DE1208078B - Verfahren zur Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus geringwertigen Vorkommen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus geringwertigen VorkommenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. σ.:
C22b
Deutsche Kl.: 40 a - 3/00
Nummer: 1208 078
Aktenzeichen: B 74796 VI a/40 a *
Anmeldetag: 23. Dezember 1963
Auslegetag: 30. Dezember 1965
Verfahren zur Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus geringwertigen Vorkommen
Anmelder:
L'Roche George Bousquet, White Plains, N.Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H. U. May, Patentanwalt,
München 23, Mandlstr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1962
(246 833)
V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1962
(246 833)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
von Tantal, Niob und Titan aus geringwertigen Vorkommen.
Tantal, Niob und Titan sind bekannte Übergangselemente, die häufig Zinn in natürlichen Vorkommen
begleiten. Die Zinngewinnung führt zur Erzeugung einer Schlacke mit einem hohen Siliciumgehalt, die
aber erhebliche Mengen dieser Metalle enthält. Daher ist eine Quelle dieser Metalle die sogenannte »Malayaschlacke«.
Diese entspricht einem geringwertigen Erz darin, daß sie die Metalle in einem kieselsäurehaltigen
Medium wie ein Erz enthält.
Die Erfindung bezweckt die Abtrennung von Tantal,
Niob und Titan als Oxyde aus einem stark siliciumdioxydhaltigen Medium, wie Schlacke und gering- 15
wertige kieselsäurehaltige Erze, in einer Form, die
sich zur Umwandlung in eine Fluoridlösung und anschließenden an sich bekannten Extraktion der
Tantal- und Niobfiuoride mit organischen Lösungsmitteln eignet. 20 ' '
Niob und Titan als Oxyde aus einem stark siliciumdioxydhaltigen Medium, wie Schlacke und gering- 15
wertige kieselsäurehaltige Erze, in einer Form, die
sich zur Umwandlung in eine Fluoridlösung und anschließenden an sich bekannten Extraktion der
Tantal- und Niobfiuoride mit organischen Lösungsmitteln eignet. 20 ' '
Die Entfernung von Siliciumdioxyd aus komplexen 2
Schlacken und Abfällen durch Behandlung mit
Schwefelsäure und Flußpat ist an sich bekannt und umgesetzt, auf eine Temperatur im Bereich von 300
wurde bereits zur Gewinnung von Buntmetallen aus bis 4000C erhitzt und das Reaktionsprodukt danach
Schlacken vorgeschlagen. Bei der Gewinnung von 25 bis zur Pulvertrockne und teilweisen Entfernung von
Tantal, Niob und Titan aus stark siliciumhaltigen Fluorwasserstoff und Schwefelsäure, insbesondere bis
geringwertigen Vorkommen genügt es jedoch nicht, zum Auftreten von SO3-Dämpfen bzw. bis zu einem
nur das Silicium zu entfernen, sondern die Rückstände Säuregehalt des Aufschlußprodukts von 9 bis 16°/0,
müssen auch in einer für die anschließende Konzen- in diesem Bereich gehalten, das Aufschlußprodukt mit
trierung und Aufarbeitung geeigneten Form ge- 30 einer fluorwasserstoffsauren wäßrigen Lösung auswonnen
werden. gelaugt, die so gewonnene wäßrige Lösung der ge-
Es wurde nunmehr gefunden, daß diese Bedingungen durch ^Umsetzung des Tantal, Niob und
Titan in geringen Mengen enthaltenden Ausgangsprodukts mit festem Fluorid und Schwefelsäure und
anschließendes Erhitzen des Reaktionsprodukts bis auf 300 bis 4000C erfüllt werden können.
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur
Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus Stoffen,
die daneben relativ hohe Anteile an Siliciumdioxyd 40 Korngröße von ungefähr 0,088 mm, vorzugsweise und Gesamtverunreinigungen bis zu 90% des Aus- feiner, gemahlen, da bei der Reaktion ein Reaktionsgangsmaterials enthalten, wobei Siliciumdioxyd bzw. partner mit Flüssigkeit in Berührung gebracht wird
Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus Stoffen,
die daneben relativ hohe Anteile an Siliciumdioxyd 40 Korngröße von ungefähr 0,088 mm, vorzugsweise und Gesamtverunreinigungen bis zu 90% des Aus- feiner, gemahlen, da bei der Reaktion ein Reaktionsgangsmaterials enthalten, wobei Siliciumdioxyd bzw. partner mit Flüssigkeit in Berührung gebracht wird
und die Wirksamkeit des Verfahrens der Oberfläche proportional ist.
