DE1217306B - Verfahren zum Anlegen von Lagerbehaeltern in einer durchlaessigen Erdformation - Google Patents

Verfahren zum Anlegen von Lagerbehaeltern in einer durchlaessigen Erdformation

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DE1217306B
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Ralph Emil Tenny
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G5/00Storing fluids in natural or artificial cavities or chambers in the earth

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Verfahren zum Anlegen von Lagerbehältern in einer durchlässigen Erdformation Die Erfindung bezieht sich auf das Lagern von fließfähigen Medien in unterirdischen porösen Formationen und besteht darin, unterirdische Lagerbehälter dadurch herzustellen, daß eine Begrenzung innerhalb der durchlässigen unterirdischen Formation angeordnet wird.
  • Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die Kosten für die Schaffung unterirdischer Lagerräume in durchlässigen Formationen, insbesondere in durchlässigen Sandformationen, erheblich niedriger sind als die I(osten für die Herstellung von unterirdischen Lagerbehältern der bis jetzt gebräuchlichen Bauart.
  • Genauer gesagt bietet die Schaffung eines unterirdischen Lagerraums innerhalb einer durchlässigen Sandformation den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, das Material der Formation durch Auswaschen oder Ausbaggern zu entfernen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Verlagern einer Strömungsmittelsperre innerhalb einer durchlässigen unterirdischen Formation, wobei die Sperre eine bestimmte Form besitzt. In Verbindung hiermit besteht ein weiteres Ziel der Erfindung darin, ein Verfahren vorzusehen, das es ermöglicht, eine Strömungsmittelsperre innerhalb der unterirdischen Formation festzulegen, nachdem die Sperre die gewünschte Form angenommen hat.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können fließfähige Medien innerhalb natürlich vorkommender unterirdischer Formationen zusammengehalten werden, wobei es möglich ist, die zu lagernden Medien ohne Schwierigkeiten einzuführen und wieder zu entnehmen, und wobei weder zu hohe Verluste noch übermäßige Kosten zu erwarten sind.
  • Allgemein gesprochen sieht die Erfindung ein Verfahren vor, um einen Raum zum Aufnehmen eines fließfähigen Mediums in einer durchlässigen Formation zu erzeugen, die durch eine waagerecht verlaufende, relativ undurchlässige Schicht abgegrenzt wird; das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt Maßnahmen, um ein eine Sperre bildendes Strömungsmittel innerhalb der durchlässigen Formation in der Umgebung eines Bohrlochs zu verlagern, das sich mindestens durch einen Teil der durchlässigen Formation erstreckt, um mit Hilfe des die Sperre bildenden Strömungsmittels eine lückenlose, senkrecht verlaufende, in sich geschlossene Wand zu erzeugen, die das Bohrloch in der Weise umgibt, daß sie mit der relativ undurchlässigen Schicht in Berührung steht und von dem Bohrloch durch einen Abstand getrennt ist, sowie um diese Wand in der erwähnten Lage zu halten.
  • Gemäß der nachstehenden eingehenden Beschreibung können sich erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Maßnahmen ergeben, die gemäß der Erfindung angewendet werden, um das die Sperre bildende Strömungsmittel zu verlagern, die Sperre zu erzeugen und sie in ihrer Lage zu halten. Ferner kann es sich bei der waagerecht verlaufenden, relativ undurchlässigen Schicht, die an die durchlässige Formation angrenzt, in welcher der Aufnahmeraum ausgebildet werden soll, entweder um eine natürliche Formation oder um eine künstlich erzeugte Sperrschicht handeln. Weiterhin kann der Aufnahmeraum je nachdem, welches spezifische Gewicht das zu lagernde Strömungsmittel aufweist, entweder oberhalb oder unterhalb der waagerecht verlaufenden, relativ undurchlässigen Schicht angelegt werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • F i g. 1, 2 und 3 veranschaulichen jeweils in einem senkrechten Schnitt aufeinanderfolgende Schritte zum Herstellen und Benutzen eines unterirdischen Lagerbehälters in einer durchlässigen Formation, die unter einer relativ undurchlässigen Schicht liegt; Fig.4 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch einen gemäß F i g. 1 bis 3 hergestellten Lagerbehälter, der jedoch dadurch gekennzeichnet ist, daß er in einer durchlässigen Formation angelegt ist, welche oberhalb einer relativ undurchlässigen Schicht verläuft; F i g. 5 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine durchlässige Formation, in der künstlich eine undurchlässige Schicht erzeugt worden ist; F i g. 6 zeigt schematisch im Grundriß einen Satz von einzelnen Behältern ähnlich den in Fig. 1 bis 4 gezeigten, die die Begrenzung einer relativ großen Behälterzone bilden; Fig.7 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine Formation, in der eine einem Vorhang ähnelnde Wand erzeugt worden ist, die einen Abschnitt einer Begrenzung für einen Behälter bildet; Fig. 8 zeigt schematisch im Grundriß bzw. in einem waagerechten Schnitt einen Satz von Vorhängen de-r in F i g. 7 dargestellten Art, die insgesamt die Umfangswand eines unterirdischen Behälters bilden; Fig.9 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine Formation, in der ein Behälter für ein Strömungsmittel gemäß einer Ausbildungsform der Erfindung angelegt worden ist, wobei die Behälterwand durch einen dynamischen Strömungsmittelkegel gebildet wird; Fig. 10 ist ein waagerechter Schnitt längs der LinieX-XinFig. 9; Fig. 11 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine Formation, in der ein Kegel erzeugt worden ist, der im wesentlichen dem in F i g. 9 gezeigten entspricht, wobei jedoch die Wände des Kegels zum Erstarren gebracht worden sind, so daß sie eine feste Sperre bilden; F i g. 12 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine Formation, in der ein Behälter angelegt worden ist, der im wesentlichen dem Behälter nach Fig. 9 entspricht, wobei der kegelförmige Behälter nach Fig. 12 jedoch im Vergleich zu demjenigen nach F i g. 9 umgekehrt angeordnet ist.
