DE1216555B

DE1216555B - Radarsichtgeraet

Info

Publication number: DE1216555B
Application number: DEP20100A
Authority: DE
Inventors: Dr Otto Hilke
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1958-02-05
Filing date: 1958-02-05
Publication date: 1966-05-12

Description

Radarsichtgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Radarsichtgerät mit einer Bildröhre zur Anzeige der Reflexionsimpulse in einer von der Bildschirmmitte ausgehenden Panoramadarstellung.
Bei Radaranlagen ist es bekannt, die beweglichen Ziele von den Festzielen dadurch zu unterscheiden, daß die Festziele durch Laufzeitanordnungen unterdrückt werden (MTI-Verfahren). Bei Panoramaradaranlagen für Flughäfen und die Beobachtung von Schiffsbewegungen haben solche Verfahren den Nachteil, daß auch Standziele, z. B. Rollbahnenmarkierungen, Bojen u.dgl., verschwinden, deren Erkennbarkeit durchaus notwendig oder wünschenswert ist.
Verzichtet man auf diese Festzielunterdrückung, dann tritt auch der Nachteil auf, daß infolge der zentral am stärksten wirkenden Reflexion das Bild in der Mitte auch am stärksten aufgehellt ist, wodurch das Erkennen schwächerer Ziele erschwert ist.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, den störenden Einfluß der zum großen Teil nicht interessierenden und noch dazu im Bildzentrum übermäßig hellen Festzielanzeigen zu verringern, ohne jedoch die bekannte vollständige Unterdrückung der uninteressanten Festziele herbeizuführen und insbesondere ohne die Darstellung der für die Lagebeurteilung wichtigen Festziele zu beeinträchtigen.
Es ist ein mit künstlicher Lageplandarstellung arbeitendes Lehrgerät bekannt, bei dem eine Filteranordnung verwendet wird, mittels der die Bildhelligkeit nach einer vorbestimmten Gesetzmäßigkeit in radialer Richtung geändert wird.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird dieses aus einem Lehrgerät bekannte Filter nunmehr bei einem Betriebsgerät angewendet. Die Erfindung besteht darin, daß zur selektiven Beeinflussung der Helligkeit von Festzielanzeigen folgende Maßnahmen getroffen sind: a) Zur Vergleichsmäßigung der Helligkeit der Festziele ist in an sich bekannter Weise vor dem Bildschirm ein Filter angeordnet, das im Spektralbereich des Bildschirmlichtes eine vom Rand zur Mitte wachsende Absorptionsfähigkeit hat; b) zur Hervorhebung wichtiger Festziele ist das Filter an den betreffenden Stellen transparent.
Durch Verwendung dieser Filter wird auch eine scheinbare Verstärkung des Bildeindrucks des eigentlichen Zieles erzeugt, da das Verhältnis der Lichtstärke des Zieles zu der gefilterten Landschaft umgekehrt proportional zum Absorptionsfaktor des Filters ist. Anders ausgedrückt kann man bei Verwendung eines Filters nach der Erfindung mit einer Lichtschwächung um den Faktor 10 das zu beobachtende Ziel etwa um den Faktor 10 stärker sehen im Vergleich zu der vorher vorhandenen Umgebung.
Die interessierenden Stellen eines Festzieles, z. B. der Rollbahn auf Flughäfen, sind dann aus der Filterscheibe entsprechend herauszukopieren oder herauszuschneiden.
Die Verwendung von Filterscheiben hat gegenüber der an sich bekannten Verwendung einer undurchlässigen Blende in der Mitte des Schirmbildes auch den Vorteil, daß man auch diese Teile des Bildes beobachten kann, jedoch durch uninteressante Einzelheiten nicht abgelenkt wird.
Bei Verwendung von mehreren übereinanderliegenden Filterscheiben unterschiedlicher Durchlässigkeit ist es möglich, den Grad der Absorption und den Absorptionsverlauf nach Belieben zu ändern.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
Auf einem Schirm 1 eines Braunschen Anzeigerohres 2 eines Panoramaradargerätes liegt eine Folie 3, deren nach der Mitte des Schirmes zunehmende Absorption des vom Bildschirm abgestrahlten Spektralbereiches durch den geringer werdenden gegenseitigen Abstand der gestrichelten Radien 4 angedeutet werden soll. Die Absorptionszunahme kann mehr oder weniger gleichmäßig oder bei gegebenen Umständen auch ungleichmäßig erfolgen. Mit 5, 5' seien die auf dem Bildschirm sichtbaren Begrenzungslinien einer Rollbahn bezeichnet, während die Fläche 6 der Folie 3 transparent bleibt. Die innerhalb des Kreises 7 liegenden, von Festzielen 8 herrührenden Schirmbildteile würden ohne die Folie 3 eine derartige Helligkeit des Zentralbildes bedingen, daß das auf der Rollbahn 5, 5' aufliegende oder anfliegende kleine Ziel 9 nicht mehr auszumachen wäre, wenn nicht die hellen Linien der Begrenzungen mit Ausnahme der gewünschten transparenten Flächen und Anteile durch die auf dem Schirm 1 liegende Folie abgedunkelt worden wären. Die Anordnung der transparenten Fläche 6 hängt von der Struktur der festen Umgebung ab, deren Panoramabild wiedergeben wird, und kann nach Wunsch für jede Folie vorher bestimmt werden.
Es ist fernerhin möglich, auf den Filterscheiben oder Folien Markierungen anzubringen, die eine Positionsbeschreibung erleichtern.

Claims

Patentansprüche: 1. Radarsichtgerät mit einer Bildröhre zur Anzeige der Reflexionsimpulse in einer von der Bildschirmmitte ausgehenden Panoramadarstellung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale zur selektiven Beeinflussung der Helligkeit der Festzielanzeigen: a) Zur Vergleichmäßigung der Helligkeit der Festziele ist in an sich bekannter Weise vor dem Bildschirm ein Filter angeordnet, das im Spektralbereich des Bildschirmlichtes eine vom Rand zur Mitte wachsende Absorptionsfähigkeit hat; b) zur Hervorhebung wichtiger Festziele ist das Filter an den betreffenden Stellen transparent.
2. Radarsichtgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus mehreren übereinandergelegten Folien oder Scheiben unterschiedlicher Durchlässigkeit besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 508; britische Patentschrift Nr. 642 533; USA.-Patentschrift Nr. 2737730.