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Einrichtung zum Überführen flacher Werkstücke, insbesondere Schachtelzuschnitte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Überführen flacher Werkstücke,
insbesondere Schachtelzuschnitte, von einer im wesentlichen aus einem endlosen Förderband
bestehenden Zufördereinrichtung auf ein unter rechtem Winkel zu diesem laufendes,
unterhalb des Zuförderers gelegenes Abförderband, mit einer oberhalb des Abförderbandes
und quer zu diesem sowie in der Höhenlage einstellbaren Führungsplatte, welche nach
unten führend geneigt und mit einer Anschlagleiste verbunden ist.
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Durch die Erfindung soll insbesondere eine obere führungseinrichtung
geschaffen werden, die in einer Fertigungsanlage von Wellpappenschachteln verwendet
werden kann. In derartigen Betrieben wurden bisher sogenannte Reibungsförderer verwendet.
Diese Förderer führten zu einem nicht zufriedenstellenden Betrieb. Auf diese Förderer
wurden beispielsweise die Zuschnitte aus einer Leimvorrichtung ausgestoßen. Die
Zuschnitte neigten dazu, infolge ihrer verhältnismäßig großen Abmessungen und ihres
leichten Gewichtes auf das Förderband niederzuschweben. Dieses Förderband mußte
mit einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit angetrieben werden. Wenn nun die
niederschwebenden, verhältnismäßig großen und leichten Zuschnitte mit irgendeinem
Teil des Förderbandes in Berührung kamen, so wurde der Zuschnitt aus seiner richtigen
Lage heraus verdreht, und die Zuschnitte kamen auf dem Förderband in unregelmäßiger
Anordnung zu liegen.
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In derartigen Herstellungsbetrieben ist es aber erforderlich, daß
diese Zuschnitte der nachfolgenden Bearbeitungsvorrichtung, beispielsweise einer
Schachtelaufrichtvorrichtung, in einer geordneten und ausgerichteten Lage zugeführt
werden. Da ein derartiger Betrieb mit den bisher bekannten Überführungseinrichtungen
nicht möglich war, war es häufig erforderlich, die Anlage anzuhalten und die Zuschnitte
wieder auszurichten. Diese Betriebsunterbrechungen führten zu einer beträchtlichen
Verringerung des Ausstoßes der Maschine.
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Es ist bereits bei der Herstellung von Stapeln bekannt, flache Gegenstände
mit Hilfe einer abdeckenden geneigten Führungsplatte auf ein quer zur Anlieferrichtung
angeordnetes Abförderband zu bringen.
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Diese flachen Gegenstände werden dabei über eine in einem gewissen
Abstand oberhalb des Abförderbandes angeordnete Zulieferwalze geführt. Eine derartige
Einrichtung führt jedoch nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen, da die nach unten
geführten Zuschnitte gegen eine Anschlagleiste anstoßen können und von dort zurückprallen
können. Mit dieser bekannten Vorrichtung kann also nicht sichergestellt
werden, daß
die Zuschnitte in der richtigen Ordnung liegen, und ferner kann mit einer derartigen
Einrichtung nicht sichergestellt werden, daß die Zuschnitte sich nicht teilweise
aufrichten.
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Durch die Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, mit der es
möglich ist, mit hoher Geschwindigkeit verhältnismäßig leichte Zuschnitte auf ein
sich kontinuierlich bewegendes Förderband auszustoßen, welches rechtwinklig zur
Ausstoßvorrichtung verläuft, wobei diese Schachtelzuschnitte in der neuen Richtung
gefördert werden können, ohne daß diese Zuschnitte windschief liegen oder in anderer
Weise unregelmäßig angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist das Abförderband der eingangs
genannten Vorrichtung luftdurchiässig und im Bereich der Anschlagleiste über eine
nach oben offene Absaugkammer geführt, und längs der Abgabekante des Zuförderbandes
ist zusätzlich zur Umlenkrolle des Förderbandes eine um eine zu dieser parallele
Achse drehbare Zulieferwalze angeordnet, die mit einem Teil ihrer Mantelfläche über
der Abfördererebene gelegen ist. In vorteilhafter Weise wird dadurch der von der
Führungsplatte nach unten geleitete Schachtelzuschnitt in der richtigen Lage durch
den Unterdruck des Abförderbandes gehalten, wobei die Saugwirkung ein erhöhtes Haften
am Abförderband hervorruft, und durch die Zulieferwalze werden die Elinterkanten
der flachen Werkstücke derart zwangläufig auf das Abförderband heruntergeführt,
daß eine genaue Ausrichtung des Zuschnittes gewährleistet ist.
