DE1094060B - Abdichtvorrichtung fuer eine Welle - Google Patents
Abdichtvorrichtung fuer eine WelleInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3404—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member and characterised by parts or details relating to lubrication, cooling or venting of the seal
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- F16J15/3464—Mounting of the seal
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtvorrichtung für eine durch eine Gehäusewandung geführte
Welle, insbesondere mit hoher Umfangsgeschwindigkeit, mit zwischen Welle und Gehäusewandung ange-*
ordneter, gegen Drehung gesicherter, jedoch axial 5 verschieblicher Büchse, welche die Welle mit Spiel
umschließt und unter Federwirkung gegen einen auf der Welle angebrachten Bund oder eine Schulter gedrückt
ist.
Im folgenden ist der Fall einer Welle mit Bund angenommen; für eine Welle mit Schulter gilt Entsprechendes.
Bei bekannten Abdichtvorrichtungen dieser Art ist zwischen die Büchse und das Gehäuse ein aus elastischem
Werkstoff bestehender Dichtungsteil, z. B. ein Dichtungsring oder ein Dichtungsbalg, eingelegt, in
dem die Büchse gehalten und dabei mehr oder weniger in ihn eingespannt ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Büchse in der Gehäusewandung berührungsfrei, unter
Bildung eines zwischen ihr und der Gehäusewandung liegenden Dichtungsspaltes gelagert ist. Die Dichtungswirkung
des Spaltes beruht auf der Viskosität (Zähigkeit) des im Spalt befindlichen Fördermediums
sowie auf der zwischen den einander zugekehrten Flächen des Gehäuses und der Büchse wirksamen
Kapillarität, die ihrerseits von der Größe der einander zugekehrten Flächen der Teile abhängt, und
zwar mit wachsender Fläche beider Teile zunimmt.
Die praktischen Versuche ergaben, daß die Dichtungswirkung des Spaltes ausreichend ist. Bei höheren,
aufzunehmenden Druckdifferenzen kann der Spalt gegebenenfalls in Achsrichtung entsprechend langer
ausgebildet werden. Eventuell kann ein Sperrmedium eingeleitet werden.
Die Büchse ist frei beweglich und vermag jeder geringen radialen oder axialen Bewegung oder
Schwingung des Bundes, gegen den sie gedrückt wird, vollständig und ohne Verzögerung und auch praktisch '
ohne Änderung der Anpreßkräfte zu folgen. Diese bleiben bei Momentanauslenkung der Welle über den
ganzen Umfang konstant. Die Büchse kann auch nicht etwa in irgendeiner schiefen Stellung, in die sie ein- '-'"
mal auf Grund einer momentanen Bewegung von Bund und Welle gelangt ist und in der ■—· nach Rückkehr
von Bund und Welle in die Normalstellung — die Dichtungswirkung an der Berührstelle zwischen Bund
und Büchse mangelhaft wäre, festgehalten werden, wie es bei den erwähnten, bekannten Abdichtvorrichtungen
häufig eintritt. Bei diesen übt der zwischen Büchse und Gehäuse befindliche Dichtungsteil (Dichtungsring) in
einer solchen schiefen Stellung mitunter Kräfte auf die Büchse aus, die in der Größenordnung der durch
die Feder hervorgerufenen, von der Büchse auf den Abdichtvorrichtung für eine Welle
Anmelder:
Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft,
Wmterthur (Schweiz)
Wmterthur (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Sdvwelm, Drosselstr. 31
Sdvwelm, Drosselstr. 31
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. August 1959
Schweiz vom 12. August 1959
Rene Strub, Winterthur (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bund ausgeübten Anpreßkräfte liegen. Bei Momentanauslenkung der Welle tritt dann bei diesen bekannten
Abdichtvorrichtungen, außer der Undichtheit infolge verminderter Anpressung an gewissen Umfangsstellen,
eine Störanfälligkeit auf, und zwar dadurch, daß an anderen Umfangsstellen die Büchse stärker als erwünscht
angepreßt wird und dort Wärme erzeugt wird, die über die Büchse auf den sie haltenden Dichtungsteil
geleitet wird, wodurch dieser nach einiger Zeit—-bei höheren Umfangsgeschwindigkeiten bereits
nach relativ kurzer Zeit — zerstört wird und ausgewechselt werden muß. Ähnliche Verhältnisse treten
bei den in Rede stehenden, bekannten Abdient vor richtungen
mit die Büchse haltendem Dichtungsteil bei momentaner oder länger anhaltender Axialverschiebung
der Welle auf. Je nach Richtung der Axialverschiebung tritt dort eine Undichtheit infolge verminderter
Anpressung oder eine zu große Anpresäung
mit der erwähnten schädlichen, übermäßigen Wärmeerzeugung
ein.
