DE120685C - - Google Patents

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DE120685C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfinderin hat ermittelt, dafs solche Schwefelfarbstoffe, wie Cachou de Laval, Thiocatechin u. s. w., welche häufig zum Beizen von Baumwolle für deren Färbung mit gewissen basischen Farbstoffen benutzt werden, selbst sehr vortheilhaft vorher gebeizte Baumwolle färben können.
So hat die Erfinderin mittelst dieser Farbstoffe sehr verschiedene und sehr intensive Nuancen dadurch erhalten, dafs sie die Baumwolle vorher entweder mit Tannin, Sumach, beliebigen anderen Gerbstoff-Extracten (einzeln oder in Gemeinschaft mit metallischen Stoffen angewendet) oder auch mittelst Metall-Salzen oder -Oxyden beizte.
Das Cachou de Laval, die Thiocatechine, das Vidal - Schwarz, die Mercaptole im Allgemeinen geben schon viel kräftigere Nuancen, wenn die Baumwolle vorher durch eine Lösung von Tannin (1 bis 3 bis 5 pCt.) oder einer analogen Substanz hindurchgezogen worden ist.
Diese selben Farbstoffe, besonders die Thiocatechine, geben überdies auf Baumwolle, welche mit Tannin und einem Metallsalz (Eisen, Mangan u. s. w.) gebeizt ist, Nuancen, welche gemäfs dem benutzten Salz variiren. Aufserdem ist die Benutzung dieser Metallverbindungen immer dann sehr vortheilhaft, wenn man Nuancen von hoher Intensität erhalten will.
Erstes Verfahren: Man zieht die gebeuchte Baumwolle durch eine Lösung von etwa 30grädigem Sumach-Extract (oder irgend eine andere Gerbstofflösung), deren Temperatur 500 beträgt; für 100 kg Baumwolle benutzt man eine Lösung, welche 26 kg Sumach-Extract von 300 enthält; dann färbt man mit Hülfe der üblichen Verfahren und fixirt den Farbstoff durch Kupferchlorid oder ein Gemisch von Kupfersulfat und Chlornatrium oder auch durch Kupferchlorür und Natrium- oder Kaliumbichromat; z.B. taucht man die Baumwolle in ein auf 66° erwärmtes Bad, welches im Liter 5 bis 6 g Kupferchlorür oder auch daneben noch 2 g Bichromat enthält, man handhabt sie darin Y2 Stunde, dann wringt man sie aus und vollendet, ohne sie zu waschen, das Färben durch eine Behandlung mit Sulforicinat (ricinussulfosaurem Salz) oder indem man sie durch eine kochende Sodalösung (2 g Soda im Liter) hindurchzieht.
Es ist bekannt, beim Färben mit Cachou de Laval Tannin mit dem Farbstoff zu vereinigen (vergl. die Veröffentlichung von Dr. R. Lepetit in der Färberzeitung, Berlin 1889/90, S. 129). Dieses Verfahren besteht darin, das Tannin dem Farbbad zuzusetzen. Die Erfinderin hat aber festgestellt, dafs dieser Zusatz den Farbstoff niederschlägt und dafs die Tiefe (Intensität) der durch dieses Verfahren erhaltenen Färbungen weit geringer ist als die Tiefe, welche man bei Verwendung derselben Menge Farbstoff für dieselbe Menge Baumwolle erreicht, wenn man letztere vorher beizt.
Zweites Verfahren: a) Man beginnt die Operation wie in dem vorhergehenden Falle, aber bringt die Baumwolle nach Passirung durch Tannin und nach dem Ausspülen in
eine Lösung von holzessigsaurem Eisen von 20B.; die so vorbereitete Baumwolle wird in der gewöhnlichen Weise gefärbt, vorzugsweise unter Abschlufs der Luft. Die hier gebrauchte Beize kann durch andere metallische Beizen, z. B. Chrom-Beizen, ersetzt werden.
b) Ebenso wie vorhin zieht man die Baumwolle durch Sumach von 20 pCt. oder durch eine andere Gerbstofflösung; dann wringt man die Baumwolle aus und behandelt sie mit einem Bade von Kaliumpermanganat (1 g im Liter) bei 6o°; die so vorbereitete Baumwolle wird nun gewaschen und in üblicher Weise gefärbt; man fixirt ebenso, wie in dem ersten Verfahren angegeben wurde.
Drittes Verfahren: Man kann auch, ohne Tannin, Sumach oder andere ähnliche Gerbstoffe zu verwenden, die Baumwolle für die Anwendung der Schwefelfarbstoffe entweder mit Bister (Rufsbraun) oder Manganbronze nach den gewöhnlichen Verfahren oder durch eine Behandlung mit Chromsalzen, Chromsulfit u. s. w. vorbereiten.
Wie weiter oben gesagt wurde, sind die erhaltenen Nuancen verschieden gemäfs dem Anwendungsverfahren, sie sind im Allgemeinen mit Mangansalzen röthlicher oder violetter, mit Chromsalzen gelber, mit Eisensalzen brauner und mit Kupfersalzen dunkelgrüner; ihre Widerstandsfähigkeit gegen Lauge und gegen kochende Soda ist vollkommen, wenn der Farbstoff mit Kupfersalzen oder Kupfersalzen und Bichromat fixirt wurde; mit Bichromat allein fixirt ist die Widerstandsfähigkeit weniger gut, aber die Nuancen sind viel feuriger.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zum Färben mit Schwefelfarbstoffen, wie Cachou de Laval, Thiocatechinen, Vidal-Schwarz u. s. w., darin bestehend, dafs Baumwolle zunächst mit Tannin oder mit Tannin und Salzen oder Oxyden gewisser Metalle, wie z. B. Eisen, Chrom, ~Mangan, Kupfer u. s. w., oder aber mit diesen Metallverbindungen allein gebeizt und dann mit einem Schwefelfarbstoff der genannten Art gefärbt wird.
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