Beim folgenden Ausführungsbeispiel des Verfahrens betrug die Menge an Ausgangsmaterial
45,4 kg, jedoch sind zur Erläuterung die Mengen an Reagenzien in Gewichtsteilen angegeben.
Ein Teil gemahlenes trockenes Material wird mit
Ein Teil gemahlenes trockenes Material wird mit
wünschten Metalle von den festen Verunreinigungen abgetrennt wird und aus dem Filtrat diese Metalle
in an sich bekannter Weise gewonnen werden.
Die Erfindung wird im folgenden erläutert mit Bezug auf das am Ende der Beschreibung in Tabellenform
beigefügte Fließschema des Verfahrens.
Zunächst wird das Ausgangsmaterial, beispielsweise Malayaschlacke, gebrochen und bis zu einer
Silikat in an sich bekannter Weise durch Umsetzung mit Fluorid und Schwefelsäure gelöst bzw. aufgeschlossen
werden, vorgeschlagen, wobei das feinverteilte feste Material mit einer wenigstens zur Umsetzung
mit dem im Material vorhandenen Siliciumdioxyd ausreichenden Menge an feinverteiltem festem
Fluorid, insbesondere Calciumfluorid, gemischt und
mit einer für diese Umsetzung ausreichenden Menge 50 Flußpat (Säurequalität) in einer Menge von 0,54 Gekonzentrierter Schwefelsäure, gegebenenfalls unter wichtsteilen gemischt. Diese Menge gilt für die verRückgewinnung des gebildeten Siliciumtetrafluorids, wendete Malayaschlacke, auf die sich dieses Beispiel
mit einer für diese Umsetzung ausreichenden Menge 50 Flußpat (Säurequalität) in einer Menge von 0,54 Gekonzentrierter Schwefelsäure, gegebenenfalls unter wichtsteilen gemischt. Diese Menge gilt für die verRückgewinnung des gebildeten Siliciumtetrafluorids, wendete Malayaschlacke, auf die sich dieses Beispiel
509 760/285
3 4
bezieht, und beruht auf dem SiO2-GeImIt. Die ver- Der bei der Verdampfung erhaltene dicke Schlamm
wendete Malayaschlacke hatte die folgende Zu- oder trockene Rückstand, der alle Salze des ursprüng-
sammensetzung: liehen Filtrats und etwas freie Schwefelsäure enthält,
wird mit Wasser gemischt, um eine Lauge mit ungefähr
Bestandteile »/«-Gehalt 5 15 bis 2Q g pro Liter Gehalt an freier Schwefelsäure
Nb2O5 5,09 zu ergeben. Diese Lauge wird durch Zusatz von
Ja2O5 4,18 Eisenpulver reduziert, bis das gesamte vorhandene
Eisen im zweiwertigen Zustand vorliegt und auch
llü2 ">52 3 bis 5 g pro Liter dreiwertiges Titan vorhanden
FeO 10,80 ίο sind.
^j Q Yj g4 Die reduzierte Lösung wird dann 1 Stunde lang
2 3 ' gekocht, um die Feststoffe in Lösung zu bringen,
21,68 uncj auf geeignete Weise geimpft. Vorzugsweise werden
0,80 ungefähr 15 °/0 des Volumens der Flüssigkeit abge-
. 17?? 1S zoSen' auf ungefähr 95°C erwärmt und bis zu einem
2 ' pH von ungefähr 4 mit einer Base, vorzugsweise
ZrO2 4,12 Ammoniak, unter kräftigem Rühren neutralisiert und
^yQ Q 4o die flüssige Suspension ungefähr 20 Minuten bei
3 ' dieser Temperatur gehalten. Dann wird sie zum
Seltene Erden 3,40 20 Hauptteil des Ansatzes zurückgegeben und das
Kochen 4 bis 8 Stunden lang fortgesetzt. Dabei
Die Flußspatmenge ist so berechnet, daß sie un- werden 95 bis 98°/0 der Pentoxyde des Niobs und
gefahr 10 % über der stöchiometrisch erforderlichen Tantals und das Titan durch Hydrolyse ausgefällt.
