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Verwendung von neuen Hydroxyaryl-1,3,5-triazinen zum Schützen organischer
Stoffe gegen Ultraviolettstrahlung Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung
von neuen Hydroxyaryl-1,3,5-triazinen zum Schützen organischer Stoffe gegen Ultraviolettstrahlung.
Diese neuen, erfindungsgemäß zu verwendenden Hydroxyaryl-1,3,5-triazine entsprechen
der allgemeinen Formel
worin R einen Hydroxyphenylrest darstellt, der in Nachbarstellung zur Bindung an
den Trianzinring eine Hydroxylgruppe aufweist, und A einen Thiophen-oder Furanrst
bedeutet, der mit einem seiner Ringkohlenstoffatome an den Triazinring gebunden
ist.
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R kann beispielsweise einem Hydroxyphenylrest der Formel
entsprechen, worin U1 und U2 gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. einen Methyl,
Athyl oder tert.-Butylrest bedeuten und Z1 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe oder eine verätherte Hydroxylgruppe,
z. B. eine Hydroxyalkoxygruppe, wie -O-CH2-CH2-OM, -O-CH2-CH2-CH2-OH oder -O-CH2-CHOH-CH2-OH
eine Alkenyloxygruppe, wie -O-CH=CH2 oder -O-CH2-CH--CH2 eine Phenoxygruppe, eine
Phenylalkoxygruppe, wie Benzyloxy, ferner eine 2,3-Epoxypropoxygruppe, eine gegebenenfalls
mit einem Alkanol veresterte
Carboxyalkoxygruppe, wie -O-CH2-COOH und - O - CH2 -
COOC2H5 oder insbesondere eine Alkoxygruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie
-0- CH3, -0- C(CH3)3, -0- (CH2)7 - CH3 oder - 0 - (CH17 -darstellt.
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Vorzugsweise steht R in der Formel (1) für einen Hydroxyphenylrest
der Formel
worin Z2 eine Hydroxylgruppe, eine Hydroxyalkoxy- oder Alkenyloxygruppe mit höchstens
4 Kohlenstoffatomen, eine Phenylalkoxygruppe oder insbesondere eine Alkoxygruppe
mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Der Thiophen- oder Furanrest A in der Formel (1) kann z. B. der Formel
entsprechen, worin U3, U4 und U5 gleich oder verschieden - sind und je ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe darstellen
und X tür -0-oder - 5 - steht.
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Bevorzugt sind Thiophen- oder Furanreste der Formel
worin U6 und U7 gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeuten und X für -0-
oder -S- steht.
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Unter den neuen erfindungsgemäß zu verwendenden Hydroxyaryl-1,3,5-triazinen
der allgemeinen Formel (1) seien demnach beispielsweise diejenigen der Formel
erwähnt, worin U1, U2, U3, U4, Ug, X und Z1 die im Zusammenhang mit den Formeln
(2) und (4) angegebene Bedeutung haben, und unter diesen Hydroxyphenyl-1,3,5-triazinen
der Formel (6) seien diejenigen besonders hervorgehoben, welche der Formel
entsprechen, worin Z, ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine
Hydroxylgruppe, eine Hydroxyalkoxy- oder Alkenyloxygruppe mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylalkoxygruppe darstellt, X für -O-oder -5 - steht und Us und U1o
gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit höchstens
4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeuten.
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Zu den Hydroxyaryl-1,3,5-triazinen der eingangsangegebenen Formel
(1) gelangt man nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise, indem man in wasserfreiem
Medium in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, insbesondere Aluminiumchlorid,
und inerten organischen' Lösungsmitteln Dihalogen-1,3,5-triazine der Formel
Halogen |
yCy |
N N |
C C |
A N Halogen |
worin A einen Furan- oder Thiophenrest bedeutet, der mit einem seiner Ringkohlenstoffatome
an den Triazinring gebunden ist, und Verbindungen der Benzolreihe, die in Nachbarstellung
zur entstehenden Bindung an den Triazinring eine gegebenenfalls verätherte Hydroxylgruppe
aufweisen, derart miteinander umsetzt, daß Hydroxyaryl-1,3,5-triazine der Formel
(1) gebildet werden.
