-
Binärzähler mit Magnetkernen Elektronische Zähler werden in großem
Umfang bei Datenverarbeitungsmaschinen und automatischen Steuer- und Regelgeräten
benutzt. Es kommt hierbei darauf an, daß diese Zähler zuverlässig sind und über
lange Zeiträume kaum einer Wartung bedürfen. Außerdem ist es in vielen Fällen wichtig,
daß der Zähleraufbau leicht durch logische Funktionen ausgedrückt werden kann.
-
Es ist bereits bekannt, daß sättigbare Magnetkerne sich sehr gut zum
Aufbau von logischen Grundschaltungen und Zählern eignen. Mit diesen Bauelementen
können gewisse logische Funktionen durchgeführt werden, die zu mathematischen Operationen,
wie z. B. dem digitalen Zählen, gehören.
-
Es sind Binärzähler bekannt, bei denen jede Zählstufe zwei sättigbare
Mggnetkerne enthält. Die Wicklungen der beiden Kerne einer Stufe sind einander parallel
geschaltet; mit der Wicklung des einen Kerns liegt jedoch ein Kondensator in Serie.
Dieser Kern besitzt außerdem eine weitere Wicklung als Ausgangswicklung, die mit
dem Eingang der nächsten Stufe verbunden ist. Als Eingang jeder Stufe dient die
vorher erwähnte Parallelschaltung, der außerdem noch eine entgegengesetzt gerichtete
Vorspannung zugeführt wird. Der die Ausgangswicklung tragende Kern wird durch abwechselnde
Impulse am Eingang umgeschaltet und zwischenzeitlich durch die Entladung des Kondensators
zurückgesetzt.
-
Außerdem ist eine bistabile Stufe mit zwei Transistoren bekannt, die
ihre Leitfähigkeitszustände in üblicher Weise wechseln. Die Kopplung der beiden
Transistoren erfolgt dabei über sättigbare Magnetkerne, um hohe Schaltgeschwindigkeiten
zu erreichen. Weiterhin ist bekannt, ferroelektrische Kondensatoren in Zählschaltungen
zu verwenden.
-
Alle diese Schaltungen erfordern jedoch bei einer Zusammenschaltung
zu einem mehrstufigen Binärzähler einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Koppelgliedern
zwischen den einzelnen Stufen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Binärzähler
vorzuschlagen, bei dem der hohe Aufwand der bekannten Zählschaltungen vermieden
wird. Durch eine spezielle Zuordnung einer. Anzahl von Kernen. zu einem elektronischen
Register ist es möglich, einen Zähler zu schaffen, der mit einer sehr einfachen
Anordnung von Koppelgliedern zwischen den Kernen und den Registerkreisen auskommt.
-
Die Erfindung geht also aus von einem Binärzähler, der aus einer Folge
sättigbarer Magnetkerne mit einer entsprechenden Zahl bistabiler Steuerkreise besteht,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder der bistabilen Steuerkreise einen Einstelleingang,
einen Komplementäreingang und einen ersten Ausgang hat, wobei der erste Ausgang
dann, wenn er aktiv ist, ein Signal liefert, das zur Sättigung eines der an den
Ausgang gekoppelten Kerne ausreicht, ferner gekennzeichnet durch eine Kopplung von
einer Lesewicklung auf jedem der Kerne an den Komplementäreingang des entsprechenden
Steuerkreises, wobei der Ausgang jedes Steuerkreises an alle diejenigen Kerne gekoppelt
ist, die in der Folge höher als derjenige Kern angeordnet sind, der dem betrachteten
Steuerkreis entspricht, und wobei ein Eingangssignalleiter an jeden Kern so gekoppelt
ist, daß mittels des Leiters jeder Kern umgeschaltet wird, der nicht gesättigt ist,
wenn an dem Eingangssignalleiter ein Eingangssignalimpuls erscheint.
-
Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung folgt jetzt an
Hand der Zeichnungen eine Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen. In den
Zeichnungen zeigt F i g. 1 ein Schaltbild eines Binärzählers, F i g. 2 die Darstellung
von Wellenformen, die den Arbeitskennlinien von Magnetkernen zugeordnet sind, und
von Treibsignalen in der Schaltung nach F i g. 1, F i g. 3 ein Schaltbild eines
binär verschlüsselten Dezimalzählerkreises und F i g. 4 ein Schaltbild weiterer
Stufen, die dem binär verschlüsselten Dezimalzähler der F i g. 3 zugeordnet werden
können.