  • In F i g. 1, 2 und 3 erkennt man eine Tiefbohrung 10, die sich durch eine undurchlässige Formation 11 und teilweise durch eine durchlässige Sandformation 12 erstreckt, in der ein Lagerbehälter angelegt werden soll. Längs des Bohrlochs 10 erstreckt sich ein Verrohrungsstrang13, dessen unferer Abschnitt bei 14 mit Öffnungen versehen ist und sich durch die durchlässige Formation 12 erstreckt. Ein Rohrstrang 15 ist konzentrisch in der Verrohrung 13 angeordnet und erstreckt sich so weit nach unten, daß sein offenes Ende etwas über das untere Ende der Verrohrung 13 hinausragt. Damit ein Strömungsmittel sowohl durch die Verrohrung 13 als auch durch den Rohrstrang 15 zugeführt werden kann, ist eine Verschlußkappe 16 vorgesehen, die das obere Ende der Verrohrung 13 verschließt und mit Dichtungsmitteln verstehen ist, so daß der Rohrstrang 15 durch die Verschlußkappe 16 hindurchgeführt werden kann.
  • Eine Rohrleitung 17 führt unterhalb der Verschlußkappe 16 zum Inneren der Verrohrung 13.
  • F i g. 1 zeigt die anfängliche Verwendung des Bohrlochs 10, das hier dazu dient, eine Gellösung 20 in die durchlässige Formation 12 einzuführen. Die Lösung 20 wird über die ganze Länge des gelochten Abschnitts der Verrohrung 13 zugeführt, der sich von der Unterseite der undurchlässigen Formation 11 bis zum unteren Ende der Verrohrung 13 erstreckt. Es sei bemerkt, daß der Zweck des Zuführens der Gellösung darin besteht, eine ringförmige Wand in der Umgebung des Bohrlochs 10 und in einem Abstand von dem Bohrloch zu erzeugen. Damit eine solche Wand hergestellt werden kann, ist es erforderlich, eine Gellösung zu verwenden, die mit einer ausreichenden zeitlichen Verzögerung in der Formation erhärtet. Man kann die verschiedensten an sich bekannten Gellösungen verwenden, bei denen die Erhärtung mit einer Verzögerung eintritt. Eine solche, besonders geeignete Lösung enthält ein wasserlösliches Silikat und einen Stoff, der ein Gel erzeugt, wobei verschiedene Silikate und Gele erzeugende Stoffe zusammen mit den zu verwendenden anteiligen Mengen und den Erstarrungszeiten bekanntgeworden sind.
  • Gleichzeitig mit dem anfänglichen Einführen der Gellösung 20 in die Formation 12 wird ein wässeriges Strömungsmittel, z. B. Lagerstättenwasser, in die Formation 12 unterhalb der Verrohrung 13 über den Rohrstrang 15 eingeführt. In F i g. 1, 2 und 3 ist diese Zone, der das wässerige Strömungsmittel zugeführt wird, mit 21 bezeichnet. Der Zweck des Zuführens dieses wässerigen Strömungsmittels besteht darin, die Zone 21 der durchlässigen Formation unterhalb der Verrohrung 13 von der Gellösung 20 freizuhalten.
  • Nachdem zunächst die Gellösung und das wässerige Strömungsmittel gemäß F i g. 1 gleichzeitig zugeführt worden sind, wird die Lösung 20 gegenüber dem Bohrloch 10 seitlich nach außen verlagert, damit eine ringförmige Wand 9 entsteht. Um diese Verlagerung der Lösung 20 und das Entstehen der ringförmigen Wand 9 zu bewirken, wird die Zufuhr der Gellösung 20 beendet, und über die Öffnungen 14 des gelochten Abschnitts der Verrohrung 13 wird dann ein wässeriges Strömungsmittel zugeführt, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, so daß sich die in F i g. 2 mit 22 bezeichnete Zone ausbildet. Sowohl während des anfänglichen Zuführens der Gellösung 20 als auch bei der nachfolgenden Zufuhr des wässerigen Strömungsmittels 22 wird das Zuführen des wässerigen Strömungsmittels zu der Zone 21 der Formation 12 unterhalb der Verrohrungl3 fortgesetzt, damit die Gellösung nicht in die Zone 21 eindringen kann. Nachdem die Gellösung 20 gegenüber dem BohrlochlO um die gewünschte Strecke nach außen verlagert worden ist, wird die Zufuhr des wässerigen Strömungsmittels 22 so geregelt, daß die Gellösung in Form einer relativ ortsfesten ringförmigen Wand 9 festgehalten wird, die sich um die Tiefbohrung 10 herum erstreckt. Die Lage der Gellösung 20 gegenüber dem Bohrloch 10 kann mit Hilfe verschiedener Mittel festgestellt werden, z. B. mit Hilfe von Meßgeräten oder Beobachtungsbohrungen. Nachdem die ringförmige Wand 9 in die gewünschte Lage gebracht worden ist, kann die Gellösung 20 eine starre undurchlässige Masse bilden, die dann ihre endgültige Lage beibehält.
  • Fig. 3 zeigt das Bohrloch 10, nachdem die Gellösung 20 erstarrt ist und eine ringförmige Wand 9 gebildet hat, die an ihrem oberen Ende mit der undurchlässigen Formation 11 in Berührung steht. Bei diesem Zustand der Anlage steht der Raum innerhalb der ringförmigen Wand 9 in Verbindung mit der unteren Zone 21 der durchlässigen Formation 12, da über den Rohrstrang 15 ständig ein wässeriges Strömungsmittel zugeführt wurde. Nach der Herstellung der in F i g. 3 gezeigten Wand 9 aus der Gellösung 20 bleibt das wässerige Strömungsmittel in der Formation 12 innerhalb der Ringwand 9 eingeschlossen, und dieses Strömungsmittel übt einen statischen Druck auf jedes Strömungsmittel aus, das in die Formation 12 über das Bohrloch 10 eingeleitet wird.