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Hydroxyphenyl-1,3,5-triazine der Formel (7) können z. B. dadurch
gewonnen werden, daß man 1 Mol eines Dichlor-1,3,5-triazins der Formel
worin Us, U1o und X die oben angegebene Bedeutung haben, in einem organischen Lösungsmittel
wie Benzol oder Nitrobenzol in Gegenwart von Aluminiumchlorid mit 2 Mol einer Verbindung
der Formel
kondensiert, worin W ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe darstellt und Z3
die im Zusammenhang mit der Formel (7) angegebene Bedeutung besitzt.
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Verwendet man bei den weiter oben beschriebenen Verfahren als Ausgangsstoffe
Verbindungen der Benzolreihe, die in Nachbarstellung zur entstehenden Bindung an
den Triazinring eine verätherte Hydroxylgruppe, insbesondere eine niedrigmolekulare
Alkoxygruppe wie Methoxy, enthalten, zur Umsetzung mit den Halogen-1,3,5-triazinen,
so wird bei der Reaktion,
besonders bei erhöhter Temperatur, diese
in o-Stellung zur entstehenden Bindung an den Triazinring befindliche, verätherte
Hydroxylgruppe gespalten, so daß man auch aus diesen Ausgangsstoffen die Hydroxyphenyl-1,3,5-triazine
der Formel (1) erhält.
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Aryl-1,3,5-triazine der Formel (1) mit solchen Hydroxyphenylresten,
die in o-Stellung zur Bindung an den Triazinring eine Hydroxylgruppe in p-Stellung
hierzu eine verätherte Hydroxylgruppe aufweisen, können auch erhalten werden, wenn
man in Aryl-1,3,5-triazinen mit Hydroxyphenylresten, die sowohl in o- als auch in
p-Stellung zur Bindung an den Triazinring eine Hydroxylgruppe tragen, nachträglich
die in p-Stellung stehende Hydroxylgruppe nach an sich bekannten Methoden z. B.
mit Alkylhalogeniden, wie n-Propyl-, Isopropyl- und n-Octylbromiden, mit Dialkylsulfaten,
wie Diäthylsulfat, mit Phenylalkylhalogeniden, wie Benzylchlorid, mit Alkenylhalogeniden,
wie Allylbromid, oder mit Äthylenchlor-
hydrin, Glycerin-a-chlorhydrin oder Epichlorhydrin
(1-Chlor-2, 3-epoxypropan) oder mit Chloressigsäure oder deren Alkylester veräthert.
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Die bei den oben beschriebenen Verfahren als Ausgangsverbindung zu
verwendenden Dihalogen-1,3, 5-triazine der Formel (8) können nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden, z. B. durch Kondensation von entsprechenden heterocyclischen
Carbonsäurechloriden mit Dicyandiamid unter HC1-Abspaltung bei tiefer Temperatur
in Gegenwart von Alkalien, anschließende selektive Verseifung der Imino- und Nitrilgruppen
des Kondensationsproduktes bei erhöhter Temperatur in Gegenwart verdünnter Mineralsäuren,
Ringschluß zum Triazinring unter Wasserabspaltung in Gegenwart von Alkalien bei
erhöhter Temperatur und ausschließendem Ersatz der Hydroxylgruppen durch Halogen,
insbesondere Chlor, z. B. mit Phosphorpentachlorid gemäß folgendem Reaktionsschema:
Erfindungsgemäß werden die neuen Hydroxyaryl-1,3,5-triazine als Schutzmittel für
die verschiedenartigsten organischen Materialien gegen Ultraviolettstrahlung verwendet.
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Grundsätzlich können drei verschiedene Anwendungsarten unterschieden
werden, die getrennt oder in Kombination zur Ausführung gelangen können.
