DE1217701B

DE1217701B - Abdichtung fuer ein Kugelgelenk

Info

Publication number: DE1217701B
Application number: DEE23205A
Authority: DE
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1962-07-14
Filing date: 1962-07-14
Publication date: 1966-05-26
Also published as: US3290073A; GB1000620A

Description

Abdichtung für ein Kugelgelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk mit einem Kugelgehäuse und dem darin gelagerten Kopf eines geteilten Kugelzapfens, der aus einem die Bohrung des Kugelkopfes durchdringenden Bundzapfen besteht. Der Kugelkopf kann dabei etwa halbkugelig sein und durch den Bund des Zapfens zur Vollkugel ergänzt werden. Der Zapfenbund kann aber auch einfach aus einem zylindrischen Flansch bestehen. Durch diese Ausbildung erreicht man, daß zwischen Kugelkopf und Bundzapfen eine reine Drehbewegung stattfindet, während die Schwenkbewegung zwischen Gehäuse und Kugelteil erfolgt. Die Gehäuseöffnung für den Durchtritt des Kugelzapfens ist üblicherweise durch eine balgartige Dichtung verschlossen, die einerseits am Gehäuse und andererseits am Zapfenschaft anliegt. Da jedoch der Zapfenschaft relativ zum Gehäuse sowohl eine Dreh- als auch eine Taumelbewegung ausführt, ist es - zumal bei großen Winkelausschlägen des Zapfens -außerordentlich schwierig, eine vollkommene Abdichtung zu schaffen. Die Erfindung beruht deshalb auf der Erkenntnis, daß man bei Kugelgelenken mit geteiltem Zapfen nicht nur die Dreh- und die Schwenkbewegungen auf zwei verschiedene Flächen verteilen kann, sondern daß die Flächen auch getrennt abgedichtet werden sollten. Zur Erreichung dieses Zieles schlägt die Erfindung die gleichzeitige Anwendung von zwei getrennten Abdichtungen vor: eine Ringdichtung zwischen Zapfenschaft und Kugelkopf am Austritt des Zapfenschaftes aus dem Kugelkopf für die Drehbewegung und eine Balgdichtung zwischen Kugelkopf und Gehäuse für die Ausschlagbeweg ung. Auf diese Weise kann für die reine Drehbewegung zwischen Zapfen und Kugelkopf z. B. ein Simmerring oder eine übliche bewährte Abdichtung vorgesehen werden, während zwischen Kugelkopf und Gehäuse ein Dichtungsbalg befestigt ist, wie er bei Kugelgelenken stets gebräuchlich ist, der jedoch gegenüber den normalen Bälgen den wesentlichen Vorzug besitzt, kleiner zu sein, da er ja keine Verdrehung um seine Längsachse aufzunehmen braucht. Dabei ist eine Ringdichtung zwischen Kugelkopf und Zapfenschaft an sich bekannt, liegt aber dann am Zapfenbund an, während sie im vorliegenden Fall im Kugelkopf auf der Gehäuseaustrittsseite vorgesehen ist.
In einer weitergehenden Ausführung gemäß der Erfindung kann die Balgabdichtung einteilig mit dem Kugelkopf sein, wenn dieser aus einem elastischen Werkstoff besteht oder z. B. einen überzug aus elastischem Material besitzt.
Zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 ein Gelenk im Schnitt und F i g. 2 ein Gelenk, bei dem die Balgabdichtung mit dem Kugelkopf einteilig ist.
Das Kugelgehäuse ist mit 1 bezeichnet, es ist durch einen Deckel 2 verschlossen. Im Gehäuseinneren ist ein teilkugeliger Kopf 3 eines Kugelzapfens gelagert, der aus einem die Bohrung des Kugelkopfes 3 durchdringenden Zapfen 4 mit einem Bund 5 besteht. Der Bund 5 ist gemäß F i g. 1 etwa halbkugelförmig, seine Form ist jedoch beliebig. Durch eine solche Gelenkausbildung erreicht man eine Trennung der Drehvon der Schwenkbewegung. Zwischen Kugelkopf 3 und Zapfen 4 ist eine Abdichtung 6, z. B. ein Simmerring, vorgesehen. Zwischen dem Gehäuse 1 und dem Kugelkopf 3 befindet sich ein Dichtungsbalg 7. Dieser Balg ist gemäß F i g. 1 sowohl am Kugelkopf 3 als auch am Gehäuse 1 durch je einen Spannring 8 und 9 befestigt.
Eine derartige, absolut sichere Befestigung ist bei den bisher üblichen Abdichtungen nicht möglich gewesen. Der einerseits am Gehäuse und andererseits am Zapfen angeordnete Balg mußte so befestigt werden, daß eine Drehbewegung relativ zum Balg möglich war. In der Mittelstellung des Zapfens traten keine Beeinträchtigungen der Dichtwirkung auf. Stand der Zapfen jedoch auf Ausschlag und wurde in dieser Stellung gedreht, so glitt die Kappe meist nicht mehr und wurde stark gedehnt. Gleitet sie jedoch so, wie dies erwartet wird, so liegt sie in der Mittelstellung nicht dicht genug am Zapfen an, und die Dichtwirkung läßt zu wünschen übrig.
Diese Nachteile sind nunmehr durch die Aufteilung auf zwei verschiedene Dichtungen vermieden. Die Abdichtung 6 schützt die Lagerflächen für die Drehbewegung einwandfrei, und der Balg 7 ist auf seinen beiden Enden ebenfalls derart befestigt, daß die Dichtwirkung vollkommen ist.
Gemäß F i g. 2 ist der Balg 7 einteilig mit dem aus elastischem Werkstoff bestehenden Kugelkopf 3. Der Balg ist mit Hilfe eines aufgepreßten Blechringes 10 auf dem Gehäuse befestigt.

Claims

Patentansprüche: 1. Kugelgelenk mit einem Kugelgehäuse und dem darin gelagerten Kopf eines geteilten Kugelzapfens, der aus einem eine Bohrung des Kugelkopfes durchdringenden Bundzapfen besteht, welcher sich mit einem Zapfenbund auf dem Kugelkopf abstützt, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung von zwei getrennten Abdichtungen: eine . Ringdichtung zwischen Kugelkopf und Zapfenschaft am Austritt des Zapfenschaftes aus dem Kugelkopf für die Drehbewegung und eine Balgdichtung zwischen Kugelkopf und Gehäuse für die Ausschlagbewegung.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen Kugelkopf und' Gehäuse einteilig mit dem Kugelkopf ist, wenn, dieser aus elastischem Werkstoff besteht oder .einen überzug davon besitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1120 289.