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Faltschachtel mit Facheinteilung Kästen oder Faltschachteln mit Unterteilung,
insbesondere für den Transport lebenden Geflügels od. dgl., werden im allgemeinen
aus einem Zuschnitt aus Karton od. dgl. hergestellt, der durch Faltungslinien in
Flächenstücke zur Bildung von Boden, Seitenwandungen und Endwandungen eingeteilt
ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel, die in bekannter
Weise eine Facheinteilung sowie eine vorzugsweise längliche Form aufweist und aus
einem Zuschnitt aus Karton od. dgl. hergestellt ist, der durch Faltungslinien in
Flächenstücke zur Bildung von Boden, Seitenwandungen und Endwandungen eingeteilt
ist, von denen die Endwandungen an ihren jeweils einen Winkel zum Boden bildenden
Seitenkanten mit klappbaren Teilflächen versehen sind, die dazu dienen, die Wände
der Facheinteilung bei der fertigen Schachtel zu bilden, deren Deckel mit einer
der Seitenwandungen an deren dem Schachtelboden gegenüberliegenden Kante zusatz
menhängt.
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Zweck der Erfindung ist es insbesondere, bei einem solchen mit Unterteilung
versehenen Kasten trotz guter Materialausnutzung die Voraussetzungen für eine einwandfreie
Belüftung der Teilräume, zugleich aber auch eine möglichst gute Dichtung zwischen
dem Deckel und den Oberkanten der Seitenwandungen zu schaffen. Dies ist von besonderer
Wichtigkeit bei Behältern, die zum Transport lebenden Geflügels, z. B. junger Hühner,
dienen sollen.
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Das hauptsächlich kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß die die Endwandungen bildenden Flächenstücke an ihren Seitenkanten von derart
schräg angeordneten Faltungslinien begrenzt sind, daß die Endwandungen der fertigen
Schachtel etwas nach innen geneigt sind.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß zur Vermeidung von Abfall
beim Ausschneiden des Zuschnitts die Abmessung des Deckels parallel zu seiner Klappkante
nicht die entsprechende Abmessung der Bodeufläche überschreitet, ohne daß dabei
die Entstehung von Spalten zwischen den Oberkanten der Endwandungen und den benachbarten
Kanten des Deckels in Kauf genommen zu werden braucht, die eine für lebendes Geflügel
od. dgl. schädliche Zugluft verursachen.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
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Fi g. 1 zeigt - in einem etwas kleineren Maßstab als die übrigen
Figuren - die Draufsicht eines Zuschnitts für die Herstellung eines Kastens gemäß
der Erfindung;
Fig.2 ist die Seitenansicht eines aus einem Zuschnitt nach F i g.
1 hergestellten Kastens in geschlossenem Zustand; F i g. 3 ist ein Querschnitt durch
einen solchen Kasten längs der Linie III-III in F i g. 2; F i g. 4 ist eine Endansicht
des Kastens gemäß F i g. 2, von rechts gesehen; F i g. 5 ist eine perspektivische
Darstellung des fertigen Kastens bei geöffnetem Deckel; F i g. 6 ist eine Seitenansicht
des einen Endes (entsprechend dem Teil links in Fig.2) eines Kastens einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung; F i g. 7 ist ein Querschnitt längs der Linie VII-VII
von Fig. 6, und F i g. 8 ist eine vergrößerte Darstellung des Teiles links oben
in Fig. 7.
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Der in Fig. 1 gezeigte Zuschnitt ist aus einem Stück Wellpappkarton
oder Wellpappe hergestellt.
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Der Zuschnitt ist durch Faltungslinien in eine Anzahl Faltflächenstücke
unterteilt. Das mit 1 bezeichnete langgestreckte Flächenstück soll zur Bildung des
Kastenbodens dienen. An seinen Längskanten ist es durch Faltungslinien A und B gegen
die Flächen stücke 2 bzw. 3 begrenzt, welche die Seitenwände des Kastens bilden
sollen. In der Mitte jedes Seitenwandstücks 2, 3 ist ein rechteckiges Wandungsteil
4 bzw. 5 vorgesehen, das an drei Seiten durchschnitten ist.
