DE1207180B - Verfahren zum Puderemaillieren von Gusseisen-gegenstaenden, vorzugsweise Badewannen - Google Patents
Verfahren zum Puderemaillieren von Gusseisen-gegenstaenden, vorzugsweise BadewannenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
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Description
- Verfahren zum Puderemaillieren von Gußeisengegenständen, vorzugsweise Badewannen Beim Puderemaillieren von Badewannen aus Gußeisen kommt es darauf an, daß die Wärmeausdehnung des Emails derjenigen der Gußeisenunterlage genau angepaßt ist. Eine zu hohe Dilatation des Emails führt zum Reißen, eine zu niedrige zum Abplatzen des Emails. Die konkaven Innenflächen der Wanne erfordern gewöhnlich ein Email mit geringerer Dilatation, einen sogenannten Bodenpuder, während der konvexe Rand ein Email mit größerer Dilatation, einen sogenannten Randpuder verlangt. Darüber hinaus ist es meist erforderlich, die Dilatation von Boden- und Randpuder auch auf das jeweils verwendete Gußeisen abzustimmen.
- Man hat versucht, dieser Schwierigkeit durch die Verwendung von besonders elastischen Emails zu begegnen, die möglichst große Spannungen ohne Schädigung aufnehmen können. Es ist aber bisher nur in wenigen Fällen gelungen, Emails mit einem so großen Anwendungsbereich zu finden, daß sie sowohl zum Emaillieren des Bodens als auch des Randes von Badewannen und auch bei unterschiedlichen Gußeisensorten verwendet werden können. Dieser Vorteil muß aber mit verschiedenen Nachteilen, beispielsweise einer geringen Deckkraft, einer unschönen Farbe, einem geringen Glanz, einer geringen chemischen Resistenz oder einem zu hohen Preis erkauft werden.
- Die beschriebenen Nachteile zeigen sich insbesondere bei säurebeständigen Emails, wie sie beispielsweise zum Emaillieren von Badewannen benutzt werden, die zum Gebrauch für medizinische Bäder bestimmt sind. Derartige säurebeständige Emails lassen sich nur sehr schwer und unter erheblichem Arbeitsaufwand den Eigenschaften des von Fall zu Fall anderen Gußeisens anpassen, was auch der Grund für den unverhältnismäßig hohen Preis der mit säurebeständigen Emails emaillierten Wannen ist. Die Schwankungen in der Gußqualität haben aber trotz aller Mühe auch bei derartigen Wannen häufig ein Abplatzen oder Reißen des Emails oder beide Fehler gleichzeitig zur Folge.
- Die vorstehend in Verbindung mit Badewannen geschilderten, sich aus den Dehnungsunterschieden von Emails und Gußeisen und aus den Schwankungen in der Qualität des Gußeisens ergebenden Schwierigkeiten stellen sich auch beim Puderemaillieren von anderen Gegenständen aus Gußeisen ein, z. B. beim Puderemaillieren von Becken, Ofenteilen, Apparaten für die chemische Industrie.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Puderemaillieren von Gegenständen aus Gußeisen zu finden, bei dem die geschilderten Schwierigkeiten nicht auftreten. Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß auf den zu emaillierenden, in bekannter Weise mit einem Grundemail überzogenen und auf Rotglut erhitzten Gegenstand in einem ersten Arbeitsgang zunächst ein Unterstreupuderemail aufgebracht und eingebrannt wird, das beim Übergang in den Schmelzzustand bzw. im Schmelzzustand durchgehend entglast, und daß in einem zweiten, gegebenenfalls in bekannter Weise in zwei oder mehr Arbeitsstufen aufgeteilten Arbeitsgang ein dem Benutzungszweck des Gegenstandes entsprechendes Deckemail aufgepudert und eingebrannt wird. Eine Aufteilung des Pudervorganges ergibt sich bekanntlich von selbst, wenn wegen der fortschreitenden Abkühlung des Gegenstandes während des Puderns das Pudern ein-oder mehrfach unterbrochen und der Gegenstand erneut erhitzt werden muß. Das Deckpuderemail wird somit erfindungsgemäß nicht in bekannter Weise auf den erhitzten grundemaillierten Gegenstand direkt aufgebracht, sondern es wird zuvor eine Zwischenschicht aufgepudert, die bereits beim Aufpudern, spätestens aber beim Einbrennen des im zweiten Arbeitsgang aufgebrachten Deckpuderemails durchgreifend entglast.
