DE1215455B - Verfahren zur beruehrungsfreien Abdichtung von Wellen oder Stangen - Google Patents

Verfahren zur beruehrungsfreien Abdichtung von Wellen oder Stangen

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DE1215455B
DE1215455B DED33406A DED0033406A DE1215455B DE 1215455 B DE1215455 B DE 1215455B DE D33406 A DED33406 A DE D33406A DE D0033406 A DED0033406 A DE D0033406A DE 1215455 B DE1215455 B DE 1215455B
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DE
Germany
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sealing
gap
pressure
liquid
shafts
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DED33406A
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English (en)
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Rolf Lehmann
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/40Sealings between relatively-moving surfaces by means of fluid
    • F16J15/403Sealings between relatively-moving surfaces by means of fluid by changing the state of matter

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)

Description

  • Verfahren zur berührungsfreien. Abdichtung von Wellen oder Stangen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur berührungsfreien Abdichtung von Wellen oder Stangen mittels flüssiger Kohlensäure als Speirmedium.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Ab- dichtung von Wellen bekannt, die als Dichtmittel feste, flüssige oder gasförmige Medien verwenden.-So ist es bereits bekannt, zum Abdichten Blei und Paraffin zu verwenden, die als feste Dichtmittel anzusehen sind und die beide bei stillstehender Welle in festem Aggregatzustand Verwendung finden. Beirn Rotieren der Wellen schmelzen diese Stoffe und bilden im Spalt eine flüssige Sperrschicht. Nach der USA.-Patentschrift 2 799 522 muß die entstehende Reibungswärme in einem getrennten Kühlkreislauf abgeführt werden, um das abdichtende Medium in den entsprechenden Aggregatzustand zu versetzen. Abgesehen von der komplizierten Bauweise und dem unwirtschaftlichen Betrieb einer solchen Anlage ist diese für das Abdichten höherer Drücke mit diesen Medien nicht möglich.
  • Bei dem Dichtungsverfahren mit Hilfe flüssiger Dichtmittel werden alle Flüssigkeiten, insbesondere Wasser und öl, verwendet. Bei diesen Verfahren liegt der Nachteil darin, daß bei allen Spaltdichtungen aus konstruktiven Gründen der Spalt nicht beliebig klein gehalten werden kann, so daß ein derartiges Dichtungsverfahren zu größeren Sperrmittelverlusten führt.
  • Bei der Verwendung gasförmiger Sperrmedien, wie Luft- und Wasserdampf, sind die aus dem Kompressoren- und Dampfturbinenbau bekannten Verfahren vorwiegend in Spaltdichtungen, insbesondere in Labyrintlidichtungen, eingesetzt. Auch hier liegt der Nachteil in einer konstruktiv festgelegten Spaltweite, die nicht unterschritten werden kann, so daß wiedertun größere Leckverluste die Folge sind. Außerdem haben diese Spaltdichtungen auch bei Stillstand der Welle große Leckverluste.
  • Dem erfindungsgemäßen Dichtungsverfahren liegt die Aufgabe zugrunde, die bei den bekannten Dichtungsverfahren aufgetretenen Mängel zu vermeiden und eine berührungsfreie Abdichtung von Wellen oder Stangen mit Hilfe flüssiger Kohlensäure als Sperrmedium zu ermöglichen. Die Abdichtung wird durch eine Zustandsänderung des Sperrmediums (von flüssig zu fest) erreicht ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand zur Heranführung besonderer Medien zur Veränderung des Aggregatzustandes. Da im wesentlichen kein Verschleiß auftritt, entfallen auch die bei den üblichen Wellendichtungen erforderlichen periodischen Kontrollen und Reparaturen, die besonders bei Dich ' Ongen in Reaktornähe notwendig sind. Außerdem ist die Dichtung auch für Wellen mit einer gewissen Translation verwendbar.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt ein verflüssigtes Gas, beispielsweise C02, in eine g#altdichtung ein und entspannt sich im Spalt auf den Zwischendruck P, der oberhalb des Tripelpunktes liegt. Eine Teilmenge des noch flüssigen C02 wird mit Hilfe einer Pumpe auf den Anfangszustand gepumpt und erneut zum Dichten verwendet. Die Restmenge des flüssigen CO2 erfährt eine weitere Entspannung in einer zweiten, nachgeschalteten Spaltdichtung, wobei eine Änderung des Aggregatzustandes des Sperrmediums in feste und gasförinige Bestandteile erzielt wird. Die festen, eisförmigen Anteile verschließen den Spalt derart, daß nur noch eine minimale Leckage aus dem zweiten Spalt nach außen dringt und so gegenüber einer Spaltdichtung, die nur mit reiner Flüssigkeit als Sperrmedium arbeitet, eine erhöhte Dichtwirkung aufweist. Die Dichtwirkung wird durch die Wahl des Zwischendruckes P, vor dem zweiten Spalt und durch die Wahl der Spaltdichtungen beeinflußt. Das Verfahren ist prinzipiell auch ohne das Einstellen eines Zwischendruckes P, anwendbar. Jedoch kann dem Spalt, in dem die festen Teilchen zum Abdichten herangezogen werden, auf diese Weise eine definierte Lage gegeben werden, während sonst die Änderung des Aggregatzustandes an einer von außen nicht kontrollierbaren Stelle iin Spalt vor sich geht und für die Bestimmung der Leckage keine eindeutig bestimmte Dichtlänge angenommen werden kann.