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Jedes dieser Wandungsteile erstreckt sich zum Teil in das Bodenflächenstück
und ist an seiner vierten
Seite längs einer FaltungslinieC bzw.
D aus dem Boden herausfaltbar. Jedes WandungsteilP; S ist neben seinen kürzeren
Seiten mit schlitzartigen Öffnungen 6 bzw. 7 versehen.
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Die die Seitenwandstücke 2 bzw. 3 gegenüber dem Bodenflächenstück
begrenzenden Faltungslinien A und B sind durch rechteckige Flächenstücke 8 unterbrochen,
die sich über die Faltungslinien erstrecken.
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Diese Rechtecliächen sind an denjenigen Kanten, die rechtwinklig zu.
den Faltungslinien liegen, durch Einschnitte, und an denjenigen, die parallel zu
den Faltungslinien verlaufen, durch Faltungslinien begrenzt. Eine parallel zu diesen
Faltungslinien verlaufende Faltungslinie E ist in der Nähe derjenigen Kante jedes
Flächenstücks 8 vorgesehen, die in dem Bodenflächenstück liegt. Die Flächen 8 sollen
im fertigen Zustand des Kastens Stützen oder Füße für diesen bilden. Das Seitenwandstück
2 ist an derjenigen Kante, die dem Bodenflächenstück gegenüber liegt, von einem
Randstreifen 9 durch eine Faltungslinie F abgegrenzt, und das Seitenwandstück 3
ist durch eine Faltungslinie G an der Kante, die dem Bodenflächenstück gegenuberliegt,
von einem Flåchenstücki0 abgegrenzt, das den Kastendeckel bilden soll. An der Kante,
die der Faltungslinie 0 gegenüberliegt, rist der DeckellO-mit einem Randstreifen
11 versehen, der von einer Faltungslinie H begrenzt wird. An den Seiten des Deckelflächenstücks,
die rechtwinklig zu den Faltungslinien G und H liegen, sind Klappen 12 vorgesehen,
die nach parallel zu diesen Kanten verlaufenden Faltungslinien K faltbar sind.
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An den Kanten, die rechtwinklig zu den Faltungslinien A und B liegen,
ist das Bodenflächenstück 1 mit trapezoidförmigen Endwandflächen 13 versehen, die
durch Faltungslinien L begrenzt sind und in der Nachbarschaft des Bodenflächenstücks
eine schmalere Breitenausdehnung als an der freien Kante haben. An den Seitenkanten
der Flächenstücke 13 sind diese durch geneigte Faltungslinien M von Seit tenklappen
oder Flügeln 14 und 15 begrenzt. Innert halb jedes der Flügel 14 bzw. 15 ist eine
Dreieckfläche 16 durch eine Faltungslinie N abgegrenzt, die in entgegengesetzter
Richtung gegenüber der FaltungslinieM geneigt ist,-während das äußere Ende der Faltungslinie
N praktisch etwa mit dem äußeren Ende der FaltungslinienM zusammenfällt. An der
der Faltungslinie N gegenüberliegenden -Kante ist jeder Flügel 15 durch eine Faltungslinie
P gegen ein Flächenstückl7 abgegrenzt, das an der Kante, die der Klappe 15 gegenüberliegt,
mit einem aus der Klappe 15 ausgeschnittenen Vorsprung 18 versehen und am gegenüberliegenden
Ende mit einem hakenförmig vorspringenden Ansatz 19 versehen ist.
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Um aus dem in F i g. 1 gezeigten Zuschnitt einen Kasten herzustellen,
werden zunächst die Endwandungen 13 aufgerichtet und die Flügel 14, 15 um die FaltlinienM
und N gefaltet, um die Flügel in eine gegenüber dem Bodenflächenstück senkrechte
und zu den Faltungslinien A und B parallele Lage zu bringen. Die mit den Flügeln
15 verbundenen Flächenstücke werden dann um die Faltungslinien P rechtwinklig zu
den Flügeln 15 in Richtung des gegenüberliegenden Flügels 14 gefaltet, der an seiner
freien Kante mit einer schlitzartigen Öffnung20 versehen ist, mit der der hakenförmige
Vorsprung 19 des Flä chenstücks 17 in Eingriff gebracht wird. Danach werden die
Seitenwandungsteile 4 und 5 um die Fal-
tungslinien C und D bis in eine Lage rechtwinklig
zur Bodenfläche nach oben geschwenkt. Die Vorsprünge 18 und 19 der Flächenstücke
17 werden durch die Schlitze 7 bzw. 6 der Seitenwandungsteile hindurchgesteckt.
