es sind damit nur die zum Fahrtrum I gehörenden
Arbeitsgeräte angeschlossen. Es fehlt aber noch das Druckmittel selbst. Sobald der
Kolbenschieber 36 die linke Endstellung erreicht hat, wird die Leitung 37 mit der
Leitung 34 verbunden. Das Druckmittel gelangt nunmehr über diese Leitung 37 und
das Rückschlagventil 39 in die Zuleitungsabschnitte 22a, 23a, 24a
und 25a und von hier über die Fördersteuerung 15 in die Steuerleitungen 22
bis 25. Sobald nun die Nockenwelle 17 gedreht und die Nockenventile 18 bis 21 in
die Öffnungsstellung gebracht sind, fließt das Druckmittel zu sämtlichen zum Fahrtrum
I gehörenden Arbeitsgeräten und schaltet diese ein.
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Nach dem Zurückschalten der Nockenwelle und der Nockenventile ist
die Schaltung unterbrochen, weil die zunächst beaufschlagten Steuerleitungen über
die Entlastungsleitungen 40 und 41 drucklos werden. Die Arbeitsgeräte
nehmen ihre Ausgangsstellung wieder ein. Sobald der Förderkorb 2 die Elektromagnetventile
13 und 14 freigibt, schalten diese in die Ruhestellung zurück. Dadurch ist auch
der Druckmittelzufluß zu den Schiebersteuerungen
15 und
16 unterbrochen und jegliche Inbetriebsetzung der Arbeitsgeräte verhindert.
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Die vorstehend für das Fahrtrum I geschilderten Vorgänge spielen sich
in gleicher Weise ab, wenn der im Fahrtrum 1I ankommende Förderkorb die zugehörigen
Betätigungsventile 10 einschaltet, die am Ende der Leitungen 22 c, 23 c, 24 c
bzw. 25 c angeordnet sind. Die Fördersteuerung nimmt die aus F i g. 4 ersichtliche
Stellung ein. Das Zusatzelektromagnetventil 14 wird aber nach der anderen
Seite bewegt, so daß das Druckmittel aus der Leitung 33 über die Leitung -35 hinter
den Endkolben des Schiebers 36 tritt und dabei den Schieber in die rechte Endstellung
bewegt. Die Leitung 34 ist über das Ventil 14 an die Leitung 41 angeschlossen und
entlastet. In dieser Stellung des Kolbenschiebers 36 sind nur die Leitungen 22 c
bis 25 c mit den Steuerleitungen 22 bis 25 verbunden. Das Druckmittel kann außerdem
von der Leitung 35 über die Endkammer der Schiebersteuerung 16 in die Leitung 38
treten und gelangt von hier über das Rückschlagventil 39 zu den Leitungsabschnitten
22a bis 25a. Bei niedergedrückten Nockenventilen 18 bis 21 erhalten
die Betätigungsventile 10 usw. der Arbeitsgeräte des zweiten Fahrtrums den Steuerimpuls.
Die Unterbrechung der Schaltstellung dieser Vorsteuerung erfolgt in der schon zuvor
beschriebenen Weise.
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Bei Seilfahrt wird nun durch Vorwahl das Hauptelektromagnetventil
13 derart beeinflußt, daß es die aus F i g. 5 ersichtliche Stellung einnehmen wird,
sobald der Förderkorb die endgültige Umsteuerung bewirkt. Beim Schema entsprechend
F i g. 5 ist unterstellt, daß der Korb 2 im Fahrtrum II die Steuerung bewirkt. Das
Zusatzelektromagnetventil 14 befindet sich in der rechten Endstellung - natürlich
nur bei Anwesenheit des Förderkorbes. Das Druckmittel gelangt in diesem Fall von
der Pumpe 11 über die Leitung 27 in den Druckraum 29 der Fördersteuerung
15 und drückt den Schieber 30 gegen die Wirkung einer Feder in die
rechte Endstellung. Infolge der besonderen Lage der Anschlüsse und der im Schieber
30 vorgesehenen Ringkammern werden nur die Steuerleitungen 24 und 25 mit den Leitungen
23 a und 24a kurzgeschlossen. Das in der Leitung 33 befindliche Druckmittel wird
über das Elektromagnetventil 14 und die Leitung 35 in die Endkammer der Trumsteuerung
16 geleitet. Der Schieber bewegt sich in die rechte Endstellung und verbindet die
Leitungen 24 und 25 mit den Leitungen 24 c und 25c. Dies sind die Leitungen, die
zu den Betätigungsventilen der Antriebe der Tore und der Schwingbühnen des zweiten
Fahrtrums führen. Das Druckmittel gelangt weiterhin aus der Leitung 35 über die
Leitung 38 zu den Anschlußleitungen 23 a und 24 a und beim Einschalten der Nockenventile
über die Ventile 20 und 21 zu den Leitungen 24 c und 25 c. Alle weiteren, lediglich
mit dem Aufhalten, Aufschieben und Abfangen der Förderwagen in enger Beziehung stehenden
Arbeitsgeräte erhalten keinen Steuerimpuls, weil infolge der getroffenen Vorwahl
die Fördersteuerung 15 die in Betrieb zu setzenden Arbeitsgeräte festlegt. Die Entlastung
der Vorsteuerung und die Überführung in die Ruhestellung erfolgt in der schon bezüglich
des Schemas nach F i g. 4 beschriebenen Weise.