Zuerst sei die Schaltung nach F i g. 1 beschrieben. Ein
elektronisches Register 10 besteht aus vier bistabilen Schaltungen A 1, A 2,
A 4 und A B. Diese bistabilen Schaltungen können in Übereinstimmung mit
von außen zugeführten Signalen selektiv eingestellt oder zurückgestellt werden.
Jede dieser Schaltungen hat auch einen weiteren Eingang C, der als Komplementäreingang
für die zugeordnete Schaltung vorgesehen ist. Der Komplementäreingang dient dazu,
den bistabilen Zustand des zugeordneten Kreises immer dann, wenn ihm ein Signal
zugeführt wird, zu ändern.
-
Jede der bistabilen Schaltungen des Registers 10
hat einen mit
A bezeichneten Ausgang »Behauptung« und einen mit X bezeichneten Ausgang »Negation«.
Diese beiden Ausgänge jeder bistabilen Schaltung sind für den Anschluß ari zugeordnete
Magnetkreise, d. h. den magnetischen logischen Kreis 12 vorgesehen. Die magnetische
logische Schaltung 12 besteht aus einer Reihe sättigbarer Magnetkerne
SC 1, SC 2, SC 4
und SC B. Jeder der sättigbaren Kerne SC ist
so angeordnet, daß durch ihn Steuerwicklungen in Form von Leitungen gehen, die an
die Ausgänge. der bistabilen Schaltungen des Registers 10 angeschlossen sind. Wenn
diese Kerne SC die'Form polzylindrischer Elemente haben, können die selektiv
damit gekoppelten Wicklungen durch einfaches Hindurchführen eines Drahtes durch
die Öffnung des Kernes gebildet sein, so daß die Koppelwicklung aus einer einzigen
Windung besteht. An jeden der Kerne ist auch eine Lesewicklung gekoppelt, die festzustellen
vermag, ob und wann ein elektrisches Signal in den Kern eingekoppelt wird und der
Kern den Magnetfluß geändert hat, um anzuzeigen, daß er nicht gesättigt ist. Die
Lesewicklung auf jedem Kern ist an die entsprechende Komplementärleitung des Eingangs
des zugehörigen Registerkreises gekoppelt.
-
Eine Treibsignalquelle 14 ist ebenfalls an jeden Kern der magnetischen
logischen Schaltung 12 angeschlossen. Diese 'Signalquelle 14 soll ein Signal liefern,
welches in jedem der nicht gesättigten Kerne eine Flußänderung zu bewirken bestrebt
ist. Die magnetische logische Schaltung 12 hat ferner eine Zählerunterdrückungsleitung
X, die zum Zweck des Sperrens der Logik benutzt werden kann oder dazu, den Zähler
auch dann am Arbeiten zu hindern, wenn die Treibsignale aus der Quelle 14 an die
Kerne geführt werden.
-
Bevor die Arbeitsweise der Schaltung nach F i g.1 betrachtet wird,
sei zunächst auf F i g. 2 eingegangen. In dieser Figur ist die Hystereseschleife
einer in F i g. 1 bevorzugten Kerntype dargestellt. Die Hystereseschleife kann auch
eine sogenannte rechteckige Hystereseschleife mit sehr ausgeprägten Sättigungszuständen
sein. Normalerweise wird die Hystereseschleife etwa symmetrisch zu den B-H-Koordinaten
liegen, wie dargestellt. Wenn keine äußere Vorspannungsquelle auf einen Kern einwirkt,
wird das ihm zugeführte Treibsignal DR 1 den Kern vom einen Sättigungszustand in
den anderen und zurück zum neutralen Punkt umschalten. Wenn der Kern in dieser Weise
geschaltet worden ist, kann ein Signal aus dem Kern in die Lesewicklung auf dem
Kern übertragen werden.
-
Falls dem Kern ein Gleichstrom als sättigender Vorstrom SB zugeführt
wird, wird ein zugeführtes Eingangssignal um die Sättigungsvorstromlinie
SB
wirken. Demnach wird das Signal DR2, -welches als um die Linie
SB schwingend dargestellt ist, keine wesentliche Flußänderung in dem zugeordneten
Kern hervorrufen, und demnach wird irgendein Signal in einer mit dem Kern gekoppelten
Lesewicklung vernachlässigbar sein.