- Unter Entglasung versteht man bei Emails ein mehr oder minder starkes Mattwerden durch Ausscheidung von leicht zur Kristallisation neigenden feinsten Bestandteilen. Eine teilweise Entglasung tritt auch bei normalen Emails auf, indem sich entweder schon beim Schmelzen des Emails oder bei der Puderemaillierung Trübung erzeugende Kristalle bilden. Bei diesem Trübungsvorgang bleibt das eigentliche Glasgefüge jedoch isotrop und das getrübte Email zeigt eine glänzende Oberfläche. Die trübenden Kristalle sind sozusagen nur emulgiert. Erfindungsgemäß kommt es demgegenüber auf eine viel weitergehende Entglasung an. Die Entglasung muß die eigentliche Glassubstanz erfassen, d. h. die Ganze Glasmasse soll von Kristallen durchsetzt sein.
- D;e Mittel zur E:zieluna einer durchLreifenden Ente:asung sind ull?@m@in bekannt. So kann man dem Email zu diesem Zweck beim Mahlen größere Mengen von schwer aufschließbaren, k-istallisierten Stoffen, z. B. Quarz, Korund, Tonerde, Zirkoniumoxyd, Zirkoniumsilikat, Sillimanit, Magnesiumoxyd zusetzen. Man kann aber auch die Zusammensetzung des Emails von vornherein so wählen, daß die Entglasung beim Aufpudern oder Einbrennen des Emails eintritt. Bei vielen Emails wird diese Wirkung durch hohe Gehalte an Ca0, P..,0., Zn0 oder A1.0., erreicht. Für den Emailsachverständigen bietet es keine Schwierigkeit, den Mühlenversatz oder den Emailversatz so zusammenzusetzen, daß eine durchgreifende Entglasung mit Sicherheit eintritt.
- Bei Ausführung des Verfahrens der Erfindung genügt es, wenn die Wärmedilatation des im ersten Arbeitsgang aufzubringenden Emailpulvers ungefähr mit der des Gußeisens abgestimmt ist. Die Schmelzbarkeit dieses Emails sollte nicht größer sein als diejenige des später aufzubringenden Deckemails, sie sollte aber auch nicht wesentlich geringer sein. Dagegen sollte aber das Unterstreu-Puderemail eine größere Oberflächenspannung aufweisen als das Deckpuderemail, dessen Oberflächenspannung beispielsweise durch Zusatz von Schwefel oder Schwefelverbindungen herabgesetzt werden kann.
- Es hat sich gezeigt, daß bei der Arbeitsweise nach der Erfindung Unterschiede in der Wärmedehnung zwischen dem Email und dem Gußeisen des zu emaillierenden Gegenstandes nicht nachteilig in Erscheinung treten und daß es auch bei den normalerweise vorkommenden Qualitätsschwankungen des Gußeisens nicht erforderlich ist, die Emails zu ändern. Beim Puderemaillieren von z. B. Badewannen können Boden und Rand mit den gleichen Emails gepudert werden, und es bietet auch keine Schwierigkeiten, einen einzigen, auch säurebeständigen Deckpuder für Boden und Rand selbst bei übergroßen Wannen zu verwenden.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Puderemaillieren von Gußeisengegenständen, vorzugsweise Badewannen., bei dem die mit einem Grundemail überzogenen und auf Rotglut erhitzten Gegenstände mit Emailmehl gepudert und gebrannt werden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß auf den erhitzten grundemaillierten Gegenstand in einem ersten Arbeitsgang zunächst eine Zwischenschicht aus einem Unterstreupuderemail aufgebracht und eingebrannt wird, das beim übergang in den Schmelzzustand bzw. im Schmelzzustand durchgehend entglast, und daß in einem zweiten, gegebenenfalls in bekannter Weise in zwei oder mehr Arbeitsstufen aufgeteilten Arbeitsgang ein dem Benutzunaszweck des Geaenstandes entsprechendes Deckemail aufgepudert und eingebrannt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Arbeitsgang ein Unterstreupuderemail aufgebracht wird, dem auf der Mühle schwer aufschließbare, die Entglasung bewirkende Stoffe zugesetzt sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Arbeitsgang ein Unterstreupuderemail aufgebracht wird, das unter Zusatz entglasungsfördernder Stoffe zum Schmelzversatz verschmolzen ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Arbeitsgang ein Unterstreupuderemail aufgebracht wird, das eine höhere Oberflächenspanung als das Deckpuderemail besitzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckpuderemail verwendet wird, dessen Oberflächenspannung durch Zusatz von Schwefel und Schwefelverbindungen herabgesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER34062A DE1207180B (de) | 1962-12-13 | 1962-12-13 | Verfahren zum Puderemaillieren von Gusseisen-gegenstaenden, vorzugsweise Badewannen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1207180B true DE1207180B (de) | 1965-12-16 |
Family
ID=7404245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER34062A Pending DE1207180B (de) | 1962-12-13 | 1962-12-13 | Verfahren zum Puderemaillieren von Gusseisen-gegenstaenden, vorzugsweise Badewannen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1207180B (de) |
-
1962
- 1962-12-13 DE DER34062A patent/DE1207180B/de active Pending
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