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Rinnenschuß für Kettenkratzförderer, insbesondere für untertägige
Gewinnungsbetriebe Zusatz zur Anmeldung: G 3Ç235 VI a/S b -Auslegeschrift 1 189
038 Es ist bekannt, die Endpartien der Rinnenschüsse aus besonders schleißfestem
und/oder stärkerem Material herzustellen. Diese Endpartien werden an die Normalrinnenpartien
angeschweißt. Dadurch werden die an den Endpartien der Rinnen besonders hohen Stoß-
und Zugbelastungen sowie die starken Verschleißerscheinungen durch die insbesondere
bei in vertikaler Ebene abgeknickten Förderrinnen sägenartig wirkende Kette vermindert.
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Weiter ist bekanntgeworden, stählerne Rinnenschüsse verschiedener
Bauart in ihrer Längsmitte geteilt auszuführen, so daß im Zuge der Verbindung dieser
Rinnenschußteile Führungskanäle für Mitnehmerketten entstehen. Diese Kanäle sind
winkel- oder kastenförmig ausgebildet und bilden durch ihre Verbindung mit dem Fördererboden
gleichzeitig die Verbindung der beiden Fördererbodenhälften untereinander. Bei diesen
bekannten Ausführungen sind die Kanäle jedoch über die ganze Länge des Förderrinnenschusses
angeordnet, so daß die Mitnehmerkette in ihrer ganzen Länge in den Führungskanälen
verläuft.
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Nach der Hauptanmeldung sollen zwischen normalen Leichtrinnen hoch
verschleißfeste und besonders kräftig ausgebildete kurze gegossene Rinnenpartien
eingeschaltet sein, derart, daß der Förderer über seine Länge nach Art eines Bambusstabes
in gewissen Abständen verstärkte Knoten aufweist.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die bei Höhenunterschieden auftretenden
Knickungen sich auf zwei Knickwinkel verteilen und somit die Kette nicht über einen
scharfen Knick, sondern über einen abgesetzte Knick läuft, wobei die Auflagestelle
stets die stärkeren kurzen Rinnenpartien sind. Dieses Ausknicken der Förderer tritt
in sehr hohem Maße bei Gewinnungsarbeiten unter Tage auf. Hier können die kurzen
und starken Rinnenpartien beispielsweise- die Rückzylinderkräftè aufnehmen und bei
Verwendung eines Hobels als Gewinnungsgerät die Kräfte, die vom Hobel über die Hobelführung
auf den Förderer übertragen werden.
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Für die insgesamt notwendigen, nur kurzen Längen lohnt es sich nicht,
Sonderwalzen einzusetzen, die derartige Profile im Walzverfahren herstellen können.
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Werden diese Profilstücke gegossen oder aber im Strangpreßverfahren
hergestellt, so muß doch immer ein nachträglich bearbeiteter Boden an den beiden
Profilen angeschweißt werden. Es ist sehr schwierig, einen derartigen Rinnenschuß
(bestehend aus zwei Seitenprofilen und dem Bodenblech) in einem Stück zu gießen.
Bei den im Walzverfahren hergestellten bekannten Profilen, die ein Y-förmiges Mittelteil
aufweisen, ist ein an die V-förmig konvergierenden Teile anschließender horizontaler
Flansch vorgesehen, der als Laufbahn der Kette dient. Dieser Flansch ist schwer
zu walzen und kann daher nur kurz sein.
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Aufgabe der Erfindung ist eine besonders vorteilhafte Herstellung
und Ausbildung derartiger kurzer hochfester Rinnenschüsse, insbesondere für Gewinnungsbetriebe
unter Tage, so daß sie bei verbilligter Herstellung verschleißsicherer und stabiler
werden und möglichst gleiche Bauteile für verschiedene Rinnenbreiten verwendet werden
können.