  • Das Bohrloch 10 wird so ausgerüstet, daß man über das Bohrloch ein Strömungsmittel einführen kann, das leichter ist als das zuvor zugeführte wässerige Strömungsmittel. In einem typischen Fall kann es sich bei dem in die Formation 12 eingeleiteten wässerigen Strömungsmittel um eine Sole handeln, während es sich bei dem zu lagernden leichteren Strömungsmittel z. B. um Erdgas handeln kann. Ein Packer 23 wird mit abdichtender Wirkung in den Ringraum zwischen dem Rohrstrang 15 und der Verrohrung 13 eingebaut, damit ein leichteres Strömungsmittel über die Verrohrung in den oberen Teil der Formation 12 eingeleitet werden kann. Gemäß F i g. 3 wurde bei 24 Erdgas in den durch die Ringwand9 abgegrenzten Teil der Formation 12 eingeleitet. Hierbei hat das Erdgas 24 das wässerige Strömungsmittel innerhalb der Ringwand 9 nach unten bis zu der mit 25 bezeichneten Linie verdrängt. Wenn das Erdgas 24 in dieser Weise innerhalb der Ringwand 9 gespeichert wird, kann man zusätzliche Gasmengen dadurch einlagern, daß man das zusätzliche Gas in den von der Ringwand 9 umschlossenen Raum hineindrückt; das gespeicherte Erdgas 24 kann dem Raum innerhalb der Ringwand 9 dadurch entnommen werden, daß man zuläßt, daß der statische Druck des wässerigen Strömungsmittels innerhalb der Ringwand das Erdgas 24 über die Verrohrung 13 nach oben drückt, so daß das Erdgas über die Rohrleitung 17 entnommen werden kann.
  • Fig. 4 zeigt eine Anordnung, die sich von derjenigen nach F i g. 1 bis 3 nur dadurch unterscheidet, daß die der undurchlässigen Formation 11 in F i g. 1 bis 3 entsprechende undurchlässige Formation 26 nicht oberhalb der durchlässigen Formation 27 entsprechend der Formation 12 nach Fig. 1 bis 3, sondern unterhalb der Formation 27 liegt. In F i g. 4 ist die mit Hilfe der Gellösung hergestellte Ringwand mit 30 bezeichnet; sie kann im wesentlichen in der an Hand von Fig. 1 bis 3 beschriebenen Weise hergestellt werden.
  • Bezüglich ihrer Anwendungsweise unterscheidet sich die Anordnung nach F i g. 4 von derjenigen nach Fig. 3 dadurch, daß das mit 31 bezeichnete zu lagernde Strömungsmittel schwerer ist als das mit 32 bezeichnete wässerige Strömungsmittel. Um diesen Unterschied zu berücksichtigen, wird das zu lagernde Strömungsmittel über die Rohrleitung33 zugeführt bzw. entnommen, die der Rohrleitung 15 in F i g. 1 bis 3 entspricht. Ebenso wie bei der Herstellung des Behälters nach Fig. 1 bis 3 wird die Gellösung zur Herstellung der Ringwand 30 zunächst über die Verrohrung 34 zugeführt, die der Verrohrung 13 in F i g. 1 bis 3 entspricht, woraufhin die Lösung nach außen verlagert wird. Um die Herstellung und Benutzung des Lagerbehälters nach F i g. 4 zu erleichtern, werden geeignete Dichtungsmittel zwischen dem Rohrstrang 33 und der Verrohrung 34 angeordnet, wie es beim Komplettieren von Tiefbohrungen bekannt ist.
  • Fig. 5 zeigt eine Anordnung zum Erzeugen einer waagerecht verlaufenden, relativ undurchlässigen Schicht 35 innerhalb einer durchlässigen Formation 37; dieses Verfahren wird dann angewendet, wenn keine natürlichen undurchlässigen Formationen vorhanden sind, um die Herstellung unterirdischer Behälter der an Hand von Fig. 1 bis 4 beschriebenen Art zu ermöglichen. Es sei jedoch bemerkt, daß sich die Verwendung der undurchlässigen Schicht 35 nach F i g. 5 nicht auf die Anordnungen nach F i g. 1 bis 4 beschränkt, und daß man eine solche Schicht auch bei allen übrigen Ausbildungsformen der Erfindung vorsehen kann. Ferner kann man eine gemäß F i g. 5 hergestellte undurchlässige Schicht 35 dort vorsehen, wo es erforderlich ist, eine undurchlässige Schicht oberhalb oder unterhalb eines herzustellenden Lagerbehälters zur Verfügung zu haben.
  • Die Herstellung der waagerecht verlaufenden, relativ undurchlässigen Schicht 35 nach F i g. 5 entspricht im wesentlichen einem bekannten Verfahren zur Erzeugung einer begrenzten undurchlässigen Partie in einer Lagerstätte zur Verhinderung des sogenannten »water-coning«. Zur Erzeugung der undurchlässigen Schicht 35 wird zunächst eine den beschriebenen Verrohrungen 13 und 34 entsprechende Verrohrung 36 in der durchlässigen Formation 37 niedergebracht, in der die Schicht 35 erzeugt werden soll. Hierauf wird ein Rohrstrang 44, der am unteren Ende geschlossen und oberhalb des unteren Endes mit Öffnungen 41 versehen ist, gemäß F i g. 5 in die Verrohrung 36 eingeführt. Die Öffnungen 41 werden gegenüber einem gelochten Abschnitt der Verrohrung 36 auf der Höhe angeordnet, wo die undurchlässige Schicht 35 erzeugt werden soll. Um die Schicht 35 zu konzentrieren bzw. um ihr eine bestimmte Dicke zu verleihen, werden Packer 42 und 43 zwischen dem Rohrstrang 40 und der Verrohrung 36 über und unter den Öffnungen 41 angeordnet. Die Packer 42 und 43 greifen mit abdichtender Wirkung an einem Rohrabschnitt 44 an, der es einem Strömungsmittel ermöglicht, aus dem Teil der Verrohrung 36 oberhalb der Packer 42 und 43 zu dem unter diesen Packern liegenden Teil der Verrohrung zu gelangen.