Menge zur Erzeugung des Fluorwasserstoffs zur Um- Diese Aufschlämmung von Oxyden im sauren Medium
setzung mit dem Siliciumdioxyd des Ausgangsmaterials 25 wird dann filtriert, die unlöslichen Feststoffe werden
liegt. Diese Schlacke-Flußspat-Mischung wird dann mit verdünnter Schwefelsäure und dann mit Wasser
mit 2,16 Teilen Schwefelsäure, berechnet als H2SO4, gewaschen. Die festen Produkte werden getrocknet
umgesetzt. 60 bis 80 %ige Schwefelsäure ist für diesen und bestehen im wesentlichen aus Oxyden des Tantals,
Zweck ausreichend. Stärker verdünnte Schwefel- Niobs und Titans.
säuren sind nicht wirksam, da sie in der Reaktions- 30 Dieses Produkt liegt in einer brauchbaren Form
mischung die Bildung von Kieselsäuren durch Hydro- zur Trennung von Tantal und Niob nach bekannten
lyse usw. herbeiführen und dadurch die Menge an Lösungsmittel-Extraktionsverfahren vor. Die Ausentferntem
Siliciumdioxyd verringern. beute an Oxyden liegt bei diesen Verfahren bei un-
Die Schwefelsäure reagiert praktisch sofort mit dem gefähr 80 °/0 des Gehalts des Ausgangsmaterials, beFlußspat
unter Entwicklung von naszierendem Fluor- 35 zogen auf Oxyde.
wasserstoff, der seinerseits mit dem Siliciumdioxyd Dieses feste Hydrolyseprodukt wird dann in Fluor-
zu Siliciumtetrafluorid reagiert. Siliciumtetrafluorid, wasserstoffsäure gelöst, wobei die bei der früheren
ein flüchtiges Gas, wird abdestilliert und kann als Verfahrensstufe zurückgewonnene verwendet werden
solches zurückgewonnen und verwendet werden. kann und eine genügende Menge eingesetzt wird, um
Die Reaktionsmischung, d. h. dieses Aufschließungs- 40 die vorhandenen Oxyde in Fluoride umzuwandeln,
produkt, wird dann allmählich auf eine Temperatur nebst zusätzlichem Fluorwasserstoff, um eine 1,In-HF-
von ungefähr 400°C erhitzt. Der Endpunkt dieser Lösung und Chlorwasserstoff, um eine 2,86n-HCl-
Stufe der Reaktion zeigt sich durch die Bildung von Konzentration zu ergeben. Diese Lösung enthält un-
Schwefeltrioxyddämpfen an. Das in dieser Stufe er- gefähr 20 g pro Liter Nioboxyd, 18 g pro Liter
haltene trockene pulverige Aufschließungsprodukt 45 Tantaloxyd und 25 g pro Liter Titanoxyd, berechnet
enthält 9 bis 16 % freie Säure und wird beim folgenden als Oxyde, obgleich sie tatsächlich als Fluoride in
Auslaugungsprozeß verwendet. Das Aufschließungs- Lösung sind.
produkt wird mit Wasser in einem Verhältnis von Diese konzentrierte Pentafluoridlösung wird dann
Flüssigkeit zu Feststoff zwischen 1,5 und 2 Gewichts- mit einem gleichen Volumen Methylisobutylketon
teilen ausgelaugt, wobei 0,2 Gewichtsteile Fluor- 50 gründlich gemischt und getrennt. Die organische
wasserstoff auf 1 Gewichtsteil Zersetzungsprodukt zu- Schicht enthält bei dieser Maßnahme 97 bis 98 %
gesetzt wurden. Diese Aufschlämmung wird 1 Stunde des in der Fluoridlösung enthaltenen Tantaloxyds,
lang gekocht. Die organische Schicht wird mit x/4 Volumen reinem
Diese Auslaugungsflüssigkeit wird dann heiß filtriert Wasser ausgewaschen und wieder getrennt. Die beim
und das im wesentlichen aus Calciumsulfat bestehende 55 Auswaschen erhaltene Säureschicht enthält eine kleine
feste Produkt mit einer 5°/oigen Schwefelsäure zur Menge Tantalfluorid und Niobfluorid, die der bei
Entfernung von Mutterlauge und gelösten Salzen der ursprünglichen Trennung erhaltenen Hauptsäuregewaschen,
schicht zugefügt wird.
Das Filtrat, das die gelösten Niob-, Tantal-, Titan-, Diese organische Schicht, die den größten Teil des
Eisen- und Aluminiumsalze als Fluorid oder Sulfat 60 Tantalfluorids enthält, wird mit einem Überschuß
zusammen mit freier Schwefelsäure und Fluorwasser- Ammoniak auf ein pH von 7 bis 8 unter Fällung von
stoffsäure enthält, wird dann konzentriert, bis gerade Tantalhydroxyd neutralisiert. Das Tantalhydroxyd
ungefähr der gesamte freie Fluorwasserstoff verdampft wird abfiltriert, der Filterkuchen mit einer kleinen
ist. Diese abgetriebene Fluorwasserstoff-Wasserdampf- Menge schwacher Salzsäure mit einem Gehalt an
Mischung wird durch Kühlen kondensiert und zu- 65 Ammoniumchlorid gewaschen und dann bei 105° C
rückgewonnen und liefert eine zur Rückführung in getrocknet.
das Verfahren brauchbare Fluorwasserstoffsäure- Die bei der Tantalextraktion erhaltene Säureschicht
lösung. enthält das gesamte Niob und Titan als Fluoride.