Bei diesem Faltungsvorgang bilden die Flächen 13 bis 17 Wandungen für zwei je an
einem Ende des Kastens liegende Teilräume, wie in F i g. 5 gezeigt, während durch
die Unterteilungswändel7 und die Wandungsteile4 und 5 ein dazwischenliegender Teilraum
gebildet wird. Wegen der dreieckförmigen Teile 16 zwischen jeweils einer Endwandungsfläche
13 und ihren Flügeln 14 und 15 nehmen die Endwandungen die in F i g. 5 dargestellte
Lage ein, bei der sie etwas nach innen geneigt sind.
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Nachdem auf diese Weise die Teilräume des Kastens hergestellt sind,
wird das Seitenwandstück 2 um die FaltungslinieA in die- in Fig. 2 und 3 gezeigte
Lage gefaltet, und -eine Zunge 22, die in dem Flächenstück2 durch einen bogenförmigen
Schnitt gebildet und um die Faltungslinie F herum faltbar ist, wird über die obere
Kante desjenigen Seitenwandteiles 4 geführt, das bereits nach oben geschwenkt wurde.-Das
Seitenwandungsteil 3 wird um die FaltungslinieB nach oben gefaltet, und in ihm vorgesehene
Haltezungen 23 werden in die Öffnungen 24 eingesteckt, die nach der oberen Kante
des Flächenstücks hin offen sind. Um den Kasten zu schließen, wird der Randstreifen
9 der Seitenwandung 2 um die Faltungslinie F über den Kasten gelegt und die Deckelfläche
um die Faltungslinie G herumgefaltet, während die Klappen 12 an den Seitenkanten
der Deckelfläche längs der Faltungslinien K nach innen gefaltet werden, so daß sie
auf der Innenseite der Endwandungen 13 (s. Fig. 4) liegen In der Seitenwandfläche
2 sind zwei Haltezungen 25 vorgesehen, die um die Faltungslinie R nach außen gefaltet
werden können und deren freie Endteile aus dem Randstreifen 9 herausgeschnitten
sind. In jeder Zunge 25 ist noch eine kleinere Zunge 26 eingeschnitten, die einen
Griff zum Herausziehen bildet. Die Haltezungen 25 werden aus der Seitenwandfläche
herausgefaltet. Danach wird der Randstreifen 11 des Deckels um die Faltungslinie
A in eine Lage gefaltet, in der er gegen die Außenseite der Seitenwandung 2 anliegt.
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An der Faltungslinie H befinden sich zwei Vorsprünge27, die aus der
Deckeffiäche 10 aus einem Stück bestehen und in den Randstreifen 11 hineinragen.
Sie erstrecken sich in der Ebene der Fläche 10, auch nachdem der Rand streifen 11
umgefaltet ist, so daß in dem Randstreifen 11 neben der Faltungslinie H entsprechende
Öffnungen gebildet werden, durch welche die Endteile der Haltezunge-25 einführbar
sind, um den Deckel in der heruntergeklappten Lage zu verriegeln. Wie aus den F
i g. 1, 3 und 4 ersichtlich, sind die Flächen 14 mit etwas klein nerer Höhe als
die Flächen 13, 15 und 17 ausgeführt.
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Der Höhenunterschied entspricht etwa der Dicke der verwendeten Wellpappe,
und die Flächen 13 und 17 sind neben denjenigen Kanten, die, wenn der Kasten fertig
ist, der Seitenwandfläche 2 gegenüberliegen, mit Teilen 28 bzw 29 mit derselben
Höhe wie die Flächen 14 versehen und haben eine der Breite des Randstreifens 9 an
der Seitenwandung 2 entsprechende Ausdehnung, so daß, wenn der Kasten fertig ist,
der Randstreifen mit seiner oberen Fläche in derselben Ebene liegt wie -die obere
Kante des Kastens, wie dies in F i g. 3 und 4 zu sehen ist.