  • Benutzt man die Anordnung nach F i g. 5 zum Erzeugen einer undurchlässigen Schicht3S, ist es nur erforderlich, ein Dichtungsmaterial über die Rohrleitung 40 zuzuführen, während gleichzeitig ein keine Abdichtung bewirkendes Strömungsmittel, z.B. Öl, über die Verrohrung 36 zugeführt wird. Bei dem Dichtungsmaterial kann es sich um jedes fließfähige Medium handeln, das eine Masse bildet, die weder in Wasser noch in Öl löslich ist. Zu den verschiedenen verwendbaren Materialien gehören zahlreiche Harze, Kunstharze, verschiedene Kunststoffe und verschiedene Arten von Gelen und Gummisorten. Wird ein solches Abdichtungsmaterial über den Rohrstrang 40 zugeführt, tritt es in die durchlässige Formation 37 über die Öffnungen 41 zwischen den Packern 42 und 43 ein, wobei das Material die Löcher in der Verrohrung 36 zwischen den Dichtungspackungen passiert. Die keine Abdichtungswirkung hervorrufende Flüssigkeit, die über die Verrohrung 36 zugeführt wird, durchströmt den Rohrabschnitt 44 und gelangt über die Öffnung der Verrohrung unterhalb des unteren Packers 43 in die Formation 37. Der Zweck des Zuführens eines keine Abdichtung bewirkenden Strömungsmittels besteht darin, zu verhindern, daß sich das über die Rohrleitungen 40 zugeführte Dichtungsmaterial in der durchlässigen Formation 37, in der der unterirdische Behälter angelegt werden soll, ausbreitet.
  • Bei der Anordnung nach Fig.5 wird das keine Abdichtung bewirkende Strömungsmittel unterhalb derjenigen Zone zugeführt, der das Dichtungsmaterial zugeführt wird, denn im vorstehenden Fall ist daran gedacht, daß der Behälter unterhalb der undurchlässigen Schicht 35 entstehen soll. Jedoch könnte man eine ähnliche Anordnung anwenden, wenn der Behälter oberhalb der undurchlässig gemachten Schicht 35 angelegt werden soll. Im letzteren Fall würde es zweckmäßig sein, Mittel vorzusehen, um das keine Abdichtung bewirkende Material oberhalb derjenigen Zone zuzuführen, der das Dichtungsmaterial zugeführt wird; ferner ist es möglich,-das keine Abdichtung bewirkende Material in diesem Fall zusätzlich unterhalb des Dichtungsmaterials zuzuführen.
  • Ferner sei bemerkt, daß es häufig zweckmäßig sein kann, das keine Abdichtung bewirkende Material sowohl oberhalb als auch unterhalb der Zone zuzuführen, der das Dichtungsmaterial zugeführt wird, um eine ballonförmige Ausbreitung des Dichtungsmaterials sowohl nach oben als auch nach unten zu verhindern.
  • Fig. 6 zeigt eine besondere Anwendung ringförmiger Lagerbehälter der in F i g. 3 und 4 gezeigten Art. Ob die bei der Anordnung nach Fig. 6 vorzusehenden Behälter gemäß Fig. 3 oder gemäß F i g. 4 ausgebildet werden, richtet sich nur nach dem spezifischen Gewicht des zu lagernden Mediums. In der folgenden Beschreibung ist an beide Möglichkeiten gedacht.
  • In Fig. 6 erkennt man einen Satz von einander F i g. 4 ausgebildet werden, richtet sich nur nach dem F i g. 4, die in Form eines kreisrunden Kranzes oder Rings angeordnet sind. Dieser Satz von Behältern umfaßt eine erste Gruppe von durch Abstände getrennten Behältern 45 und eine zweite Gruppe von Behältern 46, welche die Lücken zwischen den Behältern 45 der ersten Gruppe ausfüllen. Bei der Herstellung der Anordnung nach Fig. 6 werden zuerst die Behälter 45 angelegt; hierauf legt man die Behälter 46 in der Weise an, daß jeder den Behälter 46 mit abdichtender Wirkung mit zwei benachbarten Behältern 45 verbunden wird, so daß ein vollständiger Kranz von Behältern entsteht, der eine Wand 48 bildet, die eine zentrale Zone 47 umschließt. Diese zentrale Zone 47 wird durch die Wand 48, die aus den sich berührenden Behältern 45 und 46 besteht, sowie durch eine undurchlässige Schicht abgegrenzt, die oberhalb oder unterhalb der Behälter 45 und 46 angeordnet ist und der Schicht 11 in Fig. 3 bzw. der Schicht 26 in Fig.4 bzw. der Schicht 35 in Fig.5 entspricht.
  • Die Zone 47 kann somit auf ähnliche Weise zum Lagern eines fließfähigen Mediums verwendet werden wie die gemäß F i g. 3 und 4 durch die ringförmigen Wände 9 und 30 abgegrenzten Zonen. Das Einlagern wird dadurch erleichtert, daß man innerhalb der Zone 47 ein zentrales Bohrloch 50 anlegt, durch das sich geeignete Leitungen erstrecken,- die es ermöglichen, ein zu lagerndes Medium der Zone 47 zuzuführen oder zu entnehmen. Bei diesen Leitungen kann es sich um ähnliche Verrohrungen handeln, die im wesentlichen der Verrohrung 13 bzw. 34 nach F i g. 3 und 4 entsprechen. Weiterhin ist es möglich, die die Zone 47 umgebenden Behälter 45 und 46 in der an Hand von F i g. 3 und 4 beschriebenen. Weise als Lagerbehälter zu benutzen.