5 6
Diese Schicht wird durch Zugabe der entsprechenden relativ milden Bedingungen gebildet wird, sind Eisen
Säuren auf eine Normalität von 4 hinsichtlich Fluor- und Aluminium im wesentlichen als Sulfate vorhanden
wasserstoff und 5,72 hinsichtlich Chlorwasserstoff und können aus diesem Grund leicht durch Auslaugen
gebracht. Die Lösung wird dann wie bei der Gewinnung des Produkts in kochendem Wasser entfernt werden,
von Tantaloxyd behandelt, d. h. mit Methyläthyl- 5 Dementsprechend wird nach der Herstellung des
keton extrahiert, neutralisiert und das Material aus- Aufschließungsprodukts der nächste Schritt der
gefällt. Das so erhaltene Produkt enthält ungefähr Trennung sorgfältig abgewogen, so daß man die
89% Nioboxyd, etwas Titanoxyd und Siliciumdioxyd gewünschten Metalloxyde ohne wesentlichen Verlust
sowie ungefähr 10% flüchtige Bestandteile. aus der Mischung erhält. Um das zu bestimmen,
Die vereinigten sauren Schichten, die den größten io wurde eine Reihe von Versuchen zur Prüfung des EinTeil
des Titanfluorids enthalten, werden mit Eisen- flusses der verwendeten Wassermenge im Verhältnis
pulver reduziert, um so 2 bis 5 g pro Liter dreiwertiges zum Aufschließungsprodukt durchgeführt, um die
Titan zu ergeben. Zu diesem Material wird eine optimalen Auslaugungsbedingungen festzulegen. Im
konzentrierte Calciumchloridlösung in einer Menge allgemeinen wurde gefunden, daß möglichst geringe
äquivalent zu den gesamten vorhandenen Fluoriden 15 Volumina an Wasser für diesen Zweck angezeigt
gegeben, es wird gründlich gemischt und unterhalb sind. Das heißt, das Gewichtsverhältnis von Wasser
des Siedepunktes erwärmt, um die Fällung des zu festem Aufschließungsprodukt sollte im Bereich von
Calciumfluorids herbeizuführen. Die Mischung wird ungefähr 1:1 bis ungefähr 3:1 gehalten werden,
abfiltriert und mit einer schwachen ammonium- Bei größeren Wassermengen, nämlich 6:1 und darchloridhaltigen
Salzsäure gewaschen. Das in dieser 20 über, treten erhebliche Verluste an Tantal- und Niob-Verfahrensstufe
gebildete Calciumfluorid wird ge- oxyden auf.
wonnen und in die Zersetzungsstufe zurückgeführt, Es wurde ein typisches Aufschließungsprodukt der
da es einen hochwertigen Flußspatersatz darstellt. folgenden Zusammensetzung verwendet:
Es sei bemerkt, daß die erste Stufe des Verfahrens
die Zersetzung oder den Aufschluß des Ausgangs- 25 Bestandteile
materials umfaßt. Die Aufschlußstufe des Verfahrens Nb2O5 1,62%
dient hauptsächlich zur Entfernung von Silicium- Ta O 1,25 0I
dioxyd, um so die wertvollen Metalle in einer i'o<o;
zur Trennung geeigneteren Form zurückzubehalten. ^1O2 ^,26 /0
Dieses Zersetzungsprodukt hat eine recht komplexe 3° SiO2 0,65%
Zusammensetzung, und obwohl die wertvollen Me- Flüchtiges 9 9°/
talle mit zusätzlichen, bei der Zersetzung gebildeten . ' °
Calciumsulfat verdünnt sind, lassen sie sich eher Freie Säure 14,75 % (als H2SO4)
trennen. Da bei seiner Bildung Fluorwasserstoff und
Schwefelsäure vorhanden sind, liegen die Metalle 35 Das Gewicht des Aufschlußprodukts im Vergleich
wahrscheinlich in Form von Fluoriden oder Sulfaten, zur Ausgangsschlacke betrug 2,83 :1. Das heißt,
und zwar wahrscheinlich in Form komplexer Oxy- der Gehalt der Metalle ist im wesentlichen durch
fluoride oder Oxysulfate vor. Da das Produkt unter Calciumsulfat verdünnt.
