DE1801769C3 - Entlüftungsvorrichtung für Vorrats- oder Ladetanks, insbesondere für Tankschiffe - Google Patents
Entlüftungsvorrichtung für Vorrats- oder Ladetanks, insbesondere für TankschiffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungseinrichtung für Vorrats- oder Ladetanks, insbesondere für Tankschiffe
tnit mindestens einem, in einer Auslaßöffnung für die beim Füllen der Tanks austretenden Dämpfe eingesetzten Ventil, bei dem ein gewichtsbelastetes, durch den
Strömungsdruck beaufschlagtes jleitelement im Zusammenwirken mit einem Ventilsitz einen größenvertnderbaren Ringspalt bildet.
Eine derartige Entlüftungseinrichtung ist in der US-PS 20 26 163 beschrieben. Hierbei besteht das
Gleitelement aus einem scheibenförmigen zylindrischen Kopf und einem zylindrischen Gewichtskörper, die über
einen Halsteil miteinander verbunden sind. Die Unterkante des scheibenförmigen Kopfes ist abgeschrägt und
wirkt mit einem Ventilsitz zur Bildung eines größenver-Inderbaren Ringspaltes zusammen. Der Ventilsitz ist an
dem Innenumfang eines Ringflansches ausgebildet, der mit dem feststehenden Ventilgehäuse verbunden ist Ein
glockenartiger Körper umgibt den scheibenförmigen
Kopf, und seine nach unten gerichtete Öffnung bildet mit der Gehäusewand den Ventilaustritt Aufgrund ihrer
Konstruktion öffnet die Entlüftungseinrichtung erst bei einem bestimmten Druck, so daß die Gase mit einer
Mindestgeschwindigkeit ausströmen.
Ausgehend von diesem bekannten Entlüftungsventil liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Entlüftungseinrichtung für Vorrats- oder Ladetanks, Insbesondere für Tankschiffe, so auszubilden, daß das
Mischen der beim Füllen des Tankes aus dem Ventil austretenden Dämpfe mit der Umgebungsluft möglichst
Weit vom Ventilaustritt stattfindet, damit die Bildung
brennbarer explosiver Luft-Dampfgemische in oder Unter der Höhe des Ventilaustrittes verhindert wird und.
Beispielsweise bei Tankschiffen, das Schiffsdeck durch derartige feuergefahrliche Gemische nicht gefährdet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen unbeweglich Ir einem Gehäuse befestigten Kern mit angespitztem
•berem Ende, der von einer axial beweglichen
Gleithülie mit Abstand umgeben ist, die einen
kegelitumpfförmigen Endteil aufweist, der tnit dem •beren Ende des Kernes den Ventilringspalt bildet. Eine
solche Entlüftungseinrichtung bewirkt, daß beim Füllen der Tanks aus dem Ventil austretende Dämpfe sich
möglichst weit vom Ventilaustritt mit der Umgebungsluft mischen, so daß brennbare und damit explosive
Gemische aus öldämpfen und Luft erst in sicherer Entfernung von den Tanks entstehen. Die Verhinderung
der Bildung brennbarer explosiver Luft-Dampfgemische in oder unter der Höhe des Venülaustrittes
gewährleistet daß, beispielsweise bei Tankschiffen, das
Schiffsdeck von feuergefährlichen Gemischen unbeeinflußt bleibt Ein weiterer Vorteil der Entlüftungseinrichtung ist darin zu sehen, daß sie sich durch ihren
einfachen Aufbau preiswert herstellen läßt und trotzdem stabil und robust ist so daß sie auch bei sehr
ungünstigen Betriebsbedingungen, wie dem dauernden Einfluß von Seeluft und Seewasser sowie Erdöl-Dämpfen über lange Zeit zuverlässig arbeitet Die Austrittsgeschwindigkeit der beim Füllen der Tanks austretenden
Dämpfe ist so groß, daß in den Entlüftungsleitungen ein
unerwünschtes Druckgefälle nicht auftritt
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gleithülse am oberen Rand eines
ausziehbaren Balges befestigt ist dessen unterer Rand mit dem Gehäuse verbunden ist und daß die Gleithülse
sich innerhalb des Balges erstreckende dünne Leitrippen trägt Hierdurch wird die grundsätzliche Betriebsweise der Entlüftungseinrichtung nicht verändert
jedoch wird sichergestellt daß die gesamten Dämpfe durch die Gleithülse hindurchströmen. Die Leitrippen
dienen der Zentrierung von Balg und Gleithülse.
Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung dargestellter Beispiele näher erläutert
F i g. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch ein
Tankschiff,
F i g. 2 zeigt ein Entlüftungsventil in schaubildlicher
Sicht, wobei ein Teil weggeschnitten wurde,
F i g. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch ein Entlüftungsventil, das dem in F i g. 2 gezeigten ähnlich
ist
Ein Tankschiff gemäß F i g. 1 ist mit Ladetanks 10 versehen, deren einzelne Auslaßöffnungen Il gemeinsam an ein Sammelrohr 12 angeschlossen sind, das mit
einem Sammelauslaß in einem hohlen Mast 13 in Verbindung steht, an dessen Spitze ein Entlüftungsventil
14 angeordnet ist. Has erst bei einem bestimmten Druck
öffnet so daß die Dämpfe/Gase mit einer Mindestgeschwindigkeit ausströmen.
