DE1583394A1 - Verfahren zur Erhoehung der Steifigkeit von Staehlen - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Steifigkeit von StaehlenInfo
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Description
üipi.ig
München 2, Rosental 7
Tel. 261989
Tel. 261989
m?
NIPPON KOKAN KABUSHIKI KAISHA
Tokio / Japan
Verfahren zur Erhöhung der Steifigkeit von Stählen
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren
zur Erhöhung der Steifigkeit von Stählen durch einen Walζvorgang
und hat zur Aufgabe, sine Wirksame Erhöhung der Steifigkeit von
Stähleir dadurch zu ermöglichen, daß beim Warmwalzen nach einem
eigens hierauf ausgerichteten Walzprogramm verfahren wird.
In der Technik des Warmwalzens von Stählen sind als Faktoren,
die sich hinsichtlich der Beschaffenheit der Walzstahlerzeugnisse
auswirken, die Aufheiζtemperatur und die Temperatur beim
letzten Walzdurchgang bekannt. So ist es insbesondere bei einer niedrigen Aufheiztemperatur und bei einer niedrigen Temperatur des
letzten Walzdurchgangs möglich, eine feinkörnige Struktur zu erzielen,
wodurch diQ Festigkeit und Steifigkeit des Produkts erhöht
wird. Eine solche Behandlungsweise ist in der Technik allgemein
"■■■·■ als
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als die eines gerpgelten Waladuxchgangs bekaaat und findet als Produktionsmethode
häufig Anwendung. Es wird angenommen, daß die Wirksamkeit
diese β Verfahrens auf i@m umstand beruht, daß bei einer
Fertigbearbeitung des Materials bei niederen Temperaturen das Kornwachstum in der dem Walzvorgang folgenden Phase der Rekristallisation
des Austenits gehemmt wird. Demgemäß wird dem Reduzierverhältnis und der Temperatur beim letzten Waladurchgang entsprechende
Bedeutung beigemessen. Auch beim Warmwalzen und unmittelbar anschließenden
Härten dressierter Stähle bedient man sich.einer besonderen
Kombination eines Walzvorgangs und einer bei konstanter Temperatur erfolgenden Rekristallisation, um eine feinkörnige Austenitstruktur
zu erzielen, wodurch dem Walzerzeugnis bessere Eigenschaften verliehen werden. So werden Werkstücke beispielsweise nach dem
in der japanischen Patentveröffentlichung 14 458 von I963 beschriebenen
Verfahren bei einer konstanten Temperatur, die nicht viel höher als der A3-Punkt liegt, fertigbearbeitet und auf dieser
gehalten, so daß also der Temperaturregelung und der Bearbeitungsdauer bei dieser Methode enge Grenzen gesetzt sind. Demzufolge ist
dieses Verfahren auch nur von geringerem praktischen Wert. Ein ähn-Iisehes
Verfahren ist auch in der FS-Patentschrift 3 201 288
beschrieben.
Me vorbeschriebene Arbeitsmethode des geregelten Walzdurchgangs
ist insofern vorteilhaft» ale hierdurch die Steifigkeit
und die mechanische Festigkeit der Wslseraeugnisse ohne Einschalten
eines Arbeitsganges zur Normal!sierang erhöht warden können. Ausgehend
von umfangreichen unter au öhiaagea dei* bekannten Arbeitsmethoden
ist im Eahmea der Kriia&ung vo.xg&sehexL·,. für die Korabilduag- der
009833/0287 ' BÄD
Auetenitstruktur nicht nur den abschließenden Walzdurehgang, sondern
auch die vorausgehenden Walzvorgänge nutzbar zu machen, um so die
Eigenschaften der Walzerzeugniese noch weitergehend zu verbessern.