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Wenn die Seitenwände 2 und 3 des Kastens aufgerichtet sind, werden
die über die Faltungslinien A und B reichenden Flächenteile 8 um ihre Faltungslinien
gefaltet, die parallel zu A und B verlaufen. Sie nehmen dann die in F i g. 2 bis
4 gezeigte Lage ein, bei der sie Stützen oder Füße für den Kasten bilden.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Zuschnitt für den
Kasten aus einem Materialstück derart ausgeschnitten, daß die in der Wellpappe vorhandenen
Kanäle in Längsrichtung der Unterteilungswandflächen 17 verlaufen, so daß, wenn
der Kasten aus dem Zuschnitt gefaltet wird, einige dieser Kanäle, die in F i g.
2 mit 40 bezeichnet sind, an der freien Kante der Unterteilungswandvorsprünge 19
und 18, die aus den Schlitzen 6 bzw. 7 in den Seitenwandungsteilen 4 bzw. 5 herausstehen,
mit dem Raum außerhalb des Kastens in Verbindung stehen. In den Unterteilungswandflächen
sind Öffnungen21 vorgesehen, die mit den Kanälen 40 in Verbindung stehen, so daß
die Teilräume des Kastens über die Öffnungen 21 und die Kanäle 40 nach dem Raum
außerhalb des Kastens verbunden sind. Der Kasten ist außerdem mit einer Anzahl weiterer
Belüftungsöffnungen versehen, die in dem Flächenstück 2 mit 30, in dem Flächenstück
S mit 31, in dem Flächenstück 11 mit 32, in den Flügeln 14 mit 33 und in den Flügeln
15 mit 34 bezeichnet sind. In der Seitenwandfläche 3, neben derer oberer Kante,
werden außerdem, wenn der Deckel 10 nach unten geklappt wird, zwei schlitzförmige
Öffnungen durch zwei Vorsprünge 34 gebildet, die aus dem Flächenstück 3 ausgeschnitten
sind und mit der Flächen aus einem Stück bestehen.
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Die Möglichkeiten zur Ausführung und Anwendung der Erfindung beschränken
sich nicht auf die hier im einzelnen beschriebenen und dargestellten Beispiele.
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So zeigen die F i g. 6 bis 8 eine abgewandelte Ausführungsform, bei
der der Randstreifen 9 der Seitenwandfläche 2 weggelassen und die Haltezungen 25
durch Zungen 36 ersetzt sind, die von der Oberkante der Seitenwand 2 abstehen. Diese
letzteren Zungen stehen über die Deckelebene nach oben vor und werden nach unten
gefaltet, wenn der Kasten fertig ist, wobei ihre freien Enden auf die Innenseite
der Flügel 14 zu liegen kommen. Der Randstreifen 11 des Deckels ist mit Vorsprüngen
37 versehen, die aus der Deckelfläche 10 herausgeschnitten sind und Öffnungen 38
freilegen, wenn der Randstreifen gegenüber
der Deckelfläche 10 umgefaltet wird. Wird
der Deckel nach unten in die geschlossene Lage geschwenkt, so nehmen diese Öffnungen
die nach oben ragenden Faltzungen 36 auf. Zur Verriegelung des Deckels in der Schließlage
ist eine kleine Zunge 39 aus jeweils einer Zunge 36 herausgeschnitten. Diese Zungen
39 werden beim Umfalten der Zungen 36 aus der Ebene der Zungen 36 herausgeschwenkt.
Bei herabgeschwenktem Deckel stützen sich die Zungen 39 auf der Oberkante der mit
dem Randstreifen 11 des Deckels aus einem Stück bestehenden Vorsprünge 37 ab. Bei
diesem Ausführungsbeispiel des Kastens gemäß der Erfindung werden die Stützen oder
Füße des Kastens durch Vorsprünge 41 gebildet, die aus der Bodenfläche herausgeschnitten
sind und in der Ebene der Seitenwandungen nach unten ragen. Ferner sind in dem Boden
innerhalb der nach dem Herausschwenken der Vorsprünge41 verbliebenen Öffnungen mit
42 bezeichnete Öffnungen vorgesehen, die beim Aufeinanderstapeln mehrer gleichartiger
Kästen die nach oben ragenden gefalteten Teile der Zungen 36 des darunterstehenden
Kastens aufnehmen.