DE1219612B - Verfahren zur Herstellung von mit transparenten Bindemitteln zu transparent gefaerbten Dispersionen verarbeitbaren, gegebenenfalls ferromagnetischen, im wesentlichen Eisenoxid enthaltenden, temperaturbestaendigen Pigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit transparenten Bindemitteln zu transparent gefaerbten Dispersionen verarbeitbaren, gegebenenfalls ferromagnetischen, im wesentlichen Eisenoxid enthaltenden, temperaturbestaendigen Pigmenten

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DE1219612B
DE1219612B DEF38003A DEF0038003A DE1219612B DE 1219612 B DE1219612 B DE 1219612B DE F38003 A DEF38003 A DE F38003A DE F0038003 A DEF0038003 A DE F0038003A DE 1219612 B DE1219612 B DE 1219612B
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Dr Franz Hund
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von mit transparenten Bindemitteln zu transparent gefärbten Dispersionen verarbeitbaren, gegebenenfalls ferromagnetischen, im wesentlichen Eisenoxid enthaltenden, temperaturbeständigen Pigmenten Es ist bekannt, daß man durch Fällen von Eisen(II)-hydroxiden bzw. -carbonaten aus wäßrigen Eisen(II)-salzlösungen, Oxydieren der Eisen(II)-hydroxide bzw. -carbonate zu Eisen(III)-oxidhydroxiden bzw. -oxiden, Abtrennen, Auswaschen, Trocknen und gegebenenfalls Erhitzen der Eisen(III)-oxidhydroxide bzw. -oxide unter oxidierenden oder reduzierenden oder reduzierenden und anschließend oxydierenden Bedingungen erhältliche Eisenoxidhydroxid- bzw. -oxidpigmente dann mit besonders geringer Teilchengröße herstellen kann, wenn man entweder das Fällungsmittel im überschuß oder in beliebigen Mengen unter Zugabe von Phosphationen verwendet und die Eisen(II)-hydroxide bzw. -carbonate zu Eisen(ITI)-oxidhydroxiden bzw. -oxiden bei Temperaturen bis zu etwa 50° C oxydiert. So hergestellte Eisenoxidhydroxyd- bzw. -oxydpigmente lassen sich mit transparenten Bindemitteln zu transparent gelb-, gelborange-, orangerot-, rot-, braunrot- bis schwarzgefärbten Dispersionen und diese z. B. zu transparenten Filmen, überzügen und Formteilen aller Art verarbeiten. Durch bestimmte Vorsichtsmaßnahmen, z. B. Flushen, kann man verhindern, daß sich die Teilchen während des Einarbeitens in das Dispersionsmedium agglomerieren.
  • Mit Ausnahme der Eisenoxidpigmente von der Struktur des @x-Fe203 (Hämatit-rot) und des y-Fe203 (Maghemit-orangerot) sind die anderen, a-Fe00H (Goethit-gelb), ; -Fe00H (Lepidokrokit-orangerot) und Fe204 (Magnetit-schwarz) bzw. Mischphasen von Fe304 mit y-Fe203 (Braunrot bis Schwarzbraun), jedoch gegen Temperaturerhöhung und Sauerstoffeinwirkung empfindlich. Bei der Herstellung und Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe werden aber häufig Temperaturen und sonstige Bedingungen angewendet, bei denen die dispergierten Eisenoxidpigmente ihren Farbton durch Wasserabspaltung, Oxydation oder Phasenumwandlung ändern.
