DE1206710B - Stimmstock fuer Saiteninstrumente - Google Patents

Stimmstock fuer Saiteninstrumente

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DE1206710B
DE1206710B DEST17139A DEST017139A DE1206710B DE 1206710 B DE1206710 B DE 1206710B DE ST17139 A DEST17139 A DE ST17139A DE ST017139 A DEST017139 A DE ST017139A DE 1206710 B DE1206710 B DE 1206710B
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DEST17139A
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English (en)
Inventor
Frank H Walsh
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Steinway and Sons
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Steinway and Sons
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/14Tuning devices, e.g. pegs, pins, friction discs or worm gears

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Stimmstock für Saiteninstrumente Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Stimmstück für Stimmwirbel eines Saiteninstruments.
  • Da Stimmstöcke üblicherweise aus Holz bestehen und ihre Form möglichst wenig ändern dürfen, ist es bereits bekannt, diese Stimmstöcke aus mehrschichtigem, auch vierschichtigem Holz herzustellen, das dann in Art des bekannten Sperrholzes wirkt bei dem die Holzfasern der verschiedenen Schichten unter einem Winkel, meist einem rechten Winkel, in benachbarten Schichten angeordnet sind. Diese bekannten Stimmstöcke erlitten jedoch trotz der Vielschichtigkeit bei der vorhandenen hohen Beanspruchung eine Formveränderung, insbesondere ergab sich auch eine ovale oder eiförmige Gestalt der ursprünglich runden Löcher im Stimmstock. Gerade durch diese Formveränderung der Löcher werden ein genaues Einstellen und ein genaues Festsetzen erschwert.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen mehrschichtigen Stimmstock zu schaffen, bei dem zur leichten und genauen Verdrehung und Einstellung der Saiten die Deformierung des Stimmstockes allgemein und ilrn besonderen die DeforTnierang der Stimmwirbellöcher ohne Rücksicht auf die Zugrichtung der Saiten herabgesetzt bzw. praktisch ganz vermieden wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei mehrschichtigen Stimmstöcken für die Stim-mwirbel eines Saiteninstruments, insbesondere in Verwendung für Klaviere und Flügel, dadurch gelöst, daß diese mindestens vier Arbeitsschichten aufweisen und die Faserrichtung einer Schicht in bezug auf diejenige der benachbarten Schicht kleiner als 901 ist.
  • Hierdurch ergibt sich ein besserer Halt auf die Stimmwirbel, da die letzteren in einem Loch gleicher Größe fester gehalten werden als bisher, jedoch leichter und stoßfreier gedreht werden können. Sie können ferner leicht, genau und fest in der gewünschten Einstellung festgesetzt werden, wodurch ein leichtes, jedoch auch festes Stimmen möglich ist und diese Eigenschaften während einer langen Gebrauchszeit aufrechterhalten werden.
  • Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der mehrschichtige Stimmstock Schichten aufweist, deren Faserrichtung gleichmäßig und symmetrisch in radialer Richtung zu den einzelnen Stimmwirbeln angeordnet ist und der eine kleinere Zahl von langfaserigen Schichten erfordert.
  • Zur Erklärung der erzielten Wirkung wird auf folgendes hingewiesen.