Auslaugungsbedingungen
Verwendete Menge Zersetzungsprodukt (kg)
Verwendete Menge H2O (1)
Verhältnis H2O zu Zersetzungsprodukt
Kochdauer (Stunden)
1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,0 |
1,5 | 2,25 | 3,0 | 4,5 | 6,0 |
1:1 | 1,5:1 | 2:1 | 3:1 | 6:1 |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Ergebnisse: Menge der gelösten Oxyde
1,0 8,0 8:1 1
Nb2O6 (%)
Ta2O5 (%)
TiO2 (%) .
H2SO4 (g/l)
Ta2O5 (%)
TiO2 (%) .
H2SO4 (g/l)
76,7 | 75,9 | 69,1 | 71,8 | 8,9 |
61,5 | 66,3 | 63,1 | 54,6 | 9,8 |
94,7 | 86,0 | 96,8 | 86,0 | 28,6 |
135 | 93,5 | 69,6 | 48,5 | 24,6 |
9,9 13,0 18,4 18,4
Offensichtlich nimmt die Löslichkeit der drei Oxyde mit zunehmender Verdünnung der Auslaugungsflüssigkeit
ab. Wenn das Verhältnis Wasser zu Zersetzungsprodukt über 3 :1 ansteigt, ist die Abnahme
recht erheblich. Eine parallele Versuchsreihe zeigte, daß beim Auslaugen eines Zersetzungsprodukts mit
hohem Säuregehalt, d. h. ungefähr 14%, mit einem Verhältnis von Flüssigkeit zu Zersetzungsprodukt von
ungefähr 5:1 die Löslichkeit der Niob- und Tantalpentoxyde
bei einer Säurekonzentration von ungefähr 100 g pro Liter ein Maximum erreicht und dann
mit steigender Acidität abnimmt. Die Versuche bezogen einen Bereich von 30 bis 380 g pro Liter
Säure ein. Die Löslichkeit der Titan-, Eisen- und Aluminiumoxyde nimmt jedoch mit steigendem Säuregehalt
zu.
Es ist ratsam, die Menge des zu jeder Flüssigkeit
Es ist ratsam, die Menge des zu jeder Flüssigkeit
60 zugesetzten HF auf den optimalen Wert einzustellen, und zur Bestimmung dieser Konzentration wurde
eine Versuchsreihe durchgeführt, wobei das Zersetzungsprodukt zuerst in einem bestimmten Wasservolumen
aufgeschlämmt wurde und dem HF unter
65 Rühren zugesetzt wurde. Die Mischungen wurden 1 Stunde gekocht, die Feststoffe abgetrennt und mit
5%iger Schwefelsäure und dann Wasser von anhaftender Lösung freigewaschen.
Die Untersuchung der so gewonnenen Fluorwasserstofflösungen auf Niob und Tantal lieferte die folgenden
Ergebnisse:
Zersetzungsprodukt Nr. 1 (kg)
Verhältnis Flüssigkeit zu Zersetzungsprodukt
Zusatz HF (100%) (g)
Verhältnis HF zu Zersetzungsprodukt
Kochzeit (Stunden)
2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
1,5:1 | 1,5:1 | 1,5:1 | 1,5:1 | 1,5:1 | 1,5:1 |
kein | 22 | 44 | 123 | 246 | 405 |
— | 0,011 | 0,022 | 0,062 | 0,123 | 0,203 |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
1,5:1
0,243
Ergebnisse: Menge der gelösten Oxyde
Nb2O5 (%)....
Ta2O5 (%) ....
Zusatz HF (g/l)
Ta2O5 (%) ....
Zusatz HF (g/l)
75,9 | 80,6 | 68,9 | 12,2 | 50,8 | 97,1 |
66,3 | 67,4 | 61,0 | 4,4 | 20,0 | 98,6 |
kein | 7,4 | 14,7 | 41 | 82 | 135 |
Es ist festzustellen, daß die Löslichkeit der Niob- und Tantaloxyde sich dem Wert von 100% nähert,
wenn das Verhältnis HF zu Zersetzungsprodukt den Wert von ungefähr 0,15 bis 0,2 erreicht.
Ähnlich wurden zur Untersuchung des Einflusses des Säuregehalts des Zersetzungsprodukts auf seine
Löslichkeit Zersetzungsprodukte mit einem höheren 93,7 96,7 162
Anfangsgehalt an freier Säure verwendet. Zum Auslaugen wurde Wasser im Verhältnis 1,5:1 verwendet,
dem die angegebenen Mengen HF zugesetzt waren. Zur Umsetzung wurde 1 Stunde gekocht, die Flüssigkeit
wurde abgetrennt, der Feststoff gewaschen und die Auslaugungslösung auf Niob und Tantal untersucht.
