DE2159364A1 - Mangan-eisen-mischoxid - Google Patents

Mangan-eisen-mischoxid

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DE2159364A1
DE2159364A1 DE19712159364 DE2159364A DE2159364A1 DE 2159364 A1 DE2159364 A1 DE 2159364A1 DE 19712159364 DE19712159364 DE 19712159364 DE 2159364 A DE2159364 A DE 2159364A DE 2159364 A1 DE2159364 A1 DE 2159364A1
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manganese
iron
feooh
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Horacio Tiedtke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2002/00Crystal-structural characteristics
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    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

  • Mangan-Eis en-Mis choxid Nach der deutschen Patentschrift 881 562 ist es bekannt, Eisensalze in Gegenwart von Mangansalzen durch basische Mittel zu fällen, wobei gegebenenfalls ein Teil des Eisens'(II) durch Einblasen von Luft zu Eisen (III) oxydiert wird Dabei werden je nach dem Mangangehalt braune bis schwarze Pigmente erhalten. Die erhaltenen Pigmente bilden jedoch keine einheitliche Phase, besitzen hinsichtlich ihrer Verwendung als Pigmente keine optimale Teilchengröße und kein optimales Teilchengrößenspektrum.
  • Nach -einem weiteren Verfahren kann man Eis enoxidp igmnt e durch Reaktion organischer Nitroverbindungen in Gegenwärt von Eisen-(II)-salzlösungen herstellen Nach diesem Verfahren lassen sich zwar farbkräftige Pigmente von gewünschter Teilchengröße herstellen, jedoch werden keine temperaturbeständigen Braun-- bzw Schwarzpigmente erhalten.
  • Die Deutsche Auslegeschrift 1 191 063 beschreibt die Herstellung eisen-manganhaltiger Pigmente einer einheitlichen Phase nach dem Nitrobenzolreduktionsverfahren. Auf diese Weise werden rotbraune bis schwarze Pigmente mit einem Verhä3.tnis Eisen zu Mangan von 100 : 1 bis 5 : 1 erhalten.
  • Eisen(III)-oxid von Hämatitstruktur bzw. Mangan(III)-oxid von Bixbyitstruktur weisen nach der Literatur eine begrenzte Löslichkeit für Manganoxid bzw. Eisenoxid auf. Nach A. Muan und S. Somiya, American Journal of Science, Vol. 260, 230 (1962) ist es bekannt, daß sich in Eisen(III)-oxid von Hämatitstruk-tur höchstens 17 Gewichtsprozent Mn2O3 unter Erhal-tung der Hämatitstruktur bei 10000C lösen. Die Lös-Die lichkeit nimmt mit sinkender Temperatur ab. Bei 800 C beträgt der Mn2O3-Gewichtsanteil nur noch 8 % in der thermodynamisch stabilen Gleichgewichtsphase.
  • Die vorliegende ErSindung betriff-t ein Verfahren zur Her- | Stellung von Mangan-Eisen Mischoxiden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ß-FeOOH mit formal 2,6- bis 3-wertigen oxydischen Manganverbindungen intensiv vermischt und anschließend bei Tempera-turen unterhalb von 800°C unter oxydierenden Bedingungen geglüht wird, wobei Mangan-Eisen Mischoxide von Hämatitstruktur mit einem Mangan-Eisen-Atomverhältnis von 10 : 90 bis 55 : 45 entstehen.
  • Es wurde uberraschenderweise gefunden, daß bei Verwendung von, ß-FeOOH als eisenhaltiger Substanz durch Reak-tion-mit oxydischen Manganverbindungen bei Temperaturen unter 8000C ein Mangan-Eisen-Atomverhältnis von 10 : 90 bis 55 : 45 entsteht.
