DE1208885B - Verfahren zur Herstellung feuerabweisender, Phosphoratome enthaltender Polyurethan-schaumstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feuerabweisender, Phosphoratome enthaltender Polyurethan-schaumstoffe

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DE1208885B
DE1208885B DEH43093A DEH0043093A DE1208885B DE 1208885 B DE1208885 B DE 1208885B DE H43093 A DEH43093 A DE H43093A DE H0043093 A DEH0043093 A DE H0043093A DE 1208885 B DE1208885 B DE 1208885B
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acid
phosphate
polyurethane
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polyurethane foams
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DEH43093A
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English (en)
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Raymond Richard Hindersinn
Michael Worsley
Blaine Orwell Schoepfle
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Hooker Chemical Corp
Original Assignee
Hooker Chemical Corp
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/67Unsaturated compounds having active hydrogen
    • C08G18/68Unsaturated polyesters
    • C08G18/683Unsaturated polyesters containing cyclic groups
    • C08G18/686Unsaturated polyesters containing cyclic groups containing cycloaliphatic groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung feuerabweisender, Phosphoratome enthaltender Polyurethanschaumstoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer, feuerabweisender oder flammfester Polyurethanschaumstoffe, die Phosphoratome chemisch gebunden enthalten.
  • Polyurethanhartschaumstoffe haben in der Industrie breiten Eingang gefunden. Sie können beispielsweise als Kernlage zwischen Deckböden der verschiedensten Art verwendet werden. Im Flugzeugbau kann der Schaumstoff zwischen Aluminium oder glasfaserverstärkten Kunststoffschichten unter Bildung eines starren, starken und dennoch sehr leichten Bauteils eingeschlossen werden. Auf Grund ihrer ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften haben Polyurethanschaumstoffe auch beim Bau von Radarkuppeln Verwendung gefunden. Die Polyurethanschaumstoffe haben noch eine weitere wertvolle Eigenschaft. Sie entwickeln nämlich während des Verschäumens ein hohes Ausmaß an Klebefähigkeit.
  • Dementsprechend kleben sie an Deckbögen der verschiedensten Materialien, wie Metalle, Kunststoffe.
  • Keramik oder Glas, fest an. Die hierbei entstehenden Schichtkörper werden deshalb vielfach in der Bauindustrie oder für Isolationszwecke verwendet.
  • Die Hartschaumstoffe können auch ohne Deckbögen als Isolierungsmaterial für Heißwasser- oder Dampfleitungen bzw. -ventile verwendet werden. Ihre Brauchbarkeit für solche Zwecke wird durch die Eigenschaft der Polyurethanansätze, an Ort und Stelle verschäumbar zu sein, noch erhöht.
  • Die Hartschaumstoffe haben zahlreiche wertvolle Eigenschaften. Sie besitzen große Festigkeit bei geringer Dichte. In Schichtstoffen zeigen sie ein hohes Ausmaß an Starrheit, was insbesondere in der Bauindustrie sehr erwünscht ist. Sie sind ausgezeichnete Schwingungsdämpfer und können deshalb zum Auffangen starker Schwingungen verwendet werden. Wegen ihrer feinporigen Zellstruktur sind sie ausgezeichnete Wärme- und Schallisolatoren. Die Schaumstoffzellen können äußerst klein und gleichmäßig hergestellt werden, so daß die Zellen zäh, nicht spröde und daher äußerst beständig gegen Zerreißen sind.
  • Die zur Zeit bekannten Polyurethanhartschaumstoffe haben jedoch mehrere schwerwiegende Nachteile. So brennen sie beispielsweise nach der Entzündung rasch ab. Weiterhin werden beim Verschäumen der Polyurethanansätze beträchtliche Wärmemengen frei, welche dazu führen können, daß Teile des Schaumstoffes sich während des Verschäumens verfärben oder sogar verkohlen. Die mangelhafte Feuerbeständigkeit solcher Schaumstoffe steht ihrer Verwendung in der Bauindustrie und auch auf anderen Gebieten, in denen ebenfalls ausreichende Sicherheit und Dauerhaftigkeit verlangt werden, entgegen. Die bekannten harten Polyurethanschaumstoffe besitzen außerdem noch den Nachteil, daß sie insbesondere bei erhöhten Temperaturen durch Wasser zersetzt werden. Auch dieser Nachteil verhindert vielfach die Verwendung solcher Polyurethanschaumstoffe.