Auf eine kurze Formel gefcraoht, umfaßt das erfindungsgeniäße
Verfahren zum Erhöhen der Steifigkeit von Stählen die Verfahrenssohritte der Überführung des Werkstückmaterials in Austenit
bei einer Temperatur oberhalb des A3-Punkts» der Vornahme von mehr
als zwei der Kornbildung, dienenden Walzdurchgängen des Werkstücks
unter Abkühlen des Werkstücks in einem stabilen oder metastabilen
Austenitbereich von HOO0C Ms 700 C, wobei jeder dieser Walzdurchgänge
eine Querechnittsverringerung im Verhältnis von mehr als 25
Prozent liefert, wobei die durch einen Walzvorgang hervorgerufene
Rekristallisation zwischen den einzelnen Walzdurchgängen zu Ende
geführt wird, und der Vornahme des abschließenden, der Kornbildung
dienenden Walζdurchgangs bei einer Temperatur unter 950 C.
Zum eingehenderen Verständnis der Erfindung und zur Erläuterung
von Möglichkeiten ihrer !Durchführung soll nun auf die beigegebenen Zeichnungen Bezug genommen werden. In den Zeichnungen zeigen:
ilg. 1 eine graphische Darstellung der Schwankungen der
Kristallkorngröße von Scheiben, die erhalten wurden, indem man einen
hochzugfesten, niedriglegierten Stahl mit einer Zugfestigkeit in der
Größenordnung von 100 kg/mm bei einer Temperatur von 125O°C in
Austenit überführte und das Material dann in der Scelvke um 55 Prozent
reduziertet
Fig· 2 und 3 mikroskopische Aufnahmen von Austenitstruk-
türen
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BAD
türen der in Figur 1 dargestellten Stahlproben, die bei 1250 C
beziehungsweise bei 9000G in Auötenit überführt worden sind» und
JIg1 4 und 5 mikroskopische Aufnahmen, welche die Austenitstrukturen
von Stählen zeigen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet worden waren.
Das erfiadungsgemäS© Verfahren soll nun eingehender
beschrieben werden. Beim Warmwalzen von Stählen wird das Material bei einer Temperatur oberhalb des A3-Punkts in Austenit überführt,
das Walzprogramm wird bei Temperaturen, die über HOO0C liegen, in
beliebiger Weise durchgeführt und es wird eine Reihe von der Kornbildung dienenden Walsvorgängen vorgenommen, während das Werkstück
kontinuierlich von HOO0C auf 7000C heruntergekühlt wird. Das Verhältnis
der Quersehnittsvarringerung beläuft sich bei jedem der
Kornbildung dienenden Walzdurchgang auf mehr als 25 Prozent und die Anzahl der aufeinanderfolgenden Durchgänge beträgt mehr als
zwei. Es ssi hervorgehoben daß das Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden
Wal^durchgängen mindestens gleich der Zeitspanne sein mufi9 deren es zur Beendigung der durch den voraufgegangenen
Walzdurchgang bewirkten Sekristallisation der Austenitstruktur
bedarf, und daß der letzte der zur Korrxbildung dienenden Walzdurchgänge
bei einer Temperatur ve:; weniger als 95O0C vorgenommen wird.