  • ß-FeOOH kann beispielsweise durch Hydrolyse wäßriger Eisen-(III)-salzlösungen bei Temperaturen oberhalb etwa 75 0C mit Harnstoff in einem Uberschuß von etwa 100 - 400 % erhalten werden (Deutsche Auslegeschrift 1 205 068). Jedoch ist die Anwendbarkeit von ß-ReOOH nicht an ein bestimmtes Herstellungsverfahren gebunden. Andere Verfahren zur Hers-tellung von ß-FeOOH sind beispielsweise beschrieben in der US-Patentschrit 3 198 603 oder in Analytical Chemistry 32, 566 (1950) Auch natürlich vorkommende ß-FeOOH-Mineralien können verwendet werden Mangan-Eisen Mischoxide entstehen z.B. beim intensiven Vermischen von ß-FeOOH und Mn3O4 oder #-MnOOH und anschließendem Glühen an der Luft bei Temperaturen unter 800°C. Eine inten--sive Vermischung kann z.B. mechanisch erfolgen, indem beide Substanzen gemeinsam zerrieben oder in Suspension geruhrt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ß-FeOOH in einer Mangan-(II)-salzlösung zu süspendieren und mittels Zugabe von Alkali das Manganhydroxid hinzuzufällen und dies an der Luft "in situ" zu Mn3O4 zu oxydieren. Zu diesem Zweck kann auch schon während der Fällung Luft in das Reaktionsgefäß eingeleitet werden.
  • Als ein besonders wirtschaftliches Verfahren erweist sich die Oxydation einer Eisenverbindung durch höherwertige Manganverbindungen, beispielsweise Oxydation einer Eisen-(II)-chloridlösung durch Braunstein, bei der ß-FeOOH und formal 2,66- bis 3-wertige oxydische Manganverbindungen im Zuge einer Redox-Reaktion "in situ" entstehen. Braunstein kann in stöchiometrischem oder unterstöchiometrischem Verhältnis zugesetzt werden.
  • Im letztgenannten Fall können die restliches Fe(II)-Ionen durch Luft oxydiert werden, Eisen wird zum dreiwertigen Zustand oxydiert, ein Teil fällt dabei in einem pH-Bereich von etwa 1 bis 2 als ß-FeOOH aus, Der Suspension von ß-FeOOH in der eisen-und manganhaltigen Lösung wird anschließend NaOH bis zu einem pH-Wert von etwa 10 zugegeben, wobei Eisenoxidhydrat bzw. Man-.
  • ganoxidhydrat ausfallen. Dieser Vorgang kann gegebenenfalls unter Zufuhr von Luft durchgeführt werden. Das so nach Filtration gewonnene Feststoffgemisch wird bei Temperaturen unter S00°C geglüht. Die geglühten Produkte, deren Mangange.halt über 20 Atomprozent beträgt, sind schwarz und zeichnen sich durch eine viel höhere Farbstärke aus als sie die bisher bekannten Eisen-Mangan Mischoxide aufweisen. Sie sind in hervorragender Weise für den Einsatz als farbstarke, temperaturstabile Schwarzpigmente geeignet.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmente wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert. Zur Charakterisierung der erhaltenen Pigmente sind bei den einzelnen Beispielen die mittels Röntgenuntersuchungen erhaltenen relativen Beugungsintensitäten I/I und Abstände d in A für die einzelnen Linien zusammengestelSt. Diese Röntgendaten wurden mit einem Philips Horizontaldiffraktometer mit nachgeschaltetem Monochromator durchgeführt. Eingestrahlte Wellenlänge: Cu Strahlung. Zum Vergleich seien im folgenden aus den Röntgenuntersuchungen des Hämatits (Aravindakshan and al@Concil of Scientific and Industrial Research, Central fuel researeh institute, Bihat, India) die relativen Beugungsintensitäten I/Io und die Abstände d(in Å) der entsprechenden Linien zusammengestellt: Hämatit
    Linien-Nr. D Å I/Io
    1 3,66 25
    2 2,69 100
    3 2,51 50
    4 2,285 2
    5 2,201 30
    6 2.070 2
    7 1,838 40
    8 1,690 60
    9 1,634 4
    10 1,596
    11 1,484 35
    12 1,452 35
    Fortsetzung Röntgendaten Hämatit:
    Linien Nr. d Å I/Io
    13 1,349 4
    14 1,310 20
    15 1,258 8
    16 1,226 2 . 2
    17 1,213 4
    18 1,189 8
    Im Anschluß an die Hersbellung erfolgt ein Vergleich der Farbstärke dieser Pigmente mit einem handelsüblichen, temperaturbeständigen Schwarzpigment der Bezeichnung 302 T nach DIN 53204, das nach einem in der Deutschen Auslegeschrift 1 191 063 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
  • Beispiel 1: ß-FeOOH wurde, wie in DAS 1 205 068 beschrieben, hergestellt.