  • Fig. 7 und 8 zeigen ein Verfahren eines unterirdischen Lagerbehälters, bei dem die im wesentlichen senkrechte Wand des Behälters durch einen Satz von miteinander verbundenen Vorhängen gebildet wird, die in einer durchlässigen Sandformation 54 erzeugt worden sind. Die Anordnung nach Fig. 7 und 8 ähnelt insofern den bereits beschriebenen Anordnun- gen, als sie einen Behälter umfaßt, der durch eine waagerecht verlaufende undurchlässige Formation und einen ringförmigen abgedichteten Teil einer undurchlässigen Formation abgegrenzt wird, der mit der undurchlässigen Formatidn in Verbindung steht und sich oberhalb oder unterhalb der undurchlässigen Formation erstreckt. Ebenso wie bei den schon beschriebenen Ausbildungsformen richtet sich die Beantwortung-der Frage, ob der Behälter oberhalb oder unterhalb der undurchlässigen Formation angelegt werden soll, nach dem spezifischen Gewicht des zu lagernden Mediums.
  • In F i g. 7 erkennt man eine Injektionsbohrung 51 und eine Produktionsbohrung 52. Jede dieser Bohrungen erstreckt sich durch eine undurchlässige Formation 53 bis in eine durchlässige Formation 54, in der ein unterirdischer Lagerbehälter angelegt werden soll. Die Bohrlöcher 51 und 52 sind im wesentlichen in bekannter Weise ausgebildet; sie umfassen Verrohrungsstränge 55und 56, die sich über die ganze Länge der Bohrlöcher erstrecken. Die sich durch die durchlässige Formation 54 erstreckenden Teile der Verrohrungen 55 und 56 sind mit Öffnungen 57 bzw.
  • 60 versehen. Vorzugsweise sind die Öffnungen 57 und 60 über die ganze Länge der Abschnitte der Verrohrungen 55 und 56 verteilt, die sich durch die durchlässige Formation 54 erstrecken, und die Öffnungen sind relativ gleichmäßig angeordnet. Im Gegensatz zu F i g. 7 kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, die Bohrlöcher 51 und 52 mit Rohrsträngen auszurüsten, die sich in den Verrohrungen nach unten erstrecken und dazu dienen können, ein wässeriges Strömungsmittel in die Formation 54 einzuleiten, und zwar gleichzeitig mit dem Zuführen bzw.
  • Entnehmen eines Strömungsmittels unter Benutzung der Verrohrungsstränge 55 und 56; hierauf wird im folgenden näher eingegangen.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens nach F i g. 7 wird ein undurchlässiger Vorhang zwischen den Bohrlöchern 51 und 52 und in Verbindung mit der undurchlässigen Formation 53 dadurch erzeugt, daß man eine Gellösung in die durchlässige Formation 54 über die Öffnungen57 der Verrohrung55 einleitet, wobei das Strömungsmittel gleichzeitig über die Öffnungen 60 der Verrohrung 56 abgezogen wird. Bei der über das Bohrloch 51 zugeführten Gellösung kann es sich um jedes der Materialien handeln, die in Verbindung mit F i g. 1 bis 3 erwähnt wurden. Das Einleiten des Strömungsmittels über das Bohrloch 51 und das Abziehen des Strömungsmittels über das Bohrloch 52 wird fortgesetzt, bis die Gellösung aus dem Bohrloch 52 mit einer Geschwindigkeit austritt, die weitgehend der Geschwindigkeit des Zuführens des Strömungsmittels über das Bohrloch 51 entspricht.
  • Sobald dies der Fall ist, wird das Zuführen und Abziehen der Gellösung beendet, so daß die Gellösung zwischen den BohrlöchernSlundS2 erstarren und eine Art von Vorhang bilden kann.
  • F i g. 8 zeigt im Grundriß einen vollständigen Satz von Bohrlöchern 51 und 52 in einer F i g. 7 entsprechenden Anordnung, bei der die Bohrlöcher dazu dienen, einen Lagerbehälter herzustellen. Die in Fig. 8 gezeigten Injektions- und Produktionsbohrungen 51 und 52 entsprechen den an Hand von F i g. 7 beschriebenen. Nachdem jedoch die Bohrlöcher 51 und 52 als Injektionsbohrung bzw. als Produktionsbohrung benutzt worden sind, um zwischen den Bohrlöchern die Vorhänge 61 aus erstarrtem Material zu erzeugen, werden die Bohrlöcher in einer umgekehrten Weise benutzt, d.h., die Bohrlöcher 52 dienen als Injektionsbohrungen und die Bohrlöcher 51 als Produktionsbohrungen. Diese Betriebsweise wird in der an Hand von F i g. 7 beschriebenen Weise fortgesetzt, bis Vorhänge 62 aus der erstarrten Lösung zwischen benachbarten Bohrlöchern entstanden sind.
  • In F i g. 8 bezeichnen die Flächen 61 die Vorhänge, die bei der anfänglichen Benutzung der Bohrlöcher 51 und 52 als Injektions- und Produktionsbohrungen entstanden sind, während die Flächen62 die Vorhänge bezeichnen, bei deren Erzeugung die Funktionen der benachbarten Bohrlöcher vertauscht wurden. Man erkennt somit, daß es möglich ist, einen vollständigen annähernd kreisrunden oder kranzförmigen Satz von Vorhängen 61 und 62 zu erzeugen, der in seitlicher Richtung einen Lagerbehälter unterhalb oder oberhalb einer undurchlässigen Schicht umschließt. Um den so angelegten Behälter verwendbar zu machen, legt man innerhalb der abgegrenzten Zone 64 ein Bohrloch 63 an, damit die zu lagernden Strömungsmittel zugeführt bzw. entnommen werden können. Die Bohrung 63 entspricht im wesentlichen der in F i g. 3 gezeigten Bohrung 10 und ist entsprechend F i g. 3 ausgerüstet.
  • F i g. 9 veranschaulicht ein weiteres Verfahren nach der Erfindung zum Herstellen eines unterirdischen Lagerbehälters in einer durchlässigen Formation, die unter einer relativ undurchlässigen Schicht liegt. Bei dem Verfahren nach Fig. 9 wird auf geregelteWeise ein Strömungsmittelkegel innerhalb der durchlässigen Formation aufrechterhalten, um die zu lagernden Strömungsmittel zusammenzuhalten.
