DE1217452B - Teilnehmerschaltung fuer Fernmeldeanlagen - Google Patents
Teilnehmerschaltung fuer FernmeldeanlagenInfo
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- H04M1/738—Interface circuits for coupling substations to external telephone lines
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
H04m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 30/01
Nummer: 1217452
Aktenzeichen: H 54843 VIII a/21 a3
Anmeldetag: 13. Januar 1965
Auslegetag: 26. Mai 1966
Die Erfindung betrifft eine Teilnehmerschaltung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, zur
Auswertung des bei geschlossener Schleife fließenden Schleifenstromes. Als Teilnehmerschaltung wird bekanntlich
diejenige Schaltung bezeichnet, welche in der Vermittlungsstelle für jede Teilnehmerleitung
(Schleife) einmal vorhanden ist und diese mit den Wahlschaltungen der Vermittlungsstelle verbindet.
Die vorliegende Schaltung hat zwei Zweige, die parallel zueinander zwischen die beiden Adern der
Teilnehmerschleife geschaltet sind. Der erste Zweig enthält die Primärwicklung des Leitungsübertragers
in Reihe mit einem Kondensator und der zweite Zweig die Zentralbatterie in Reihe mit einem Widerstand
und einer Eingabewicklung eines Ringkerns. Dieser Ringkern wird unter der Wirkung des Schleifenstromes
magnetisch gesättigt und trägt weitere Wicklungen, die zur Feststellung der magnetischen
Sättigung des Ringkerns zum Zwecke der Auswertung des Schleifenstromes dienen.
Zur Erzielung der Symmetrie ist üblicherweise die Primärwicklung des Leitungsübertragers in zwei
symmetrische Hälften unterteilt, zwischen welche der Kondensator geschaltet ist. Die Eingabewicklung sowie
der Widerstand sind ebenfalls in zwei symmetrisch angeordnete Hälften unterteilt.
Die Art der Feststellung der magnetischen Sättigung des Ringkerns ist für die Erfindung nicht wesentlich.
Der Ringkern kann in bekannter. Weise außer der Eingabewicklung z. B. eine Vormagnetisierungswicklung,
eine Abfrageimpulswicklung und eine Ausgangswicklung haben. In diesem Falle ist der Ringkern durch einen in der Vormagnetisierungswicklung
dauernd fließenden Strom im Ruhezustand in einer Richtung magnetisch gesättigt, und er wird
in der dazu entgegengesetzten Richtung gesättigt, wenn zusätzlich der Schleifenstrom in der Eingabewicklung
fließt. Abfrageimpulse in der Abfrageimpulswicklung, deren Impulsfrequenz größer ist als
die Frequenz der Schaltimpulse in der Schleife, wirken in der entgegengesetzten magnetischen Richtung
wie der Schleifenstrom und führen somit nur dann zu einer Ummagnetisierung des Ringkems, wenn
Schleifenstrom fließt, können jedoch die Magnetisierung des Ringkerns nicht erheblich ändern, wenn
kein Schleifenstrom fließt. In der Ausgangsimpulswicklung werden daher nur dann nennenswerte Impulse
induziert, wenn Schleifenstrom fließt.
Aus der Feststellung, ob Schleifenstrom fließt oder nicht, werden in bekannter, nicht zur Erfindung gehörender
Weise Schaltoperationen, beispielsweise für die Teilnehmerwahl, abgeleitet.
Teilnehmerschaltung für Fernmeldeanlagen
Anmelder:
Hasler A.-G., Bern
Vertreter:
Dipl.-Phys. Dr. W. Andrejewski, Patentanwalt,
Essen, Kettwiger Str. 36
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans Diggelmann, Muri, Bern;
Dipl.-Ing. Karl Siuda, Bern (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 20. Januar 1964 (562)
Bei einer bekannten Schaltung obiger Art dient der Widerstand dazu, die Dämpfung, welche der
zweite Zweig als Nebenschluß zum ersten Zweig bewirkt, klein zu halten, und den nutzlos zur Eingabewicklung
fließenden Teil der von Teilnehmerstation zu Teilnehmerstation zu übertragenden Leistung zu
begrenzen. Dieser Widerstand begrenzt aber auch den durch die Eingabewicklung .fließenden Schleif enstrom,
der die Schaltoperationen, beispielsweise für die Teilnehmerwahl, veranlaßt. Für die Bemessung
des Kondensators gibt es nur eine Kompromißlösung, denn dieser Kondensator sollte für die Übertragung,
z. B. der Sprechwechselstromleistung, von Teilnehmerstation zu Teilnehmerstation möglichst groß sein,
er verzerrt aber die Schleifenstromimpulse um so mehr, je größer er ist. Auch bewirkt der erste Zweig
als Nebenschluß zum zweiten eine unerwünschte Dämpfung des letzteren.