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A. Das UV-Schutzmittel wird einem Substrat einverleibt mit dem Zweck,
dieses Substrat vor dem Lichtangriff durch ultraviolette Strahlen zu schützen, wobei
eine Veränderung einer oder mehrerer physikalischer Eigenschaften, wie z. B. eine
Verfärbung, Veränderung der Reißfestigkeit, Brüchigwerden, undl oder durch ultraviolette
Strahlen angeregte chemische Reaktionen, wie z. B. Oxydationsvorgänge, verhindert
werden sollen. Dabei kann die Einverleibung vor oder während der Herstellung des
Substrats oder nachträglich durch ein geeignetes Verfahren, z. B. durch ein Fixierungsverfahren,
ähnlich einem Färbeprozeß erfolgen.
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B. Das UV-Schutzmittel wird einem Substrat einverleibt, um eine oder
mehrere andere dem Substrat einverleibte Stoffe, wie z. B. Farbstoffe oder Hilfsmittel,
zu schützen, wobei der unter A genannte Substratschutz gleichzeitig eintreten kann.
-C. Das UV-Schutzmittel wird in eine »Filterschicht« eingearbeitet mit dem Zweck,
ein direkt darunterliegendes oder auch in einiger Entfernung (z. B. in
einem Schaufenster)
sich befindliches Substrat vor dem Angriff der ultravioletten Strahlen zu schützen,
wobei die Filterschicht fest (Film, Folie, Appretur) oder halbfest (Creme, Öl, Wachs),
sein kann.
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Als organische Materialien, die geschützt werden können, seien genannt:
a) Textilmaterialen ganz allgemein, die in beliebiger Form, z. B. als Fasern, Fäden,
Garne, Web- oder Wirkwaren oder als Filz vorliegen können, und alle daraus gefertigten
Fabrikate; solche Textilmaterialien können bestehen aus natürlichen Materialien
animalischen Ursprungs, wie Wolle und Seide, oder vegetabilischen Ursprungs, wie
Cellulosematerialien aus Baumwolle, Hanf, Flachs, Leinen, Jute und Ramie, ferner
aus halbsynthetischen Materialien, wie regenerierter Cellulose, z. B. Kunstseide,
Viskosen, einschließlich Zellwolle oder synthetischen Materialien, die durch Polymerisation
oder Mischpolymerisation, z. B. Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid oder Polyolefine
wie Polyäthylen und Polypropylen oder solchen, die durch Polykondensation erhältlich
sind, wie Polyester und vor allem Polyamide. Es ist zweckmäßig, bei halbsynthetischen
Materialien das Schutzmittel schon einer Spinnmasse, z. B. Viskosespinnmasse, Acetylcellulosespinnmasse
(einschließlich
Cellulosetriacetat) zuzufügen und bei den zur Herstellung
von vollsynthetischen Fasern bestimmten Massen, wie Polyamidschmelzen oder Polyacrylnitrilspinnmassen,
diese vor, während oder nach der Polykondensation bzw. Polymerisation einzusetzen.
b) Faserstoffe anderer Art, welche keine Textilstoffe sind, die animalischen Ursprungs
sein können, wie Federn, Haare, ferner Felle und Häute und aus letzteren durch natürliche
oder chemische Gerbung erhaltene Leder, sowie daraus verfertigte Fabrikate, ferner
solche vegetabilischen Ursprungs, wie Stroh, Holz, Holzbrei oder aus verdichteten
Fasern bestehende Fasermaterialien, wie Papier, Pappe oder Preis holz, sowie aus
letzteren hergestellte Materialien. Ferner zur Herstellung von Papier dienende Papiermassen
(z. B. Holländermassen). c) Beschichtungs- und Appreturmittel für Textilien und
Papier, z.. B. solche auf Stärke- oder Caseinbasis oder solche auf Kunstharzbasis,
beispielsweise aus Vinylacetat oder Derivaten der Acrylsäure. d) Lack und Filme
verschiedener Zusammensetzung, z. B. solche aus Acetylcellulose, Cellulosepropionat,
Cellulosebutyrat und Cellulosegemischen, wie z. B. Celluloseacetatbutyrat und Celluloseacetatpropionat,
ferner Nitrocellulose Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Copolymere
aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Alkydlacke, Polyäthylen, Polypropylen, Polyamide,
Polyacrylnitril, Polyester usw. Eine weitere Verwendung für die Hydroxyaryl-1,3,
5-triazine ist die Einarbeitung in Verpackungsmaterialien, insbesondere die bekannten,
durchsichtigen Folien aus regenerierter Cellulose (Viskose) oder Acetylcellulose.