  • In den deutschen Patentschriften 814 630 und 833 535 wird ferner ein Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidpigmenten beschrieben, die hohe Farbstärke und hohes Deckvermögen besitzen und daher nicht transparent sind. Diese für deckende Pigmente erforderlichen größeren Teilchen werden nach dem bekannten Verfahren durch eine Reaktionstemperatur oberhalb 60° C erzielt.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von mit transparenten Bindemitteln zu transparent gefärbten Dispersionen verarbeitbaren, gegebenenfalls ferromagnetisc'hen, im wesentlichen Eisenoxid enthaltenden, temperaturbeständigen Pigmenten gefunden, wobei man aus Eisen(II)-salzlösungen, in der auf 2 Mol Eisen(II)-salz etwa 0,1 bis 0,9 Mol lösliche Salze des Magnesiums, Zinks, Cadmiums, Mangans, Kobalts, Nickels oder/und Kupfers in ihrer zweiwertigen Oxydatiotisstufe und gegebenenfalls geringe Mengen löslicher Salze des Aluminiums, Galliums, Chroms, Indiums oder/und Mangans in ihrer dreiwertigen Oxydationsstufe enthalten sind, gegebenenfalls in Gegenwart wachstumssteuernder Agensien mit einer etwa äquivalenten Menge eines basischen Fällungsmittels mit den Hydroxiden bzw. Carbonaten der genannten Zusatzmetalle gemischte Eisen(II)-hydroxide bzw. -carbonate fällt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Fällung entweder in wäßriger Lösung bei Temperaturen nicht über etwa 30° C zu gemischten Hydroxiden bzw. Oxidhydroxiden des dreiwertigen Eisens oxydiert, diese abtrennt, auswäscht, trocknet und durch Glühen dehydratisiert und gegebenenfalls nachbehandelt, oder als solche abtrennt, auswäscht, trocknet und gegebenenfalls durch Glühen an der Luft zu gemischten Oxiden oxydiert und gegebenenfalls nachbehandelt.
  • Die besondere Feinteiligkeit der transparenten Pigmente wird hierbei durch die Anwesenheit der Zusatzmetall(II)- und gegebenenfalls Metall(III)-ionen neben den -überwiegenden Eisen(TI)-ionen beim Fällen sowie durch eine Umsetzungstemperatur nicht über etwa 30° C bewirkt. Durch Variieren dieser Ionen und deren Mengenverhältnisse können außerdem auch die verschiedenartigsten Farbtöne der Pigmente erzeugt werden.
  • Als F'ällungsmittel können beliebige lösliche oder unlösliche Hydroxide, Carbonate oder basische Carbonate oder andere basisch reagierende Stoffe verwendet werden. Es ist aber darauf Rücksicht zu nehmen, daß stickstoffhaltige Basen mit bestimmten zweiwertigen Metallionen lösliche Komplexsalze bilden können.
  • An Fällungsmitteln sind gerade so viel zu verwenden, wie zum Ausfällen sämtlicher Metall(II)- und gegebenenfalls Metall(III)-ionen erforderlich ist.
  • Die ausgefallenen Hydroxide, Carbonate .oder basischen Carbonate können, wie erwähnt, entweder in wäßriger Lösung zu den entsprechenden Hydroxiden bzw. Oxidhydroxiden oxydiert werden und diese nach Auswaschen., Abtrennen und Trocknen durch Glühen dehydratisiert oder als solche nach Auswaschen, Abfiltrieren und Trocknen durch Glühen an der Luft oxydiert werden. Beide Wege führen zu gleich guten Pigmenten, wobei im ersten Fall beim Glühen lediglich der Wassergehalt beseitigt wird, im zweiten Fall allerdings durch gesteuertes Oxydieren darauf zu achten ist, daß eine zu große Wärmeentwicklung mit der Gefahr des Teilchenwachstums vermieden wird.
  • Die Pigmente können aus reinen- Phasen von Hämatit- oder Spinellstruktur oder aus physikalischen Mischungen dieser Strukturen mit den Oxiden zwei- und gegebenenfalls dreiwertiger Metalle bestehen.
  • Nach dem Glühen sind, die Pigmente für die ganz überwiegende Zahl ihrer möglichen Anwendungen als temperaturbeständig zu bezeichnen.
  • Durch oxydierendes oder reduzierendes oder reduzierendes und anschließend oxydierendes Nachbehandeln bei höheren, Temperaturen in an sich bekannter Weise können gegebenenfalls Farbänderungen der Pigmente und Änderungen der magnetischen Eigenschaften erzeugt werden. Beispiel 1 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540 g FeS04 und 67 g MnS04 enthaltenden Lösung und dann mit 1600 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein dunkelbrauner Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird ausgewaschen, abgetrennt und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht und .stellt dann ein rotbraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment dar.
  • Beispiel 2 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540g FeS04 und 134g MnS04 enthaltenden Lösung und dann mit 1777 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein schwarzbrauner Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird ausgewaschen, abgetrennt und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht und stellt dann ein rotbraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes transparentes Pigment dar.