  • Es ist bereits bekannt, gegebenenfalls verschäumte Polyurethane durch Einverleibung halogenhaltiger Phosphorigsäureester bzw. Phosphorsäureester oder durch chemischen Einbau von Umsetzungsprodukten von Phosphorsäuren bzw. phosphoriger Säure mit Alkylenoxyden oder Alkylenglykolen, die als Polyhydroxylverbindung in den Ansätzen verwendet werden, schwer entflammbar bzw. feuerbeständiger zu machen. Die Ester der phosphorigen Säure bzw. Phosphorsäure werden nicht in das Polyurethan eingebaut, und trotz ihrer niedrigen Dampfdrücke entweichen sie allmählich beim längeren Lagern, so daß die flammwidrige Wirkung nachläßt.
  • Da diese Verbindungen auch Weichmacher darstellen, beeinträchtigen sie die physikalischen Eigenschaften der Schaumstoffe, insbesondere deren Festigkeit bei hohen Temperaturen.
  • Es wurde auch schon bekannt, feuerabweisende Polyurethanschaumstoffe aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte mehrwertige Alkohole und Polycarbonsäuren oder aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellten Polyestern und gegebenenfalls anteilig Polyglykolestern, Polyäthern und/oder weiteren halogenfreien Polyestern, organischen Diisocyanaten und Treibmitteln herzustellen. Der Einbau von mehr als 150/0 Halogen in den Polyurethanschaumstoff bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß der im Polyureth an ansatz verwendete halogenhaltige Polyester eine sehr hohe Viskosität besitzt, bei Raumtemperatur oft fest ist, und daher mit üblichen Vorrichtungen nur schwierig zu verarbeiten ist.
  • Aus Wirtschaftlichkeitsgründen ist es insbesondere wünschenswert, Polyurethanschaumstoffe aus Polyäthern herzustellen. Polyäther sind nämlich mit geringen Kosten herstellbar und beständig gegen Hydrolyse. Frühere Versuche, solche Polyurethanschaumstoffe schwer entflammbar bzw. flammfest zu machen, sind aus verschiedenen Gründen gescheitert.
  • Die physikalischen Eigenschaften dieser Schaumstoffe werden nämlich bei Zusatz der vorgenannten Weichmacher auf der Grundlage von neutralen Phosphorsäureestern oder Phosphorsäureestern in zur Erzielung genügender Flammfestigkeit ausreichenden Mengen verschlechtert. Insbesondere wird die Formbeständigkeit der erzeugten Schaumstoffe verschlechtert, da sie stark schrumpfen. Außerdem läßt auch die Beständigkeit der Schaumstoffe gegenüber erhöhten Temperaturen und gegenüber Wasser zu wünschen übrig.
  • Es wurde dagegen erfindungsgemäß gefunden, daß vorgenannte schwerentfiammbare bzw. feuerabweisende Polyurethanschaumstoffe auf Basis der dort genannten Addukte mit ausgezeichneten physik kalischen Eigenschaften hergestellt werden werden können, indem Phosphorsäure, teilweise veresterte Phosphorsäure oder deren Gemische mitverwendet werden. Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung feuerabweisender, Phosphoratome enthaltender Polyurethanschaumstoffe aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte mehrwertige Alkohole und Polycarbonsäuren oder aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellten Polyestern und gegebenenfalls anteilig Polyglykolestern, Polyäthern undloder weiteren halogenfreien Polyestern, mit einer Hydroxylzahl zwischen etwa 25 und 900, organischen Diisocyanaten und Treibmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zusätzlich Phosphorsäure, eine teilweise veresterte Phosphorsäure, oder Mischungen dieser mitverwendet werden. Erfindungsgemäß können harte, mittelharte oder weiche Polyurethanschaumstoffe hergestellt werden. Vorzugsweise werden jedoch Hartschaumstoffe hergestellt, die wegen ihrer Wärmefestigkeit und Flammfestigkeit gefragter sind und da die Viskosität der Reaktionsteilnehmer niedriger ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bringt zahlreiche bisher nicht erzielbare Vorteile mit sich. Einer dieser Vorteile besteht darin, daß zum Schäumen der Polyurethanbätze häufig die Notwendigkeit der Verwendung . nes Treibmittels entfällt, da die Phosphorsäureverblndungen mit den übrigen Komponenten der verschäumbaren Mischungen unter Gasentwicklung r agieren. Zur Herstellung von Schaumstoffen geringer Dichte ist jedoch häufig zusätzlich ein Treibmittel notwendig. Dies hängt von der Menge der verwendeten Phosphorsäureverbindung ab. Darüber hinaus besitzen die verschäumbaren Polyurethanansätze bei Raumtemperatur eine niedrige Viskosität und liefern im hohen Maße feuerabweisende Polyurethanschaumstoffe, welche die von Polyurethanschaumstoffen gewünschten ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften, wie gute Hochtemperaturfestigkeit, gute Wasserbeständigkeit und geringe Schwindung, besitzen.