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Es ist zwar bereits eine Zuschnittfördereinrichtung bekannt, bei
der Zuschnitte mit Hilfe eines Querförderers einem luftdurchlässigen Saugförderband
zugeführt
werden. Dieses Saugförderband führt die Zuschnifte zu
einer Abgabestelle; an der Stelle, wo die Zuschnitte dem Saugförderband zugeführt
werden, ist eine Saugwirkung vorhanden, so daß an der kritischen Stelle eine fixierende
Wirkung des Unterdruckes entsteht. Diese Vorrichtung besitzt jedoch nicht die das
Ausrichten wesentlich unterstützende zusätzliche Zulieferwalze.
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Die Absaugkammer kann nach einem weiteren Merkmal in der oberen Abschlußwand
einen gelochten Abschnitt aufweisen, über den das tragende Trum des gelochten Abförderbandes
läuft, und ferner einen freien ungelochten Abschnitt, in dem eine Regeleinrichtung
für den Unterdruck vorgesehen ist.
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Durch die Anordnung des freien Abschnittes ist das Abförderband in
guter Weise zugänglich, und in dem freien Abschnitt können in einfacher Weise -
das Gebläse und Regelvorrichtungen angeordnet werden.
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In vorteilhafter Weise kann die Zulieferwalze in ihrer Mantelfläcke
Nuten aufweisen, in deren unterem Teil je ein Zinken eines Rechens eingreift, der
unter der Zulieferwalze die Hinterkante des Werkstückes beim Niederfallen auf das
Förderband führt. Dabei können die Zinken des Rechens drehbare langgestreckte Rollen
sein, deren obere Mantelabschnitte innerhalb der Nuten hinter die Mantelfläche der
Zulieferwalze zurücktreten. Mit dieser Ausbildung kann die Zulieferwalze ein Werkstück
zwangläufig nach unten gegen das gelochte Abförderband führen, wobei alle Abprallerscheinungen
an der Führungsplatte aufgefangen werden. Wenn die Walze den Zuschnitt um eine bestimmte
Strecke nach unten bewegt hat, gelangt der Zuschnitt in Anlage gegen senkrechte
Rollen und wird von diesen Rollen geführt. Da sich ein Teil des Umfanges der Zulieferwalze
über den Mantel der Führungsrollen in einer gewissen Höhenlage hinaus erstreckt,
kann der Zuschnitt sich nicht mehr nach oben bewegen.
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In den Figuren der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1, F i g. 3 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung unter Wegbrechen von Teilen, Fig.4 eine Seitenansicht in der
durch die Pfeile 4-4 in F i g. 1 angedeuteten Blickrichtung, F i g. 5 eine Detailansicht
in Blickrichtung der Pfeile 5-5 in Fig. 1 und F i g. 6 einen Schnitt entlang der
Linie 6-6 in F i g. 4, in größerem Maßstab.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist die mit T bezeichnete Vorrichtung
zum Fördern der Gegenstände unter rechtem Winkel zur Ankunftsrichtung mit einem
Rahmen 11 ausgestattet, der auf dem Fußboden mittels aufrechter Stützen oder Säulen
12 aufgelagert ist, an denen Längs streb en 13 zur Versteifung des Rahmens befestigt
sind.
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Auf den aufrechten Stützen 12 ist, zum Fußboden parallel, ein im
wesentlichen rechteckiger Behälter 14 starr montiert. Wie in Fig. 1 beispielsweise
gezeigt, ist an den Streben 13 ein Motor M montiert, der ein Sauggebläse 15 antreibt,
dessen Saugstutzen am Boden des Behälters 14 angeschlossen ist. Wenn der Motor unter
Strom gesetzt wird, wird also in dem als Absaugkammer dienenden Behälter 14 ein
Unterdruck erzeugt.
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Die obere Fläche des Saugbehälters 14 ist aus gelochtem Stahlblech
16 gebildet, das beispielsweise rechteckig dargestellt ist und sich in der Querrichtung
des Rahmens von der linken gegen die rechte Seite zu erstreckt, wobei ein Teil der
Oberfläche, die der rechten Seite der oberen Fläche des Behälters benachbart ist,
in der bei 17 dargestellten Weise ungelocht ist.