  • Dieses Produkt wurde salzfrei gewaschen und getrocknet.
  • 2170 ml einer 1,15-molaren Mangansulfatlösunge wurden auf 40°C erhitzt und unter schnellem Rühren 1200 ml einer 5-molaren NaOH-Lösung zugegeben. Anschließend wurde 3 Stunden lang 100 1 Luft in der Stunde in das Reaktionsgefäß eingeleitet.
  • Das ausgefällte Produkt wurde salzfrei gewaschen und getrocknet. Analytisch und Röntgenographisch erwies es sich als Mn3O4, Hausmannit, mit einer spez. Oberfläche von 24,0 m2/g.
  • 1,65 g des ß-FeOOH und 1,0 g des Mn3O4 wurden im Achatmörser während 20 Minuten zerrieben, anschließend 1 Stunde bei 600°C geglüht.
  • Der Oxydationsgrad auf Mn bezogen betrug 1,031, das Verhältnis Fe:Mn war 59,9 : 40,1 Atomteile. Die Röntgenaufnahme gab die dem Hämatit entsprechenden Reflexe wieder Die Farbstärke war 500 % gegenüber 302 T (= 100 %).
    Linien Nr. d Å I/Io
    13,671 25
    2 2,697- 100
    3 2,518 50
    4 2,290
    5 2;204 25
    6 2,075 2
    7 1,840 30
    8 1,692 50
    9 1,632 3
    - 10 1,595 10
    11 1,482 20
    12 1,453 20
    - 13 1,348 2
    14 - 1,306 10
    15 1,260
    Beispiel 2: 3,5 1 einer wäßrigen Lösung aus 1,35 Mol Eisen(III)-chlorid und 4,725 Mol Harnstoff wurden auf 950C aufgeheizt und bei dieser Temperatur während 3 Stunden belassen. Dabei entsteht ß-FeOOH. Anschließend wurde abgekiElt, die überstehende Flüssigkeit abdekantiert und auf 3 1 mit einer Lösung, die 1,35 Mol Mangan(II)-chlorid enthielt, aufgefüllt.
  • Es wurden 500 ml einer 5,4-molaren Natriumhydroxidlösung zugegeben und mit 100 l/h Luft, die 2 Stunden lang in das Reaktionsgefäß eingeleitet wurde, aufoxydiert. Das Produkt wurde gewaschen und 2 Stunden bei 5000C in dünner Schicht geglüht. Das Fe : Mn-Atomverhältnis betrug 50,8 : 49,2.
  • Röntgenographisch wurden Reflexe, die denen des reinen Hämatits entsprechen, nachgewiesen. Die Farbstärke betrug 490 % gegenüber 302 T (= 100 ).
    Linien Nr. d Å I/Io
    1 3,678 25
    2 2,698 100
    3 2,516 55
    4 2,290 2
    5 2,203 20
    6 2,070 <1
    7 1,841 - 30
    8 | 1,692 - . 55
    9 1,630
    10 1,598 10
    11 1,486 25
    12 1,454 20
    13 1,350 <1
    14 1,309 15
    15 1,258 6
    Beispiel 3: 3 1 einer 0,94-molaren Eisen(III)-chloridlösung, die 2,55 Mol Ammoniumacetat enthielt, wurden 18 Stunden gekocht. Dabei fällt ß-FeOOH aus. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert. Es wurden 2 l einer Mangan(II)-chloridlösung,-.