Wahlweise kann das Sammelrohr 12 weggelassen und durch voneinander getrennte Entlüftungsventile in jeder
Während der mit etwa 5000 t/h durchgeführten Füllung entweichen aus den Ladetanks 10 beträchtliche
Mengen an Erdöldämpfen, die in Richtung des Entlüftungsventils 14 (oder der Ventile) geführt werden,
das bei nach oben gerichteter Strömung eine Gasaustrittsgeschwindigkeit von etwa wenigstens 45m/sec.
sicherstellt - eine Geschwindigkeit die ausreicht, um zu gewährleisten, daß keine gefährlichen Dampfmengen auf das Deck zurückschlagen. Wenn die
Füligeschwindigkeit und damit die freie Erdöldampfmenge sehr gering wird, kann die lineare Ausströmgeschwindigkeit trotz des Entlüftungsventil unter etwa
45 m/sec. sinken. Dies passiert jedoch nur, wenn die Füllraten so gering sind, daß die Gesamtmenge der
entweichenden Dämpfe nicht ausreicht, um eine gefährliche Konzentration in Deckhöhe zu schaffen.
Das konstante Entlüftungsventil 14 gemäß F i g. 1
wird in Fig.2 deutlicher gezeigt. Es besteht aus einem
Kern 20, dessen oberes Ende als kegelförmige Spitze 21
ausgebildet ist und der von einer Gleithülse 22 umgeben ist, die einen kegelstumpfförmigen Teil 23 aufweist, der
mit der Kegelspitze 21 zur Bildung eines größenveränderbaren
Ringspaltes zusammenwirkt Die ganze Anordnung befindet sich innerhalb eines zylindrischen
Gehäuses 24.
Während der Beladung wird die Gleithülse 22 von dem Gasstrom angehoben, wobei sie unter Bildung
eines größeren Ringspaltes zwischen ihrer oberen öffnung und der Spitze 21 um so mehr angehoben wird,
je gröfler der Gasstrom ist Hierdurch werden unerwünscht hohe Druckgefälle bei großen Austrittsmengen vermieden. Andererseits könnte bei einem
Sinken der Ausströmrate die Gefahr bestehen, daß Erdöldämpfe auf das Deck zurückschlagen — dies wird
jedoch vermieden, weil die Gleithülse 22 unter Verkleinerung des Ringspaltes herabsinkt Dies bewirkt
eine Aufrechterhaltung des Druckgefälles und der Austrittsgeschwindigkeit, so daß trotz einer verringerten
Austrittsmenge kein Zurückschlagen von Erdöldämpfen auf das Deck zu befürchten ist Wie bereits
erwähnt kann es passieren, daß das Entlüftungsventil
bei kleinen ungefährlichen Ausströmraten keine hohen Geschwindigkeiten aufrechterhalten kann.
"> In der in Fig.3 gezeigten Abwandlung ist die
Gleithülse 22 mittels eines ausziehbaren zylindrischen Balges 25 an dem Gehäuse 24 befestigt Hierdurch wird
die grundsätzliche Betriebsweise des Entlüftungsventiles nicht verändert jedoch wird sichergestellt daß das
ίο gesamte Gas durch die Gleithülse 22 hindurchströmt
Zur ausreichenden Zentrierung ist die Gleithülse 22 mit abgeschrägten Leitrippen 26 besetzt die praktisch
keinen Widerstand darstellen, da sie als dünne Platten ausgebildet und in Strömungsrichtung liegend angeordnet
sind.
Zum Schutz ist das Entlüftungsventil mit einem Deckel 27 versehen, der in geöffneter Stellung
gezeichnet ist Wenn das Entlüftungsventil nicht in Betrieb ist d. h. auf See, wird der Deckel geschlossen, so
daß die Funktionselemente weder der See noch Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Entlüftungseinrichtung für Vorrats- oder Ladetanks, insbesondere für Tankschiffe, mit mindestens
einem in einer Auslaßöffnung für die beim Füllen der Tanks austretenden Dämpfe eingesetzten Ventil, bei
dem ein gewichtsbelastetes, durch den Strömungsdruck beaufschlagtes Gleiteleinent im Zusammenwirken mit einem Ventilsitz einen größenveränderbaren Ringspalt bildet, gekennzeichnet
durch einen unbeweglich in einem Gehäuse (24) befestigten Kern (20) mit angespitztem oberem
Ende (21), der von einer axial beweglichen Gleithülse (22) mit Abstand umgeben ist, die einen kegelstumpfförmigen Endteil (23) aufweist, der mit dem oberen
Ende (21) des Kerns (20) den Ventilringspalt bildet
2. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithülse (22) am
oberen Rand eines ausziehbaren zylindrischen Balges (25} befestigt ist, dessen unterer Rand mit
dem Gehäuse (24) verbunden ist, und daß die Gleithülse (22) sich innerhalb des Balges (2S)
erstreckende dünne Leitrippen (26) trägt
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