In denjenigen Fällen, in denen das Zeitintervall zwischen den einzelnen
Walzdurchgängen entweder zu lang oder aber, zu kurz ausfällt, und in denen sich somit betriebliche Schwierigkeiten ergeben, ist
es zur Aufrechterhaltung der vorbezeichneten Verfahrensbedingungen angezeigt, sich eines verhältnismäßig rasch wirkenden Kühlbehelfs
zu bedienen, beispielsweise mit Kühlwasser zu arbeiten, beziehungs-
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BAD OBlC
weise eines geeigneten langsam wirkenden Kühlbehelfs} wie ■beispielsweise
eines langsam kühlenden Ofens. Uach Beendigung des zur Kornbildung
dienenden Walzdurchgangs kann das Werkstück einem abschließenden Walzvorgang unterworfen werden, um ihm die erwünschten Abmessungen
zu geben. Sind dann sämtliche Walzdurchgänge beendet, so wird
das Werkstück unverzüglich gehärtet, nachdem es eine geeignete Zeitspanne
gestanden hat oder luftgekühlt worden ist, um so je nach der
betreffenden Stahlsorte die Umbildung zu einer Ferrit- oder Perlitstruktur
zu gestatten. Durch diese Walzvorgänge werden Produkte
erhalten, deren Körner unmittelbar vor der Umbildung eine in der Walzrichtung langgestreckte Ausbildung erhalten haben, oder die eine
isotrope feinkörnige Austenitstruktur mit einer Korngrößenzahl von
mindestens mehr als 9 aufweisen; Zur Durchführung dieses Arbeitsverfahrens
ist für jede Stahlsorte eine Kenntnis der Austenit-Rekristallisationsvorgänge
während des auf die Heißbearbeitung folgenden Verfahrensschritts der kontinuierlichen Abkühlung erforderlich.
Diese kann auf einem der beiden folgenden Wege oder auch durch deren Kombination erlangt werden.
I. Die Probe wird unter den gleichen Bedingungen wie in
der Praxis des eigentlichen Walzvorgangs bearbeitet und das Material
wird nach jedem der Kornbildung dienenden Walzdurchgang einer Abschreckung
-oder Kontrollabschreckung von unterschiedlicher Dauer
unterworfen. Hiernach wird die Austenitstruktur unter Verwendung
eines geeigneten Reagens, beispielsweise einer gesättigten wässsrigen
Lösung von Pikrinsäure in Verbindung mit einem geeigneten oberflächenaktiven Mittel, sichtbar gemacht und das geeignetste WaIz-
durchgähgsintervall duroh Beobachtung des Rekristallisationsgrades
ermittelt.
■'■■■■'■ '■..."■ -λ '■■' - . η.
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■ ■ ■ -■ - BAD ORI?a??-!ÄL
■ ■ ■ -■ - BAD ORI?a??-!ÄL
II. Im Bahmeis. eimer Lafcoratoriuiasmethode werden die Probestuck©
jeweils bai versohiedenea iktistenitbildungstemperatiiren (oder
bei entsprechenden Austenitkorngrößen) Ms zu einem bestimmten Grad
einer Bearbeitung unterworfen und es wird für jede Temperatur die"
Art der thermostatischen Rekristallisation untersucht.
In Slgur 1 der beigegebenen Zeichnungen ist ein Beispiel
für ein gemäß der zweiten Methode erhaltenes Ergebnis wiedergegeben. Im einzelnen zeigt Figur 1 die Änderungen des Korndurchmessers, die
erzielt wurden, indem ein hochzugfester, niedriglegierter Stahl mit
einer Zugfestigkeit in der Größenordnung von 100 kg/mm bei einer Temperatur von 125O0C in Austenit überführt, das Probestück einer
35prozentigen Stärkenreduzierung unterworfen und dann der Korndurchmesser
der rekristallisierten Probe nach der Scheibenmethode bestimmt
wurde. Die Rekristallisation ist in den Punkten A, A1 und
A" im wesentlichen beendet. Zwar müssen natürlich die. in Figur 1 dargestellten Korngrößenwerte noch in solehe umgewandelt werden,
wie man sie bei kontinuierlicher Kühlung, erhält, doch läßt sich dies rechnerisch leicht bewerkstelligen, indem man in gleicher Weise
wie bei der Umwandlung eines TTT-Diagramms in ein CCT-Diagramm verfährt.