  • die 0,37 Mol enthielt, zu dem Präzipitat hinzugegeben und unter Einleitung von 100 l/h Luft bei 500C das Mangan mit NaOIl vollkommen ausgefällt. Das Produkt wurde salzfrei gewaschen und in dunner Schicht 15 Minuten bei 550°C im elektrisch beheizten Muffelofen an der Luft geglüht. Das Röntgen diagramm ließ die Reflexe des Hämatits erkennen. Das Verhältnis Fe : Mn betrug 69,1 : 30,9 Atomanteile. Die Farbstärke betrug 720 % gegenüber 302 T (= 100 %).
    Linien-Nr. d
    1 3,67 25
    2 2,69 100
    3 2,51 65
    4 2,28 3 3
    5 2,20 20
    6 2,07 3
    7 1,84 40
    ü 1,69 60
    9 1,71 <1
    10 1,59 10
    11 1,48 30
    12 1,45 30
    13 1,34 3
    14 1,30 15
    15 1,26 7
    16 . 1,22 4 4.
    17 1,21 <1
    18 1,19 7
    Beispiel 4: 14 1 einer 3,06-molaren Eisen(II)-chloridlösung wurden auf 600C aufgeheizt und in 3. 1/4 Stunden 4 1 einer 2160 g Braunstein enthaltenden Suspension hinzugegeben.. Anschließend wurde bei 600C unter Zufuhr von 500 l/h Luft in 2 Stunden eine ca. 10-molare Natronlauge hinzugegeben, bis der pH-Wer-t etwa 10 betrug. Das Produkt wurde salzfrei gewaschen und anschließend in dünner Schicht 2 Stunden bei @700°C geglüht. Die Analyse ergab 69,75 Atom-% Fe und 30,25 Mol-% Mn. Das Röntgenbild zeigte die gleichen Reflexe wie das des Hämatits. Die im Schema mit x bezeichneten Linien sind auf das Vorhandensein von α-Quarz zurückzuführen, der als Verunreinigung im eingese-tzten Braunstein enthalten war.
  • Die Farbstärke betrug 470 o/o gegenüber 302 T (= 100 %).
    Linien Nr. d Å I/Io
    x 4,25 1
    1 3,67 30
    x 3,32 4
    2 2,68 100
    3 2,51 60
    4 2,27 4
    5 2,20 20
    6 2,07 4
    7 1,83 40
    8 - 1,69 60
    9 1,66 4
    10 1,59 13
    x 1,52 2
    11 1,48 30
    12 1,45 35
    13 1,34 5
    14 1,30 15
    15 1,26 9
    16 1,22 5
    17 ---- 1
    18 1,19 8

Claims (8)

  1. Pat enrüche: 1) Verfahren zur Herstellung von Mangan-Eisen Mischoxiden, dadurch gekennzeichnet, daß ß FeOOH mit formal 2,6- bis 3-wertigen oxydischen Manganverbindungen intensiv vermischt und anschließend bei Temperaturen unterhalb von 800°C unter oxydierenden Bedingungen geglüht wird, wobei Mangan-Eisen Mischoxide von Hämatitstruktur mit einem Mangan-Risen-Atomverllälteis von 10 : : 90 bis 55 : 45 entstehen.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydische Manganverbindung Mn3O4 verwendet wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydische Manganverbindungen γ-MnOOH verwendet wird.
  4. 4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydische Manganverbindung in situ durch Reduktion von Braunstein bzw. durch Oxydation von 2-wertigen Manganverbindungen hergestellt wird.
  5. 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydische Manganverbindung und ß-FeOOH durch Reaktion einer Manganverbindung und einer Eisenverbindung in situ hergestellt werden.
  6. 6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydische Manganverbindung und ß-FeOOH durch Reaktion von Braunstein mit einer 2-wertigen Eisenverbindung in situ hergestellt werden.
  7. 7) Mangan-Eisen Mischoxid von Hämatitstruktur mit einem Mangan-Eisen-Atomverhältnis größer als 10 : 50 bis 55 : 45.
  8. 8) Anwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Mangan-Eisen-Mischoxide als farbstarke, temperaturstabile Schwarzpigmente.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN113262799A (zh) * 2021-05-18 2021-08-17 中国人民解放军陆军勤务学院 一种FeOOH包覆Mn3O4复合材料及其制备方法和应用

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