Bei einer anderen bekannten Schaltung ist der zweite Zweig nicht parallel zum ersten Zweig, sondern
parallel zu dessen Kondensator geschaltet und enthält statt des Widerstandes eine Drosselspule, die
zwei symmetrisch angeordnete Hälften hat. Bei dieser Schaltung gilt für die Bemessung des Kondensators
ebenfalls der obenerwähnte Kompromiß, wobei die Verzerrung der Schleifenstromimpulse durch den
Kondensator noch erheblicher ist. Außerdem begrenzt auch bei dieser Schaltung der erste Zweig den
Strom im zweiten Zweig, und der Schleifenstrom bewirkt eine Vormagnetisierung des Leitungsübertragers.
609 570/118
3 4
Die Erfindung bezweckt, die vorerwähnten Nach- beiden Adern 3 und 4 der Teilnehmerleitung angeteile
zu vermeiden und eine Teilnehmerschaltung zu schlossen smd. Zwischen die Eingangsklemmen 1
schaffen, bei welcher die Schaltimpulse praktisch und 2 sind ein erster und ein zweiter Zweig parallel
vollständige der Eingabewicklung und der von Teil- zueinander geschaltet. Der erste Zweig enthält die
nehmerstation zu Teilnehmerstation zu übertragen- 5 Primärwicklung 5 des Leitungsübertragers 6 in
den Wechselstrom praktisch vollständig dem Lei- Reihe mit einem Kondensator 7. Zur Symmetrierung
tungsübertrager zugeführt wird und deren Dirnen- ist die Primärwicklung 5 in zwei symmetrische Hälfsionierung
nicht auf eine Kompromißlösung, be- ten 5 a und 5 b unterteilt, zwischen welche der Konschränkt
bleibt, d. h., der Kondensator soll auch bei densator 7 geschaltet ist. Die Sekundärwicklung 8
optimaler Dimensionierung für das von Teilnehmer io des Leitungsübertragers 6 ist an ein Klemmenpaar 9,
zu Teilnehmer zu übertragende Frequenzband keine 10 angeschlossen, welches durch eme Doppelleitung
unerwünschte Verzerrung der an die Eingabewick- 11, 12 mit der nicht dargestellten Wahlschaltung der
lung übertragenen Schaltimpulse des Schleifen- Vermittlungsstelle verbunden ist. Der zweite Zweig
stromes bewirken. enthält die Zentralbatterie 13, einen in zwei symme-
Dabei geht die Erfindung davon aus, daß die Fre- 15 irisch angeordnete Hälften 14 a und 14 & unterteilten
quenz der Schaltimpulse und das für deren hin- Widerstand und eine in zwei symmetrisch angeordreichend
verzerrungsfreie Übertragung erforderliche nete Hälften ISa und 15 & unterteilte Eingabewick-Frequenzband
unterhalb des-von Teilnehmer zu Teil- lung eines Ringkerns 16, der eine ausgeprägte Sättinehmer
zu übertragenden Frequenzbandes liegt. Da- gungscharakteristik hat, und zwei symmetrische
von ausgehend besteht der Lösungsgedanke der Er- so Selbstinduktionsspulen 17 und 18, die auf einen gefindung
darin, die Teilnehmerschaltung zu einer meinsamen Kern 19 gewickelt sind. Die Selbstinduk-Frequenzweiche
zu ergänzen. Die Elemente einer tionsspulen 17 und 18 sind mit einem Ende je mit
solchen Frequenzweiche können nach bekannten einer der Eingangsklemmen 1 und 2 verbunden. Die
Bereehnungsverfahren so bemessen werden, daß den Klemmen 1 und 2 abgewandten Enden der
praktisch die gesamte von Teilnehmer zu Teilnehmer 25 Selbstinduktionsspulen 17 und 18 sind durch einen
zu-übertragende Wechselstromleistung am Leitungs- Kondensator 20 überbrückt und stehen mit einem
Übertrager und praktisch die gesamte Leistung der zweiten Ausgangsklemmenpaar 21, 22 in Verbin-Schaltimpulse
des Schleifenstromes an der Eingabe- dung.