  • Die im folgenden behandelte Kegelbildung ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Strömungsmittelsystem bestrebt ist, ein Energiegleichgewicht zu erreichen, wenn ein System, das zwei oder mehr Strömungsmittel umfaßt, gezwungen wird, einen dynamischen Strömungsverlauf anzunehmen, und zwar dadurch, daß eines der Strömungsmittel an einem bestimmten Punkt oder an einer bestimmten Linie abgezogen wird.
  • Diese Erscheinung tritt auf bekannte Weise sowohl im Feld als auch im Laboratorium auf. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach F i g. 9 wird die Bildung eines Kegels aus einem Strömungsmittel dazu benutzt, eine dynamische Strömungsmittelsperre oder Wand zu erzeugen, die ein zweites Strömungsmittel umschließt, das gelagert werden soll.
  • Gemäß F i g. 9 und 10 umfaßt die verwendete Anordnung eine zentrale Produktionsbohrung 65, um die herum mehrere durch Abstände getrennte Injektionsbohrungen 66 in Form eines kreisrunden Kranzes verteilt sind. Die Injektionsbohrungen 66 dienen nur zum Einleiten eines Strömungsmittels in die durchlässige Formation 67, in die diese Bohrungen hineinragen, und daher umfassen sie nur einen Verrohrungsstrang 70, der am unteren Ende offen ist und sich in die durchlässige Formation 67 hinein erstreckt. Die zentrale Bohrung 65 ist dagegen als Produktionsbohrung ausgebildet, damit das Strömungsmittel über das untere Ende dieser Bohrung abgezogen werden kann; außerdem sind Maßnahmen getroffen, um ein Strömungsmittel zuzuführen bzw. abzuziehen, und zwar aus der Zone, die unmittelbar unter der undurchlässigen Formation 71 liegt. Die Bohrung 65 umfaßt einen Verrohrungsstrang 72 bzw. ein Futterrohr, das sich von der Oberseite der undurchlässigen Formation 71 aus zum oberen Teil der durchlässigen Formation 67 erstreckt, wo das Futterrohr mit seinem offenen unteren Ende mündet. Eine Rohrleitung 73 steht mit dem oberen Ende des Futterrohrs 72 in Verbindung, so daß man ein Strömungsmittel über das Futterrohr 72 zuführen oder abziehen kann. Ferner umfaßt die Bohrung 65 eine Produktionsleitung 74, die konzentrisch in dem Futterrohr 72 angeordnet ist und sich in der durchlässigen Formation 67 bis zu einem Punkt erstreckt, der von der undurchlässigen Formation 71 durch eine Strecke getrennt ist, die annähernd gleich der gewünschten Tiefe des anzulegenden Behälters ist.
  • Beim Betrieb der Anordnung nach F i g. 9 und 10 wird eine Flüssigkeit, z. B. eine Sole, über sämtliche Injektionsbohrungen 66 zugeführt, während gleichzeitig Strömungsmittel über das untere Ende der Bohrung 65 mit Hilfe der Produktionsleitung 74 abgezogen werden. Sobald man das Vorhandensein des zugeführten Strömungsmittels in dem über die Bohrung 65 abgezogenen Strömungsmittel feststellt, regelt man die Injektionsgeschwindigkeit und die Produktionsgeschwindigkeit so ein, daß sich ein Kegel 75 aus dem zugeführten Strömungsmittel ausbildet, der die gewünschte Form einer Umfassungswand aufweist, wie es in F i g. 9 gezeigt ist. Gleichzeitig mit der Erzeugung und Aufrechterhaltung des Kegels 75 wird das fließfähige Medium, das in dem durch die Wände des Kegels 75 und die Unterseite der undurchlässigen Schicht 71 abgegrenzten Behälter gelagert werden soll, in die zentrale obere Zone des Kegels 75 über das Futterrohr 72 und die Leitung 73 eingeleitet. Es sei bemerkt, daß die Ausbildungsform nach F i g. 9 dazu bestimmt ist, Strömungsmittel zu lagern, die ein relativ niedriges spezifisches Gewicht haben, wie es z. B. bei Erdgas der Fall ist. Die in den durch den Strömungsmittelkegel 75 gebildeten Behälter eingeleiteten Strömungsmittel stützen sich somit infolge ihrer Auftriebskraft an der undurchlässigen Formation 71 ab und üben außerdem infolge des aufgebrachten Zuführungsdrucks einen Druck auf den Strömungsmittelkegel 75 aus. Man erkennt, daß sich der auf die Wände des Strömungsmittelkegels 75 aufgebrachte Druck nach dem Druck richtet, der auf das Strömungsmittel aufgebracht wird, welches über das Futterrohr 72 in den abgeschlossenen Bereich der durchlässigen Formation 67 eingeleitet wird. Wenn dieser Druck variiert, und wenn auch das Volumen innerhalb des Strömungsmittelkegels 75 variiert, ändert sich auch die Form des Kegels 75. Wenn z. B. das Volumen innerhalb des Kegels 75 verringert wird, neigt der Kegel 75 somit dazu, in Richtung auf die Produktionsleitung 74 zusammenzufallen.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung an Hand von F i g. 9 und 10 geht hervor, daß die Erfindung in diesem Fall einen unterirdischen Behälter zum Lagern von Strömungsmittel vorsieht, bei dem die Wände des Behälters durch eine kegelförmige dynamische Strömungsmittelsperre gebildet werden. Die Form der Wände des Strömungsmittelkegels 75 kann in Abhängigkeit vom Volumen des eingelagerten Strömungsmittels variieren. Natürlich ist es möglich, das Strömungsmittel, das zugeführt und wieder abgezogen wird, um den dynamischen Strömungsmittelkegel 75 zu erzeugen, von der Produktionsbohrung aus erneut den Injektionsbohrungen zuzuführen. Hierbei handelt es sich um ein besonders vorteilhaftes Merkmal, denn das zur Erzeugung der dynamischen Sperre verwendete Strömungsmittel wird häufig auf geeignete Weise behandelt, um seine Viskosität zu erhöhen, um seine Löslichkeit in der einzulagernden Flüssigkeit bzw. dem Gas herabzusetzen, oder um seine Benetzungsfähigkeit gegenüber der durchlässigen Formation 67, in die es eingeleitet wird, zu verbessern.