Da fernerhin die Rekristallisationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Temperatur starken Schwankungen unterliegt, wie dies auch aus Figur 1 hervorgeht, würde es nicht möglich sein, den
Endpunkt des RekristallisationsYorganges zu ermitteln, falls man
nicht nach einem gut durchdachten Walzprogramm vorginge. Wenngleich
bei unterschiedlichen Bedusie-rverhältnissea, beispielsweise etwa
bei einem Hedusierverhältnie Von 35 Prozent j abweichende Werte zu
•verzeichnen sinds so kann aber festgestellt werden,.daß die Korngröße
bis zur voXiötä&fiigiiH fiekri stall isaiiöii ties Materials um awai
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BAD ORiQlNAL
■ ■-.■ . : "T" 1583334
oder drei Einheiten in der .Skala der Korngj'ößeass&hlen abnimmt* so
daß man zur Bildung des erwünschten Korna schrittweise verfahren
kann. Hatürlioh erhöht sich der je Walsdurohgang ersdelbare Grad
der Kornverfeinerung mit steigendem Reduzierverhältniβ. Insbesondere
ist zu "beobachten, daß die Eekrietallisation bei sonst gleichen
Bedingungen um so schneller vonstatten geht, je feiner das Austenitkom
vor der Bearbeitung ist. Diesem Sachverhalt ist also Rechnung zu tragen.
Bei den Figuren 2 und 3 handelt es sich um mikroskopische
Aufnahmen mit lOOfacher Vergrößerung, die Austenitstrukturen von
Proben zeigen, die unter den gleichen Bedingungen bearbeitet und der Rekristallisation unterworfen wurden, wobei allerdings die in
Figur 2 wiedergegebene Probe bei 125O0G in Austenit überführt worden
war, die in Figur 3 dargestellte Probe hingegen bei 9000C. Bei
der in Figur 3 gezeigten Probe ist der Kekristallisationsvorgang
bereits abgeschlossen und das Korn ist bis zu einem gewissen Grad
vergröbert, während sich der Eekristallisationsgrad bei der Probe
der Figur 2 noch auf weniger als 50 Prozent beläuft. Die Hauptfaktoren,
die den Ablauf des Rekristallisationsvorgangs wesentlich beeinflussen, sind einmal die zur Desoxydation in Anwendung kommende
Verfahrensweise und zum andern Art und Anteilsgehalt der zur
Bildung von Carbiden und Nitriden befähigten Elemente. Sofern hinsichtlich
dieser Faktoren keine Änderung eintritt, kann also mit
gleichartig verlaufenden Bekristallisationsvorgängen gerechnet werden.
Die gemäß dem vorbeschriebenen Walzverfahren dur^h- Umwandlung au ε einem feinkörnigen Austenit erhaltene Ferrit-Pe'rlitstruktur
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ist eine äußerst feinkörnige und zeigt eine erhöhte Festigkeit und
Steifigkeit, wie dies auch die Petchesche Gleichung nahelegt, welche die Beziehung zwischen der Korngröße, Streckgrenze und Übergangstemperatur
gibt. Hierbei ist im übrigen das Ferrit-Perlit in jedem
Fall isotrop, wobei es belanglos bleibt, ob die Austenitkörner langgestreckt
oder isotrop ausgebildet waren. Es ist auch eine bekannte
Tatsache, daß bei Stählen gute Härteeigenschaften erzielt sowie die
Festigkeit und Steifigkeit der getemperten Martensitstruktur verbessert
werden können, wenn diese durch Umwandlung aus einer feinkörnigen Austenitstruktur gebildet worden ist. Insbesondere läßt
sich eine gegenüber einem isotropen Strukturgefüge weiterhin verbesserte
KerbSchlagzähigkeit des getemperten Martensits erzielen,
falls gemäß dem hier beschriebenen Verfahren ein Austenit von feinkörniger
Struktur und langgestrecktem Korn erzeugt wird. Unter gewissen
Bedingungen kann dertfeinkörnige isotrope Austenit mitunter
in mehr oder weniger langgestreckte Strukturgefüge eingeschlossen sein, doch kann sich dies aus dem vorerwähnten Grund hinsichtlich
der Verbesserung der Eigenschaften keinesfalls nachteilig auswirken.