wicklung auftritt, in welchem Falle die Schaltimpulse Der Teil der in F i g. 1 dargestellten Teilnehmerauch
nicht verzerrt werden. 30 schaltung, welcher die drei Klemmenpaare 1,2; 9,10
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung enthält der und 21, 22 miteinander verbindet, bildet eine Fre-
zweite Zweig zwei je an eine Ader der Teilnehmer- quenzweiche, wie Fig. 2 erkennen läßt. In dieser
schleife angeschlossene Selbstinduktionsspulen, deren F i g. 2 sind die Primärinduktivität des Leitungsüber-
den Adern abgewandte Enden durch einen zweiten tragers 6 mit 23 bezeichnet, die Eingabewicklung
Kondensator überbrückt sind. Die Elemente der da- 35 15«, 15 & und der Widerstand 14 a, 14 & zu einem
durch zu einer Frequenzweiche ergänzten Schaltung, Widerstand 24 zusammengefaßt, und die Frequenz-
deren Hochpaß durch die Primärinduktivität des weiche ist zur Vereinfachung unsymmetrisch darge-
Leitungsübertragers und den erstgenannten Konden- stellt. Diese Frequenzweiche besteht aus einem
sator und deren Tiefpaß durch die Selbstinduktions- Hochpaß und einem Tiefpaß. Der Hochpaß besteht
spulen und den zweiten Kondensator gebildet und 40 aus dem erstgenannten Kondensator 7 und der Pri-
durch den Widerstand abgeschlossen ist, sind so di- märinduktivität 23 des Leitungsübertragers 6 und ist
mensioniert, daß die Dämpfung b2 zwischen der Teil- durch einen Widerstand 25 abgeschlossen, der gleich
nehmerleitung und dem Leitungsübertrager in dem dem mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses
Frequenzband der von Teilnehmerstation zu Teil- des Leitungsübertragers 6 multiplizierten Wert des
nehmerstation zu übertragenden Information kon- 45 an der Doppelleitung 11,12 auftretenden Belastungs-
stant ist und bei niedrigeren Frequenzen mit abneh- Widerstandes ist. Der Tiefpaß besteht aus den Selbst-
mender Frequenz zunimmt, die Dämpfung bt zwi- Induktionsspulen 17 und 18 und dem zweiten Kon-
schen der Teilnehmerleitung und der Eingabewick- densator 20 und ist durch den Widerstand 24 abge-
lung von der Frequenz Null bis zu einer unterhalb schlossen.
des genannten Frequenzbandes liegenden Frequenz 50 Diese Frequenzweiche ist nach den für die Bekonstant
ist und oberhalb dieser Frequenz mit zu- rechnung solcher Netzwerke bekannten Formeln so
nehmender Frequenz steigt, und die zwischen den berechnet, daß folgende Bedingungen erfüllt sind:
Adern gemessene Eingangsimpedanz Z der Frequenz- Die Dämpfung bx zwischen den Klemmen 1, 2 und
weiche von der Frequenz Null bis zur oberen Grenze 21, 22 ist von der Frequenz Null (Gleichstrom) bis
des genannten Frequenzbandes konstant ist. 55 zu einer unterhalb des Sprachfrequenzbandes liegen-
Die beiden Selbstinduktionsspulen sind zweck- den Frequenz konstant und nimmt oberhalb dieser
mäßig auf einem gemeinsamen Kern angeordnet. Frequenz mit steigender Frequenz zu, die Dämpfung
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel *asz b2 zwischen den Klemmen 1, 2 und 9, 10 ist im
erfindungsgemäßen Schaltung dargestellt. Es zeigt Sprachfrequenzband konstant und steigt unterhalb
F i g. 1 eine symmetrische Teilnehmerschaltung für 60 dieses Frequenzbandes mit abnehmender Frequenz,
eine Fernsprechanlage, und die Impedanz Z zwischen den Klemmen 1 und 2
F i g. 2 das asymmetrische Ersatzschaltbild eines ist von der kleinsten in den Schaltimpulsen enthal-
Teiles der Schaltung nach Fig. 1, tenen Frequenz bis zur oberen Grenze des zu über-
Fig. 3 ein schematisches Diagramm der Frequenz- tragenden Sprachfrequenzbandes konstant (Fig. 3).