Die Ergebnisse waren wie folgt:
Zersetzungsprodukt (kg)
Verhältnis Flüssigkeit zu Zersetzungsprodukt
Gesamtvolumen (1)
Zusatz HF (g)
Verhältnis HF zu Zersetzungsprodukt
Kochzeit (Stunden)
2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
1,5:1 | 1,5:1 | 1,5:1 | 3:1 | 3:1 |
3 | 3 | 3 | 6 | 6 |
266 | 340 | 426 | 532 | 680 |
0,133 | 0,17 | 0,213 | 0,266 | 0,34 |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
3:1
6
6
790
0,395 1
0,395 1
Ergebnisse: Menge der aufgelösten Oxyde
Nb2O5 (%) ....
Ta2O5 (%) ....
Zusatz HF (g/l)
Ta2O5 (%) ....
Zusatz HF (g/l)
Wiederum ist festzustellen, daß der für eine praktisch
quantitative Lösung von Niob und Tantal erforderliche Mengenanteil HF ungefähr 0,2 beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat hinsichtlich der Stoff bilanz große Vorzüge, da der größte Teil des
Fluors, insgesamt ungefähr 80%, zurückgewonnen wird; es erscheint entweder als Siliciumtetrafiuorid in
der Reaktionsstufe oder als Calciumfiuorid in der Metallgewinnungsstufe, wenn Calciumchlorid zur
Fällung des Fluorids zugesetzt wird.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren als
einen Kreisprozeß ansehen, in dem das Calciumfiuorid mit dem feinverteilten Erz umgesetzt wird, um lösliche
Fluoridsalze von Metallen zu bilden, die dann durch Extraktion gewonnen werden. Anschließend daran
werden dann die in Lösung befindlichen Fluorionen durch Fällung mit Calciumchlorid als Calciumfiuorid
zurückgewonnen und sind in dieser Form leicht verfügbar zum Einsatz in der Anfangsstufe der
Reaktion. Da Fluor sehr teuer ist, beruht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens auf der Tatsache, daß
der größte Teil des Fluors zurückgewonnen werden kann.
Dementsprechend kann das Verfahren sowohl mit kleinen als auch großen Mengen durchgeführt werden.
Die in den Beispielen angeführten tatsächlichen Ver-Suchsergebnisse des Verfahrens können auf erheblich
größere Mengen übertragen werden, z. B. in der Größenordnung von Tonnen. Es ist wichtig, in der
80,8 | 76,9 | 94,1 | 93,0 | 94,7 |
57,6 | 75,2 | 100 | 90,2 | 90,6 |
88,9 | 113 | 142 | 88,9 | 113 |
95,5
95,6
132
95,6
132
ersten Stufe bei der Fluoridreaktion mit dem gemahlenen Erz die Menge an Schlacke, Schwefelsäure und
Calciumfiuorid so einzustellen, daß ein optimales Produkt erhalten wird. Das Produkt sollte vorzugsweise
ungefähr 9 bis 16 % freie Säure und die Bestandteile in der gewünschten löslichen Form enthalten.
Die Auslaugungsstufe ist für das Verfahren ebenfalls
wichtig und wertvoll zur Einstellung der verwendeten Wassermenge gegenüber der Gesamtmenge der Feststoffe
und dem Gehalt an löslichen Salzen, um Niob und Tantal in löslicher Form zu halten. So wurde
durch Versuche, wie angegeben, gefunden, daß das Auslaugen vorzugsweise bei einem Verhältnis von
unter ungefähr 3 :1 durchgeführt wird. Das optimale Verhältnis liegt anscheinend im Bereich von 1,5:1
bis#3:l.
Ähnlich ist es in der Hydrolysestufe wichtig, in der die Lösung von Niob, Tantal und Titan zur Bildung
der komplexen unlöslichen Hydroxyde, Oxyde oder Fluoride dieser Metalle gekocht wird, daß man eine
praktisch vollständige Ausfällung dieser Metalle erreicht und doch die restlichen Metalle in Lösung
hält. Demgemäß wird in dieser Stufe das Volumen im angegebenen Bereich gehalten und die Lösung selbst
geimpft, d. h., es wird eine Probe abgezogen, auf ein pH von ungefähr 4 neutralisiert, und die Niob-,
Tantal- und Titanaufschlämmung wird zur Vervollständigung der Reaktion der Lösung wieder zugesetzt.