-
Als nächstes sei. die besondere Arbeitsweise in der Schaltung nach
F i g. 1 betrachtet. Dabei sei zuerst angenommen, daß jeder der Registerkreise im
Register 10 in einen Zustand »Ein« geschaltet worden ist, so daß die entsprechende
AusgangsleitungA aktiv ist. Demzufolge wird ein Ausgangsstrom erzeugt, dessen Größe
ausreicht, jeden an diese Leitung gekoppelten Kern zu sättigen. Da die Ausgangsleitung
A 1 an die Kerne SC 2, SC 4 und SC 8 angeschlossen ist, wird
jeder dieser Kerne in einen Sättigungszustand gelangen. Ferner sei darauf hingewiesen,
daß die Ausgangsleitung A 2 an die Kerne SC 4 und SC 8 angeschlossen ist und diesen
Kernen einen Sättigungsstrom zuführt. Aus dem Ausgang des Registers A 4 wird dem
Kern SC 8 über die Leitung A 4 ein Sättigungsstrom zugeführt. Ferner
sei angenommen, daß das Zählerunterdrückungssignal X ebenfalls ansteht und daß der
dieses Signal begleitende .Strom ausreicht, alle sättigbaren Kerne SC der Schaltung
12 zu sättigen.
-
Unter diesen oben angenommenen Verhältnissen wird ein Treibsignal
aus der Treibsignalquelle 14 zu den Kernen SC der Schaltung 12 im wesentlichen keine
Flußänderung in einem der daran angeschlossenen Kerne hervorrufen, und demzufolge
wird der Registerkreis 10 in dem Zustand verharren, der für ihn zuerst angenommen
worden ist, worin nämlich alle Registerkreise im Zustand »Ein« sind.
-
Wenn das Unterdrückungssignal X weggenommen ist, wird die Zufuhr des
Treibsignals aus der Quelle 14 eine Flußänderung im Kern SC1 hervorrufen. Diese
Flußänderung wird von der an den Kern SC 1 angeschlossenen Lesewicklung festgestellt.
Das resultierende Signal in der Lesewicklung wird im Komplementäreingang C der Stufe
A 1 derart wirksam, daß der bistabile Zustand dieses Registerkreises geändert und
dadurch die Ausgangsleitung X3 aktiviert und der Ausgang A 1 deaktiviert wird. Wenn
dieses Schalten geschieht, ist offensichtlich sowohl der Kern SC 1 als auch der
Kern SC2 frei, um bei Zufuhr des nächsten Treibsignals umzuschalten. Wenn dieses
nächste Treibsignal eintrifft, schalten die Kerne SC1 und SC 2 um; und sowohl der
bistabile Kreis A 1 als auch der bistabile Kreis A 2 ist komplementiert. Das bedeutet,
daß der bistabile Kreis A 1 in den Zustand »Ein« zurückschaltet, so daß der Ausgang
A 1 aktiv und der NegationsausgangÄ3 inaktiv ist. Das Komplementieren der Schalturig
A 2 aktiviert die Negationsausgangsleitung Ä2 und macht den Ausgang A 2 inaktiv.
-
Wenn ein drittes Treibsignal der Schaltung 12 zugeführt wird, ist
der einzige Kern, der umschalten kann, der Kern SC 1, denn der Registerkreis A 1
ist in den Zustand »Ein« zurückgeschaltet worden. Bei dem dritten Treibimpuls, der
den KernSC1 umschaltet, wird der Registerkreis A 1 in den zurückgestellten Zustand
geschaltet, so daß-zufolge des dritten Treibsignals sich beide Registerkreise A
1 und A 2 im rückgestellten Zustand befinden. Das bedeutet, daß die sättigenden
Signale von jedem der KerneSC1, SC2 und SC4 weggenommen worden sind. Das vierte
Treibsignal ist dann in der Lage, ein Umschalten in jedem dieser Kerne zu bewirken,
so daß die entsprechenden
Registerkreise A 1, A 2 und
A 4 komplementiert werden. Die Registerkreise A 1 und A 2 werden
beide in den Zustand »Ein« zurückgeschaltet, während der Registerkreis A 4 in den
Rückstellzustand geschaltet wird.