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Über einer Öffnung in dem von Lochungen freien Teil der oberen Fläche
des Behälters ist eine angelenkte Deckplatte 21 vorgesehen, die nach Bedarf zum
Regeln des Grades des in dem Behälter erzeugten und durch die Lochungen in dem gelochten
Stahlblech 16 hindurch wirksamen Unterdruckes geöffnet werden kann.
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Quer zum Rahmen sind beiderseits des Unterdruckbehälters 14 zwei
Walzen 22 bzw. 23 vorgesehen. Diese Walzen sind an Wellen24 montiert, die sich quer
zum Rahmen erstrecken, und um die Walzen herum ist ein gelochtes endloses Band 25
geführt, während der Durchmesser der Walzen so gewählt ist, daß die beiden Trume
des Bandes den Unterdruckbehälter 14 umgreifen, wobei das obere Trum des Bandes
auf dem gelochten Stahlblech 16 ruht, das die obere Fläche des Unterdruckbehälters
bildet.
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Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die Walzen 22, 23 in dem der
linken Seite des Rahmens benachbarten Teil, der mit dem gelochten Stahlblech 16
fluchtend liegt, von vermindertem Durchmesser. Das endlose Band 25 ist von solcher
Breite, daß es nur den im Durchmesser verminderten Abschnitt der Walzen überdeckt,
so daß der von Lochungen freie Teil der Absaugkammer bzw. des Behälters 14 unbedeckt
ist und somit der Zugang zur Deckplatte 21 ermöglicht ist und ein freier Raum für
das Sauggebläse und den Anschlußstutzen an der Absaugkammer geschaffen wird.
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Quer zum Rahmen und oberhalb der oberen Fläche des Unterdruckbehälters
14 sind in der Längsrichtung in Abständen voneinander zwei Tragstangen 28 und 29
angeordnet, deren Enden von den aufrechten Stützen 31 getragen sind. An jeder dieser
Stangen ist eine Konsole32 gleitfähig montiert, die von der betreffenden Stange
nach unten ragt, und am Ende jeder dieser Konsolen ist ein Ende eines Querbalkens
oder hinteren Anschlagleiste 33 befestigt, dessen Unterkante 34 der Oberfläche des
endlosen Bandes 25 eng benachbart angeordnet ist, wie dies deutlich aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Die Konsolen haben je ein Gewindeloch, durch das eine Spindel 36 hindurchgeführt
ist, deren eines Ende in der aufrechten Stütze 31 an der linken Seite der Maschine
drehbar gelagert ist und deren anderes Ende durch die aufrechte Stütze an der rechten
Seite der Maschine geführt ist und in dieser drehbar gelagert ist.
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Wenn also die Spindel 36 in Drehung versetzt wird, kann die Stellung
der hinteren Anschlagleiste 33 entsprechend den unterschiedlichen Breiten von Schachtelzuschnitten
in noch zu beschreibender Weise eingestellt werden.
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An der vorderen Fläche der Anschlagleiste33 ist in der Nähe jedes
der Enden desselben zwischen den Konsolen 32 ein Winkeleisen 61 befestigt, dessen
vertikaler Schenkel z. B. mittels Schrauben 62 an der Anschlagleiste 33 befestigt
ist. Der horizontale Schenkel 63 jedes der Winkeleisen61 springt gegen die linke
Seite des Förderbandes 25 vor und nimmt
das eine Ende 65 eines Tragbalkens
64 auf. Wie aus Fig.3 ersichtlich, ist das Ende 65 gegabelt, so daß es einen Schlitz
66 bildet, und durch diesen Schlitz 66 sind zwei Schrauben 67 durchgesteckt, die
in entsprechende Gewindelöcher im Schenkel 63 eingeschraubt sind und mittels derer
der Balken 64 einstellbar montiert ist.
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Wie F i g. 1 erkennen läßt, ist jeder der Balken 64, wie bei 68 gezeigt,
aufwärts geneigt, und am Ende 71 jedes der Balken ist ein aufrechter Montagefinger
69 befestigt, der von jenem auswärts vorspringt.
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Die Balken 64 tragen eine Abweiseplatte72, die im wesentlichen rechteckig
ist und deren Längskanten, wie bei 73 und 74 gezeigt, aufwärts geneigt sind (Fig.
1 und 3).