Hierbei ist es in der Regel zweckmäßig, das Schutzmittel der Masse zuzufügen, aus
welcher diese Folien hergestellt werden. e) Natur- oder Kunstharze, z. B. Epoxyharze,
Polyesterharze, Vinylharze, Polystyrolharze, Alkydharze, Aldehydharze, wie Phenol-,
Harnstoff- oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, sowie Emulsionen aus
Kunstharzen (z. B. Ol-in-Wasser- oder Wasser-in-T1 Emulsionen). Hierbei kann das
Schutzmittel zweckmäßig vor oder während der Polymerisation bzw. Polykondensation
eingesetzt werden.
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Ferner seien mit Glasfasern verstärkte Kunstharze und daraus hergestellte
Laminate genannt. f) Hydrophobe, öl-, fett- oder wachshaltige Stoffe, wie Kerzen,
Bodenwichse, Bodenbeize oder andere Holzbeizen, Möbelpolituren, insbesondere solche,
die für die Behandlung heller, gegebenenfalls gebleichter Holzoberflächen bestimmt
sind. g) Natürliche, kautschukartige Materialien, wie Kautschuk, Balata, Guttapercha,
oder synthetische vulkanisierbare Materialien, wie Polybutadien oder Copolymere
von Butadienstyrol (z. B. Buna »S«) oder Butadienacrylnitril (z. B.
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Buna »N«), welche auch noch Füllstoffe, Pigmente, Vulkanisationsbeschleuniger
usw. enthalten können und bei welchen der Zusatz der Hydroxyaryl-1,3,5-triazine
die Alterung verzögert und somit die Änderung der Plastizitätseigenschaften und
das Sprödewerden verhindert.
h) Kosmetische Präparate, wie Parfüms, gefärbte und
ungefärbte Seifen und Badezusätze, Haut-und Gesichtscremes, Puder, Repellants und
insbesondere Sonnenschutzöle und -cremes.
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Es ist selbstverständlich, daß sich die Hydroxyaryl-1,3,5-triazine
nicht nur als Schutzmittel für ungefärbte, sondern auch für gefärbte bzw. pigmentierte
Materialien eignen. Dabei wirkt sich der Schutz auch auf die Farbstoffe aus, wodurch
in manchen Fällen eine ganz erhebliche Lichtechtheitsverbesserung erzielt wird.
Gegebenenfalls können die Behandlung mit dem Schutzmittel und der Färbe- oder Pigmentierungsprozeß
miteinander kombiniert werden.
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Je nach Art des zu behandelnden Materials, Anforderungen an die Wirksamkeit
und Dauerhaftigkeit und andere Gegebenheiten können die Mengen des den betreffenden
Materialien einzuverleibenden Stabilisierungs-, insbesondereLichtschutzmittelsinnerhalb
ziemlich weiter Grenzen schwanken, beispielsweise etwa 0,01 bis 100/o, vorzugsweise
0,1 bis 2°/o, des Materials betragen, welches unmittelbar gegen die schädliche Wirkung
von Wärme, Luft und insbesondere ultravioletter Strahlung geschützt werden soll.
