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Fender Die Erfindung bezieht sich auf einen Fender mit auf einer federnd
abgestützten Drehachse angeordneten drehbaren und flexiblen ringförmigen Gliedern,
der am Kai einer Hafenanlage vorgesehen sein soll, um an dieser oder an am Kai liegenden
Schiffen Beschädigungen zu vermeiden, die durch Bewegungen der Schiffe verursacht
werden können.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung und Weiterentwicklung eines
Fenders dar, der auf einer gemeinsamen Achse eine Anzahl nachgiebiger, ringförmiger
Glieder aufweist, die getrennt voneinander auf der Achse angeordnet und unabhängig
voneinander um diese drehbar sind.
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Es sind Fender der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei denen die
Drehachse in auf Druckfedern abgestützten Lagern gehalten ist. Unter Einwirkung
von Schiffsbewegungen gegenüber diesem Fender werden die Druckfedern zusammengepreßt,
so daß einerseits auf Grund der Formänderung der Druckfedern und andererseits auf
Grund Formänderung der ringrömigen Glieder durch die beim Abrollen der Fenderglieder
auf der Schiffswand und auf der dem Fenderkörper zugeordneten Grundplatte auftretende
rollende Reibung der Schiffsstoß vernichtet wird. Es handelt sich hierbei um einen
horizontal angeordneten Fender, der zum Ausgleich von größeren Wasserspiegelschwankungen
allein nicht geeignet ist und weiterhin den Nachteil besitzt, daß er verhältnismäßig
kompliziert aufgebaut ist und seine Lager und Stützfedern durch Witterungseinflüsse
schnell verschleißen. Außerdem müssen die aus Gummi bestehenden rinförmigen Glieder
auf einer Trommel festgespannt und mittels Druckfedern gehalten werden, wodurch
der Aufbau noch komplizierter wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Fender für feste oder
schwimmende Anlegestellen zu schaffen, der gegenüber den bekannten Fendern einfach
im Aufbau ist und trotzdem verhältnismäßig hohe Belastungen unabhängig von der Höhe
des Wasserspiegels aufnehmen kann, der aber auch genügend nachgiebig ist, um Beschädigungen
an einer Schiffswand zu vermeiden und sich einfach veränderbaren Umständen anzupassen.
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Gemäß der Erfindung wird deshalb bei einem Fender mit federnd abgestützter
Drehachse und darauf angeordneten drehbaren und flexiblen, ringförmigen Gliedern
vorgeschlagen, die Drehachse an ihren Enden jeweils in einem in der Hauptstoßrichtung
verlaufenden Langloch beweglich zu lagern und die ringförmigen Glieder in der Ruhestellung
des Fenders auf ihrer der Schiffswand abgewandten Seite an Rollen anliegen zu lassen,
die beiderseits der Drehachse des Fenders und parallel zu dieser angeordnet sind.
Der Fenderkörper ist also in einfachen Schlitzführungen gelagert und stützt sich
auf nachgiebigen Rollen ab, welche sich über die gesamte Länge des Fenderkörpers
erstrecken und somit hohe Belastungen auffangen können. Verschleißteile sind an
der Lagerung nicht vorgesehen, so daß ein Festrosten der Drehachse des Fenders in
ihren Lagern nicht zu befürchten ist.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind bei
dem vorgeschlagenen Fender die ringförmigen Glieder aufgepumpte Luftreifen oder
sonstige Reifen, die auf der Drehachse axial bewegbar sitzen. Vorzugsweise sind
auf der Achse zwei ringförmige Glieder angeordnet, die jeweils auf einer auf der
Achse axial verschiebbaren Nabe befestigt sind, wobei die Achse an ihren Enden und
zwischen denselben Anschlagringe aufweist, damit die ringförmigen Glieder getrennt
voneinander gehalten werden können. Somit können die ringförmigen Glieder auch Bewegungen
des Schiffes mitmachen, ohne sich hierbei gegenseitig zu behindern. Um die Naben
der Fenderringe gegen Beschädigungen an den Anschlagringen zu schützen, sind in
der Nähe der Anschlagringe Gummipufferringe vorgesehen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und nachstehend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische
Darstellung eines Fenders mit zwei ringförmigen Gliedern, in- der das untere ringförmige
Glied der Einfachheit wegen weggelassen ist, F i g. 2 eine Seitenansicht des Fenders,
F i g. 3 die Draufsicht auf den Fender nach der Linie 3-3 in F i g. 2, F i g. 4
einen Teilschnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 2, mit Ansicht des Fenders von der
Seite, F i g. 5 die Draufsicht auf den Stützrahmen, .
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F i g. 6 die Draufsicht auf die Drehachse des Fenders und F i g. 7
einen Teilschnitt zu F i g. 6.
