DE1211923B - Schneidring fuer Obermesser von Rollenschneidmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

D 21g

Deutsche KL: 55 e-4/02

Nummer; 1211923

Aktenzeichen: D 38584 VII b/55 e

Anmeldetag: 4. April 1962

Auslegetag: 3. März 1966

Die Erfindung betrifft einen Schneidring für Obermesser von Rollenschneidmaschinen, der die Federkraft in axialer Richtung vergrößernde Ausbuchtungen aufweist, so daß die funktionell notwendige in Anstellrichtung elastische Einspannung des Schneidringes auf seiner Messernabe erhalten wird unter Einsparung der dazu sonst üblichen ring- oder sternförmigen auf den Messerrücken drückenden Belastungsfeder, deren Wirkung durch die Fliehkraft weitgehend aufgehoben wird, was eine große Arbeitsgeschwindigkeit verhindert.

Es ist ein Schneidring bekannt, welcher in der Nähe seiner Peripherie in beiden Achsrichtungen verlaufende wellenförmige und sickenförmige Ausdrückungen hat, deren Elastizität ein zusätzliches Federelement mit seinen vorerwähnten Nachteilen ersetzen soll.

Aber diese sickenförmigen Ausbuchtungen verlangen einen Schneidring aus tiefziehfähigem und entsprechend teurem Material, und diese Ausbuchtungen sind sehr steif und in radialer Richtung weit von der Nabenoberfläche entfernt, so daß die Abstützung breite und auf der Nabe mit enger Passung anbringbare Ringelemente verlangt. Auch müssen entsprechend hohe Forderungen an den Rundlauf und die Einrichtgenauigkeit solcher Kreismesser gestellt werden. Schließlich ist es nicht möglich, diesen vorbekannten Schneidring im Bereich seines äußeren die Fase bildenden Randes zur Vergrößerung der Standzeit ausreichend zu härten, weil die Härtung die unmittelbar benachbarten Ausbuchtungen mit erfassen und deren ohnehin geringfügige Elastizität noch weiter vermindern würde.

Diese Mängel vermeidet der errindungsgemäße Schneidring vor allem dadurch, daß die Ausbuchtungen als entgegen der Anstellrichtung über den Schneidring vorstehende, von dessen nabenseitigem Teil teilweise getrennte Federlappen derart ausgebildet sind, daß dere;i freies Ende an einem auf die Nabe gesprengten Seegerring bei gleichzeitiger Ab-Stützung der stehengebliebenen Innenteile an dem anstcllseitigen Nabenbund zur Anlage kommt.

Durch die lappenförmige Abtrennung der federnden Sehneidringteile und durch deren Abstützung ganz innen, am Bohrungsrand des Schneidringes, wird bei geringer Materialbeanspruchung eine große ax'ale Elastizität der Einspannung erreicht, und für die rückseitige Abstützung genügt ein einfacher billiger Seegerring. Die Anstellkraft der Federlappen wächst infolge der Fliehkraft mit der Drehzahl des Obermessers, so daß der Schneidring bei Steigerung der Drehzahl nicht zum Flattern neigt und ent-Schneidring für Obermesser von Rollenschneidmaschinen

Anmelder:

Karl Rud. Dienes

Fabrikationsgesellschaft für Maschinenersatzteile mit beschränkter Haftung,

Vilkerath bei Köln

Als Erfinder benannt:

Peter Wingen, Overath (Bez. Köln)

sprechend hohe Arbeitsgeschwindigkeiten auf der Rollenschneidmaschine zugelassen werden können.

In an sich bekannter Weise wird zweckmäßig der Schneidring am Außenrand mehr gehärtet, was durch die hierfür bekannte Anwendung der Induktionshärtung besonders leicht und genau gelingt, zumal der Außenrand des erfindungsgemäßen Schneidringes ziemlich breit ist, da die Federelemente (Lappen) innen liegen.

Die Erfindung möge an Hand des in der Zeichnung im Axialschnitt schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert werden.

Auf die Nabe 1 mit Klemmring 2 zur Feststellung auf glatter Welle ist der Schneidring 3 geschoben, aus dem nach innen und gegen die Anstellrichtung Federlappen 4 geschlagen sind, deren freie Enden einem auf die Nabe 1 gesprengten Seegerring 5 anliegen, während andererseits die stehengebliebenen Innenteile 6 des Schneidringes gegen einen anstellseitigen Nabenbund 7 gestützt sind.

Der Schneidring ist in dem inneren, die Federlappen bildenden Ringbereich weniger hoch gehärtet als an seinem die Schneide 8 bildenden Außenrand.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schneidring für Obermesser von Rollenschneidmaschinen, der die Federkraft in axialer Richtung vergrößernde Ausbuchtungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen als entgegen der Anstellrichtung über den Schneidring (3) vorstehende, von dessen nabenseitigem Teil teilweise getrennte Federlappen (4) derart ausgebildet sind, daß deren

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freies Ende an einem auf die Nabe (1) gesprengten Seegerring (5) bei gleichzeitiger Abstützung der stehengebliebenen Innenteile (6) an dem anstellseitigen Nabenbund (7) zur Anlage kommt.

2. Schneidring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlappen (4) weniger gehärtet sind, vorzugsweise R. C. 46 bis 48, als der Außenrand (8) des Messerringes (3), welcher vorzugsweise eine Härte von 59 bis 61R. C. hat.

3. Schneidring nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung der Induktionshärtung für den Schneidring (3).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 311 688, 319 326; deutsche Auslegeschrift Nr. 1108 552; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 842 608; USA.-Patentschrift Nr. 742 000.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 510/23+ 2.66 © Bundesdruckerei Berlin