  • Das Abdichtungsverfahren unterscheidet sich im wesentlichen von den eingangs aufgeführten Spaltdichtungen mittels Sperrinittel dadurch, daß die Änderung des Aggregatzustandes vom flüssigen Zustand in den festen nicht wie bei Blei oder Paraffin durch Entzug von Wärme erfolgt, sondern daß die Änderung durch Entspannen eines verflüssigten Gases von einem höher-en auf einen niederen Druck erfolgt. Dieses Verfahren ist sowohl bei stillstehender als auch bei rotierender Welle anwendbar. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verengt sich der Spalt durch die Bildung fester Teilchen selbsttätig im Betrieb, so daß der Vorteil gegenüber der mit Flüssigkeiten gesperrten Dichtungen zu kleineren Leckagen führt. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen, daß die Welle im Stillstand sofort durch »einfrieren« abgedichtet wird, ein Vorteil, der bei flüssigen und gasförmigen Sperrmedien nicht erreicht wird.
  • Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Dichtung ist beispielsweise in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
  • Es wird der Fall angenommen, daß der Wellenstumpf einer Arbeitsmaschine vertikal in einen Kernreaktor hineinragt, welcher mit C02 als Wärmeträger unter hohem überdruck arbeitet. Das Sperrniedium ist C02 und gelangt in flüssigem Zustand unter dem Druck Pl bei 1 in die Kammer 2, in der es in an sich bekannter Weise einen Flüssigkeitsring bildet, hervorgerufen durch die Fliehkraft an der Scheibe, 3, die auf der Welle 4 befestigt ist. Der Druck P, ist gleich P., im Reaktor 5. Aus der Kammer 2 fließt das Kohlendioxyd über 6 zur Rückkühlung ab, um schließlich bei 1 wieder zugeführt zu werden. In der Verdampfungskammer 7 wird das flüssige CO., das in geringen Mengen durch den Spalt 8,dringen kann, verdampft. Die Verdampfungskammer wird zu diesem Zweck entweder beheizt oder, falls die Umgebungstemperatur hoch ist, aus einem gut wärmeleitfähigen Werkstoff hergestellt. Durch das Verdampfen des C02 entsteht ein Gaspolster, welches das Eintreten von radioaktiven Gasen über das Labyrinth 9 verhindert. Damit ist #die Vorstufe der Abdichtung zum Reaktor 5 geschaffen.
  • In der Hauptstufe der Dichtung fließt das Sperrmedium aus der Kammer 2 in den ringförmigen Spalt 10 (vorgeschaltete Drosselstrecke), der zwischen Welle 4 und Drosselkörper 11 gebildet ist, und entspannt sich darin auf einen Zwischendruck P", bei dem das Sperrmedium noch flüssig ist. Aus der Kammer 12 wird das teilentspannte CO , abgesaugt und dem Kreislauf bei 1 wieder zugeführt. Ein Teil des flüssigen C02 entspannt sich in der zweiten Drosselstrecke 13 (Erstarrungsstrecke) auf den AtmosphärendruckP.. Dabeizist der Drosselkörper 11 so gehalten, daß er wenig Wärme zu speichern vermag, so daß sich die Flüssigkeit ohne Wärmeaufnahme entspannt. Das hat zur Folge, daß in der Drosselstrecke 13 eine Eisschicht entsteht, wobei das Dichtmittel aus dem flüssigen in den festen Aggregatzustand übergeht. Die Reibung zwischen Welle und Eisschicht bewirkt die Bildung eines Flüssigkeitsfifines zwischen Welle und Drosselkörper, eo daß der Drosselkörper auf der Welle »schwimmt« und keine Berührung zwischen metallischen Teilen eintritt. Um ein Selbstzentrieren des Drosselkörpers zu erreichen, ist dieser über eine Membran, einen Federbalg oder einen Manschettenring 14 elastisch gelagert, wobei Achsschübe in Richtung des niedrigsten Druckes P, durch einen balligen Stützring 15 aufgenommen werden. Zur Abdichtung gegen die Kanimer 12 dient die Manschettendichtung 16.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur berührungsfreien Abdichtung von Wellen oder Stangen mittels flüssiger Kohl lensäure als Sperrmedium, d ad u r c h g e k c n n -z e i c h n e t, daß die Kohlensäure in einem ersten Dichtungsspalt (10) von einem Druck P, auf ein-en Zwischendruck P, oberhalb des Tripelpunktes und daran anschließend in einem zweiten Dichtungsspalt (13) auf einen Druck Po unterhalb des Tripelpunktes entspannt wird, wobei eine Teilmenge der noch flüssigen Kohlensäure mit dem Druck P, abgezweigt, wieder auf den Druck P, gebracht und dem Dichtungsspalt (10) zugeführt wird, während im. Dichtungsspalt (13) infolge Änderung des Aggregatzustandes feste und gasförmige C02-Teilchen entstehen, von denen die festen Teilchen den Spalt verengen und somit eine Dichtwirkung hervorrufen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 924 722, 970 408; deutsche Auslegeschrift Nr. 1016 081; USA.-Patentschrift Nr. 2 799 522.
DED33406A 1960-05-23 1960-05-23 Verfahren zur beruehrungsfreien Abdichtung von Wellen oder Stangen Pending DE1215455B (de)

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CH591161A CH391406A (de) 1960-05-23 1961-05-19 Dichtung für Wellen ohne Metallteileberührung

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CH391406A (de) 1965-04-30

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