DE1207739B

DE1207739B - Ringfoermige Gleitringdichtung

Info

Publication number: DE1207739B
Application number: DED34869A
Authority: DE
Inventors: Karl Gustav Einar Derman; Sven Erik Malmstroem
Original assignee: Forsheda Gummifabrik AB
Current assignee: Forsheda Gummifabrik AB
Priority date: 1959-12-07
Filing date: 1960-12-03
Publication date: 1965-12-23

Description

Ringförinige Gleitringdichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine ringförmige Gleitringdichtung zur Abdichtung eines wellenförmigen Teils gegenüber einer relativ dazu drehbaren, im wesentlichen radialen Gegendichtfläche, ausschließlich bestehend aus einem auf den wellenförmigen Teil mit Vorspannung aufschiebbaren hohlzylindrischen Grundkörper aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff von solcher radialen Dicke, daß der Grundkörper ohne zusätzliche Mittel fest auf dem wellenförinigen Teil gehalten wird, und einer mit dem Grundkörper einstückig verbundenen, konisch nach außen zur Gegendichtfläche vorstehenden und sich mit ihrer radial äußeren Stimkante elastisch an die Gegendichtfläche anlegenden Dichtungslippe.
. Bei bekannten Gleitringdichtungen dieser Art setzt die Dichtungslippe radial an der äußeren Mantelfläche des Grundkörpers an, und die sich an die Gegendichtfläche anliegende äußere Stirnkante der Dichtungslippe hat zwangläufig einen erheblich größeren Durchmesser als der die Dichtung auf der Welle haltende Grundkörper, was in Hinblick auf die an der Dichtungslippe angreifenden Fliehkräfte und die Umfangsgeschwindigkeit der gleitenden Dichtfläche unerwünscht ist. Andererseits ist es erforderlich, die Dichtung ohne zu große radiale Aufweitung, die zu überbeanspruchungen und Verwerfungen führen kann, auf der Welle aufzuziehen. Die gleichzeitige Forderung nach einer ausreichenden Spannkraft zur sicheren Verineidung einer axialen Verschiebung im Betrieb kann jedoch nur durch eine in radialer Richtung besonders starke Ausbildung des auf der Welle haftenden Grundkörpers erreicht werden, der bei gleichen Anpreßkräften zu einer geringeren Dehnung des Materials führt. Dies wirkt sich aber bei den bekannten Gleitringdichtungen der obengenannten Art in einer weiteren ungünstigen Vergrößerung des Lippendurchmessers aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Gleitringdichtung der eingangs genannten Art mit geringem Lippendurchmesser zu schaffen, deren Grundkörper gleichzeitig so ausgebildet ist, daß er ohne Überbeanspruchung des Materials und ohne die Gefahr einer Verwerfung fest haftend auf den tragenden wellenförinigen Teil aufgezogen werden kann. Gemäß der Erfindung wird Jiese Aufgabe dadurch gelöst, daß im entspannten 7-ustand die Dichtungslippe gleiche radiale Ab-.nessungen wie der Grundkörper aufweist und mit Jem Grundkörper nur in dessen radial innerem Be-.-eich verbunden ist, wobei die Dichtungslippe im radial äußeren Bereich von dem Grundkörper durch eine sich von der äußeren Mantelfläche radial nach einwärts verjüngende Einkerbung getrennt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Gleitringdichtung wird zugleich der Vorteil erzielt, daß der Grundkörper als Schleuder zum Abschleudern von Schmutz, Flüssigkeiten usw. wirkt, indem die Einkerbung ein Hinkriechen vom Grundkörper zur Dichtungslippe verhindert.
Wenn die Gleitringdichtung durch Abstechen aus schlauchförinigem Strangmaterial hergestellt wird, läßt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielen, daß die freien Stiniseiten des Grundkörpers und der Dichtungslippe konisch geformt sind.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Gleitdichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 die Gleitdichtung nach F i g. 1 im eingesetzten Zustand auf einer Welle mit gegen eine radiale Wand anliegender Dichtungslippe.
In dem Ausführungsbeispiel bezeichnet 11 einen hohlzylindrischen Grundkörper aus Gummi oder Kunststoff mit einer inneren Mantelfläche 12 und einer äußeren Mantelfläche 13, die beide mit Bezug auf die Rotationsachse des Grundkörpers koaxial zueinander verlaufen. Die Stirnseiten 14 und 15 des Grundkörpers sind konisch, und zwar ist die Stirnseite 14 als Außenkonus und die Stirnseite 15 als Innenkonus ausgebildet. Die Herstellung dieser konischen Stimflächen mit gleichen Kegelwinkeln erfolgt zweckmäßig in folgender Weise: Auf einem Aundstab au- verhältnismäßig weichem Material, wie z. B. Holz, wird ein Schlauch aus Gummi oder Kunststoff aufgeschoben. Der Außendurchmesser des Rundstabes ist etwas größer als der Innendurchmesser des Schlauches. Daraufhin wird der aufgeschobene Schlauch mittels eines relativ zu diesem um dessen Längsachse rotierenden und unter einem Winkel von weniger als 90' zur Rotationsachse beistellbaren Schneidwerkzeuges in Ringe zerschnitten, wodurch die konischen Stimflächen 14 und 15 gebildet werden. Anschließend wird durch Eindrehen oder Einschleifen eine sich von der äußeren Mantelfläche radial nach einwärts verjüngende V-förmige Einkerbung 16 auf dem gesamten Umfang des Rin-Cle , s hergestellt, wodurch zwei ringförmige Oberflächen 17 und 18 entstehen. Das Material zwischen der Stirnseite 15 und der Oberfläche 17 bildet eine ringförmige Dichtungslippe 19, deren axiale Erstrekkung etwa ein Drittel der Länge des verbleibenden Grundkörpers 11 beträgt.
In F i g. 2 ist die Gleitringdichtung nach F i g. 1 auf eine Welle 110 aufgeschoben. Die Gleitringdichtung hatte vor dem Aufschieben auf die Welle einen kleineren Innendurchmesser, als der Außendurchmesser des Schaftes 110 beträgt, so daß sie unter Vorspannung fest auf der Welle gehalten ist. Der die Vorspannung bewirkende Durchmesserunterschied wird so ausgewählt, daß sich die Gleitringdichtung im rotierenden Zustand infolge der auf sie einwirkenden Zentrifugalkräfte nicht von der Welle abheben kann.
Die Dichtungslippe 19 liegt mit der gewünschten Kraft gegen die radial gerichtete Wand 111 eines Gehäuses 112 an, durch welches die Welle 110 hindurchgeführt ist. Die Anlagekraft kann durch Einstellung der axialen Lage der Gleitringdichtung gegenüber dem Gehäuse 112 oder durch entsprechende Auswahl der axialen Dicke der Dichtungslippe 19 verändert werden.