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In den nachfolgenden Herstellungsvorschriften, für die hier Schutz
nicht begehrt wird, und in den Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes
bemerkt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
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Herstellungsvorschrift 11,6 Teile 2,4- Dichlor- 6 - thienyl- (2')-
1,3,5 - triazin der Formel (15) und 11 Teile Resorcin werden in 200 Teilen Nitrobenzol
gelöst und bei 5 bis 10°C unter Rühren mit 14 Teilen Aluminiumchlorid versetzt.
Man steigert die Temperatur in 30 Minuten auf 55"C und rührt anschließend 16 Stunden
bei 55 bis 60"C weiter. Nun gießt man auf 1000Teile 50/obige Salzsäure, trennt die
wässerige Schicht ab und unterwirft den Rückstand einer Wasserdampfdestillation.
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Man erhält so ungefähr 17 Teile der Verbindung der Formel
in Form gelber Kristalle. Nach dreimaliger Umkristallisation schmilzt das Analysenprodukt
bei 342 bis 344"C: C1sHl304N3S: Berechnet ... C 60,15, H 3,45, N 11,08; gefunden
... C 59,95, H 3,45, N 10,70.
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Das in diesem Beispiel verwendete 2,4-Dichlor-6-thienyl-(2')-1,3,5-triazin
kann wie folgt hergestellt werden: 117 Teile Thiophen-2-carbonsäurechlorid werden
während einer Stunde unter Rühren bei -10 bis 0 0C zu einer Aufschlämmung von 85
Teilen Dicyandiamid in 800 Teilen Aceton und 105 Teilen Kaliumhydroxyd getropft.
Man rührt 3 Stunden bei 200C weiter, gießt auf 4000 Teile Wasser und versetzt mit
50.Teilen Eisessig, wobei das Produkt der Formel
in Form farbloser Kristalle ausfällt. Man nutscht und wäscht mit 2000 Teilen Wasser.
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Das feuchte Nutschgut wird nun in 2000 Teilen Wasser suspendiert,
mit 80 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt und anschließend 3 Stunden am Rückfluß
gekocht. Man kühlt auf 20"C, nutscht das Produkt der Formel
und wäscht mit 1000 Teilen Wasser.
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Das feuchte Nutschgut wird hierauf mit 1300 Teilen Wasser, das 64
Teile Kaliumhydroxyd enthält, während 16 Stunden bei 60 bis 65"C gerührt, dann mit
80Teilen Eisessig versetzt, auf 20"C gekühlt und genutscht. Man wäscht zuerst mit
500 Teilen 50/viel
Essigsäure und nachher mit 2000Teilen Wasser.
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Nach dem Trocknen erhält man 130 bis 140 Teile der Verbindung der
Formel
Nach einmaliger Umkristallisation aus Dimethylformamid. schmilzt das Produkt bei
332 bis 334"C.
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20 Teile der obigen Verbindung werden mit 45 Teilen Phosphorpentachlorid
und 90 Teilen Phosphoroxychlorid während 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das Gemisch
wird dann unter kräftigem Rühren auf 1600 Teile Eis gegossen, wobei sich das Produkt
der Formel
in Form hellgelber Kristalle abscheidet.
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Es kann durch Umkristallisation aus Dioxan-Wasser gereinigt werden.
Schmelzpunkt: 154 bis 155"C.
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In analoger Weise bzw. gemäß an sich bekannten Verfahren können ganz
entsprechend die Verbindungen der nachfolgenden Tabelle erhalten werden.
