DE717230C

DE717230C - Mehrteilige Kurbelwelle

Info

Publication number: DE717230C
Application number: DEM149272D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hubert Neureiter
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1939-08-03
Filing date: 1939-08-03
Publication date: 1942-02-09

Description

Mehrteilige Kurbelwelle Die Erfindung bezieht sich auf mehrteilige Kurbelwellen. Es ist bereits vorgeschlagen, solche Kurbelwellen dadurch herzustellen, daß der Kurbelzapfen ebenso wie der Wellenzapfen mit einem Kopf versehen wird, daß die Köpfe mit Paßflächen gegeneinanderliegen und durch einen um sie gelegten geschlossenen, warm .aufgebrachten Schrumpfring zusammengepreßt werden. Die vorliegende Erfindung will im wesentlichen dasselbe erreichen wie die erwähnte, sie will .aber die Nachteile, die unter Umständen mit dem Aufschrumpfen warmer Ringe (z. B. Verziehen) verbunden sind, vermeiden. Die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß die durch einen Ring zu verbindenden Teile mit kegeligen Paßflächen versehen sind, welche für die zusammengesetzte Kurbelwelle Übermaß besitzen und durch Kraftwirkung an dem Ring zur Anlage gebracht werden, so daß dieser eine Vorspannung erhält. Eine solche Kurbelwelle ist deshalb besonders vorteilhaft, weil das Kaltaufziehen des Ringes mit genau meßbaren Kräften vorgenommen werden kann, während sich die Spannungen beim Warmaufziehen nicht immer gut beherrschen lassen. Die Verbindung der einzelnen Teile der Kurbelwelle kann zweckmäßig dadurch .erfolgen, d?.ß der Ring bzw. die Umfläche der beiden Zapfenköpfe oder deren gegenseitige Anzugsflächen konisch bzw. keilförmig ausgebildet sind. Die Verbindung wird also durch einen in Richtung der Zapfen bzw. Wellenachsen ausgeübten Druck bewirkt. Die Erfindung kann aber auch derart ausgeführt werden, daß die Köpfe der Zapfen im zusammengelegten Zustand einen Kreiskegelstumpf mit kleinem Kegelspitzenwinkel bilden und mit Gewinde versehen sind, auf welches ein Spannring drehend aufgezogen wird.
Die Zeichnung bringt drei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i bilden die zusammengelegten Zapfenköpfe einen Drehkörper, dessen äußere Begrenzungsfläche einen Kegelstumpf darstellt. Auf diesen Kegelstumpf ist ein ununterbrochenes Gewinde 8 aufgeschnitten, auf welches ein Ring 7, dessen Innenfläche ein entsprechendes Gewinde besitzt, so stark drehend aufgezogen ist, daß der Ring 7 eine Vorspannung erhalten hat.
Abb. 2 zeigt eine auch für beliebige, beispielsweise elliptische Zapfenkopfformen anwendbare Verbindung, welche wegen ihrer ebenen keilförmigen Flächen verhältnismäßig leicht herzustellen ist. Hierbei erhalten die beiden Zapfenköpfe 2 und 3 an ihrer Paßfläche eine zur Wellenachse leicht geneigte konische Form 9, die so angeordnet ist, daß sie in bezug auf die zusammengesetzte Kurbelwelle etwas Übermaß gegenüber den lichten Weiten des Ringes 7 ergibt. Die beiden Zapfenköpfe 2 und 3 werden nun so weit wie möglich in den Ring 7 hineingesteckt und dann im kalten Zustand unter erheblichem axialem Druck gegeneinandergepreßt, wobei sie in den Ring 7 unter radialem Druck eintreten und diesen so weit vorspannen, daß eine feste Verbindung des Ringes 7 mit den Zapfen q. und 5 und den den Kurbelarm bildenden Zapfenköpfen 2 und 3 gesichert ist.
Gemäß dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine Anzugsfläche an den Anlageflächen Io des Ringes 7 angeordnet sein, der dann ebenfalls im kalten Zustand auf die beiden Zapfenköpfe 2 und 3 aufgepreßt wird, wobei in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Abb. 3 der aufgewendete Druck gemessen werden kann, so daß man gewisse Anhaltspunkte und Vergleichszahlen für die Güte der Verbindung erhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrteilige Kurbelwelle, bei welcher der Kurbelzapfen ebenso wie der Wellenzapfen mit einem Kopf versehen ist und die Köpfe mit Paßflächen gegeneinanderliegen und durch einen Ring zusammengehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Ring (7) zu verbindenden Teile (2, 3) mit kegeligen Paßfläch:en (6, 8, 9, io) versehen sind, welche für die zusammengesetzte Kurbelwelle Übermaß besitzen und durch Kraftwirkung an dem Ring (7) zur Anlage gebracht werden, so daß dieser eine Vorspannung erhält.
2. Kurbelwelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (7) bzw. die Umfläche der beiden Zapfenköpfe (2, 3) oder deren Anlageflächen (i, 9) als konische bzw. keilförmige Anzugsflächen ausgebildet sind, so daß die Verbindung durch Kraftwirkung in axialer Richtung hergestellt werden kann.
3. Kurbelwelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der Zapfen (2, 3) im zusammengelegten Zustand einen Kreiskegelstumpf mit kleinem Kegelspitzenwinkel bilden und mit Gewinde (8) versehen sind, auf welches ein Spannring (7) drehend aufgezogen -wird.