DE1216534B - Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten

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DE1216534B
DE1216534B DER37103A DER0037103A DE1216534B DE 1216534 B DE1216534 B DE 1216534B DE R37103 A DER37103 A DE R37103A DE R0037103 A DER0037103 A DE R0037103A DE 1216534 B DE1216534 B DE 1216534B
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natural rubber
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sulfur
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Dr Rudolf Kern
Dr Hans Scheurer
Dr Gregor Groppenbaecher
Dipl-Ing Wilhelm Grohs
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Rhein Chemie GmbH
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Rhein Chemie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • C08L7/02Latex
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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    • C08L91/02Vulcanised oils, e.g. factice

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten Umsetzungsprodukte aus ungesättigten fetten Ölen und Schwefel bzw. Chlorschwefelverbindungen sind seit langem bekannt. Sie werden als Faktis bezeichnet Faktisse erleichtern das Einmischen der übrigen Mischungsbestandteile in den Kautschuk, verleihen den Kautschukmischungen vor der Vulkanisation eine bessere Standfestigkeit und den fertigen Vulkanisaten eine bessere Oberflächenbeschaffenheit und eine größere Alterungsbeständigkeit. Diese Vorteil werden aber insbesondere bei höheren Zusätzen häufig nur auf Kosten eines Abfalls der physikalischen Werte, vor allem der Werte für die Zerreißfestigkeit erhalten, wobei der Abfall der Zerreißfestigkeit der zugesetzten Faktismenge ungefähr parallel geht.
  • Man hat auch bereits wäßrige Faktisemulsionen bzw. grobteilige wäßrige Faktissuspensionen mit Dispersionen oder Latizes von Naturkautschuk oder Synthesekautschuk vermischt, um Gegenstände herzustellen, die, insbesondere bei Tauchartikeln, einen angenehmen Griff aufweisen sollen. Eine Verbesserung der physikalischen Werte der hergestellten Formkörper, vor allem der Weiterreißfestigkeit, wurde dabei nicht erreicht. In den meisten Fällen mußte auch hier eine Abnahme der kautschuktechnischen Werte in Kauf genommen werden.
  • Naturkautschuklatex, der z. B. zur Herstellung von Tauch- und Gießartikeln oder zu Beschichtungszwecken in großem Umfang verwendet wird, ergibt Vulkanisate, die eine hohe Elastizität und Zerreißfestigkeit, jedoch nur eine geringe Weiterreißfestigkeit besitzen. Daher war seine Verwendung für solche Formkörper, bei denen eine hohe Weiterreißfestigkeit verlangt wird, bisher nicht möglich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten durch Formgeben, Trocknen und Vulkanisieren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Naturkautschuklatizes verwendet, die a) feinteilige wäßrige Faktissuspensionen, deren Teilchen zu 900/o einen Durchmesser von weniger als 10 ,u und zu 600/o einen Durchmesser von weniger als 3 u aufweisen, in einer Menge von höchstens 50 Gewichtsteilen festem Faktis auf 100 Gewichtsteile festen Naturkautschuk und b) neben Vulkanisationsbeschleunigern höchstens 1 Gewichtsteil freien Schwefel, bezogen auf 100 Gewichtsteile Naturkautschuk, enthalten.
  • Die so hergestellten Vulkanisate haben, verglichen mit Vulkanisaten aus reinem Naturkautschuklatex, eine 3- bis 5mal höhere Weiterreißfestigkeit und eine sehr gute Alterungsbeständigkeit. Die übrigen kau- tschuktechnischen Werte bleiben gegenüber denen von Vulkanisaten aus Nautrkautschuklatex im wesentlichen unverändert. Dieses Ergebnis war überraschend.
  • Stellt man nämlich vergleichbare Kautschukvulkanisate her, indem man Naturkautschuk mit Faktis und einem Beschleunigersystem, das, bezogen auf 100 Teile Naturkautschuk, höchstens 1 Teil Schwefel enthält, auf einer Mischwalze homogen vermischt und anschließend Proben in einer Vulkanisierpresse vulkanisiert, so zeigen die so gewonnenen Vulkanisate keine entsprechende Erhöhung der Weiterreißfestigkeit.
  • Als Ausgangsmaterial für das beanspruchte Verfahren dient konzentrierter oder unkonzentrierter Naturkautschuklatex. Dieser wird unter Einhaltung der in der Latexindustrie üblichen Vorsichtsmaßnahmen mit feinteiligen wäßrigen Faktisdispersionen gemischt. Dann werden die Vulkanisiermittel und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Alterungsschutzmittel, Lichtschutzmittel, Ozonschutzmittel, Verdickungsmittel, Wärmesensibilisierungsmittel, Konservierungsmittel, Schaumverhütungsmittel, Blähmittel, Füllstoffe und Farbstoffe, in Form von wäßrigen Lösungen oder Suspensionen zugesetzt. Man kann auch den Naturkautschuklatex zunächst mit den Vulkanisiermitteln und weiteren Zusätzen mischen und die feinteilige Faktisdispersion in diese Mischung vorsichtig einrühren. Ferner können die gewünschten Zusatzstoffe auch in die Faktisdispersion eingemischt und der Latex dieser Dispersionsmischung zugegeben werden. Schließlich ist es auch möglich, die Zusatzstoffe im Faktis vor der Dispergierung gleichmäßig zu verteilen, z. B. unter Einwirkung von Scherkräften, die entstandene Faktismischung in Wasser zu dispergieren und diese Faktisdispersion mit dem Naturkautschuklatex zu mischen Die auf diese Weise erhaltenen Mischungen können zur Herstellung von Formkörpern nach dem Gieß-, Tauch- und Spritzverfahren, ferner zum Imprägnieren, Kaschieren, Doublieren oder Verkleben verwendet werden. In allen Fällen erhält man bei Verwendung von höchstens 1 Teil Schwefel auf 100 Teile Naturkautschuk nach der Vulkanisation Kautschukgegenstände, die sich durch hohe Werte für die Weiterreißfestigkeit und eine gute Alterungsbeständigkeit auszeichnen.
  • Die in Form von feinteiligen wäßrigen Dispersionen verwendeten Faktisse werden durch Einwirkung von Schwefel oder von Halogenschwefelverbindungen, vor allem von Dischwefeldichlorid (S2C12) und Schwefeldichlorid (SCl2) auf pflanzliche oder tierische fette Öle, die gegebenenfalls einen Anteil an Mineralöl oder Bitumen enthalten, hergestellt.
  • Der Schwefelgehalt der verwendeten Faktisse liegt, abhängig vom Ausgangsmaterial und den gewünschten Eigenschaften, normalerweise zwischen 5 und 20O/o.
  • Beim beanspruchten Verfahren werden Faktisse mit spröder-bis kautschukähnlicher Beschaffenheit bevorzugt.
  • Dabei ist es wichtig, daß die Faktisdispersionen feinteilig sind, d. h., daß die Teilchengröße der Faktispartikeln in der Dispersion der Teilchengröße der Kautschukpartikeln im Naturkautschuklatex nahekommt. Mindestens 900/o der dispergierten Faktisteilchen sollen daher einen Durchmesser von weniger als 10 µ, 60% einen Durchmesser von weniger als 3 µ haben.
  • Die feinteiligen Faktisdispersionen können z. B. durch Vermahlen mit netzmittelhaltigem Wasser in einer Kugelmühle oder einer anderen geeigneten Vorrichtung in eine wäßrige Dispersion hergestellt werden. Da bei diesem Verfahren sehr lange Behandlungszeiten erforderlich sind, damit genügend feinteilige Faktisdispersionen entstehen, ist es meist vorteilhafter, die Faktisdispersionen unter Einwirkung von Scherkräften, z. B. in einem Innenmischer, herzustellen. Im Faktis werden dabei unter Einwirkung von Scherkräften geringe Mengen eines Netzmittels und gegebenenfalls eines Stabilisators homogen verteilt. Dann wird unter weiterer Einwirkung von Scherkräften Wasser in kleinen Portionen zugegeben, wobei eine Dispersion vom Typ Wasser-in-Öl entsteht, die bei weiterer Zugabe von Wasser und weiterer Einwirkung von Scherkräften in eine feinteilige stabile Dispersion vom Typ Öl-in-Wasser übergeht. Diese kann durch Wasser beliebig verdünnt werden. Es ist vorteilhaft, bei der Herstellung der Faktisdispersionen mindestens 5 Teile Naturkautschuk, vorzugsweise 10 bis 20 Teile Naturkautschuk, auf 100 Teile Faktis mitzuverwenden. Dadurch wird die Herstellung der Faktisdispersionen im Innenmischer wesentlich erleichtert. Die Herstellung der wäßrigen Faktisdispersionen ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Naturkautschuklatex ist mit den feinteiligen Faktisdispersionen praktisch in jedem Verhältnis mischbar.
  • Gute Ergebnisse nach dem beanspruchten Verfahren werden jedoch nur dann erhalten, wenn nicht mehr als 50 Teile Faktis, bezogen auf Festkautschuk, zugemischt werden. Besonders vorteilhaft ist die Ver- wendung von 5 bis 20 Teilen Faktis auf 100 Teile Kautschuk.
  • Die zu verwendende Menge an freiem Schwefel soll, damit eine optimale Vulkanisation erreicht wird, zwischen 0,2 und 1 Teil Schwefel, bezogen auf 100 Teile Naturkautschuk, liegen. Als freier Schwefel wird hier der zusammen mit den Beschleunigern und Aktivatoren in Form von Kolloidschwefel oder als Schwefelsuspension zugegebene Schwefel bezeichnet. Bei Verwendung von mehr als 1 Teil freiem Schwefel auf 100 Teile Naturkautschuk tritt keine Verbesserung der Weiterreißfestigkeit mehr ein. Die Vulkanisiermittel, zu denen außerdem Aktivatoren wie Zinkoxyd, Magnesiumoxyd, Bleioxyde, Zinkcarbonat, Magnesiumcarbonat, Zinkstearat, Blejoleat und Beschleuniger gehören, werden entweder dem Naturkautschuklatex oder der feinteiligen Faktisdispersion oder der Mischung aus Latex und Faktisdispersion vorzugsweise in Form von wäßrigen Anreibungen zugegeben Als Beschleuniger können allein oder in Mischung miteinander Dithiocarbamate, 2-Mercaptobenzthiazol bzw. dessen Zinksalz, Di-2-benzothiazyldisulfid, 2 - Mercaptothiazolin, N - Cyclohexyl - 2 - benzothiazylsulfenamid, Guanidinderivate, Xanthogenate, Carbanilide und Thiocarbanilide verwendet werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Aus 20 Teilen mastiziertem Naturkautschuk und 80 Teilen weißem Chlorschwefelfaktis ist unter Einwirkung von Scherkräften bei etwa 60°C eine homogene Mischung hergestellt worden. In dieser Xomogenen Mischung sind 2 Teile Kaliumoleat und 2 Teile KOH als 40 obige wäßrige Lösung in einem geeigneten Innenmischer fein verteilt worden. Dann ist unter weiterer Einwirkung von Scherkräften Wasser in kleinen Portionen zugegeben worden, bis eine feinteilige Dispersion vom Typ Öl-in-Wasser entstanden ist, die durch weitere Zugabe von Wasser auf einen Trockengehalt von 500/o eingestellt worden ist. Die fertige 50 °/Oige wäßrige Dispersion enthielt 3801, weißen Chlorschwefelfaktis in folgender Größenverteilung: 300/o der Teilchen bis ......... bis 1,5 1,5 µ 500/o der Teilchen 1,5 bis 3 il 10% der Teilchen ...... . 3,0 bis 6 µ 100/o der Teilchen ......... >6 y Diese Dispersion wird nachstehend als Dispersion A bezeichnet.
  • Die Dispersion A wurde unter leichtem Rühren mit Naturkautschuklatex, den in Form einer wäßrigen Suspension vorliegenden Vulkanisiermitteln und dem Alterungsschutzmittel gemischt. Die für die Herstellung von Prüffilmen verwendete Mischung hatte folgende Zusammensetzung: Gewichtsteile a) Naturkautschuklatex (60 0i0ig) 167 Dispersion A (50%ig) ............... 26,3 p,p'-Dihydroxydiphenylsuspension (50%ig) ......................... 2 Zinkdiäthyldithiocarbamatsuspension (50%ig) ....................... . 3 50°/Oige Suspension des Zinksalzes von 2-Mercaptobenzthiazol ............ 0,6 Kolloidschwefel (50%ig) .... 3 Zinkoxydsuspension (50%ig) . . 2 b) Es wurde die gleiche Dispersionsmischung, wie unter a) angegeben, hergestellt. Dabei wurde jedoch nur 1 Teil Kolloidschwefel' (50%ig) zugegeben. c) 167 Teile Naturkautschuklatex (60 %ig) wurden mit den unter a) angegebenen Vulkanisiermitteln und dem Alterungsschutzmittel p,p'-Dihydroxydiphenyl gemischt. d) 167 Teile Naturkautschuklatex (60%ig) wurden mit den unter a) angegebenen Vulkanisiermitteln und dem Alterungsschutzmittel p,p'-Dihydroxydiphenyl gemischt, wobei 1 Teil Kolloidschwefel (50 %ig) verwendet wurde.
  • Die Mischungen c) und d) enthielten keinen Faktis. e) Zum Vergleich wurde ferner eine Kautschukmischung, die der unter a) angegebenen in der Zusammensetzung entsprach, bei 60°C auf einer Mischwalze hergestellt. Proben dieser Mischung wurden 30 Minuten bei 120°C in einer Vulkanisierpresse vulkanisiert. f) Es wurde, wie unter e) angegeben eine Kautschukmischung auf der Mischwalze hergestellt, die jedoch nur 0,5 Teile Schwefel enthielt. Proben dieser Mischung wurden ebenfalls 30 Minuten bei 120°C in einer Vulkanisierpresse vulkanisiert Zur Herstellung von Prüffilmen wurde die erhaltene Mischung mit 100.10 Wasser verdünnt, entschäumt und entlüftet. Je 25 cm3 der so vorbehandelten Mischung wurden auf einer waagerechten, mit einem Rand versehenen 200 200 mm großen Glasplatte gleichmäßig verteilt und 24 Stunden an der Luft getrocknet. Die Filme hatten eine gleichmäßige Dicke von durchschnittlich 0,3 mm. Sie wurden anschließend 40 Minuten bei 100°C in Heißluft vulkanisiert. Die physikalischen Werte der Prüffilme wurden nach folgenden DIN-Vorschriften bestimmt: Zerreißfestigkeit, Zerreißdehnung und Modul nach DIN 53504, Weiterreißfestigkeit nach DIN 53507.
  • Die gefundenen kautschuktechnischen Werte sind in Tabelle 1 zusammengefaßt: Tabelle 1
    Weiter- Modul
    Versuch Kautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 10 1,5 260 11 40 750
    b 100 10 0,5 270 60 32 800
    c 100 - 1,5 300 12 32 800
    d 100 - 0,5 180 20 22 900
    e 100 10 1,5 170 5 27 700
    f 100 10 0,5 150 5 20 760
    Tabelle 1 zeigt, daß man bei Vulkanisaten aus Naturkautschuklatex, die 10 Teile eines Chlorschwefelfaktis enthalten, eine Erhöhung der Weiterreißfestigkeit um das Sfache erreichen kann, wenn man, unter sonst gleichen Bedingungen, die zugegebene Schwefelmenge von 1,5 Teilen auf 0,5 Teile, bezogen auf 100 Teile Naturkautschuk, herabsetzt.
  • Die entsprechende Verminderung des Schwefelgehaltes im Vulkanisationssystem für den reinen Latex bringt dagegen bei nur geringfügiger Erhöhung der Weiterreißfestigkeit eine wesentliche Verschlechterung der übrigen Eigenschaften, was sich vor allem bei den Werten für die Zerreißfestigkeit und den Modul bemerkbar macht. Die kautschuktechnischen Werte von Versuch d) sind typisch für einen untervulkanisierten Film aus Naturkautschuklatex. Auch bei den auf der Mischwalze hergestellten und in einer Vulkanisierpresse geheizten Proben kann durch die Herabsetzung des Schwefelgehaltes von 1,5 auf 0,5 Teile keine Verbesserung der physikalischeh Werte erreicht werden, wie die Versuche e) und f) zeigen.
  • Beispiel 2 Aus einer Dispersionsmischung folgender Zusammensetzung wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, Prüffilme mit verschiedenem Schwefelgehalt hergestellt, 40Minuten bei 100'C vulkanisiert und anschließend geprüft.
  • Gewichtsteile Naturkautschuklatex (60 %ig). . 167 Dispersion A (50%ig) .......... . 26,3 p,p'-Dihydroxydiphenylsuspension (50 %ig) .......... ......... 2 Zinkdiäthyldithiocarbamatsuspension (50% ig) ...... .... ......... 3 50 0/0ige Suspension des Zinksalzes von 2-Mercaptobenzthiazol ..... 1,0 Zinkoxyd ........................ 2,0 Kolloidschwefel (50%ig) 0,6 bis 3,0 Die gefundenen Werte sind in Tabelle 2 zusammengefaßt: Tabelle 2
    Weiter- Modul
    Versuch Kautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 10 0,3 180 21 16 900
    b 100 10 0,5 270 60 32 800
    c 100 10 0,8 275 30 38 800
    d 100 10 1,0 270 25 38 800
    e 100 10 1,5 260 11 40 750
    Tabelle 2 zeigt die Abhängigkeit der kautschuktechnischen Werte vom Schwefelgehalt. Bei kaum veränderter Zerreißfestigkeit erhält man gute Werte für die Weiterreißfestigkeit, wenn die Menge des zugesetzten Schwefels zwischen 0,5 und 1.0 Teil. bezogen auf 100 Teile Kautschuk, liegt.
  • Beispiel 3 167 Teile eines 60%igen Naturkautschuklatex werden mit wechselnden Mengen der im Beispiell beschriebenen Dispersion A, mit 1 Teil einer 50%igen wäßrigen Anreibung des Alterungsschutzmittel sp,p'-Dihydroxydiphenyl und mit einer 50 zeigen wäßrigen Anreibung der Vulkanisiermittel vermischt. Als solche wurden auf 100 Teile Trockenkautschuk eingesetzt: 1,5 Teile Zinkdiäthyldithiocarbamat, 1,0 Teil Zinksalz des 2--Mercaptobenzthiazols, 0,2 Teile Schwefel, 1,0 Teil Zinkoxyd.
  • Die kautschuktechnischen Werte der 40 Minuten bei 100°C vulkanisierten Prüffilme gibt Tabelle 3 wieder: Tabelle 3
    Weiter- Modul
    Versuch Krautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kglcm2 kg/cm kg/cm2 01.
    a 100 5 0,5 290 38 33 800
    b 100 10 0.5 270 60 32 800
    c 100 15 0,5 260 46 34 800
    d 100 | 20 1 0,5 230 41 39 800
    Nach einer 50stündigen Alterung der Filme bei 70°C wurden die in TabeUe 4 zusammengefaßten Werte gefunden: Tabelle 4
    Versuch . Kautschuk I Schwefel Zerreißfestigkeit Weiter- Modul Zerreißdebnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 5 0,5 285 17 38 800
    b j 100 10 0.5 280 40 35 800
    c 100 15 0 5 250 53 37 800
    d | 100 20 | 0,5 | 220 | 48 | 40 | 770
    Nach einer 7tägigen Alterung bei 70' C zeigten die Prüffilme noch die in Tabelle 5 zusammengefaßten Werte: Tabelle 5
    Weiter- Modul
    Versuch Kautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 5 0,5 260 10 38 770
    b 100 10 0,5 270 20 35 780
    c 100 f 15 0,5 250 30 36 780
    d 100 20 ! 0,5 220 33 39 770
    Die nach der Alterung gefundenen kautschuktechnischen Werte zeigen, daß bei den nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen, mit einem geringen Schwefelgehalt vulkanisierten Proben praktisch ein optimaler Vulkanisationsgrad erreicht war.