Formel Scllmelzpunkt Analyse |
Nr. "C |
(16) Cl 155 bis 156 |
HC - CH N N |
II II I I) |
\S/ N/ |
(17) OH 330 (ausDioxan- |
u\ H20) : |
berechnet: C 65,9; |
OH berechnet: C 65,92 |
H 3,76 |
HC OH N 9,23 |
HC CII N N geflinden: C 65,14 |
II II ~~~~~~~~~~ 1 II II H 3,96 |
9 C - C7 OH N 9,04 |
N7 |
Fortsetzung
Formel |
Nr. el Formel Schmelzpunkt A1'aIys |
(18) Cl 143 bis 144 . |
CH3 |
Ic »Cy |
HC C N N N |
II II ~~~~~~~~~~~~~~ 1 11II |
H-C - C C zuC C - C-Cl |
\s/N/ |
(19) OH 313 bis 315 C21H1704N3S H20 |
berechnet: C 59,28 |
H II 4,50 |
- - N 9,82 |
CH3 C COH gefunden: C 59,81 |
7 OH N 9,75 |
HC C N N N N 9,75 |
II II I II 1 |
H3C-C C C C t OH |
(20) Cl 102 bis 103 |
vC\ |
HC - CH N N |
II II ~~~~~~~~~~~~ 1 II |
HC C C C-Cl |
- \o/ XN/ |
(21) OH 332 bis 334 C20E305N3- ' H20 |
berechnet: C 61,07 |
1 11 H 3,84 |
N N 10,68 |
COH ob gefunden: C 60,94 |
II H 3,96 |
HC CH N N OH N 10,9C |
II II ~~ 1 II/\ |
HC C C COH |
-N7 |
(22) H5C20 OH HO OC2H5 223 bis 224 C23H2104N3S |
\1t1/ t1/ berechnet: C 63,43 |
H 4,86 |
C C N 9,65 |
C N 9,65 |
N N N gefunden: C 63,07 |
N N 9,95 |
N 9,95 |
/C=CH |
, C = CH |
H |
Fortsetzung
Formel Formel Schmelzpunkt Analyse |
Nr. |
(23) CH3-(CH2)7-O OH HO O-(CH2)7-CH3 124 bis 125 C35FLO4N3S |
N XN\ )t3/ berechnet: C 69,62 |
C C N 6,96 |
C II gefunden: N 6,96 |
N N gefunden: C 69,74 |
x II 7,69 |
t N 6,91 |
C=fH |
C=CH |
II |
(24) zu 0 - CH2 - CH = CH2 170 bis 171 C25H2104N3S |
berechnet: C 65,34 |
1 II 4,61 |
9\OH H 4,61 |
OH gefunden: C 65,48 |
HC CH CII N ob N 9,12 |
II II | CtOCH2CH=CH2I II O-CH2- CH= CH2' |
HC C C |
\ 7 |
(25) n 140 bis 141 C33H2sO4N3S |
OCH2 ~ |
l berechnet: C 70,82 |
II H 4,50 |
N 7,51 |
OH gefunden: C 71,65 |
H H 4,55 |
N N 7,52 |
HC CH N N OH |
II 1 I 1 |
HC C C CO-CH2 |
MX |
(26) 0 (CH2)7 - CH3 109,5 bis 110,5 C37H4904N3S |
berechnet: C 70,33 |
CH3 W H 7,82 |
N 6,65 |
/ / \ OH gefunden: C 70,03 |
HC C7 N OH N 6,77 |
N N N 6,77 |
II II 1 II |
H3C-C C C 0-(CH2)7~ CH3 |
Mx |
Fortsetzung
Formel Formel Schmelzpunkt Analyse |
oc |
(27) HsC20 OH HO OC2Hs 247,5 bis 248,5 C23H2IOjN3 |
berechnet: C 65,86 |
\ 7N\ II 5,05 |
C C N 10,02 |
gefunden: C 65,67 |
N N |
N / . N 10,15 |
N 10,15 |
s(C1= CH |
1= CH |
II |
(28) 180 bis 181 C33H2sOsN3 |
2 OH HO HO berechnet: C |
s yy < ç berechnet: C 72,92 |
X N N 7,73 |
gefunden: C 73,00 |
II II 4,87 |
N N N 7,33 |
/C=CH |
5 |
\ CCH |
(29) CH2=CH-CH2-O OH HO O-CH2-CH=CH2 184 bis 185 C25H2105N3 |
\tt vN\ 4/ berechnet: C 67,71 |
II 4,77 |
C C N 9,48 |
N N gefunden: C 67,85 |
II H 4,86 |
C N 9,19 |
/C=CH |
5 |
C=CH |
II |
(30) OH OH 222 bis 223 C23H21Ns06S |