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Wird bei Seilfahrt die Steuerung vom Förderkorb 2 des Fahrtrums I
ausgelöst, so nimmt die Fördersteuerung 15 die aus F i g. 5 ersichtliche Betriebsstellung
ein. Dagegen wird die Leitung 33 über das Zusatzmagnetventil 14 an die Leitung
34 angeschlossen, so daß der Kolbenschieber 36 in die linke Endstellung überwechselt.
In diesem Fall sind nur die Leitungen 24 b und 25 b mit den Steuerleitungen 24 und
25 verbunden. Steuerimpulse werden mithin nur zu den Betätigungsventilen der Antriebe
der Tore und der Schwingbühnen von Tram I weitergeleitet, sobald über die Leitung
37 die Anschlußleitungen 23 a und 24 a Druckmittel erhalten und die Nockenventile
20 und 21 niedergedrückt sind. Die Zurückschaltung in die Ruhestellung erfolgt in
der eingangs beschriebenen Weise.
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Entsprechend der getroffenen Vorwahl kann das Hauptelektromagnetventil
13 und die Fördersteuerung 15 nur die gewählte Betriebsstellung einnehmen, so daß
bei Seilfahrt nur die Tore und die Schwingbühnen betätigt werden, während bei der
Güterförderung sämtliche Arbeitsgeräte in der erforderlichen Weise ihre Bewegungen
ausführen müssen. Wesentlich ist aber noch, daß durch die Trumstellung 16 zunächst
nur die zum die Steuerung auslösenden Fahrtrum gehörenden Arbeitsgeräte angeschlossen
werden und daß diese Trumsteuerung erst nach der Schaltung das Druckmittel freigibt,
das entsprechend der Betriebsstellung der Fördersteuerung 15 die Steuerimpulse nur
zu einigen oder zu allen Arbeitsgeräten überträgt.
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Die Elektromagnetventile 13 und 14 sind in dem die übrigen Steuerungen
enthaltenden Block untergebracht. Ihre Umsteuerung erfolgt mittels elektrischer
Kontakte, die insbesondere durch direkt gesteuerte, mechanisch betätigte Hydraulikventile
mechanisch durch den Korb gesteuert werden. Auf der Nockenwelle 17 sind die Steuernocken
gegeneinander verstellbar und einstellbar angeordnet, so daß die Nockenventile gleichzeitig
oder mit zeitlicher Verzögerung in die Offenstellung bzw. die Schließstellung bewegt
werden können.
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Bei der zuvor beschriebenen Vorsteuerung ist es unwesentlich, ob beim
Abfahren des Förderkorbes die Nockenventile 18 bis 21 noch ihre Betriebsstellung
einhalten. Nach dem Fortfahren des Förderkorbes gehen beide elektrisch gesteuerten
Magnetventile 13 und 14 in die Ausgangsstellung zurück und unterbrechen den Druckmittelstrom.
Der Schieber 30 der Fördersteuerung 15 nimmt die Mittelstellung ein und verbindet
dabei die Steuerleitungen 22 bis 25 über im Kolbenschieber 30 vorgesehene Längs-
und Querkanäle mit der Entlastungsleitung 32. Die Steuerleitungen 22 bis 25 werden
dadurch auf ganzer Länge bis in den Bereich der Betätigungsventile 9 bzw. 10 entlastet,
so daß mit Sicherheit die Vorsteuerung die Ruhestellung einnimmt und eine fehlerhafte
Schaltung ausschließt.
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Obwohl die vorstehend beschriebene Steuerung sämtliche Sicherheiten
in bezug auf den Ablauf des Förderspiels in sich vereinigt, kann es bei Reparaturarbeiten
oder bei ähnlichen Angelegenheiten, beispielsweise auch beim Materialtransport,
erforderlich werden, einen Zwangsablauf der geschilderten Steuerungsvorgänge zu
vermeiden. In solchen Fällen ist es auch möglich, durch Einzelbetätigung der Ventile
die einzelnen Arbeitsgänge einzuleiten. Es wird beispielsweise das Magnetventil
13 auf »Güterförderung« eingestellt (F i g. 4) und das Magnetventil 14 in eine dem
Fahrtrum entsprechende Stellung gebracht, je nachdem an welchem Korb gearbeitet
werden
soll. Durch Einzelbetätigung der Nockenventile 18 bis 21 läßt sich
dann die gewünschte Arbeitsfunktion einleiten. Diese Möglichkeiten sind allerdings
Sonderfälle. Bei normalem Betrieb ist die eingangs geschilderte, im wesentlichen
selbsttätig arbeitende und die größte Sicherheit einschließende Steuerungsfolge
anzuwenden.