  • In Fig. 11 ist eine erfindungsgemäße Anordnung eines unterirdischen Lagerbehälters dargestellt, die sich von der Anordnung nach F i g. 9 und 10 nur dadurch unterscheidet, daß es in diesem Fall möglich ist, einen Kegel nicht in Form einer dynamischen Strömungsmittelsperre, sondern als ortsfeste Sperre auszubilden und aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund sind einander entsprechende Teile in F i g. 9, 10 und 11 jeweils mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Die Anordnung nach F i g. 11 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 9 nur dadurch, daß sich durch das Futterrohr 72 der Bohrung 65 zwei Rohrstränge 76 und 77 erstrecken, während bei der Anordnung nach Fig. 9 nur ein Rohrstrang 74 vorgesehen ist. Der Rohrstrang 77 ist so angeordnet, daß er in der gleichen Weise benutzt werden kann wie der Rohrstrang 74 nach Fig. 9. Somit können in die Bohrungen 66 eingeführte Strömungsmittel über den Rohrstrang 77 abgezogen werden, so daß ein dynamischer Strömungsmittelkegel 90 entsprechend dem Kegel 75 nach Fig.9 entsteht. Ferner kann man das Futterrohr 72 mit der Anschlußleitung 73 benutzen, um die zu lagernden Strömungsmittel in den durch den Kegel 90 abgegrenzten Behälter einzuleiten. Der Rohrstrang 76 dient dazu, ein Verdrängungsströmungsmittel in den Behälter innerhalb des Kegels 90 einzuleiten bzw. es aus dem Behälter abzuziehen.
  • Der Rohrstrang 76 wird deshalb benötigt, weil, wie nachstehend erläutert, die Wände des Kegels 90 nach Fig. 11 nicht frei bewegbar sind, wenn sich das Volumen der gelagerten Strömungsmittel ändert, wie es im Gegensatz hierzu bei den Wänden des Strömungsmittelkegels 75 nach F i g. 9 der Fall ist.
  • Bei dem Verfahren nach Fig. 11 wird anfänglich ein dynamischer Strömungsmittelkegel 90 erzeugt und aufrechterhalten, und zwar entsprechend der Anordnung nach F i g. 9, d. h., es wird ein Strömungsmittel über die Bohrungen 66 zugeführt und über den Rohrstrang 77 abgezogen. Nachdem sich jedoch der Kegel 90 ausgebildet hat, wird er festgelegt, um eine erstarrte unbewegliche Wand aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck wird dem Strömungsmittelkegel 90 ein Strömungsmittel zugeführt, das erstarrungsfähig ist und die Poren der durchlässigen Formation 67 verstopfen kann. Wiederum kann man hierzu jedes der bezüglich der Ausbildungsformen nach F i g. 1 bis 3 erwähnten Gelmaterialien verwenden. Nach der Erzeugung des ortsfesten Kegels 90 kann man das Zuführen des Strömungsmittels über die Bohrungen 66 und das Abziehen des Strömungsmittels über die Leitung77 beenden; nunmehr ist der durch die Wand des Kegels 90 und die undurchlässige Formation 71 abgegrenzte Behälter verwendungsbereit. Soll ein leichtes Gas gelagert werden, kann man das Gas über das Futterrohr 72 in den Behälter einleiten. Das so gelagerte Gas kann unter Ausnutzung des vorhandenen Gasdrucks entnommen werden, oder man kann das Gas mit Hilfe eines Strömungsmittels 80 verdrängen, das in den Behälter über den Rohrstrang 76 eingeleitet wird. Es sei bemerkt, daß man den Behälter nach Fig. 11 auch zum Lagern eines schweren Strömungsmittels benutzen kann, für das die erwähnte Verdrängungsflüssigkeit 80 ein Beispiel bildet. In diesem Fall wird das zu lagernde Strömungsmittel mit Hilfe des Rohrstrangs 76 eingeleitet bzw. entnommen, und das Verdrängungsströmungsmittel wird über das Futterrohr 72 zu- und abgeführt. F i g. 12 zeigt eine Abwandlung der Anordnung nach Fig. 9 und 10.
  • Die Anordnung nach F i g. 12 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 9 und 10 in erster Linie dadurch, daß sie es ermöglicht, Strömungsmittel mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht zu lagern.
  • Die Unterschiede zwischen den Anordnungen nach Fig. 9 und 12 ergeben sich nur aus dieser etwas andersartigen Wirkungsweise.
  • Man erkennt in Fig. 12 eine durchlässige Sandformation81, die oben und unten durch undurchlässige Formationen 82 und 83 abgegrenzt ist. In der durchlässigen Formation 81 wird eine Bohrung 84 niedergebracht, die mit einem Futterrohr 85 ausgerüstet wird, das mit dem oberen Teil der durchlässigen Formation 81 in Verbindung steht; außerdem ist konzentrisch mit dem Futterrohr 85 ein Rohrstrang 86 vorgesehen, der zum unteren Teil der durchlässigen Formation 81 führt. Mehrere Injektionsbohrungen 87 sind in Form eines kreisrunden Kranzes um die Bohrung 84 herum in Abständen verteilt.