HOCH2CH2-O berechnet:l. 59,09 |
HOCH2CH2-OA / \ XO-CH2CH20H berechnet: II 59,09 |
C C 4,53 |
II 1 gefunden: C 58,82 |
N/N II 4,49 |
C N 9,09 |
yC=CH |
5 |
C=CH |
II |
Fortsetzung
Formel I Formel Schmelzpunkt Analyse |
(31) OH OH 222 bis 223 C21H1?02N3S |
. J v |
berechnet: C 67,18 |
C C N 11,19 |
C II 11,19 |
CH3 1 NOCH3 gefunden: C 67,06 |
N N H 4,74 |
N N 11,00 |
yC=CH |
5 |
C=CH |
H |
Beispiel 1 Aus einer 100/oigen acetonischen Acetylcelluloselösung, welche, auf Acetylcellulose
berechnet, 1010 der Verbindung der Formel (11) enthält, wird ein Film von ungefähr
60p Dicke hergestellt. Nach dem Trocknen erhält man folgende Werte für die prozentuale
Lichtdurchlässigkeit:
Lichtdurchlässigkeit in °/o |
Wellenlänge in my belichtet |
unbelichtet (100 Stunden |
Fadeometer) |
280 bis 370 0 0 |
380 5 5 |
390 35 35 |
400 75 75 |
Ähnliche Resultate werden mit den Verbindungen der Formeln (17), (19), (21), (22),
(24), (25), (27) oder (28) erhalten.
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Beispiel 2 10 000 Teile eines aus Hexamethylendiaminadipat in bekannter
Weise hergestellten Polyamids in Schnitzelform werden mit 30 Teilen Titandioxyd
(Rutilmodifikation) und 50 Teilen der Verbindung der Formel (11), (17), (19), (21),
(22), (25), (27), (28) oder (30) in einem Rollgefäß während 12 Stunden gemischt.
Die so behandelten Sohnitzel werden in einem mit Öl auf 300 bis 310"C beheizten
Kessel nach Verdrängung des Luftsauerstoffs durch überhitzten Wasserdampf geschmolzen
und während einer halben Stunde gerührt. Die Schmelze wird hierauf unter Stickstoffdruck
von 5 atü durch eine Spinndüse ausgepreßt und das derart gesponnene, abgekühlte
Filament auf eine Spinnspule aufgewickelt. Die Reißfestigkeit der so erhaltenen
Fäden nach dem Verstrecken geht unter dem Einfluß des Lichtes viel weniger zurück
als diejenige von sonst in gleicher Weise, jedoch ohne den Zusatz der Verbindung
der Formel (11), (17), (19), (21), (22), (25), (27), (28) oder (30) hergestellten
Fäden.
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Beispiel 3 Eine Paste aus 65 Teilen Polyvinylchlorid, 32 Teilen Dioctylphthalat
und 0,2 Teilen der Verbindung der Formel (22) wird auf dem Kalander bei 145 bis
1500C zu einer Folie von etwa 0,5 mm Dicke ausgewalzt. Die so gewonnene Polyvinylchloridfolie
absorbiert im Ultraviolettbereich von 280 bis 360 mu vollständig.
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An Stelle der Verbindung der Formel (22) kann auch eine der Verbindungen
der Formeln (23), (24), (25), (26), (27), (28) und (29) verwendet werden.