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Der Fender nach den F i g. 1 und 2 ist lotrecht angeordnet und weist
nach diesem Ausführungsbeispiel zwei in bekannter Weise ringförmige Glieder in Form
von Luftreifen 1 und 2 auf, deren jeder gemäß der Erfindung in einer Nabe 3 bzw.
4 gelagert ist, so daß sie leicht um die Drehachse 5 drehbar sind. Die beiden Naben
und damit die Reifen sind auf der Drehachse im Abstand voneinander angeordnet und
auf der Drehachse axial zu dieser begrenzt verschiebbar. Die Verschiebung der Naben
und deren Abstand voneinander ist festgelegt durch Anschlagringe 6, welche auf der
Drehachse befestigt sind. Zweckmäßigerweise sind Gummipufferringe 7 vorgesehen,
die an den Anschlagringen zur Abfederung der Naben bei deren jeweiliger Verschiebung
am Ende des Verschiebeweges dienen. Durch die Lagerung der Naben können sich die
ringförmigen Glieder unabhängig voneinander bewegen. Dadurch kann sich ein Schiff,
das an den Reifen anliegt, gegenüber diesen Reifen bewegen, ohne daß sich die Oberfläche
der Reifen abreibt und die Reifen beschädigt werden.
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Damit die große Belastung, die auf die Reifen ausgeübt wird, nicht
durch die Lager der Drehachse aufgenommen werden muß, weisen die Lagerglieder g
des Stützrahmens Langlöcher 9 auf, in denen die Drehachse verschiebbar gelagert
ist, und die ringförmigen Glieder liegen auf ihrer Landseite auf zwei Rollen 10
auf, die in Lagern sitzen, welche an Trägern 11, die mit dem Stützrahmen verbunden
sind, angeordnet sind.
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Die Träger 11 sind mit einem rechteckigen Stahlrahmen 12 verschweißt,
der nach diesem Ausführungsbeispiel in eine Aussparung in einer Ecke eines Kais
eingepaßt gezeigt ist, wobei es Aufgabe des Fenders ist, eine Beschädigung des Schiffes
durch den Kai und umgekehrt zu verhindern.
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Ferner ist mit dem rechteckigen Rahmen 12 oben und unten je ein dreieckiger
Rahmen 13 verschweißt, in welchem jeweils Langlöcher 9 zur Lagerung der Drehachse
5 des Fenders angeordnet sind. Diese Anordnung ist in F i g. 5 zu sehen. Die F i
g. 6 und 7 zeigen, daß die Enden der hohlen Drehachse 5 durch abgerundete Endglieder
14 abgeschlossen sind, die einen kleineren Durchmesser als die Drehachse 5 aufweisen
und an im Bereich der Langlöcher angeordneten Lagerplatten 15 anliegen, wodurch
die Reibung im Fenderlager bei der Verschiebung des Fenders vermindert wird.
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Die vorbeschriebene Anordnung weist eine lotrecht stehende Drehachse
auf, die zwei ringförmige Glieder trägt, welche unabhängig voneinander drehbar sind
und sich in Längsrichtung zur Achse sowie unabhängig voneinander und auf die Last
aufnehmende Rollen zu und von diesen weg bewegen können, wobei die Achslager entlastet
werden und die; Lage abhängig von der Belastung eingestellt wird. Dadurch wird an
der Berührstelle des Schiffes mit dem Umfang des ringförmigen Gliedes eine Bewegung
ermöglicht, deren Richtung Komponenten aufweist, die rechtwinklig zueinander verlaufen;
damit ist eine Bewegung des Schiffes in bezug auf die Anlage, an der der Fender
befestigt ist, innerhalb der Grenzen möglich, die durch die Abmessungen des Fenders
gegeben sind, ohne daß eine Relativbewegung zwischen dem Schiff und dem ringförmigen
Glied eintritt, wodurch einte Abnutzung des letzteren vermieden wird.
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Aus vorstehendem läßt sich ersehen, daß die Achse vertikal oder horizontal
oder in einem Zwischenwinkel angebracht werden kann, je nachdem, welche Neigung
zweckmäßig ist, und ferner auch, daß jeder Fender mit nur einem ringförmigen Glied
oder mit zwei oder mehreren dieser Glieder ausgestattet werden kann. Zwar ist die
dargestellte Ausführungsform insbesondere geeignet zur Einstellung in einer gusspringenden
Ecke in einem Kai, sie kann jedoch ohne weiteres auf Fender angewendet werden, die
in Aussparungen in geraden Teilen von Kais, Piers, Docks, Landebrücken, Häfen, Ölanlagen,
schwimmenden Piers usw. in einfacher oder mehrfacher Anordnung vorgesehen werden
können.