-
Aus der Betrachtung der vorangegangenen Operation ist ersichtlich,
daß die fortgesetzte Zufuhr von Treibsignalen aus der Quelle 14 die Kerne und die
zugeordneten Registerkreise durch eine geradeaus und binär fortschreitende Folgeoperation
führt. Dieses binäre Fortschreiten kann in der in Tafel I angegebenen Liste dargestellt
werden, in der die Zufuhr jedes Treibsignals in Beziehung zu der- dadurch erreichten
Einstellung der Registerkreise gebracht ist.
Tafel I |
T$ 714 71,2 31 Dezimalzahl |
(Ergebnis zufolge der Treibsignale) |
»Ein« (Start) 0 0 0 0 (0) |
Dr 1 0 0 0 1 (1) |
Dr 2 0 0 1 0 (2) |
DY 3 0 0 .1 1 (3) |
Dr 4 0 1 0 0 (4) |
Dr 5 0 1 0 1 (5) |
Dr 6 0 1 1 0 (6) |
Dr 7 0 1 1 1 (7) |
Dr 8 1 0 0 0 (8) |
Dr 9 1 0 0 1 (9) |
Dr 10 1 0 1 0 (10) |
Dr 11 1 0 1 , 1 (11) |
Dr 12 1 1 0 0 (12) |
Dr 13 1 1 0 1 (13) |
Dr 14 1 1 1 0 (14) |
Dr 15 1 1 1 1 (15) |
Der Aufbau des Binärzählers in F i g. 1 kann durch eine Reihe mathematischer Ausdrücke
wiedergegeben werden, die in Beziehung zu dem Schaltzustand der Register stehen,
die den Binärzähler bilden. Diese Reihen von Ausdrücken für einen n-stufigen Binärzähler
sind folgende: -
1. Stufe DA 1 = X ; |
2. Stufe DA 2 = AI-X; |
3. Stufe DA 4 = A 1 - A 2 - X ; |
4. Stufe DA 8=A1-A2-A4-X; |
n. Stufe DA2n-1 =AI-A2-A4 ...A2n-2.X. |
In der vorstehenden Reihe von Ausdrücken bezieht sich der Term
DA auf den
Ausgangszustand, wie er in dem Fall vorhanden ist, in dem eine Änderung des Zustandes
des zugeordneten A-Registerkreises auftritt. Demnach bedeutet der Ausdruck
DA 1=X, daß das Register A 1 einer Zustandsänderung unterliegt, wenn das
Unterdrückungssignal X in dem Zeitpunkt, in dem ein Treibsignal zugeführt wird,
den Zustand hat, den man als »Erlaubnis«-Zustand bezeichnen könnte. Demnach muß
das Unterdrückungssignal X inaktiv sein und darf den Kern SC1 nicht sättigen, wenn
der Registerkreis A 1 seinen Zustand zu ändern hat. Ferner wird das Register A 2
seinen Zustand ändern, wenn das Register 1 sich im zurückgestellten Zustand (Rückstellzustand)
befindet, so daß das Signal auf der Ausgangsleitung A 1 den »Erlaubnis«-Zustand
hat und das Unterdrückungssignal X ebenfalls diesen »Erlaubnis«-Zustand aufweist.
Es wird klar,- daß die vorgenannte Reihe von Ausdrücken zum Zweck der Verdrahtung
der Magnetkernlogikschaltung benutzt werden kann. Es leuchtet demnach auch ein,
daß die jeweils eine Behauptung aufstellenden Ausgänge (A) der Registerkreise A
an alle sättigbaren Kerne SC gekoppelt werden müssen, die eine höhere binäre Stellenzahl
haben. Offensichtlich vermag die logische Schaltung nach F i g. 1 eine zählende
Funktion auszuüben, die in zunehmender Richtung verläuft.
-
Um einen Zähler zu schaffen, der in abnehmender Richtung arbeitet,
ist es- nötig, die Interpretation des Ausgangs der Registerkreise so abzuwandeln,
daß statt der Betrachtung der Negationsausgänge gemäß Tafel I die Interpretation
sich der anderen Ausgänge (»Behauptung«) bedient, wobei in diesem Fall die Ausgangslage
für das Register 10 die aus vier »Einsen« bestehende Reihe (1111) ist.