ίο
Das durch Hydrolyse der durch Verdünnen der konzentrierten Auslaugungsflüssigkeit erhaltenen Flüssigkeit
gewonnene Produkt hat die folgende Zusammensetzung:
Nb2O5 18,1%
Ta2O5 15,0%
TiO2 34,1%
Dieses Produkt enthält 33,1% Pentoxyde im Vergleich mit 18,79% der Schlacke, aus der es erhalten
wurde, und diese können mit viel weniger Fluorwasserstoffsäure pro Einheit Pentoxyde in Lösung
gebracht werden, als beim Versuch der direkten Auflösung der Schlacke möglich wäre. Dieses Produkt
erfordert nur ungefähr 2 Gewichtsteile Fluorwasserstoff pro Einheit Pentoxyde, verglichen mit 9,27 Teilen
bei der Schlacke.
Fließschematabelle | Stufe | Zugesetzte Reagenzien | — | Arbeitsgang | Zurückgewonnene Reagenzien |
— |
Vorstufe 1 |
— | verdünnte H2SO4; H2O | Brechen und Mahlen des Rohmaterials bis auf 0,088 mm |
— | — | |
Vorstufe 2 |
Flußspat (Säurequalität) | HF; HCl | Trockenes Mischen | — | — | |
1 | H8SO4 | Methyläthylketon; zuletzt CaCl2-Lösung |
Erhitzen auf 4000C bis zur SO3-Entwicklung bzw. 9 bis 16% freier Säure im trocknen Rückstand |
SiF4 (zur Rückgewinnung von HF) |
Fe-Al-Salze usw. (Filtrat) |
|
2 | 1,5 bis 3 Gewichtsteile H8O; 0,15 bis 4 Gewichtsteile HF |
(zugesetzte Reagenzmengen, bezogen auf 1 Gewichtsteil Aufschlußprodukt) — Auslaugen |
— | |||
3 | 5%ige H8SO4; H2O | Abfiltrieren und Waschen des festen Rückstands | CaSO4 | CaF2 (Rückgewinnung) |
||
4 | — | Eindampfen der Fluorid-Sulfat-Lösung von Nb, Ta, Ti (Fe, Al) |
HF | |||
5 | H8O; Fe-Pulver | Aufschlämmung zu Gemisch mit 15 bis 20 g/l H8SO4; Reduktion von Fe3+ zu Fe2+ und Ti4+ zu Ti3+ |
||||
6a | NH4OH | Kochen; Entnahme von 15 bis 20% der warmen Lösung; Neutralisation auf pH 4; Rückführung zur Restlösung (Impfen) |
||||
6b | 4 bis 8 Stunden Kochen bis zur Beendigung der Hydrolyse |
|||||
7 | Abfiltrieren und Waschen der festen Oxyde von Nb, Ta, Ti |
|||||
8 | Auflösen der Oxyde | |||||
(9) | Verschiedene Extraktionen zur Abtrennung von Ta, Nb und Ti |
Claims (8)
1. Verfahren zur Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus Stoffen, die daneben relativ hohe
Anteile an Siliciumdioxyd und Gesamtverunreinigungen bis zu 90% des Ausgangsmaterials enthalten,
wobei Siliciumdioxyd bzw. Silikat in an sich bekannter Weise durch Umsetzung mit
Fluorid und Schwefelsäure gelöst bzw. aufgeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das feinverteilte feste Material mit einer wenigstens zur Umsetzung mit dem im Material
vorhandenen Siliciumdioxyd ausreichenden Menge von feinverteiltem festem Fluorid gemischt und
mit einer für diese Umsetzung ausreichenden Menge konzentrierter Schwefelsäure, gegebenenfalls
unter Rückgewinnung des gebildeten Siliciumtetrafluoride, umgesetzt, auf eine Temperatur im
Bereich von 300 bis 4000C erhitzt und das Reaktionsprodukt
danach bis zur Pulvertrockne und teilweisen Entfernung von Fluorwasserstoff und Schwefelsäure in diesem Bereich gehalten, das
Aufschlußprodukt mit einer fluorwasserstoffsauren wäßrigen Lösung ausgelaugt, die so gewonnene
wäßrige Lösung der gewünschten Metalle von den festen Verunreinigungen abgetrennt wird und aus
dem Filtrat diese Metalle in an sich bekannter Weise gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Ausgangsstoffe mit geringem Gehalt an Tantal und Niob,
die hauptsächlich und bis zu 90% Silicium-, Calcium-, Eisen-, Aluminium- und Titanverbindungen
als Verunreinigungen enthalten, verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstoff
mit Calciumfluorid und konzentrierter Schwefelsäure in einer zum Siliciumdioxyd und
Metallen, die in der Mischung vorhanden sind, wenigstens äquivalenten Menge zur Entfernung des
Siliciumdioxyds, gegebenenfalls unter Rückgewin-
509 760/285
nung des gebildeten Siliciumtetrafluorids, umgesetzt,
das Reaktionsprodukt auf eine Temperatur von ungefähr 300 bis 4000C erhitzt und das Erhitzen
bis zum Auftreten von SO3-Dämpfen bzw. bis zu
einem Säuregehalt des Aufschlußprodukts von 9 bis 16°/o fortgesetzt und letzteres auf die im