abhängigkeit der Dämpfungen und der Eingangs- 65 Dabei ist der Widerstand 24 als Abschlußwiderstand
impedanz der Schaltungen nach Fig. 1 und 2. gleich dem ausgangsseitigen Wellenwiderstand des
Die in F i g. 1 dargestellte Teilnehmerschaltung hat Tiefpasses 17, 18, 20 bemessen, und das Überzwei
Eingangsklemmen 1 und 2, die je an eine der Setzungsverhältnis des Leitungsübertragers 6 ist so
Claims (1)
- Patentanspruch:10gewählt, daß der mit diesem Verhältnis multiplizierte Wert des an der Doppelleitung 11, 12 auftretenden Belastungswiderstandes gleich dem ausgangsseitigen Wellenwiderstand des Hochpasses 7, 23 ist.Infolge der Ausführung der Teilnehmerschaltung als Frequenzweiche und deren vorerwähnter Dimensionierung werden die Schaltimpulse des Schleifenstromes praktisch vollständig an die Klemmen 21, 22 und der Sprechwechselstrom praktisch vollständig an die Klemmen 9,10 übertragen.Der Ringkern 16 trägt außer der Eingabewicklung 15 a, 15 b eine Vormagnetisierungswicklung 26, welche über einen Widerstand 27 aus der Zentralbatterie 13 gespeist ist, eine Abfrageimpulswicklung 28 und eine Ausgangsimpulswicklung 29. Der Ringkern mit diesen Wicklungen hat die oben erwähnten Funktionen für die Feststellung des bei geschlossener Schleife fließenden Schleifenstromes. Für denselben Zweck können auch andere, bekannte Kombinationen von Wicklungen des Ringkerns verwendet ao werden.Die beschriebene Teilnehmerschaltung kann statt für eine Fernsprechanlage auch für eine andere Fernmeldeanlage ausgeführt werden. In diesem Fall tritt an die Stelle des Sprachfrequenzbandes das Frequenzband der andersartigen von Teilnehmer
Teilnehmer zu übertragenden Information.zu30Teilnehmerschaltung für Fernmeldeanlagen, zur Auswertung des bei geschlossener Schleife fließenden Schleifenstromes, mit zwei parallel zueinander zwischen die beiden Adern der Teilnehmerschleife geschalteten Zweigen, deren erster Zweig die Primärwicklung des Leitungsübertragers in Reihe mit einem Kondensator, und deren zweiter Zweig die Zentralbatterie in Reihe mit einem Widerstand und einer Eingabewicklung eines Ringkerns enthält, der unter der Wirkung des Schleifenstromes magnetisch gesättigt wird und weitere Wicklungen trägt, die zur Feststellung der magnetischen Sättigung des Ringkerns zum Zwecke der Auswertung des bei geschlossener Schleife fließenden Stromes dienen, dadurchgekennzeichnet, daß der zweite Zweig (13, 14 a, 14 b, 15 a, ISb) zwei je an eine Ader (3,4) der Teilnehmerleitung angeschlossene Selbstinduktionsspulen (17, 18) enthält, deren den Adern abgewandte Enden durch einen zweiten Kondensator (20) überbrückt sind, und daß die Elemente der dadurch zu einer Frequenzweiche ergänzten Schaltung, deren Hochpaß durch die Primärinduktivität (23) des Leitungsübertragers (6) und den erstgenannten Kondensator (7) und deren Tiefpaß durch die Selbstinduktionsspulen (17, 18) und den zweiten Kondensator (20) gebildet und durch den Widerstand (14 a, 14 b) abgeschlossen ist, so dimensioniert sind, daß die Dämpfung (b2) zwischen der Teilnehmerleitung und dem Leitungsübertrager in dem Frequenzband der von Teilnehmerstation zu Teilnehmerstation zu übertragenden Information konstant ist und bei niedrigeren Frequenzen mit abnehmender Frequenz zunimmt, die Dämpfung (^1) zwischen der Teilnehmerleitung und der Eingabewicklung von der Frequenz Null bis zu einer unterhalb des genannten Frequenzbandes liegenden Frequenz konstant ist und oberhalb dieser Frequenz mit zunehmender Frequenz steigt, und die zwischen den Adern gemessene Eingangsimpedanz (Z) der Frequenzweiche von der Frequenz Null bis zur oberen Grenze des genannten Frequenzbandes konstant ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 570/118 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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