  • Gegenüber dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1106 489 hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß während der Verschäumung die Phos-. phorsäurereste an anderer Stelle im Polyurethanmolekül chemisch gebunden erscheinen als Hexahalogencyclopentadienreste, die mit den Polyestern eingeführt werden, wodurch wegen der nunmehr weitgehenden gleichmäßigen Verteilung der die Flammfestigkeit bewirkenden Komponenten im Polyurethanmolekül sowohl an Halogen als auch an Phosphor eingespart werden kann gegenüber den bekannten, nur Halogen bzw. Phosphor chemisch gebunden enthaltenden Polyurethanschaumstoffen, bzw. bei gleichen Mengen Flammschutz bewirkender Zusätze ein besserer Effekt erzielt wird.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Polyester auf der Grundlage von Addukten von Hexahalogencyclopentadien, in welchen das Halogen Fluor, Chlor, Brom oder deren Gemische bedeutet, leiten sich z. B. ab von: 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo- E2,2,1]-5-hepten-2, 3 1J-5-hepten-2,3-dicarbonsäure, 1,4,5,6-Tetrachlor- 7,7-difiuorbicyclo - p,2,1]- 5 -hepten - 2,3 -dicarbonsäure, 1,4,5,6,7,7 Hexabrombicyclo - [2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure, 1,4,5,6-Tetrabrom-7,7-difiuorbicycl o-[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure oder 2,3 - Dimethylol -1,4,5,6,7,7- hexachlorbicyclo- [2,2,1]-5 -hepten bzw. 2,3 -Dimethylol - 1,4,5,6 -tetrachlor-7,7-difiuorbicyclo-[2,2, 1 ]-5-hepten, die mit mehrwertigen Alkoholen bzw. mehrbasischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen verestert sind.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise solche Polyester auf der Grundlage von Addukten von Hexahalogencyclopentadien verwendet, in denen das Addukt als der Polycarbonsäureanteil des Polyesters vorliegt, da Addukte von Hexahalogencyclopentadien mit Polycarbonsäuren billiger und leichter erhältlich sind.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können höhermolekulare hydroxylgruppenhaltige Verbindungen mit einer Hydroxylzahl zwischen etwa 25 und 900, wie Polyester, Polyäther oder deren Gemische mitverwendet werden. Vorzugsweise werden Polyester-Polyäther-Gemische, in denen der Polyesteranteil mehr als 50 Gewichtsprozent beträgt, verwendet.
  • Auch wenn in dem Polyäther-Polyester-Gemisch weniger als 50 Gewichtsprozent Polyester vorliegen, können dann ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn gegebenenfalls weitere Zusätze gemacht werden. Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren ein Polyester Polyäther-Gemisch verwendet, in dem das Mengenverhältnis von Polyester zu Polyäther 55 bis 75: 15 bis 35 beträgt. Es wurde gefunden, daß insbesondere in diesem bevorzugten Bereich am vorteilhaftesten der geringe Preis der Polyäther, die niedrige Viskosität der Polyäther und die brauchbaren Eigenschaften der Polyester ausgenutzt werden können. Im allgemeinen besitzen die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten hydroxylgruppenhaltigen höhermolekularen Verbindungen ein Molekulargewicht von etwa 200 bis etwa 4000.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Polyester sind die Reaktionsprodukte eines mehrwertigen Alkohols und einer mehrbasischen Carbonsäure, die auch in Form eines Polycarbonsäureanhydrids, eines Polycarbonsäureesters, eines Polycarbonsäurehalogenids oder Mischungen dieser verwendet worden sein kann. Solche Polycarbonsäuren bzw. deren Abkömmlinge, die zur Herstellung der Polyester Verwendung gefunden haben können, sind beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Tetrachlorphthalsäure oder gesättigte aliphatische mehrbasische Säuren, wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure oder Adipinsäure.
  • Zur Herstellung von ausreichend harten Schaumstoffen muß sich mindestens ein Teil des für die Herstellung des Polyesters verwendeten mehrwertigen Alkohols von einem Alkohol mit mindestens drei Hydroxylgruppen ableiten.