  • Beispiel 3 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540g FeS04 und 68,8g NiS04 enthaltenden Lösung und -dann mit 1684 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter-Rühren Luft eingeleitet, bis ein orangebrauner Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird ausgewaschen, abgetrennt und nach Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht und stellt dann ein rotbraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes transparentes Pigment dar.
  • Beispiel 4 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540 g FeS04 und 143,5 g ZnS04 enthaltenden Lösung und, dann mit 1777 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein braunoranger Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein orangegelbes, temperaturbeständiges, im wesentlichen, Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment.
  • Beispiel s 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540g FeS04 und 28,4g CuS04 enthaltenden' Lösung und dann mit 1418 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30°C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein braunoranger Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, abgetrennt und dann nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein braunrotes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment. Beispiel 6 19325m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540 g FeS04 und 333,5 g CdS04 enthaltenden Lösung und dann mit 2171 ml einer 19o/oigen Natronlauge, in der 10,5 g Na.p04 » 12 H20 gelöst sind, versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein dunkelbraunoranger Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein orangebraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment. Beispiel ? 18875m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540g FeS04 und 138g CoS04 enthaltenden Lösung und dann mit 1875 ml einer 25,1o/oigen Sodalösung versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein olivbraungrüner Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein schwarzbraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment. Beispiel 8 18575m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540 g FeSo4 und 120,8 g MnS04 und 129,1 g ZnS04 enthaltenden Lösung und dann mit 2170 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren. Luft eingeleitet, bis ein schwarzbrauner Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/s Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein tief dunkelbraunes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment.
  • Beispiel 9 18500m1 Wasser werden zunächst mit 3600m1 einer 540g FeS04 und 198,6g CuS04 und 84,4g Chrom(I1I)-nitrat enthaltenden Lösung und dann mit 2246 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. In die entstandene Suspension wird bei 30° C unter Rühren Luft eingeleitet, bis ein braunschwarzer Niederschlag entstanden ist. Der Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein braunschwarzes, temperaturbeständiges, im wesentlichen Eisenoxid enthaltendes Pigment.
  • Beispiel f0 19250m1 Wasser werden zunächst mit 3600 ml einer 540 g FeS04 und 134,2 g MnS04 enthaltenden Lösung und dann mit 1871 ml einer 19o/oigen Natronlauge versetzt. Der entstandene Niederschlag wird gewaschen, filtriert und nach dem Trocknen bei 180° C 1/2 Stunde bei 600° C geglüht. Man erhält ein schwarzbraunes, temperaturbeständiges, in wesentlichen Eisenoxid enthaltendes, transparentes Pigment.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von mit transparenten Bindemitteln zu transparent gefärbten Dispersionen verarbeitbaren, gegebenenfalls ferromagnetischen, im wesentlichen Eisenoxid enthaltenden, temperaturbeständigen Pigmenten, wobei man aus Eisen(II)-salzlösungen, in der auf 2 Mol Eisen(H)-salz etwa 0,1 bis 0,9 Mol lösliche Salze des Magnesiums, Zinks, Cadmiums, Mangans, Kobalts, Nickels oder/und Kupfers in ihrer zweiwertigen Oxydationsstufe und gegebenenfalls geringe Mengen löslicher Salze des Aluminiums, Galliums, Chroms, Indiums oder/und Mangans in ihrer dreiwertigen Oxydationsstufe enthalten sind, gegebenenfalls in Gegenwart wachstumssteuernder Agensien, mit einer etwa äquivalenten Menge eines basischen Fällungsmittels mit den Hydroxiden bzw. Carbonaten der genannten Zusatzmetalle gemischte Eisen(II)-hydroxide bzw. -carbonate fällt, dadurch gekennzeichn e t, daß man die Fällung entweder in wäßriger Lösung bei Temperaturen nicht über etwa 30° C zu gemischten Hydroxiden bzw. Oxidhydroxiden des dreiwertigen Eisens oxydiert, diese abtrennt, auswäscht, trocknet und durch Glühen dehydratisiert und gegebenenfalls nachbehandelt, oder als solche abtrennt, auswäscht, trocknet und durch Glühen an der Luft zu gemischten Oxiden oxydiert und gegebenenfalls nachbehandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 814 630, 833 535; USA.-Patentschrift Nr. 2 558 304.
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