Stahllegierung für in Wasser zu härtende Ziehwerkzeuge
Für Ziehscheiben, Paatronernzichwerkzeuge |
rund ähnliche Zichwerkzeuage wird, wenn |
höchste |
verlangt wird und |
die Werkzeuge mittels I.nnenstrahlhärtunhg ihn |
Wasser gehärtet werden sollen, bisher ein |
Stahl mit i bis i,8o/o Kohlenstoff und 3 bi;s |
8 % Wolfranm verwendet. |
Vers#wche haben. ergeben, daß an Stelle des . |
wolframlegierten Stahles für die gleichen Ver- |
wendungszwecke ein Stahl mit i bis i,8°/o |
Kohlenstoff und i bis 2,51/o Vanadin verwendet werden kann. Ein- solcher Stahl zeichnet
sich durch hohen Widerstand gegen Abnutzung aus und behält lange Zeit glatte und
verschleißfeste Ziehflächen. Die erzielbare Härte und Einhärtungstiefe stehen jenen
von wolframlegiertem Stahl, nicht nach. Diies zeitigen Versuche"die an folgenden
Stählen im Vergleich zu einem wolframlegierten Stahl vorgenommen wurden
C S i 1I12 |
N r- 0 ... 1,.15 0.24 0.32 - 4.98 |
N r. 1 . . . 1.42 0,40 0.-+8 1,13 - |
Nr.2 ... 1,49 0,40 0,45 1,22 - |
Nr.3... 1,.12 0,3£ 0,.47 1,69 - |
Nr. ..1 ... 1,44 0.39 0,53 2,11 - |
Die Härteannahme und die Einhärtung sind aus den folgenden Zahlentafeln zu ersehen.
Einhärtung in :Millimeter nach Härtung in Wasser |
schmelze Härtetemperatur |
780' SOO° S 20' 8 4 0 °
8CS00 S`0' 900' |
Nr. o 2 3 3 bis 4 4. bis 5 4 bis 5 5 5 bis 6 |
Nr. >; 0 0 2 - 3 3 3 5 6 - 7 |
Nr. 2 0 0 2 2 bis 3 3 bis 4 4 bis 5 4 - 5 |
Nr.3 0 0 2 3 -4 4-5 5 () - 7 |
Nr. 4 0 0 2 3 - 4 4 - 5 5 bis 6 7 - 8 |
111t dem angegeb nenvanadinlegierten Stahl wird der technische Fortschritt erzielt,
unabhängig vom Element Wolfram, das aus dem Ausland eingeführt werden muß, Ziehwerkzeuge
herstellen zu können, die dieselbe Verschleißfestigkeit und Hochwertigkeit besitzen,
indem dieser wolfra.mfreie Stahl die typischen Eigenschaften aufweist, die für einen
Stahl, der für Zieehringe v erwendet wird und in Wasser gehärtet werden soll, maßgebend
sind. Der erfindungsgemäßeErsatzstahl ist äußerstgünstig legiert und hat sich auch
in der Praxis bereits sehr gut bewährt. Eine geringe Erhöhung der Einhärtung, die
unter Umständen erwünscht sein kann, läßt sich durch einen Zusatz von Chrom bis
o.3 01o erreichen. Besonders brauchbar haben sich Stähle folgender Zusammensetzung
erwiesen:
1,6o bis 1,70% Kohlenstoff, |
0,-20 - 0,40% Silicium, |
o,iO - 0,40% Mangan, |
1,5o - 1,7o0% Vanadin. |
1,4o bis i,5o% Kohlenstoff. |
o,20 - 0,40 0% Silicium. |
0,20 - 0,40% Mangan, |
1,10 - 1,30010 Vanadin, |
0,15 - 0,35% Chrom. |
Verschleißfeste Stähle mit einem Zusatz von Vanadin sind bereits bekannt. So wurde
zu Warmarbeitsstählen mit 1.5o bis .111/o Kohlenstoff und 3 bis 7 01o Chrom noch
Vanadin, vorzugsweise zugleich mit Nickel, zur Erliähung der Ermüdungsfestigkeit
zugesetzt. Auch wenn als solches Element Vanadin allein bei einem Iiohlens.toffbereicli
von 1,5 bis 1,8% verwendet wird, liegt keine I'bereinsfimmung niit der nach der
Erfindung zur Verwendung gelangenden Zusammensetzung vor, da beim bekannten
Härteannahme nach Härtung in Wasser |
Rockwell C - Einheiten |
schmelze Härtetemperatur |
780' 800° :820° 84.0' : S60' 8 8 0° ,
00° |
N r. 0 65 66 66 65 65 65 63 |
N r. 1 26 bis 35 66 6 7 66 66 65 |
\r. 2 26 - 35 65 67 6; 67 67 |
N r. 3 26 - 35 666 67 66 66 66 |
Nr. 4 26 - 35 65 67 67 67 65 |
Stahl der mit 3bis 7 0/0vorgescliriel)elie Chromgehalt gegenüber den anderen Zusätzen
stets vorherrschend sein muh. während h,-im Ziehw-el'kzeugstahl gemäß der Erfindung
der Chromzusatz überhaupt fehlt oder höchstens 0.511/o für den Fall betragen darf,
wenn eine geringe Erhöhung der Einhärtung gewünscht «-i rd. Abgesehe n von der Verschieden:he
itse i ne r Zusammensetzung, ist der bekannte Stahl nur für solche Verwendungsgebiete
bestimmt, bei denen es in erster Linie auf Warmfestigkeit ankommt, dessen Zähigkeit
alyer für Ziehwerkzeuge, die als Ersatz der bisher aus wolframlegierten Stählen
hergestellten dienen sollen, nicht ausreicht. Außerdem sind gut sehmied-und bearbeitbare
Stähle hoherVerschleißfestigkeilt mit 1,25 bis
3,5010 Kohlenstoff und 3 bis
lo% Vanadin, wobei der Vanadingehalt ungefähr dreimal so groß als der jeweilige
Kohlengehalt sein soll, bekanntgeworden. Nach dieser Regel beträgt schon beim niedrigsten
Kohlenstoffgehalt von 1.2511!o der Vanadinzusatz über 2,5010. Bei einem solchen
Gehalt an Vanadin mag zwar eine doch bessere Verschleißfestigkeit vorhanden sein,
jedoch nehmen dabei die Zähigkeitseigenseliaften. die bei Ziehwerkzeugen eine wesentlicheRolle
spielen. um ein Lobrechen größerer Teilchen zu vermeiden, ab. Aue!) bedingt der
hohe Vanadingehalt eine gänzlich andere Behandlung und führt nicht zu Eigenschaften,
wie sie bei wolframhaltigen Stählen für Ziehwerkzeuge, um deren gleichwertigen Ersatzes
sich bei der Erfindung handelt, vorhanden sind.