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An der Platte 72 ist in der Nähe jedes Endes der selben neben der
geneigten Kante73 eine U-förmige Konsole 75 befestigt, deren Schenkel den zugehörigen
Finger 69 umgreifen und mit diesem bei 76 gelenkig verbunden sind. An der geneigten
Kante 74 der Platte ist in der Nähe jedes Endes derselben außerdem eine U-förmige
Konsole77 befestigt, zwischen deren Schenkeln bei 78 ein Klotz 79 angelenkt ist,
von dem eine Schraube 81 nach oben ragt, die durch einen länglichen Schlitz 82 in
dem geneigten Abschnitt 68 jedes der Balken 64 hindurchgeht, und eine Mutter83 an
jeder der Schrauben 81 ermöglicht ein Einstellen des Neigungswinkels der Platte
72, die so angeordnet ist, daß ihre untere geneigte Kante 74 sich in einem Abstand
von dem Förderband 25 befindet und in der in Fig.1 gezeigten Weise gegen die linke
Seite der Maschine zu geneigt ist.
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Es sind ferner Einrichtungen vorgesehen, die rechteckige Schachtelzuschnitte
auf das gelochte Band 25 auswerfen und auflegen, die von dem letzteren unter rechtem
Winkel zur Auflagerichtung weiterbefördert werden sollen.
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Dies wird, wie Fig. 1 zeigt, mittels einer Zulieferwalze 41 erreicht,
die auf einer horizontalen Welle 42 montiert ist, welch letztere sich unter rechtem
Winkel zu den Walzen 22 und 23 erstreckt.
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Die Walze 41 ist etwas links von der oberen Fläche oder dem oberen
Trum des gelochten Förderbandes angeordnet und liegt oberhalb desselben. Die Walze
41 hat mehrere umlaufende Nuten 43 in ihrem Umfang (F i g. 5). Am Rahmen der Maschine
ist, wie deutlich aus Fig.6 ersichtlich, ein Winkelprofil 44 befestigt, das zur
Walze 41 parallel liegt. Von diesem Profil ragen mehrere Achsen in der Form von
Stehbolzen 45 nach oben, die in bezug auf die Ringnuten 43 in der Walze 41 ausgerichtet
liegen. An jedem der Stehbolzen ist drehbar eine Walze 46 montiert, die je in Art
der Zinke eines Rechens in einer der Ringnuten liegen und deren oberer Mantelflächenteil
a rechts der Walze so angeordnet ist, daß er nicht über den äußeren Umfang b der
Walze 41 vorspringt, während der untere Mantelflächenteil c der Walze 46 über den
Umfang b der Walze 41 hinaus vorspringt (Fig. 6).
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Der Zulieferwalze 41 ist eine oberhalb dieser angeordnete Walze 51
zugeordnet, die in der dargestellten Weise das eine Ende eines endlosen Förderbandes
52 trägt, das einen Teil einer Schachtelfaltmaschine 53 bilden kann, welch letztere
an sich keinen Teil der Erfindung bildet und daher nicht eingehend beschrieben wird.
Das endlose Band 52 läuft zwischen den Walzen 41 und 51 durch. Eine zusätzliche
Walze 54 bildet ebenfalls einen Teil der
Faltmaschine 53, so daß, wenn ein Schachtelzuschnitt
herangeführt wird, dieser zwischen dem Förderband 52 und einem um die Walze 54 geführten
Förderband 55 befördert wird und zwischen den Walzen 41 und 51 ausgestoßen und auf
das gelochte Förderband 25 des Fördermittels T für die Weiterbewegung unter rechtem
Winkel aufgelegt wird.
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Mit der Fördereinrichtung nach der Erfindung ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auch eine Maschine 57 zum Aufrichten der Zuschnitte verbunden.
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Diese Aufrichtmaschine hat einen Einlauf58, in den die Schachtelzuschnitte
der Reihe nach mittels des gelochten endlosen Förderbandes 25 der Fördereinrichtung
T für die Weiterbewegung der Zuschnitte unter rechtem Winkel zur Aufgaberichtung
eingeführt werden.
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Im Betrieb der Vorrichtung steht der Antriebsmotore des Sauggebläses
15 unter Strom, und im Behälter 14 wird ein Unterdruck erzeugt. Die Deckplatte 21
wird entsprechend dem gewünschten Wert des Unterdruckes eingestellt, unter dessen
Einfluß die Schachtelzuschnitte sicher in Anlage an dem gelochten endlosen Förderband
25 gehalten werden, wobei jedoch eine übermäßige Saugwirkung vermieden wird, die
möglicherweise Teile des Materials der Schachtelzuschnitte in die Löcher des durchbrochenen
Förderbandes 25 hineinziehen könnte, was zu Beschädigungen der Schachtelzuschnitte
führen könnte. Die Anschlagleiste 33 wird durch Drehen der Spindel 36 derart eingestellt,
daß der Abstand dieser Anschlagleiste von den vertikalen Walzen 46 im wesentlichen
gleich ist der Breite des aufzunehmenden Schachtelzuschnittes zuzüglich einer geringfügigen
Toleranz.