  • Dies ist erforderlich, um Vernetzungsstellen im Polyester zu schaffen. Wenn ein besonders harter Polyurethanschaumstoff gewünscht wird, kann sich der gesamte für die Herstellung des Polyesters verwendete Alkohol von einem dreiwertigen Alkohol, wie Glycerin, ableiten. Wenn ein Polyurethanschaumstoff mit weniger ausgeprägt harten Eigenschaften erwürscht ist, kann zur Herstellung des Polyesters ein zweiwertiger Alkohol, wie Athylenglykol oder 1.$Butandiol, als ein Teil des mehrwertigen Alkohols eingesetzt worden sein. Hierfür können auch andere Glykole, wie beispielsweise Diäthylenglykol oder Propylenglykol, verwendet worden sein. Beispiele für in Frage kommende mehrwertige Alkohole sind Glycerin, Hexantriol, Butantriol, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan oder Pentaerythrit. Das Mengenverhältnis des mehrwertigen Alkohols, beispielsweise des Glycerins, zur mehrbasischen Säure kann durch das Hydroxylgruppen - Carboxylgruppen - Verhältnis ausgedrückt werden, das durch die Anzahl der Mole Hydroxylgruppen zur Anzahl der Mole Carboxylgruppen in einer bestimmten Gewichtsmenge des Polyesters definiert ist. Dieses Verhältnis kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen ist jedoch ein Hydroxylgruppen-Carboxylgruppen-Verhältnis zwischen 1,5 :1 und 5 :1 erforderlich.
  • Wenn aromatische oder bicyclische Carbonsäureverbindungen verwendet worden sind, ist es oft erwünscht, im Polyester aliphatische Carbonsäuren mit eingebaut zu haben. Im allgemeinen ist für diesen Zweck Adipinsäure bevorzugt, doch sind hierfür auch andere Säuren, wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Korksäure oder Azeleinsäure, geeignet. Es können aber auch ungesättigte Carbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure oder Aconitsäure, mitverwendet worden sein.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Polyäther sind bekannt und stellen Reaktionsprodukte eines mehrwertigen Alkohols mit einer 1.2-Epoxydverbindung, wie Propylenoxyd, dar. Die hierfür verwendbaren mehrwertigen Alkohole sind vorstehend im Zusammenhang mit der Herstellung der Polyester erwähnt. Beispiele für 1,2-Epoxydverbindungen sind Athylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Isobutylenoxyd, 2,3-Epoxyhexan, 3-Athyl-2,3-epoxyoctan, Epichlorhydrin, Epibromhydrin, Styroloxyd, Glycidyläther, Methylglycidyläther, Phenylglycidyläther, Butylglycidylsulfid, Glycidylmethylsulfon, Glycidylacrylat, Glycidylbenzoat, Glycidyl- acetat, Glycidyloctanoat, Glycidylsorbat, Glycidylal lylphthalat, Phenyl-(p-octadecyloxybenzoyl)-äthylenoxyd oder die Verbindungen der Formel Vorzugsweise sind solche Monoepoxyde verwendet, die durch Epoxydgruppen monosubstituierte Kohlenwasserstoffe, Ather, Sulfide, Sulfone oder Ester darstellen und nicht mehr als 18 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten. Die niederen Alkylenoxyde werden für die Herstellung von Hartschaumstoffen vorgezogen, da höhere Homologe im erfindungsgemäßen Verfahren eher weiche als harte Polyurethanschaumstoffe liefern.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können die verschiedensten organischen Diisocyanate verwendet werden. Da die aromatischen Diisocyanate reaktionsfreudiger und weniger giftig sind als aliphatische Diisocyanate, werden im allgemeinen aromatische Diisocyanate vorgezogen. Die gegenwärtig im Handel am leichtesten erhältlichen Diisocyanate sind 2,SToluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat oder deren Gemische. Es können jedoch auch andere Diisocyanate, wie 4,4-Diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Ditoluylen - 4,4' - diisocyanat, 3,3' - Dimethoxy- 4,4' - diphenylendiisocyanat oder 1,5-Naphthylendiisocyanat, verwendet werden. Die Konzentration des Diisocyanats in den verschäumbaren Polyurethanansätzen kann zwischen etwa 75 und etwa 125 Gewichtsprozent Isocyanatgruppen, bezogen auf die Summe der in der hydroxylgruppenhaltigen höhermolekularen Verbindung und des gegebenenfalls verwendeten Treibmittels enthaltenen Hydroxyl- und Carboxylgruppen, liegen. Vorzugsweise beträgt die Menge des Diisocyanats etwa 1000/0.