Claims

Patentansprüche: 1 Ringförmige Gleitringdichtung zur Abdichtung eines wellenfönnigen Teils gegenüber einer relativ dazu drehbaren, im wesentlichen radialen Gegendichtfläche, ausschließlich bestehend aus einem auf den wellenförmigen Teil mit Vorspannung aufschiebbaren hohlzylindrischen Grundkörper aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff von solcher radialer Dicke, daß der Grundkörper ohne zusätzliche Mittel fest auf dem wellenfönnigen Teil gehalten wird, und einer mit dem Grundkörper einstückig verbundenen, konisch nach außen zur Gegendichtfläche vorstehenden und sich mit ihrer radial äußeren Stimkante elastisch an die Gegendichtfläche anlegenden Dichtungslippe, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, daß im entspannten Zustand die Dichtungslippe (19) gleiche radiale Abmessungen wie der Grundkörper (11) aufweist und mit dem Grundkörper nur in dessen radial innerem Bereich verbunden ist, wobei die Dichtungslippe im radial äußeren Bereich von dem Grundkörper durch eine sich von der äußeren Mantelfläche (13) radial nach einwärts verjüngende Einkerbung (16) getrennt ist.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, die durch Abstechen aus schlauchfönnigem Strangmaterial hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Stirnseiten (14, 15) des Grundkörpers (11) und der Dichtungslippe (19) konisch geformt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 917; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1632 441; österreichische Patentschriften Nr. 193 208, 199 206; französische Patentschriften Nr. 1118 113, 1100 861, 1078 157, 904 221; französische Zusatzpatentschrift Nr. 69 198; britische Patentschriften Nr. 830 029, 695 855; USA.-Patentschrift Nr. 2 326 489.