Da die Reibungswärme an der Welle also bei der neuen Äbdichtvorrichtung unschädlich bleibt, können
größere Umfangsgeschwindigkeiten von z. B. 60 bis 120 msec-1 und darüber angewendet oder ■—· bei
gleichbleibender Drehzahl — größerer Wellenumfang benutzt werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Abdichtvorrichtung in
einem schematischen Schnitt, bei dem die untere Hälfte der die Welle umgebenden Teile weggelassen
ist.
Die Welle 1 z. B. einer Turbomaschine, etwa eines Kompressors, die eine Laufbüchse 2 und einen mit
009 650/248
ihr drehenden Bund 3 trägt, ist in einer Gehäusewandung 4 geführt. In dem Raum zwischen Welle 1
und Wandung 4 ist eine mit einem Graphitring 5 versehene Büchse 6 angeordnet, die mittels eines im Gehäuse
sitzenden Arretierstiftes 7 gegen Drehung gesichert und durch eine Wendelfeder 8 gegen den
Bund 3, also in der Zeichnung nach links gedrückt ist.
Die Büchse 6 umschließt die Welle 1 mit Spiel 9; durch den dem Spiel entsprechenden Spalt kann jedoch
kein Fördermedium aus dem Kompressor austreten, weil die Teile 5, 3 bei 11 gleitend aneinander-1
iegen.
Weiter ist die Büchse 6 unter Freilassung eines Dichtungsspaltes 12 lose in der Gehäusewandung 4
geführt. Auf einen Dichtungsteil, etwa einen Gummiring zwischen Büchse 6 und Wandung 4, in dem die
Büchse 6 mehr oder weniger stark eingespannt wäre, ist verzichtet. Auf Grund des in dem Spalt 9 befindlichen
Mediums wird die Büchse dynamisch zentriert, auf Grund des Spieles 12 gegenüber dem Gehäuse
vermag sie jeder geringfügigen Bewegung (Wackelbewegung) des Bundes 3 und damit jeder Schwingung
und Auslenkung der Welle 1 zu folgen und auch sofort wieder in die Normalstellung zurückzukehren.
Sie kann nicht in einer schiefen Stellung gehalten werden, in der die Abdichtung an der Stelle 11 mangelhaft
wäre. Das im Spalt 12 befindliche Medium unterstützt bei Auslenkungen der Welle 1 die Zentrierung
der Büchse 6, weil dann der Spalt 12 auf derjenigen Seite, nach der die Welle ausgelenkt wird,
kleiner wird, der Druck sich dort also erhöht, während der Spalt 12 auf der gegenüberliegenden Seite
vergrößert wird, so daß dort der Druck sinkt.
In der Zeichnung ist ferner angedeutet, wie beispielsweise gegen den Bund 3 von der anderen Seite
her zugleich eine Büchse 6' mit Graphitring 5' gedrückt sein kann. Die Büchse 6' besitzt gegenüber der
Welle 1 dasselbe Spiel 9 und gegenüber einem anderen Gehäuseteil dasselbe Spiel 12 wie die Büchse 6.