Y/enn im Rahmen der Erfindung der zur Kornbildung dienende
Walzdurchgang zwischen 11ÖG°C und 700°C vorgenommen wird, so ist
dies-darin begründet, daß die Rekristallisationsgeschwindigkeit bei
Temperaturen über 110.0°C äußerst hoch ist, wie dies ja auch aus
Figur 1 hervorg-eht, so daß es praktisch unmöglich ist, auf dieser
Basis ein Walzprogramm festzulegen, und daß andererseits das Yfalzen
unterhalb 700 C infolge der Erhöhung des Yerformungswiderstandes im
wesentlichen nicht möglich ist. 33er Grund dafür, daß der abschließende
Walzdurchgang zur Kornbildung bei einer Temperatur unter 95O°G vorgenommen wird, ist darin zu sehen, daß unterhalb dieses Punkts
eine
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BAD ORIGINAL
eine Vergröberung der Austenitstruktur, deren Kornbildung bereits
vollzogen ist, auch für den Fall, daß das Werkstück um weniger als
25 Prozent in seiner Stärke reduziert wird, nicht zu befürchten steht. Der Grund für die Festlegung des Querschnittsverringerungsverhälthisses
je Durchgang auf einen Wert von mehr als 25 Prozent schließlich ist der, daß bei einem geringeren Reduzierverhältnis
weniger Kristallisationskerne für den Rekristallisationsvorgang
zur Verfugung stehen, wodurch die Rekristallisationsgeschwindigkeit
herabgesetzt und die Kornbildungsvorgänge gehemmt werden*
Es soll nun ein Ausführungsbeispiel des neuartigen Verfahrens
beschrieben werden. Ein hochzugfester, niedriglegierter
Stahl mit einer Zugfestigkeit in der Größenordnung von 80 kg/mm
und der Legierungszusammensetzung 0,1.8$ C, 0,34$ Si» 0,87$ Mn,
0,025$ P, 0,0119$ S, 0,28$ Cu, 0,93$ Cr, 0,08$ V, 0,33$ Mo,
0,015$ Zr, 0,0037$ B wurde einer Behandlung gemäß den in Tabelle
aufgeführten Verfahrensschritten unterworfen, wobei die erhaltenen
Ergebnisse in dieser Tabelle als Austenitkorngrößen ausgedrückt sind.»
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Temperatur der Austenit-
tJberführung in Korngrößen-
Yersuch Austealt Walzprogramm zahl
zum Vergleich wiedererhitzt fl K
ο 8,5
und bei 920 C gehärtet
45% (1O8O°C) 25 see
B 1150°C 52% (105O0C) 58 see 7.5
8800C wassergekühlt
45% | (1000° | C) | 25 | sec | C) | 65 | sec | |
ii50°c | 52% | (940° | C) | 40 | sec | C) | 45 | sec |
75Oc | 1C wassergekühlt | |||||||
45% | (900° | |||||||
95O0C | 52% | (760° |
11,0 11,0
7000C wassergekühlt
Der in diese Tabelle 1 aufgenommene Versuch A wurde vergleichshalber durchgeführt, wobei das Material wie üblich durch
Erhitzen.auf 9200C gehärtet wurde, während demgegenüber bei dem
gleichfalls zu Vergleichszwecken durchgeführten Versuch B das Material ohne einen zur Kornverfeinerung vorgesehenen Walzdurchgang
ausgewalzt wurde, der Versuch C in der gleichen Weise wie der Versuch
B, dabei jedoch mit einem gemäß der Erfindung im Sinne der j
Kornverfeinerung wirksamen Wal ζ durch gang vorgenommen wurde, und
der Versuoh B sum Zweck der Festigung eines aus einem feinkörnigen
Auatenit mit langge streck tea Korn tamgebildeten Marteneite durchgeführt
wurde. '
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BAD ORIQWÄL
Me in der obigen tabelle auf geführten Aus tenitkorngrößen
wurden sämtlich durch Sichtbarmachen des Austenitkpms mit Hilfe
«einer gesättigten w&sserigen Lösung von Pikrinsäure, die ein oberflächenaktives
Mittel enthielt, ermittelt. Die angegebenen Prozentsahlen
beziehen sich auf das jeweilige Querschnittsverringerungsverhältnis,
die eingeklammerten Zahlen auf die Walzdurohgangstemperatüren
und die Zeitangaben in Sekunden auf die betreffenden Durohgangeintervalle. Hinsichtlich, der in Tabelle 1 angeführten
Ergebnisse ist au erwähnen, daß die Aurtenitstruktur des Versuchs C
neben einem hohen Anteil feiner Körner der Korngrößenzahl 11 auch einen geringeren Anteil von Körnern mit langgestreokter Ausbildung
in Beimischung eu diesem feinkörnigen Strukturanteil aufweist* Bei
der überführung des Stahls des Versuchs C in Austenit bei einer
Temperatur von 1150°C war die Austenitkorngröße 5,5 erhalten worden.