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Beispiel 4 1,0 Teil der Verbindung der Formel (11) wird in 100 Volumteilen
3 0/obiger Natriumhydroxydlö sung und 100 Volumteilen Äthanol gelöst. Hierauf werden
3000Teile Wasser und 3 Teile einer wässerigen Lösung des Anlagerungsproduktes von
35 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Stearylalkohol zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird
nun mit 100/oiger Schwefelsäure unter Kontrolle am Potentiometer neutralisiert,
bis der pH-Wert 7 beträgt, wobei sich eine feine Dispersion bildet. In das so verteilte
Bad geht man nun mit 100 Teilen Gewebe aus Polyamidfasern, die aus Hexamethylendiamin
und Adipinsäure hergestellt sind, bei Raumtemperatur ein, erwärmt langsam auf Siedetemperatur
und behandelt anschließend 1 Stunde bei dieser Temperatur weiter. Hierauf wird das
Gewebe aus dem Bad entfernt, mit kaltem Wasser gespült und getrocknet.
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Die so behandelten Gewebe zeigen nach 100stündiger Belichtung mit
einer Xenonlampe einen viel geringeren Reißfestigkeitsverlust, als wenn die Verbindung
der Formel (11) nicht zugefügt wird.
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Man erhält ähnlich gute Ergebnisse, wenn man an Stelle der Verbindung
der Formel (11) die Verbindung der Formel (30) oder (27) verwendet.
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Beispiel 5 In einem Holländer wird eine Papiermasse hergestellt,
bestehend aus 150 Teilen gebleichter Sulfit- oder Sulfatcellulose.
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60 Teilen Zinksulfid, 6 Teilen Aluminiumsulfat, 3 Teilen einer feindispersen
wässerigen Paste,
die 300/0 des Azopigments der Formel
enthält, und 5000 Teile Wasser.
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Das aus dieser Masse verfertigte Dekorpapier wird mit unbehandeltem
Seide- bzw. Overlaypapier in ein Bad gebracht, hergestellt aus 100 Teilen eines
pulverförmigen, härtbaren, wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus 1 Mol Melamin
und etwa 2 Mol Formaldehyd, und 100 Teilen eines Gemisches, das aus einer Lösung
von 0,5 Teilen der Verbindung der Formeln (11), (25), (27), (28) oder (29) in 19,5
Teilen Dimethylformamid durch Verdünnen mit 80 Teilen Wasser erhalten wurde.
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Nach dem Entfernen der überschüssigen Harzlösung werden die Papiere
getrocknet.
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Das auf diese Weise behandelte Dekorpapier wird zusammen mit dem
behandelten Seidenpapier, das als Deckblatt verwendet wird, auf eine Unterlage,
bestehend aus einer Schicht Phenolpapier und mit Melaminharz imprägnierten Sperrblättern
als Zwischenschicht 10 Minuten bei 140 bis 1500C und 100 kg pro Quadratzentimeter
Druck gepreßt.
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Das erhaltene Laminat zeigt nach dem Belichten am Fadeometer eine
wesentlich bessere Lichtechtheit als ein solches, das dieVerbindung der Formeln
(11), (25), (27), (28) oder (29) nicht enthält.
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Beispiel 6 Eine Mischung aus 100 Teilen Polyäthylen und 0,2 Teilen
einer der Verbindungen der Formeln (23), (26), (27), (28) oder (29) wird auf dem
Kalander bei 130 bis 140"C zu einer Folie ausgewalzt und bei 140"C gepreßt.
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Die so erhaltenen Polyäthylenfolien sind praktisch undurchlässig
für ultraviolettes Licht im Bereich von 280 bis 380 mp.
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Beispiel 7 Eine Mischung von 100 Teilen Polypropylen und 0,2 Teilen
einer der Verbindungen der Formeln (23) und (26) wird auf dem Kalander bei 1700C
zu einem Fell verarbeitet. Dieses wird anschließend bei 230 bis
240 C und einem maximalen
Druck von 40 kg/cm2 zu einer Platte von 1 mm gepreßt.
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Die so erhaltene Polypropylenplatte ist für ultraviolettes Licht
im Bereich von 280 bis 380 mm undurchlässig.