DE1218358B

DE1218358B - Druckbehaelter fuer Fluessigkeiten, insbesondere OEl

Info

Publication number: DE1218358B
Application number: DEE27873A
Authority: DE
Inventors: Ernst Putschky
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-09-28
Filing date: 1964-09-28
Publication date: 1966-06-02

Description

Druckbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere öl Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckbehälter (Windkessel) für Flüssigkeiten, insbesondere Öl, mit einem Luftpolster über dem Flüssigkeitsspiegel, beispielsweise auf solche Druckbehälter, die mit einem Luftabscheider für überschüssige Luft und einer Einrichtung zur Erhaltung des Luftpolsters ausgestattet sind.
Es ist bekannt, daß bestimmte Flüssigkeiten, insbesondere Öle, in Abhängigkeit vom Druck und der Einwirkungszeit erhebliche Mengen von Luft absorbieren, ohne Idaß eine Gewichts- oder Volumenänderung wahrzunehmen ist. Heizöle nehmen beispielsweise schon bei Drücken zwischen 5 und 10 atü mehrere hundert Prozent Luft auf. Die Sättigungszeit liegt oft bei über hundert Stunden und wächst mit der Verminderung der Kontaktflächen.
Es sind bereits Druckbehälter bekanntgeworden, bei denen zwischen dem Luftpolster und der Lagerflüssigkeit eine elastische Trennwand vorgesehen ist.
Auf diese Weise wird zwar die Absorption von Luft verhindert, jedoch können keinerlei Luft- oder Gasanteile aus dem Flüssigkeitsraum in den Luftraum entweichen und werden unweigerlich mit der Flüssigkeit abgeführt, was bei Öiheizungsbrennern ein Abreißen der Flamme verursachen kann und in Verbindung mit Zählern falsche Messungen ergibt. Es ist daher erforderlich, dem Druckbehälter einen Luftabscheider nachzuschalten. Bei Druokbehältern mit Membrane besteht ferner keine Möglichkeit, das Luftpolster über das primäre Flüssigkeitssystem zu ergänzen bzw. zu steuern, sondern es müssen zu diesem Zweck sekundäre, zusätzliche Einrichtungen vorgesehen werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Luftabsorption durch die Flüssigkeit zu verhindern, ohne daß die Bauweise und die Funktionswerte eines üblichen Windkessels verändert werden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die in dem Druckbehälter befindliche Flüssigkeit gegenüber dem Luftpolster durch eine Schicht kleiner, auf der Flüssigkeit schwimmender Körper, beispielsweise Kügelchen oder Granulat, zu trennen. Die Körper können aus mehreren Schichten zusammengesetzt sein, unterschiedliche Größen haben und in bekannter Weise aus aufgeschäumtem Kunststoff, z. B. PolystyroiSchaumstoff, bestehen.
Bei offenen chemischen Bädern und bei Behältern zur Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten, die einer starken Verdunstung oder Verdampfung unterliegen, ist es bereits bekannt, die Flüssigkeitsoberfläche durch kleine dünnwandige Hohlkugeln abzudecken, um die Verdunstungsfläche zu verkleinern.
Abgesehen davon, daß es sich hierbei um die Lösung eines anderen Problems handelt, ist die Verwendung dieser Hohlkugeln in Druckbehältern nicht möglich, da sie keinen wesentlichen Außendruck aushalten; sie würden zusammengedrückt werden, Risse bekommen und absinken.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Druckbehälter 1 mit einem Luftabscheider 2 für die überschüssige Luft ausgestattet, der mit einem Luftergänzungsgerät zur Erhaltung des Luftpolsters 3 über der Flüssigkeit 4 kombiniert ist. Auf der Flüssigkeit schwimmt eine Schicht 5 kleiner Körper, welche verhindert, daß das Luftpolster 3 den Flüssigkeitsspiegel unmittelbar berührt.
Um zu verhindern, daß die Körper in die Luftleitung 6 bzw. bei sinkendem Niveau in die Ablaufleitung 7 gelangen können, sind diese Leitungen mit je einem Sieb 8 bzw. 9 versehen, dessen Maschenweite kleiner als der kleinste Durchmesser der schwimmenden Körper ist.
Die Zulaufleitung 10 mündet vorzugsweise oberhalb des höchstmöglichsten Flüssigkeitsstandes in den Druckbehälter 1 und weist ein Leitblech 11 zum Ablaufen der Flüssigkeit auf. Das Leitblech soll die zulaufende Flüssigkeit beruhigen und verhindern, daß die Körper abgedrängt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Zulaufleitung 10' vertikal nach oben geführt und mit einem kegelförmigen Leitblech 11' ausgestattet.
Dadurch, daß die Zulaufleitung 10 bzw. 10' oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Druckbehälter mündet, wird verhindert, daß die zur Erhaltung des Luftpolsters 3 eingeführte Luft sich unterhalb der Schicht 5 ausbreitet und von der Flüssigkeit 4 absorbiert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Druckbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere Ö1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Behälter (1) befindliche Flüssigkeit (4) gegenüber dem Luftpolster (3) durch eine Schicht (5) kleiner, auf der Flüssigkeit schwimmender Körper, beispielsweise Kügelchen oder Granulat, getrennt ist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (5) aus mehreren Schichten zusammengesetzt sind und unterschiedliche Größen haben.
3. Druckbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper in bekannter Weise aus aufgeschäumtem Kunststoff, z. B. Polystyrol-Schaumstoff, bestehen.
4. Druckbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Ablaufleitungen (6, 7, 10, 10') in bekannter Weise durch feinmaschige Siebe (8, 9) abgedeckt sind, deren Maschenweite kleiner als der kleinste Durchmesser der Körper (5) ist.
5. Druckbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (10, 10') oberhalb des höchstmöglichsten Flüssigkeitsstandes in den Behälter (1) mündet und ein Leitblech (11, 11') zum Ablaufen der Flüssigkeit aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 060 323; britische Patentschrift Nr. 5033 aus dem Jahre 1898; USA.-Patentschriften Nr. 2797 140, 2 907 627; Zeitschrift »Konstruktion«, 1957, S. 294/295.