  • Durch umfangreiche Versuche wurde festgestellt, daß die Deformierung von Löchern oder Bohrungen, in denen die Stimmwirbel in einem Stimmstock gehalten werden, erheblich herabgesetzt wird, wenn die Richtung der Fasern parallel zur Richtung der Beanspruchungen ist, denen die Stimmwirbel durch die Klaviersaiten unterworfen werden. In anderen Worten ausgedrückt, ist es erwünscht, daß mindestens einige Endfasern gegen diejenige Seite der einzelnen Stimmwirbel anliegen sollten, die einen Druck auf das Material des Stimmstockes ausübt. Der Ausdruck »Endfaser« soll dabei diejenigen Fasern bezeichnen, die beim Querdurchschneiden der Fasern nach außen freiliegen. Die unterbrochenen Fasern am Endholz sind offenbar hauptsächlich dafür verantwortlich, daß die Stimmwirbel richtig festgehalten werden. Damit wird eine zufriedenstellende Halterung eines Stimmwirbels dann sichergestellt, wenn der Stimmstock in einer solchen Weise konstruiert ist, daß mehr Endfasern gegen die einzelnen Stimmwirbel an der Stelle der größten Beanspruchung, nämlich in Richtung des Zuges der Saite, anliegen. Da jedoch die Kraft auf die Stimmwirbel unter verschiedenen Winkeln im Klavier ausgeübt wird, müssen die Endfasern ebenfalls unter verschiedenen Winkeln angeordnet sein. Bei den Diskantsaiten liegen die Saiten gewöhnlich rechtwinklig zur Längsrichtung des Stimmstockes. Dabei können die Baßsaiten einen Winkel von nur 45' mit der Längsrichtung des Stimmstockes einnehmen, und der mittlere Teil weist oft einen Winkel von ungefähr 651 auf.
  • Die vorteilhafte Haltewirkung der Endfasem scheint im wesentlichen von der Tatsache herzurühren, daß ein Endholz in seinen Dimensionen stabil ist, da Holz nicht die Tendenz hat, entlang der Fasern sich auszudehnen oder sich zusammenzuziehen, sondern vielmehr quer zu den Fasern. Auf Grund von durch das Forest Products Laboratory im US. Department of Agriculture zusammengestellten Unterlagen ergibt sich, daß die Druckfestigkeit von hartem Ahornholz, einem Material, das am häufigsten bei der Herstellung von Stimmstöcken verwendet wird, in bezug auf das Endholz mindestens dreimal größer als in bezug auf die Seitenfaser ist und daß außerdem die Elastizität zehn- bis zwanzigmal größer ist.
  • Wenn der Stimmstock ein Endholz in Richtung der maximalen Beanspruchungen ergibt, denen er durch die Stimmwirbel unterworfen ist, so ist die Wahrscheinlichkeit einer Deformation der Stimmwirbellöcher wesentlich kleiner, als wenn die Kräfte quer zur Faser, d. h. in einer Richtung senkrecht zu den Fasern, wirken würden. Dadurch, daß mehr Endholz gegen die Stimmwirbel in der Ebene der größten Belastung des Stimmwirbels anliegt, ergibt sich eine stärkere Lochwand, und das Loch verliert nun seine Form oder seine Passung unter Last wesentlich weniger als bei den bekannten Konstruktionen. Ferner ergeben solche Stimmstöcke eine elastischere Lagerung für den Stimmwirbel in ihrer Ebene, und diese wichtige Eigenschaft gewährleistet, daß der Stimmwirbel straff gehalten wird und während vieler Jahre so verbleibt.
  • Bei nicht richtig konstruierten Stimmstöcken 'kann bekanntlich nicht verhindert werden, daß das Loch sich von einer kreisförmigen in eine etwas ovale oder eiförmige Form deforiniert, und zwar rührt dies davon her, daß das Endholz um das Loch herum nicht richtig und nicht gleichmäßig verteilt ist. Es handelt sich also hier um eine Anordnung der Fasern, derart, daß ein kleiner Anteil von Endholz in der Richtung des maximalen Zuges vorhanden ist, der auf den Stimmwirbel durch die Klaviersaite ausgeübt wird. Es ist daher erwünscht, eine Anlage der Seitenfasern gegen den Stimmwirbel an der Stelle der maximalen Beanspruchung auszuschalten, da, wie bereits erwähnt, die Druckkraft und Elastizität von Holz in Richtung parallel zur Faser um ein Vielfaches größer ist als quer zur Faser. Außerdem ist die Seitenfaser an der freien Kante einer Schicht eines Stimmstockes einem verhältnismäßig größeren Quellen und Schrumpfen ausgesetzt, wodurch ebenfalls das Loch deformiert werden kann. Falls sich das Aufquellen und Schrumpfen mehrmals wiederholt, nimmt das Holz einen Drucksitz an und drückt tatsächlich die Fasern zusammen, wodurch das Loch weiterhin von der runden Gestalt abweichend deformiert wird.