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Die Erfindung schlägt daher bei einem Rinnenschuß für Kettenkratzförderer,
insbesondere für Gewinnungsbetriebe unter Tage, der als hochfestes Endstück an eine
normale Leichtrippe angeschweißt oder als kurze hochfeste gegossene Zwischenrinne
zwischen Zwei Normalförderrinnen eingeschaltet ist, nach der Patentanmeldung G 36235
VIa/5b (deutsche Auslegeschrift 1 189 038) vor, daß der hochfeste Teil des Rinnenschusses
aus zwei im Stahlfèingivertahren hergestellten, mit an die V-förmig konvergierenden
Teile der Seitenprofile anschließenden verlängerten Mittelteilen besteht, deren
Stirnkanten miteinander verschweißt oder über entsprechende Zwischenstücke miteinander
verbunden sind. Es wird somit nach der erfindungsgemäßen Lösung an jedem Profil
ein halber oder ein Teil des Rinnenbodens mit angegossen, derart, daß die Stirnkanten
dieser Böden unmittelbar oder über ein die Rinnenbreite bestimmendes Zwischenstück
verbunden zu einem kompletten Rinnenschuß verschweißt werden können. Dadurch ist
der Vorteil gegeben,
daß die Herstellung derartiger Rinnenschüsse
gegenüber dem Guß in einem Stück vereinfacht und verbilligt wird und daß die-Rinnenbreite
durch einfaches Einschweißen eines entsprechenden Steges den jeweiligen Verhältnissen
angepaßt werden kann.
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Es ist hierbei von Bedeutung, daß gegebenenfalls bei Einschweißung
eines Zwischenstückes die.notwendigen Schweißnähte in der Nähe der Mittellängsachse
des Fördererbodens außerhalb der Kettenlaufbahn liegen und kaum Schweißspannungen
und-Temperaturen Profile und Kettenlaufbahnen beeinflussen und somit auch keine
Verformungen der Seitenprofile bzw. des ganzen Rinnenschusses auftreten können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bilden die zwischen die
Stirnkanten eingeschweißten Zwischenstücke an sich bekannte Führungsösen für Halteketten,
wobei Verbindungsmittel zur Verbindung der Kette mit diesen Ösen vorgesehen sind,
derart, daß jeder Rinnenschuß von dieser Kette zugentlastet gehalten ist. In weiterer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens kann ein derartiger zwischen die Stirnflächen
der Förderbodenhälften eingeschweißter Steg beispielsweise eine auch an sich bekannte
Kettenführung für eine Mittelkette sein, so daß bei dem fertig zusammengesetzten
Förderer jeweils an den kurzen Endpartien oder an den zwischengeschalteten kurzen
starken Rinnenpartien Führungen für eine Mittelkette vorgesehen sind. Die Mittelkette
ist hierbei also im Gegensatz zu den bekannten Ausbildungen nicht in ihrer vollen
Länge geführt, sondern gewissermaßen in in bestimmten Abständen vorgesehenen, besonders
hoch verschleißfesten Lagern. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die an dem Rinnenboden
normalerweise durch Einfräsungen, Abkröpfungen usw. vorgesehenen Verformungen an
den Stirnkanten mit eingegossen werden, wobei bei einer Verschweißung der Böden
miteinander, ganz gleich, ob die Böden unmittelbar, unter Zwischenschaltung eines
Steges, oder gekürzt miteinander verschweißt werden, diese besonders geformten Partien
stets unverändert bleiben. Würde man beispielsweise bei einem normalen Bodenblech,
das bereits bearbeitet ist, den Versuch machen, dies schmaler zu gestalten, indem
man ein Stück auf einer Seite abschneidet, so würden die besonders geformten Partien
nicht mehr brauchbar sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen längs geteilten Rinnenschuß, Fig.2 die Verbindung der
beiden Bodenblechenden über einen zwischengeschalteten Steg, Fig.3 die Verbindung
der Rinnenbodenenden durch einen als Kettenführung ausgebildeten Steg und
F i g.
4- die Verbindung der beiden Rinnenschußböden über ein Rohrstück, das zur Führung
und Befestigung einer den Gesamtforderer in seiner Mittellinie haltenden Kette dient.~
Fig. 1 zeigt die beiden gegossenen Teile 1 und 2 eines Rinnenseh-usses,- die durch
Verschweißen der Stirnkanten 3 zu einer Einheit verbunden werden.
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In F i g. 2 ist zwischen die Stirnkanten 3 ein Einsatzstück4 eingesetzt,
um die Breite des Rinnenschusses zu vergrößern.
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In Fig. 3 ist dargestellt, wie beim Verschweißen der Stirnkanten
3 gleich ein Mittelkanal 5 zur Führung beispielsweise eines Einkettenkratzerbandes
ein- oder angeschweißt -werden- kann.
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Bei Fig. 4 ist zwischen die Stirnkanten ein Führungsrohr 6 an Stelle
des Zwischenstückes 4 nach F i g. 2 eingeschweißt, das - eine Kette 7 aufnimmt,
die mit jedem Rinnenschuß verbunden als Haltkette in halbsteiler oder steiler Lagerung
dient. Dabei sind die Kratzer 8 mit entsprechenden Ausnehmungen 9 versehen.