Wenn die Welle 1 z. B. 100 mm Durchmesser hat, kann das Spiel 9 bei gasförmigem Zwischenfilm z. B.
etwa 0,05 bis 0,1 mm, bei flüssigem Zwischenfilm z. B. etwa 0,1 bis 0,5 mm, größenordnungsmäßig also
etwa 0,1% des Wellendurchmessers betragen. In der gleichen Größenordnung liegt auch das Spiel 12. Die
in Achsrichtung zu messende, wirksame Länge des Spaltes 12 ist variabel und hängt davon ab, wie groß
die Differenz der beiderseitigen Drücke und wie groß der Spalt 12 quer zur Achsrichtung ist. Je größer der
Spalt 12 quer zur Achsrichtung ist, um so länger muß er bei gleicher aufzunehmender Druckdifferenz sein.
Die Länge des Spalts 12 wird in der Regel größenordnungsmäßig etwa das lOOfache des in radialer
Richtung gemessenen Betrages sein.
Die Abdichtvorrichtung läßt sich mit Vorteil anwenden, wenn keine zu hohen Differenzen von Drükken
beiderseits der Dichtung bestehen, weil dann die durch den Spalt 12 austretende Menge an Leckmedium
gering ist. Die Vorrichtung wird besonders dann verwendet, wenn der Austritt von kostspieligem
oder gefährlichem, z. B. radioaktiv verseuchtem, brennbarem oder explosiblem Fördermedium verhindert
werden soll, z. B. im Fall von zur Kühlung eines Kernreaktors verwendetem CO2-GaS oder bei Förderung
von Ammoniak oder Freon im Rahmen von Kälteanlagen. Dabei kann gegebenenfalls durch Spalt
12 ein Sperrmedium hindurchgeleitet sein, was besonders dann vorteilhaft ist, wenn durch die Abdichtvorrichtung
höhere Druckdifferenzen aufgenommen werden sollen.
Die Ringe 5, 5' können auch aus anderem, leicht abreibbarem,
gegebenenfalls metallischem Material bestehen. Die Büchsen 6, 6' sind in der Regel aus metallischem
Werkstoff, z. B. Messing, hergestellt, können aber auch aus einem Kunststoff, z. B. einem
unter dem Namen Teflon bekannten Polytetrafluoräthylen bestehen. Gegebenenfalls kann auf die
Ringe 5, 5' verzichtet sein, und Büchsen 6, 6' werden selbst unmittelbar gegen den Bund 3 gedrückt. Bei
einer abgewandelten Ausführungsform besitzt die Welle 1 statt eines Bundes eine entsprechende Schulter,
gegen die dann lediglich von einer Seite her eine Büchse 6 gedrückt werden kann.
Gegebenenfalls sind im Spalt 12 an der Büchse 6 oder (und) am Gehäuse 4 Labyrinthvorrichtungen,
z. B Nuten oder in den Spalt hineinragende Rippen, Ringe od. dgl. angebracht. In diesem Fall kann die
axiale Länge des Spaltes relativ gering sein. In jedem Fall dürfen aber die Labyrinthvorrichtungen bei
etwas schiefer Lage der Büchse 6 den anderen Teil nicht berühren.
Claims (2)
1. Abdichtvorrichtung für eine durch eine Gehäusewandung geführte Welle, insbesondere mit
hoher Umfangsgeschwindigkeit, mit zwischen Welle und Gehäusewandung angeordneter, gegen
Drehung gesicherter, jedoch axial verschieblicher Büchse, welche die Welle mit Spiel umschließt
und unter Federwirkung gegen einen auf der Welle angebrachten Bund oder eine Schulter gedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse
(6) in der Gehäusewandung (4) berührungsfrei, unter Bildung eines zwischen ihr und der Gehäusewandung
liegenden Dichtungsspaltes (12) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsspalt (12) Labyrinthe
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Power« (III. 1956), S. 123, 129.
Zeitschrift »Power« (III. 1956), S. 123, 129.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 009 650/248 11.60
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1094060X | 1959-08-12 | ||
FR833238A FR1262511A (fr) | 1959-08-12 | 1960-07-18 | Dispositif de garniture étanche d'arbre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1094060B true DE1094060B (de) | 1960-12-01 |
Family
ID=29402957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES64479A Pending DE1094060B (de) | 1959-08-12 | 1959-08-17 | Abdichtvorrichtung fuer eine Welle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1094060B (de) |
-
1959
- 1959-08-17 DE DES64479A patent/DE1094060B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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