Hieraus geht also hervor, daß sich eine weitgehende Verfeinerung
der Kornstruktur vollsogen hat. figur 4 ist eine mikroskopische
Aufnahme mit lOOfacher Vergrößerung, welche die Auetenitstruktur
des Stahls des Versuchs C wiedergibt. Es ist klar, daß ein derartiger
Grad der Feinkörnigkeit mittels der bekannten Verfahren nicht erzielbar ist. Figur 5 ist eine mikroskopische Aufnahme mit 100-facher
Vergrößerung, welche die Austenitstruktur des Stahls des
Versuchs D zeigt, tte Korngrößenzahl liegt in diesem Fall bei annähernd 11.
In Tabelle 2 sind die mechanischen Eigenschaften verschiedener gehärteter Proben in der Walzrichtung sowie die entsprechen-den
Eigenschaften der gleichen Proben nach dem Härten und Temvevn
wiedergegeben.
1
Tabelle
009833/0297
BAD
Zugfestigkeitsprüfung (JIS 5) KerbSchlagzähigkeit
Versuch (2mm-V-Kerb)
Versuch (2mm-V-Kerb)
60,2 V β 6 / vE vTrs vTr/5
kg/mm kg/mm °/o fo mkg/cm 0G 0C
Q | 97,6 | 158,7 | 18,6 | 59,5 | 4,1 | +19 | -48 | |
A | T | 86,8 | 95,7 | 25,5 | 55,4 | 5,5 | + 2 | -58 |
■D | Q | 108,6 | 158,2 | 18,8 | 42,5 | 4,5 | +10 | -52 |
T | 84,7 | 99,4 | 20,6 | 52,7 | 5,6 | +18 | -14 | |
ρ | Q | 112,0 | 145,6 | 17,8 | 40,6 | 4,0 | +16 | -67 |
T | 91,5 | 101,5 | 21,8 | 51,4 | 7,7 | -97 | -95 | |
D | Q, | 95,5 | 156,0 | 11,2 | 25,6 | 4,2 | -120 | -120 |
T | 95,9 | 102,6 | 22,8 | 50,0 | 8,6 | -140 | -140 |
Das Symbol Q in dieser Tabelle bedeutet, daß das Probenmaterial
gehärtet ist, während das Symbol T zu erkennen gibt, daß es sich hierbei um die gleiche Probe handelt, die jedoch getempert
worden ist, und zwar bei einer Temperatur von 6lO°C. Ba die Proben
etwas untertempert sind, treten die dem Stahl innewohnenden Eigenschaften
nicht sonderlich hervor, wie dies aus den Ergebnissen des Versuchs A ersichtlich ißt. Wie sich an den Ergebnissen des Versuchs
B zeigt, wurden die Eigenschaften selbst beim Auslassen eines die Kornverfeinerung bezweckenden Walzdurchgangs schon in besonderem
Maße verbessert, falls die Probe auch nur einer direkten Härtung unterworfen wurde.