-
In F i g. 3 ist eine abgewandelte Form eines Zählers gezeigt, der
nach denselben Grundsätzen wie die Schaltung nach F i g. 1 aufgebaut ist. In dieser
Form eines Zählers ist die magnetische logische Schaltung so angeordnet worden,
daß die Zählung dezimal in binärer Verschlüsselung erfolgt. Wiewohl der Zähler in
seiner normalen Zählfolge weitergeschaltet -wird, tritt dann, wenn der Zähler von
der binär verschlüsselten Dezimalzahl 9 auf die binär verschlüsselte Dezimalzahl
10 vorrückt, ein Rückstellen der vier Binärzählerstufen niedriger Ordnung auf, und
es geschieht ein Übertrag in die Zählerstufe der nächsthöheren Ordnung.
-
In F i g. 3 ist der Binärzähler mit zwei getrennten Registerabschnitten
gezeigt, nämlich einem ersten Abschnitt, der dem Abschnitt 10 in F i g. 1 entspricht
und dieselben Bezugszeichen hat, und mit einem Abschnitt 16-1 für die höhere Ordnung.
-
Eine entsprechend angepaßte Magnetkernlogikschaltung 18 enthält dieselben
magnetischen Kerne, wie sie in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben worden sind,
und einen weiteren Magnetkern SCC, der hier als übertragskern bezeichnet sei: Wie
die Leitungsführung in den logischen Kreisen 18 in F i g. 3 zeigt, sind vier. einer
niedrigeren Ordnung zugehörige Stufen an die ihnen zugeordneten Magnetkerne in derselben
Weise wie in F i g. 1 gekoppelt. Ein zusätzlicher Draht ist mit den Kernen
SC 2, SC 4 und SC 8 gekoppelt, und dieser Draht ist die Negationsausgangsleitung
Ä an der Registerstufe A B. Diese besondere Leitung, die die Kerne mit dem Negationsausgang
des Registerkreises A 8 verbindet, liefert eines der Unterdrückungssignale, die
für das Ausführen des nötigen Schaltens in Zuordnung zur Umwandlung einer normalen
Binärzahl in eine binär verschlüsselte Dezimalzahl erforderlich sind.
-
An den Kern SCC sind die Negationsausgänge der Registerkreise
A 2 und A 4 und der Bestätigungs-oder Behauptungsausgang des Registerausganges
A 8 gekoppelt. Die Kerne SC8 und SCC sind über eine gemeinsame Lesewicklung an den
Komplementäreingang des Registerkreises A 9 gekoppelt. Zusätzlich hat der Kern SCC
eine weitere Lesewicklung, die an einen Registerkreis B 1 in dem zur nächsthöheren
Ordnung gehörenden Registerabschnitt 16-1 gekoppelt ist.
-
Die in F i g. 3 gezeigte Einrichtung arbeitet im großen und ganzen
in derselben Weise, wie sie an Hand der F i g. 1 beschrieben worden ist. Wenn also
ein Treibsignal an jede der Kernvorrichtungen SCC
gekoppelt wird,
verursacht jeder Kern, der im betrachteten Zeitpunkt eines bestimmten Treibsignals
nicht gesättigt ist, ein Signal in der zugeordneten Lesewicklung, so daß der daran
angeschlossene Registerkreis komplementiert wird. Die Art, in der das Aufreihen
in den Kernen und den zugeordneten Registerkreisen erfolgt, läßt sich am- besten
aus der nachfolgenden Tafel II entnehmen:
Tafel II |
N3 Ä$ 214 Ä2 Ä3 I Dezimalzahl |
(Ergebnis zufolge der Treibsignale) |
»Ein« (Start) 0 0 0 0 0 (0) |
Dr 1 0 0 0 0 1 (1) |
Dr 2 0 0 0 1 0 (2) |
Dr 3 0 0 0 1 1 (3) |
Dr 4 0 0 1 0 0 (4) |
Dr 5 0 0 1 0 1 (5) |
Dr 6 0 0 1 1 0 (6) |
Dr 7 0 0 1 1 1 (7) |
Dr 8 0 1 0 0 0 (8) |
Dr 9 0 1 0 0 1 (9) |
Dr 10 1 0 0 0 0 (10) |
Dr 11 1 0 0 0 1 (11) |
Dr 12 1 0 0 1 0 (12) |
Dr 13 1 0 0 1 1 (13) |
Dr 14 1 0 1 0 0 (14) |
Dr 15 1 0 1 0 1 (15) |
Eine Prüfung der Tafel II ergibt, daß die Zähloperation im anfänglichen Nulleinstellzustand
über die ersten neun Treibsignale derselben Operation nach Tafel I entspricht.