  • Sofern ein weiteres Treibmittel Verwendung findet, kann hierfür jede Verbindung verwendet werden, die während der Polyaddition unter Bildung gasförmiger Reaktionsprodukte reagiert. Es können aber auch niedrigsiedende Lösungsmittel als Treibmittel verwendet werden. Bevorzugte Treibmittel sind Fluorchlorkohlenstoffe mit einem Siedepunkt zwischen 20 und 500 C, wie Trichlorfluormethan, Trichlortrifluoräthan, Dichlormonofiuormethan, Monochloräthan, Monochlormonofluoräthan, Difluormonochloräthan oder Difluordichloräthan. Als Treibmittel können auch tertiäre Alkohole in Gegenwart einer starken - konzentrierten Säure als Katalysator verwendet werden. Beispiele für derartige brauchbare tertiäre Alkohole sind tert.-Amylalkohol, tert.-Butylalkohol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, 1-Methylphenyläthanol oder 1,1,2,2-Tetraphenyläthanol. Als Säurekatalysatoren sind beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, Sulfonsäure oder Aluminiumchlorid brauchbar. Darüber hinaus sind auch verschiedene sekundäre Alkohole, wie 1-Phenyl-1 ,2-äthandiol, Butan-2-ol, 2-Methyl-2,Spentandiol, brauchbar. Im allgemeinen sollen auch die sekundären Alkohole ebenso wie die obengenannten tertiären Alkohole zusammen mit einer starken, konzentrierten Säure als Katalysator verwendet werden. Einige sekundäre Alkohole, wie beispielsweise Acetaldol, können jedoch auch ohne Säurekatalysator verwendet werden.
  • Auch Chloralhydrat ist als Treibmittel brauchbar.
  • Weitere brauchbare Treibmittel sind beispielsweise Polycarbonsäuren oder Polycarbonsäureanhydride, Dimethylolharnstoffe, Polymethylolphenole, Ameisensäure oder Tetraoxymethylphosphoniumchlorid.
  • Darüber hinaus sind auch Mischungen der oben angeführten Treibmittel verwendbar.
  • Die im ertindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Phosphorsäureverbindungen sind Phosphorsäuren, teilweise veresterte Phosphorsäuren oder deren Gemische. Die teilweise veresterten Phosphorsäuren sollen mindestens eine unveresterte Hydroxylgruppe aufweisen, da bei vollkommener Veresterung der Phosphorsäure die entsprechende Phosphorsäureverbindung ebenso wie die bekannten neutralen Phosphorsäureester in den Schaumstoffen als Weichmacher wirken würde. Die Phosphorsäureverbindungen werden in Mengen von etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die hydroxylgruppenhaltige höhermolekulare Verbindung, verwendet.
  • Vorzugsweise liegt die anzuwendende Menge zwischen etwa 8 bis etwa 15 Gewichtsprozent. Wenn durch Alkylreste substituierte Phosphorsäuren oder partiell veresterte Phosphorsäuren verwendet werden, soll der Alkylrest, um eine zu starke Absenkung des Phosphorgehaltes der schließlich erhaltenen Schaumstoffe zu vermeiden, höchstens 6 oder weniger Kohlenstoffatome enthalten.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise folgende Phosphorsäureverbindungen verwendet: Phosphorsäure phosphorige Säure unterphosphorige Säure Phosphonsäuren der Formel in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, wie Methylphosphonsäure, Äthylphosphonsäure, Propylphosphonsäure, Butylphosphonsäure, Pentylphosphonsäure, Hexylphosphonsäure, Phenylphosphonsäure, Naphthylphosphonsäure, Toluylphosphonsäure, Xylylphosphonsäure, Benzylphosphonsäure oder 2-Phenyläthylphosphonsäure, Phosphinsäuren der Formel in der R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, z. B. Dimethylphosphinsäure, Methyläthylphosphinsäure, Methylhexylphosphinsäure, Diphenylphosphinsäure, Phenylnaphthylphosphinsäure, Dibenzylphosphinsäure, Methylphenylphosphinsäure, Athylphenylphosphinsäure oder Phenylbenzylphosphinsäure oder phosphonige Säuren der Formel in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, z. B. methylphosphonige Säure, äthylphosphonige Säure, propylphosphonige Säure, butylphosphonige Säure, phenylphosphonige Säure, naphthylphosphonige Säure, toluylphosphonige Säure, xylylphosphonige Säure, benzylphosphonige Säure.
  • Typische im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare teilweise veresterte Phosphorsäuren sind folgende: Primäre Ester der Phosphorsäure (primäre Phosphate) der Formel in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, z. B. Methylphosphat, Athylphosphat, Propylphosphat, Butylphosphat, Pentylphosphat, Hexylphosphat, Phenylphosphat, Naphthylphosphat, Kresylphosphat oder Benzylphosphat, sekundäre Ester der Phosphorsäure (sekundäre Phosphate) der Formel in der R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, z. B. Dimethylphosphat, Diäthylphosphat, Dibutylphosphat, Methyläthylphosphat, Methylpentylphosphat, Diphenylphosphat, Phenylnaphthylphosphat, Dibenzylphosphat, Methylphenylphosphat oder Phenylbenzylphosphat oder primäre Ester der phosphorigen Säure (primäre Phosphite) der Formel in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, z. B. Methylphosphit, Athylphosphit, Propylphosphit, Butylphosphit, Pentylphosphit, Hexylphosphit, Phenylphosphit, Naphthylphosphit, Kresylphosphit oder Benzylphosphit. Auch sekundäre Ester der phosphorigen Säure (sekundäre Phosphite) der Formel in der R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, können verwendet werden, trotzdem diese als sehr schwache Säuren schwieriger zu handhaben sind.
  • Beispiele hierfür sind Dimethylphosphit, Diäthylphosphit, Dipropylphosphit, Methylbutylphosphit, Diphenylphosphit, Phenylbenzylphosphit, Dibenzylphosphit, Methylphenylphosphit oder Methylbenzylphosphit.
  • Primäre Ester der Phosphonsäure (primäre Phosphonate) der Formel in der R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, z. B. Methyl-methylphosphonat, Athyl-methylphosphonat, Methyl - butylphosphonat, Phenyl - phenylphosphonat, Phenyl-methylphosphonat, Toluyl-methylphosphonat, Methyl - phenylphosphonat oder Athyl-benzylphosphonat sind ebenfalls brauchbar.
  • Primäre Ester von phosphonigen Säuren (primäre Phosphonite) der Formel in der R Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste bedeutet, können, wenn auch mit etwas größeren Schwierigkeiten, ebenfalls verwendet werden, da sie sehr schwache Säuren sind. Beispiele hierfür sind Methyläthylphosphonit, Butyl-methylphosphonit, Methylpropylphosphonit, Methyl-phenylphosphonit, Butylphenylphosphonit, Phenyl-äthylphosphonit oder Phenyl-phenylphosphonit.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können auch Polyphosphorsäuren oder teilweise veresterte Polyphosphorsäuren verwendet werden. Bevorzugt werden im erfindungsgemäßen Verfahren Monobutylphosphat und/oder Dibutylphosphat, da sie erstens in den Polyurethanansätzen ausgezeichnet löslich sind, zweitens im Sinne einer Verringerung der Viskosität des Systems wirken und drittens leicht zugänglich und billig sind.
  • Die Polyurethanansätze können innerhalb weiter Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Vorzugsweise wird die Phosphorverbindung direkt der hydroxylgruppenhaltigen höhermolekularenVerbindung zugesetzt, um deren Viskosität zu verringern, worauf das Diisocyanat und gegebenenfalls das Treibmittel zugesetzt werden. Es können jedoch auch ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn alle Bestandteile der Mischung gleichzeitig miteinander vermischt werden oder wenn die Phosphorverbindung bzw. die Phosphorverbindungen mit dem Diisocyanat vorher miteinander umgesetzt wurden.
  • Den Polyurethanansätzen können zur Erzielung verschiedener weiterer Eigenschaften verschiedenste Zusätze beigegeben werden. So können beispielsweise zur weiteren Verbesserung der Flammfestigkeit noch Antimonoxyd, zur Erhöhung der Dichte und zur Senkung des Preises Füllstoffe, wie beispielsweise Ton, Calciumsulfat oder Ammoniumphosphat, Farbstoffe und Glas-, Asbest- oder synthetische Fasen zur Erhöhung der Festigkeit zugegeben werden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen unter anderem darin, daß während des Verschäumens der Polyurethanansätze die Phosphorsäure bzw. die teilweise veresterte Phosphorsäure oder deren Gemische an anderen Stellen im Polyurethanmolekül chemisch gebunden wird als die halogenhaltige Polyhydroxylverbindung. Dies hat eine weitgehend gleichmäßige Verteilung der ,flammabweisenden Eigenschaften im Polyurethanmolekül zur Folge. Wegen dieser gleichmäßigen Verteilung der flammabweisenden Eigenschaften im Polyurethanmolekül kann sowohl an Halogenatomen als auch- an Phosphoratomen eingespart werden gegenüber bekannten halogenhaltigen Polyurethanen einerseits und bekannten Phosphoratome enthaltenden Polyurethanen andererseits. Weiterhin hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die physikalischen Eigenschaften der herzustellenden Polyurethanschaumstoffe durch Auswahl bestimmter Vertreter der Phosphorsäureverbindungen in besonders einfacher Weise beeinflußt werden können: So lassen sich je nach der Art der Phosphorsäureverbindungen Hartschaumstoffe oder Weichschaumstoffe herstellen.
  • Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel 1 A. Es wird ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen hergestellt: 1. 65 Teile Polyester aus 2 Mol Trimethylolpropan und 1 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure mit einer Säurezahl von unterhalb 10 und einer Hydroxylzahl von 365; 2. 25 Teile des Reaktionsproduktes aus 1 Mol Trimethylolpropan und 6 Mol Propylenoxyd mit einer Hydroxylzahl von 392; 3. 10 Teile einer äquimolaren Mischung von Monobutyl- und Dibutylphosphat.
  • B. Zu 200 g des unter A erhaltenen Gemisches wird bei 45"C eine Lösung von 200 g des Reaktionsproduktes von 593 g 1 ,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1 J-5-hepten-2,3-dicarbonsäure und 1392 g der handelsüblichen Mischung von 800/0 2,4-Toluylendiisocyanat und 200/0 2,6-Toluylendiisocyanat, das durch Umsetzung zwischen 80 und 120"C erhalten worden war, in 60 g Trichlorfinormethan gegeben.
  • Die Mischung wird 30 Sekunden stark gerührt und in eine Form gegossen. Der erhaltene Schaumstoff wird 15 Minuten bei 75"C ausgehärtet und hat folgende Eigenschaften: Dichte .......... . 0,368 g/cm3 Druckfestigkeit bei 25°C . . 2,24 kg/cm2 Brenngeschwindigkeit ASTM D-7549 . ... . 0,83 cm Feuchtigkeitsalterung (1 Monat bei 70"C und 1000/o relativer Luftfeuchtigkeit) 50/0 Ausdehnung Trockene Wärmealterung (1 Monat bei 1000 C) ... 50/o Ausdehnung Beispiel. 2 Folgende Bestandteile werden miteinander vermischt: 1. 65 Teile Polyester aus 2 Mol Trimethylolpropan und 1 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure mit einer Säurezahl unter 10 und einer Hydroxylzahl von 365; 2. 30 Teile Polyäther aus 1 Mol Trimethylolpropan und 6 Mol Propylenoxyd mit einer Hydroxylzahl von 392; 3. 5 Teile 1000/oige Phosphorsäure.
  • Aus 200 g dieses Gemisches wird gemäß Beispiel 1, B ein Polyurethanschaumstoff hergestellt. Der erhaltene Po lyurethanschaumstoff hat ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, die mit denen des nach Beispiel 1 erhaltenen Schaumstoffes vergleichbar sind. Seine Dichte beträgt 48,0 kg/m3 und er erlischt nach Entzündung von selbst.
  • Beispiel 3 200 g eines aus 7,6 Mol Glycerin, 4 Mol Adipinsäure und 2 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure erhaltenen Polyesters einer Säurezahl von 5 und einer Hydroxylzahl von 265 werden mit 200 g eines Polyesters aus 5 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Adipinsäure einer Säurezahl von weniger als 1 und einer Hydroxylzahl von 504 vermischt. Dieser Mischung werden 40 g einer handelsüblichen Mischung aus etwa äquimolaren Mengen Monobutylphosphat und Dibutylphosphat bei 60"C unter gründlichem Rühren zugesetzt. Die Temperatur wird auf 45"C abgesenkt, worauf eine Lösung von 435 g eines Vorpolymerisats in 70g Trichlorfluotmethan zugesetzt wird. Das Vorpolymerisat war aus 25 Teilen des obenerwähnten chlorhaltigen Polyesters und 75 Teilen des im Beispiel 1, B verwendeten handelsüblichen Toluylendiisocyanats erhalten worden. Nach Ablauf einer Minute wird die Mischung in Formen gegossen und bei Raumtemperatur verschäumt und ausgehärtet. Der erhaltene Polyurethanschaumstoff hat ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, die denen des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Polyurethanschaumstoffes entsprechen; er besitzt eine gute Zellstruktur und erlischt nach Entzündung von selbst.
  • Beispiel 4 Aus folgenden Bestandteilen wird eine Mischung hergestellt: 1. 85 Teile Polyester aus 8,8 Mol Trimethylolpropan, 5 Mol Adipinsäure und 1 Mol Phthalsäureanhydrid einer Säurezahl von weniger als 1 und einer Hydroxylzahl von 435;-2. 15 Teile einer Mischung aus äquimolaren Mengen Monobutylphosphat und Dibutylphosphat.
  • Zu 200g dieses Gemisches wird bei 45 C eine Lösung von 200g des gemäß Beispiel 1, B aus 20Teilen des obigen Polyesters und 80Teilen der handelsüblichen Mischung aus 800/0 2,4Toluylen- diisocyanat und 200/0 2,6-Toluylendiisocyanat erhaltenen Reaktionsproduktes in 60 g Trichlorfluormethan gegeben. Diese Mischung wird 30 Sekunden stark gerührt und dann in eine Form gegossen. Der Schaum wird innerhalb 15 Minuten bei 75"C ausgehärtet, wobei ein nach Entzündung von selbst erlöschender Schaumstoff mit feiner Zellstruktur, einer Dichte von 41,5 kg/m3 und physikalischen Eigenschaften erhalten wird, die den physikalischen Eigenschaften des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Polyesterurethanschaumstoffes entsprechen.
  • Vergleich 1 Wenn im Verfahren des Beispiels 4 statt des Monobutylphosphats und des Dibutylphosphats Tri-(p-chloräthyl)-phosphat verwendet wird, werden keine wertvollen Schaumstoffe erhalten. Beim Versuch, die Brenngeschwindigkeit auf weniger als 12,7 cm/Min. herabzusenken, werden Schaumstoffe erhalten, die bei der Feuchtigkeitsalterung und bei der trockenen Wärmealterung bis zu mehr als 100°/o aufquellen.
  • Vergleich 2 Bei Verwendung von Trikresylphosphat an Stelle von Monobutylphosphat und Dibutylphosphat werden ebenfalls Schaumstoffe mit wenig günstigen Eigenschaften erhalten. Beim Versuch, die Brenngeschwindigkeit auf weniger als 12,7 cm/Min. herabzusenken, werden Schaumstoffe erhalten, welche bei der Feuchtigkeitsalterung und bei der trockenen Wärmealterung bis zu mehr als 1000/0 aufquellen.
  • Beispiel 5 A. Aus folgenden Bestandteilen wird eine Mischung hergestellt: 1. 65 Teile Polyester aus 2 Mol Trimethylolpropan und 1 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure mit einer Säurezahl unterhalb 10 und einer Hydroxylzahl von 365; 2. 25 Teile Polyäther aus 1 Mol Trimethylolpropan und 6 Mol Propylenoxyd mit einer Hydroxylzahl von 392; 3. 10 Teile einer Mischung äquimolarer Mengen Monobutylphosphat und Dibutylphosphat.
  • B. Zu 200g des unter A erhaltenen Gemisches werden bei 45"C 200 g eines Vorpolymerisats gegeben, das durch Umsetzung von 593 g 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo - [2,2,1] - 5 - hepten - 2,3- dicarbonsäure und 1392 g einer handelsüblichen Mischung aus 80 Gewichtsprozent 2,4-Toluylendiisocyanat und 20 Gewichtsprozent 2,6-Toluylendiisocyanat durch Umsetzung bei Temperaturen zwischen 80 und 1200C erhalten worden war. Die Mischung wird 30 Sekunden stark gerührt und sodann in eine Form gegossen. Der schließlich erhaltene harte Schaumstoff ist feinzellig, erlischt nach dem Entzünden von selbst und hat eine Dichte von 43,2 kg/m3.
  • Bei den in der folgenden Tabelle angegebenen Beispielen 6 bis 12'wird gemäß Beispiel 1 gearbeitet, jedoch werden die in der Tabelle angeführten Phosphorverbindungen verwendet. Die erhaltenen Polyurethanschaumstoffe sind feinzellig und erlöschen nach Entzündung von selbst.
    Beispiel 1 Phosphorverbindung
    6 l Phosphorsäure
    7 l Phenylphosphonsäure
    8 | Dimethylphosphinsäure
    9 Methylphosphonsäure
    10 Phenylphosphat
    11 Methyläthylphosphat
    12 Butylphosphat
    Die Addukte des Hexahalogencyclopentadiens sollen eine Teilchengröße von 1,68 mm oder kleiner haben, um zu vermeiden, daß die Teilchen zusammenkleben. In den Ausführungsbeispielen hatte das Addukt des Hexahalogencyclopentadiens stets eine Teilchengröße von 1,68 mm oder weniger.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung feuerabweisender, Phosphoratome enthaltender Polyurethanschaumstoffe aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte mehrwertige Alkohole und Polycarbonsäuren oder aus Addukten von Hexahalogencyclopentadien an ungesättigte Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellten Polyestern und gegebenenfalls anteilig Polyglykolestern, Polyäthern und/oder weiteren halogenfreien Polyestern, mit einer Hydroxylzahl zwischen etwa 25 und 900, organischen Diisocyanaten und Treibmitteln, d a du r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zusätzlich Phosphorsäure, eine teilweise veresterte Phosphorsäure oder Mischungen dieser mitverwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 106 489; USA.-Patentschrift Nr. 2 842 506; »Angewandte Chemie«, 59 (1947), S.257; »Chemical Reviews«, 57 (1957), S. 47.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2842506A (en) * 1953-12-02 1958-07-08 Du Pont Process for making plastic polyurethane foam employing water soluble tertiary amine-tertiary amine salt mixtures as catalysts
DE1106489B (de) * 1959-08-11 1961-05-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphoratome und Urethangruppen enthaltenden, gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen

Patent Citations (2)

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