Anspruch 1 angegebene Weise weiterbehandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstoff mit dem Calcium- ίο
fluorid und der konzentrierten Schwefelsäure in einer zum Siliciumdioxyd und Metallen, die in der
Mischung vorhanden sind, ungefähr äquivalenten Menge umgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugen des
Aufschlußprodukts durch lstündiges Kochen mit bis zu 3 Teilen Wasser und 0,15 bis 0,4 Teilen
Fluorwasserstoff pro Gewichtsteil Aufschlußprodukt durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Erhitzen
gewonnene Aufschlußprodukt mit einer genügenden Menge Wasser und Fluorwasserstoff, um das
Niob, Tantal und Titan in Lösung zu,bringen, ausgelaugt und die Mischung filtriert wird und aus
dem fluoridhaltigen Filtrat die Niob-, Tantal- und Titanverbindungen von begleitendem Eisen und
Aluminium durch hydrolytische Fällung der ersteren, gegebenenfalls unter Animpfen mit Impfkristallen,
die insbesondere aus derselben Lösung in einem Nebenkreislauf bei etwa pH 4 gewonnen
werden, im wesentlichen vollständig abgeschieden und abgetrennt werden, worauf man aus dem
gefällten Produkt nach Wiederauflösen in Flußsäure die gewünschten Metalle in bekannter Weise
gewinnt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Niob-, Tantal- und Titanverbindungen,
Eisen und Aluminium enthaltende fluoridhaltige Filtrat, gegebenenfalls bis zur
Trockne, eingedampft und der entwickelte Fluorwasserstoff zurückgewonnen wird..
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem durch Verdampfen zur
Trockne erhaltenen festen Produkt die löslichen Salze von Niob, Tantal, Titan und anderen
Metallen mit Wasser herausgelöst werden, die Lösung gekocht und geimpft und danach das
Kochen fortgesetzt wird, bis die Hauptmenge des Niobs, Tantals und Titans ausgefällt ist, und die
ausgefällten Feststoffe von der Lösung abgetrennt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in
Ablaugen und Waschwässern des Verfahrens enthaltene Fluorid in Form von Calciumfluorid
zurückgewonnen und in das Verfahren zurückgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 463 776.
Deutsche Patentschrift Nr. 463 776.
509 760/285 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24683362A | 1962-12-24 | 1962-12-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1208078B true DE1208078B (de) | 1965-12-30 |
Family
ID=22932418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB74796A Pending DE1208078B (de) | 1962-12-24 | 1963-12-23 | Verfahren zur Gewinnung von Tantal, Niob und Titan aus geringwertigen Vorkommen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1208078B (de) |
GB (1) | GB1066015A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3327338A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-07 | Licencia Találmányokat Ertékesítö Vállalat, Budapest | Verfahren zum herausloesen von metalloxyden aus sialit- und allitgesteinen, mineralien, silikathaltigen industriellen nebenprodukten beziehungsweise abfallprodukten |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1144376A (fr) * | 1980-06-02 | 1983-04-12 | Gilles Legault | Procede de lixiviation d'un minerai de niobium et ou de tantale |
BR8703766A (pt) * | 1987-07-20 | 1989-01-31 | Mamore Mineracao E Metalurgica | Processo para a abertura de minerios |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE463776C (de) * | 1924-03-07 | 1928-08-04 | Le Cuivre Natif Sa | Wiedergewinnung der in Abfaellen in Form von Silikaten enthaltenen Metalle |
-
1963
- 1963-12-18 GB GB4995363A patent/GB1066015A/en not_active Expired
- 1963-12-23 DE DEB74796A patent/DE1208078B/de active Pending
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DE463776C (de) * | 1924-03-07 | 1928-08-04 | Le Cuivre Natif Sa | Wiedergewinnung der in Abfaellen in Form von Silikaten enthaltenen Metalle |
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB1066015A (en) | 1967-04-19 |
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