  • Beispiel 4 Unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wurde aus 10 Teilen Naturkautschuk, 90 Teilen hellgelbem Schwefelfaktis, 2 Teilen Kaliumoleat, 2 Teilen Kaliumhydroxyd. als 40 0i0ige wäßrige Lösung, 1 Teil Polyammoniumacrylat, als 20%ige wäßrige Quellung, und Wasser eine 50%ige wäßrige Dispersion B hergestellt mit folgender Verteilung der Teilchengröße: 60%der Teilchen .............. bis 3 µ 200/o der Teilchen 3 bis 4,5 bis 6 µ 10% der Teilchen .............. 4,5 bis 6 µ 10% der Teilchen ........... > 6 µ Wechselnde Mengen der Dispersion B wurden mit 167 Teilen eines 60%igen Naturkautschuklatex, der im Beispiel 3 beschriebenen wäßrigen Anreibung der Vulkanisiermittel sowie mit 1 Teil einer 50%igen wäßrigen Anreibung des Alterungsschutzmittels p,p'-Dihydroxydiphenyl vermischt. Die aus der fertigen Dispersionsmischung hergestellten Prüffilme wurden 40Minuten bei 100°C in Heißluft vulkanisiert. Die gefundenen physikalischen Werte sind in Tabelle 6 zusammengefaßt: Tabelle 6
    Weiter- Modul
    Versuch Krautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 5 0,5 300 38 37 850
    b 100 10 0,5. 280 52 35 850
    c 100 15 0,5 265 43 35 850
    d 100 20 0,5 235 40 36 840
    Nach einer 50stundigen Heißluftalterung bei 70°C wurden folgende Werte ermittelt: Tabelle 7
    Weiter- Modul
    Versuch Krautschuk Faktis Schwefel Zerreißfestigkeit Zerreißdehnung
    reißfestigkeit 500 %
    Nr.
    Gewichtsteile Gewichtsteile Gewichtsteile kg/cm² kg/cm kg/cm² %
    a 100 5 0,5 280 13 37 800
    b 100 10 0,5 280 30 36 800
    c 100 15 0,5 260 36 36 800
    d 100 20 0,5 240 33 38 800

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten durch Formgeben, Trocknen und Vulkanisieren, dadurch gekennzeichnet, daß man Naturkautschuklatizes verwendet, die a) feinteilige wäßrige Faktissuspensionen, deren Teilchen zu 90 01o einen Durchmesser von weniger als 10p und zu 60°/o einen Durchmesser von weniger als 3 u aufweisen, in einer Menge von höchstens 50 Gewichtsteilen festem Faktis auf 100 Gewichtsteile festen Naturkautschuk und b) neben Vulkanisationsbeschleunigern höchstens 1 Gewichtsteil freien Schwefel, bezogen auf 100 Gewichtsteile Naturkautschuk, enthalten.
DER37103A 1964-01-31 1964-01-31 Verfahren zum Herstellen von Naturkautschukvulkanisaten Pending DE1216534B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0026263A2 (de) * 1979-09-28 1981-04-08 International Business Machines Corporation Verfahren zum Erhöhen der mechanischen Festigkeit von Elastomeren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0026263A2 (de) * 1979-09-28 1981-04-08 International Business Machines Corporation Verfahren zum Erhöhen der mechanischen Festigkeit von Elastomeren
EP0026263A3 (de) * 1979-09-28 1981-07-22 International Business Machines Corporation Verfahren zum Erhöhen der mechanischen Festigkeit von Elastomeren

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