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Die Walzen 22 und 23, die das gelochte endlose Förderband 25 tragen,
werden in beliebiger Weise so angetrieben, daß das Förderband mit einer Geschwindigkeit
bewegt wird, die um ein geringfügiges Maß geringer ist als die Geschwindigkeit,
mit der die Schachtelzuschnitte auf das Band aufgebracht werden und somit die Schachtelzuschnitte
von dem durchbrochenen Förderband 25 nacheinander in einer dachziegelartigen Anordnung
vorwärts bewegt werden.
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Wenn die gefalteten Zuschnitte von der angetriebenen Walze 51 der
Faltmaschine 53, die mit der Walze 41 zusammenwirkt, ausgestoßen werden, stoßen
sie an der gelenkig gelagerten Abweiseplatte 72 an und werden nach unten zu abgelenkt,
wobei die Geschwindigkeit der Schachtelzuschnitte beim Ausstoßen ein Aufwärtsschwenken
der Platte 72 erzeugt, so daß die Schachtelzuschnitte unter dieser Platte hindurchwandern
und an der Anschlagleiste 33 anstoßen. Da durch die Lochungen in dem endlosen Förderband
25 ein Unterdruck wirksam ist, wird der einzelne Schachtelzuschnitt nach unten gezogen
und mit dem endlosen Förderband 25 sicher in Berührung gehalten.
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Dank der Verwendung der Abweiseplatte 72 wird jeder Schachtelzuschnitt
in geschlossenem Zustand gehalten, und aufeinanderfolgende Schachtelzuschnitte können
sich nicht verklemmen, wie dies der Fall sein könnte, wenn von zwei aufeinanderfolgenden
Schachtelzuschnitten der erste sich öffnen und der folgende stumpf an diesen anstoßen
würde.
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Wenn der Schachtelzuschnitt beim Anstoßen an der Anschlagleiste 33
leicht zurückprallen sollte, wird
die Hinterkante d des Schachtelzuschnittes
(F i g. 6), da sie sich immer noch in Anlage an der Mantelfläche b der Walze 41
befindet, welch letztere im Uhrzeigersinn umläuft, nach unten gedrückt. Die andere
Kante des Schachtelzuschnittes wird auf diese Weise gegen die Anschlagleiste33 hin
bewegt, und infolge des Abstandes zwischen der Anschlagleiste und den Walzen 46
fällt der Schachtelzuschnitt zwischen diesen hinunter und wird durch den Unterdruck
am Förderband 25 festgehalten.
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Da ein Teil der Mantelfläche b der Walze 41 über die äußeren Mantelflächen
der vertikalen Walzen 46 hinaus an deren Oberkanten vorspringt, ergibt sich, daß
die den vertikalen Walzen benachbarte Kante des Schachtelzuschnittes nicht an den
Oberkanten der Walzen 46 hängenbleiben kann, sondern zwischen den Walzen 46 und
der hinteren Anschlagleiste 33 nach unten fällt, worauf anschließend die vertikalen
Walzen 46 als Führungen für die benachbarte Kante des Schachtelzuschnittes bei der
Weiterbeförderung desselben durch das gelochte Saugförderband 25 dienen.
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Da die Schachtelzuschnitte in Anlage an dem Unterdruckförderband
25 gehalten und in dachziegelartiger Anordnung befördert werden, wird die Vorderkante
des vordersten Zuschnittes, wenn er sich über das Ende des Förderbandes 25 und die
Walze 23 hinaus bewegt, in den Einlauf 58 der Aufrichtmaschine 57 eingeschoben,
die dann die Vorderkante dieses Schachtelzuschnittes faßt und diesen der Weiterbehandlung
zuführt.
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Unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, die
Schachtelzuschnitte in einer Förderstraße zu behandeln und dann unter rechtem Winkel
in die Richtung einer anderen Förderstraße zu bewegen. Diese Wendung unter rechtem
Winkel hat den Vorteil, daß die Notwendigkeit einer äußerst langen Fließbandstraße
entfällt. Außerdem erfordern es bisher gewisse Arbeitsgänge, daß nach dem Falten
des Schachtelzuschnittes dieser für den nachfolgenden Arbeitsgang um 900 gedreht
wird.