-
Beim Auftreten des Treibsignals DR 10 werden, wie ersichtlich, die
Registerkreise A 8 und A 1 komplementiert, so daß innerhalb des Registerabschnittes
10 alle Registerkreise in den Zustand »Ein« geschaltet worden sind.
-
Zufolge des Fehlens eines sättigenden Signals in dem Übertragskern
SCC in dem Zeitpunkt; in dem das Treibsignal 10 zugeführt wird, wird ferner dieser
Kern umschalten und- dadurch ein Signal für die Stufe B 1 in dem zweiten Registerabschnitt
16-1 liefern. Wenn dieser Schaltvorgang einmal stattgefunden hat, setzt sich das
Vorrücken oder Aufreihen in den Stufen niedriger Ordnung des Abschnittes 10 in der
gewöhnlichen Ordnung des binären Vorschreitens fort, bis eine binär verschlüsselte
Dezimalzahl 19 erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt haben die Registerstufen und die
zugeordnete logische Schaltung einen solchen Zustand, daß zufolge des zwanzigsten
Treibsignals alle Registerkreise in F i g. 3 einen Zustand »Ein« einnehmen und ein
Übertrag normalerweise auf die Stufe der nächsthöheren Ordnung in dem Register 16-1
ausgebreitet würde.
-
Der Übertrag zur Stufe nächsthöherer Ordnung könnte in eine Schaltung
gemäß F i g. 4 gegeben werden, die so betrachtet werden kann, daß sie drei Stufen
umfaßt, die einen Registerabschnitt 16-2 bilden. Diese Schaltung hat drei zusäztliche
bistabile Kreise B 2, B 4 und B B. Diesen Registerkreisen sind drei
zusätzliche Magnetkerne SCB 2, SCB 4 und SCB 8
zugeordnet. Jeder
dieser Kerne hat eine Lesewicklung, die an den zugeordneten Komplementäreingang
der bistabilen Kreise des Registerabschnittes 16-2 gekoppelt ist. Die Ausgänge der
Registerkreise sind in der an Hand der F i g.1 beschriebenen Weise an die zugeordneten
Kerne SCB gekoppelt; die Ausgänge »Behauptung« sind nämlich an jede Kerneinheit
höherer binärer Stellenzahl gekoppelt.
-
Es sei hervorgehoben, daß auch Signale vorhanden sind, die aus den
Registerkreisen A aus F i g. 3 geliefert werden. Die gelieferten Signale sind die
Signale A 8, 514, Ä2 und A 1 und steuern das Vorrücken jeder Zähloperation
in der Schaltung nach F i g. 4, so daß sich die Zähloperation auf einen normalen
binär verschlüsselten Dezimalübertrag aus dem der niedrigen- Ordnung zugehörigen
Abschnitt 10 der F i g. 3 bezieht. Das@Zählen in der dargestellten Schaltung geht
in der gewöhnlichen Ordnung binärer Stellenfolge vor sich, jedoch mit der Ausnahme,
daß im Vergleich zur Schaltung nach F i g. 1 das Zählen in der Dekade der nächsthöheren
Ordnung der Dezimalstelle erfolgt. Es ist klar, daß die Schaltung nach F i g. 4
derart erweitert werden kann, daß ein zusätzlicher Kern vorgesehen wird, der für
eine binär verschlüsselte Dezimalumkehrung sorgt, die in dem Zeitpunkt stattzufinden
hat, in dem die Schaltung bis zur Ziffer 9 in den Stufen B 1, B 2, B 4 und
B 8 gezählt hat. Es ist ferner klar, daß weitere Stufen oder Registerabschnitte
für das Zählen der nächsthöheren Dekade usw. vorgesehen werden können. Die logische
Schaltung sollte so angeordnet werden, daß das Zählen in den höheren Ordnungen zugeordneten
Registerabschnitten gesteuert und überwacht wird, um zu gewährleisten, daß -das
Zählen nur dann stattfindet, wenn ein Übertrag vom Abschnitt der nächstniedrigen
Ordnung in den Abschnitt der nächsthöheren Ordnung auftritt.