Der Versuch C, bei dem ein Walzdurchgang zur Kornverfeinerung
vorgenommen wurde, lieferte unbeschadet des vorbezeichneten ■ Temperzustandes
009833/0 2 97. . .
S - :'; BAD ORIQlNAL
TemperzuStandes eine/ stark verbesserte Steifigkeit (insbesondere
war hierbei auch die Übergangstemperatur verbessert) sowie eine
entsprechende Dauerfestigkeit. Beim Tsrsuch D war die Verbesserung
hinsichtlich der tibergangstemperatur noch ausgeprägter. So lag die
Temperatur des Übergangs tiefer als -1400C, worin sich deutlich
die Auswirkung der ein langgestrecktes Korn aufweisenden Austenitstruktur
zu erkennen gibt. Hierauf ist die geringe Neigung zur Weiterverbreitung
von Sprödbruchrissen in dem. aus einem derartigen
Strukturgefüge umgebildeten Martensit zurückzuführen.
Die Leistungsfähigkeit des neuartigen Verfahrens ist somit
durch die Ergebnisse praktischer Versuche bestätigt worden.
Darüber hinaus ist aufgrund der dem Fachmann geläufigen Vorteile,
die eine feinkörnige Struktur mit sich bringt, mit Sicherheit anzunehmen,
daß das neuartige Verfahren gleichermaßen auch für Stähle
anwendbar sein wird, die im walzfertigen Zustand Verwendung finden
sollen.
09833/0297
Claims (6)
1. Verfahren zur Erhöhung der Steifigkeit von. Stählen durcK einen Walzvorgang, gekennzeichnet durch die Verfahreneschritte der tFberführung
dieser Stähle bei einer Temperatur oberhalb des AJ-Punkte in Auste-*
nit, der Vornahme von mehr als zwei Walzdurchgängen zur Kornverfeinerung,
wobei bei jedem der Walzdurchgänge ein Quersehnittsverringerungsverhältnis
von mehr als 25 Prozent vorgesehen ist, wobei in einem stabilen oder metastabilen Austenitbereich von HOO0C bis
7000C abgekühlt wird, und der Vornahme des abschließenden Walzdurchgangs
zur Kornverfeinerung bei einer Temperatur unter 950 C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem abschließenden
Walzdurchgang zur Kornverfeinerung zwei Walzdurchgänge zur Kornverfeinerung vorgesehen sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlmaterial nach den zur Kornverfeinerung vorgesehenen Walzdurchgängen einem Haehwalzvorgang unterworfen wird.
4· Verfahren nach einem der voraufgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet»
daß das Stahlmaterial nach den Walzdurchgängen gehärtet wird. . ■ ·
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlmaterial nach &&& Wälzdurohgängen zur Erzeugung einer
Ferrit- oder Berlitstruktur luftgekühlt wird.
6. Stähle, gekennzeichnet duröh eine Bearbeitung? nach äem Verfahren
eines der vorauf ge gangs lisa
0Ö9833/02S1 BAD ORiQlNAL
Le e r s e i t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=12841014
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1583394B2 (de) |
GB (1) | GB1188574A (de) |
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JPS581012A (ja) * | 1981-06-25 | 1983-01-06 | Nippon Steel Corp | 均質な鋼の製造方法 |
US4671827A (en) * | 1985-10-11 | 1987-06-09 | Advanced Materials And Design Corp. | Method of forming high-strength, tough, corrosion-resistant steel |
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1967
- 1967-07-26 DE DE19671583394 patent/DE1583394B2/de active Pending
- 1967-07-28 GB GB3483167A patent/GB1188574A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
GB1188574A (en) | 1970-04-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |