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Verwendung einer Stahllegierung als Werkstoff für Sägeblätter zum
Bearbeiten von Metallen Für die Verwendung als Metallsägen sind bereits Schnellarbeitsstähle
mit einem Gehalt an Chrom von 12,5 bzw. 0,4°/0, Wolfram bis 1°/o und gegebenenfalls
Vanadin bis 0,20/, und eventuell noch Kobalt und Molybdän bekannt. Als Werkstoffe
für die Herstellung von Sägen zur Holzbearbeitung sind auch bereits Stähle mit 0,8
bis 1,501, Kohlenstoff, 0,9 bis 30/, mindestens eines Metalls der Gruppe
VIa des Periodensystems mit einem Atomgewicht zwischen 90 und 190, also insbesondere
Wolfram und Molybdän, bekanntgeworden, welche gegebenenfalls noch 0,1 bis 3 °/o
Chrom, 0,1 bis 3 °/o Vanadin enthalten können. Für Holzgattersägen diente insbesondere
bereits ein Stahl mit etwa 1,10/, Kohlenstoff, 0,30/, Mangan, 0,5010 Silicium,
1,20/, Wolfram, 0,20/0 Chrom und 0,12 °/o Vanadin. Zu demselben Zweck hat man bereits.
auch Stähle mit 0,8 bis 1,80/, Kohlenstoff und 1 bis 120/" Chrom hergestellt, welche
zusätzlich noch 0,1 bis 3 °/o Vanadin und 0,2 bis 0,9 °/o Wolfram und/oder Molybdän
enthalten können. Für vergütete Gattersägen wurde ein Stahl mit etwa 1,10/0 Kohlenstoff,
0,35010 Mangan, 0,20/, Silicium, 1,20/, Chrom und 0,35 °/o Vanadin bekannt.
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Die Erfindung betrifft nun die Verwendung einer Stahllegierung, bestehend
aus 1,15 bis 1,35010 Kohlenstoff, 3,75 bis 4,25 °/o Chrom, 0,25 bis 0,50
°/o Mangan, 1,25 bis 1,750/0 Molybdän, 0,20 bis 0,400/, Silicium, 9e7s5 bis
3,250/, Vanadin, 1,25 bis ;75,0/, Wolfram, s
.st Eisen
mit Verunreinigungen als Werkstoff für ägeblätter zur Metallbearbeitung. Die bevorzugte
Legierungszusammensetzung für den erfindungsgemäßen Zweck ist eine Legierung mit
1,25 °/o Kohlenstoff, 4 °/o Chrom, 1,6 °/o Molybdän, 2,9 °/o Vanadin, 1,4 °/a Wolfram,
Rest Eisen mit Verunreinigungen.
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Wie die Legierungszusammensetzung des erfindungsgemäß angewandten
Werkstoffes für Sägeblätter zur Metallbearbeitung zeigt, handelt es sich hierbei
nicht um Schnellarbeitsstähle, sondern um ein Mittelding zwischen Schnellarbeitsstählen
und Kohlenstoffstählen oder schwach legierten Kohlenstoffstählen. Das Hauptanwendungsgebiet
dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Stahllegierung liegt dort, wo eine nicht
zu hohe Schnittgeschwindigkeit die Verwendung von kostspieligen Schnellarbeitsstählen
aus wirtschaftlichen Gründen nicht zweckmäßig erscheint, jedoch bei der immerhin
beträchtlichen Schnittgeschwindigkeit die Standfestigkeit, Verschleißfestigkeit
und Warmfestigkeit von normalen Kohlenstoffstählen nicht mehr ausreichen würde.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Werkstoff für Sägeblätter zur Metallbearbeitung
füllt also die Lücke zwischen Schnellarbeitsstählen und Kohlenstoffstählen. Es darf
noch darauf hingewiesen werden, daß sich die Wärmebehandlung zur Härtung des erfindungsgemäß
zu verwendenden Werkstoffes von der für Schnellarbeitsstählen erforderlichen unterscheidet.
Die Duktilität der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung ist besser als die
von Schnellarbeitsstählen. Die wesentlich geringeren Kosten, die gute Duktilität
und die doch beträchtlich hohe erreichbare Schnittgeschwindigkeit gestatten eine
außerordentlich vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäß zu verwendenden Stahles
für die verschiedenen Zwecke. Dabei ist seine Überlegenheit sowohl gegenüber Schnellarbeitsstählen
als auch Kohlenstoffstählen und niederlegierten Kohlenstoffstählen festzustellen.
Dieser Werkstoff wird im allgemeinen für geringe Schnittgeschwindigkeit beim Sägen,
Hobeln und Stoßen für die jeweiligen Werkzeuge verwendet. Mit dem erfindungsgemäß
zu verwendenden Stahl lassen sich wesentlich höhere Schnittgeschwindigkeiten erreichen,
da seine Dauerstandfestigkeit und seine Warmfestigkeit besser ist als die für ähnliche
Fälle angewandten Kohlenstoffstähle.
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Vergleicht man die Legierungszusammensetzung von Werkstoffen für Sägeblätter
zur Holzbearbeitung mit der Zusammensetzung der erfindungsgemäß angewandten Legierung
für Sägeblätter zur Metallbearbeitung, so fällt auf, daß die Unterschiede relativ
gering
sind. Es ist bekannt, daß die Ansprüche an Holzsägen hinsichtlich
Warmfestigkeit, VerschIeißfestigkeit usw. relativ gering sind. Es ist daher sehr
überraschend, daß die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung mit einer nur in
geringem Ausmaß von der Zusammensetzung von Sägeblättern für die Holzbearbeitung
abweichender Zusammensetzung den hohen Anforderungen für die Metallbearbeitung gerecht
wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäß angewandten Werkstoffes
für Sägen zur Metallbearbeitung liegt darin, daß dieser keineswegs eriipfindlich
gegen Überhitzung und damit Ausglühen und Weichwerden ist. Dieser Werkstoff weist
eine überraschend hohe Verschleißfestigkeit und damit eine erhöhte Standzeit auch
bei beträchtlich hoher Schnittleistung auf. Wie oben bereits erwähnt, sind seine
Duktilität,Flexibilitätund Härte sehrzufriedenstellend.
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Die Herstellung der Sägeblätter für die Metallbearbeitung aus dem
erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoff erfolgt auf die übliche Weise durch Formen
und Härten bei über etwa 815, vorzugsweise 871 bis 1200°C. Bei höheren Härtetemperaturen
beträgt die Härtezeit vorzugsweise 10 bis 120 Sekunden, bei niederen Härtetemperaturen
kann sie bis ungefähr 20 Minuten betragen. Nach dem Härten wird auf übliche Weise
gekühlt und dann gegebenenfalls nochmals angelassen, vorzugsweise unter 649°C.
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Es zeigte sich, daß die Standzeit der Sägeblätter für die Metallbearbeitung
unter Verwendung dieses Werkstoffs mindestens dreimal, in manchen Fällen sogar zehnmal
so gut ist wie die Standzeit bekannter Kohlenstoffstähle. Zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit
des erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffs kann dieser noch bis zu 0,20/, Schwefel
enthalten.