  • Beim Betrieb der Anordnung nach F i g. 12 wird ein Strömungsmittel über die Bohrungen 87 in die durchlässige Formation 81 eingeleitet und dieser Formation über das Futterrohr 85 der Bohrung 84 wieder entnommen. Dieses Zuführen und Abziehen des Strömungsmittels wird nach dem an Hand von F i g. 9 beschriebenen Verfahren durchgeführt, so daß in der durchlässigen Formation 81 ein dynamischer Strömungsmittelkegel 88 entsteht. Die Geschwindigkeit des Zuführens und des Abziehens des den Kegel 88 nach F i g. 12 bildenden Strömungsmittels wird ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 9 so eingeregelt, daß sich ein Kegel 88 der gewünschten Form ausbildet. Auch in diesem Fall ist es möglich, das zugeführte und abgezogene Strömungsmittel aus dem Kegel 88 erneut zu verwenden, und es in der an Hand von F i g. 9 erläuterten Weise zu behandeln. Nach der Erzeugung des Kegels 88 wird das zu lagernde fließfähige Medium über den Rohrstrang 86 in die durchlässige Formation 81 eingeleitet. Gegebenenfalls kann der Rohrstrang 86 auch dazu dienen, gelagerte Strömungsmittel aus dem Behälter abzuziehen, der durch den dynamischen Strömungsmittelkegel 88 und die darunter liegende undurchlässige Formation 83 abgegrenzt wird.
  • Es sei bemerkt, daß der in Fig. 12 gezeigte Strömungsmittelkegel 88 insofern dem Kegel nach F i g. 9 ähnelt, als sich seine Form ändern kann, wenn das Volumen des gespeicherten Strömungsmittels geändert wird. Ferner sei bemerkt, daß man den dynamischen Strömungsmittelkegel 88 nach F i g. 12 in der an Hand von Fig. 11 beschriebenen Weise durch ein die Poren der Formation 81 verstopfendes Strömungsmittel ersetzen kann, um einen Behälter herzustellen, der im wesentlichen die gleichen Eigenschaften und die gleiche Form hat wie der in Fig. 11 gezeigte, und dessen Wände aus erstarrtem Material bestehen und sich daher nicht verlagern können. Die Wahl zwischen einem Behälter nach Fig. 11 und einem solchen nach F i g. 12 kann sich nach der senkrechten Lage der porösen und durchlässigen Aufnahmeschichten in Beziehung zu einer natürliehen undurchlässigen Formation richten.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Erfindung ein neuartiges und verbessertes Verfahren vorsieht, um in durchlässigen Formationen unterirdische Behälter zum Lagern von fließfähigen Medien anzulegen. Bei allen beschriebenen Ausbildungsformen umfaßt das Verfahren Maßnahmen, um eine ringförmige, durch ein Strömungsmittel gebildete Sperre innerhalb einer Formation im Bereich des anzulegenden Behälters zu verlagern, diese Sperre in Form einer Wand aufrechtzuerhalten, die eine undurchlässige Schicht oberhalb oder unterhalb der Wand berührt, und die Wand in dieser Lage zu halten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, Material aus der Zone zu entfernen, in der der Behälter angelegt wird, und daß sich das Verfahren daher relativ schnell und mit geringen Kosten durchführen läßt. Darüber hinaus bietet die Erfindung den Vorteil, daß sie es ermöglicht, die Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich aus dem ständig ansteigenden Bedarf an Lagerraum für Erdölerzeugnisse ergeben, insbesondere in dicht bevölkerten Teilen zahlreicher Länder.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Anlegen eines Behälters zum Lagern eines fließfähigen Mediums in einer durchlässigen Erdformation, die durch eine waagerecht verlaufende, relativ undurchlässige Schicht begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine Sperre bildendes Strömungsmittel innerhalb der durchlässigen Formation in die Umgebung eines Bohrlochs derart verlagert wird, daß es eine in Form einer lückenlosen, sich in senkrechter Richtung erstreckende und in Berührung mit der undurchlässigen Schicht stehende Wand mit geschlossenem Umfang bildet und daß die Wand in der erwähnten Lage gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der waagerecht verlaufenden, relativ undurchlässigen Schicht um eine natürliche Erdformation handelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht verlaufende relativ undurchlässige Schicht in an sich bekannter Weise auf künstlichem Wege erzeugt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht verlaufende, relativ undurchlässige Schicht über der durchlässigen Formation liegt bzw. angeordnet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerecht verlaufende, relativ undurchlässige Schicht unter der durchlässigen Formation liegt bzw. erzeugt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand in der gewünschten Lage durch Erstarrung eines an sich bekannten Strömungsmittels, z. B. einem wasserlöslichen Silikat, gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß um ein zentrales Bohrloch (50) herum weitere Bohrlöcher angeordnet werden, um die einzelne Zonen aus an sich bekannter Sperrflüssigkeit aufgebaut werden, die insgesamt um das zentrale Bohrloch herum eine geschlossene Wand (48) bilden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrflüssigkeit zwischen den das zentrale Bohrloch (63) umgebenden Bohrlöchern zirkuliert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die das zentrale Bohrloch (63) umgebenden Bohrlöcher (51, 52) abwechselnd zum Zuführen bzw. zum Abziehen von Strömungsmitteln benutzt werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrflüssigkeit zwischen einem zentralen Bohrloch (65 bzw. 84) und weiteren um dieses herum angeordneten Bohrlöchern (66 bzw. 87) zirkuliert, wobei die Einlaßöffnung des zentralen Bohrlochs (65 bzw. 84) zum Abziehen der Sperrflüssigkeit in einem der gewünschten Höhe des anzulegenden Behälters entsprechenden Abstand von der undurchlässigen Schicht (71 bzw. 83) und die Austrittsöffnungen der umgebenden Bohrlöcher (66 bzw. 87) zum Einleiten der Sperrflüssigkeit nahe der undurchlässigen Schicht (71 bzw. 83) angeordnet sind und das zu lagernde flüssige Medium über das zentrale Bohrloch (65 bzw. 84) an einem der undurchlässigen Schicht (71 bzw. 83) näher als die Einlaßöffnung liegenden Punkt zugeführt wird (F i g. 9 bis 12).
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