  • Die Stimmwirbel in Stimmstöcken sind bei Klavieren und ähnlichen Musikinstrumenten im allgemeinen im Treibsitz gehalten, wobei ihr Durchmesser normalerweise ungefähr 7,135 mm (0,281 Zoll) ist, und die Stimmwirbel werden in die Löcher oder Bohrungen von einem kleineren Durchmesser, beispielsweise von ungefähr 6,426 mm (0,253 Zoll) eingetrieben. Gemäß der Erfindung weisen die Stimmstöcke vorzugsweise vier zentrale oder Arbeitslagen von vorzugsweise gleichmäßiger Stärke auf, und die Lagen sind derart angeordnet, daß mindestens eine von ihnen mit Endfasem gegen die einzelnen Stimmwirbel in Richtung der maximalen Beanspruchung des Wirbels anliegt. Wenn der Stimmstock vier Arbeitsschichten aufweist, so ist der Winkel, der durch die Fasern der beiden äußeren Arbeitsplatten mit den Fasern der benachbarten mittleren Arbeitsplatten eingeschlossen ist, kleiner als 90' und vorzugsweise 45', da eine solche Anordnung nicht nur symmetrisch und gleichmäßig ist, sondern auch einen maximalen Unterschied der Faserrichtung benachbarter Schichten und damit eine maximale Stabilität ergibt. Es kann also davon gesprochen werden, daß die Fasern der einzelnen Schichten eine sternförinige Lage einnehmen, und infolgedessen liegen alle Stimmwirbel, die in ein Loch eines derart konstruierten Stimmstockes eingetrieben werden, stets gegen die Endfasern mindestens einer Lage an, und zwar ohne Rücksicht auf die Richtung, in der durch die betreffende Saite eine Kraft auf den Stimmwirbel ausgeübt wird. Da ferner die Anordnung der Fasern zu den Lagen der Arbeitsschichten des erfindungsgemäßen Stimmstockes vorzugsweise symmetrisch ist, liegen im wesentlichen gleiche Flächen von Endfasern gegen die einzelnen Stimmwirbel an, wodurch sichergestellt wird, daß alle Stimmwirbel mit im wesentlichen der gleichen Kraft in irgendeiner bestimmten Lage gehalten werden, die von dem Stimmer gewählt wird. Hierbei spielt die Richtung keine Rolle, in der ein Zug von den Klaviersaiten ausgeübt wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Schichten dieser Art liegt darin, daß die Fasern in benachbarten Schichten sich unter Winkeln von weniger als 9011, vorzugsweise 45', überkreuzen. Dies hat den Vorteil, daß kürzere Materialabschnitte verwendet werden können. Dies ist deswegen sehr bedeutsam bei der Herstellung von Stimmstöcken, da üblicherweise hierfür verwendetes Holz ein sorgfältig ausgewähltes, fehlerloses, geviertes (quarter-sawn), hartes Ahornholz ist, das besonders in größeren Längen schwer zu bekommen ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform gemäß der Erfindung mit einem Stimmstock, der im besonderen zur Verwendung in Konzertpianos geeignet ist, wobei die Lagen teilweise abgebrochen sind, um die Bohrung des Stimmwirbels zu zeigen, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Konstruktion gemäß Fig. 1 in kleinerem Maßstab als diese, wobei die Lagen stufenweise abgebrochen sind und die Doppelpfeile die Richtung der Fasern der Lagen anzeigen, F ig.3 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. 1, die einen etwas anderen Stimmstock zeigt, zur Verwendung in Flügeln, F i g. 4 eine schematische Ansicht, die die Lage eines Stimmwirbels in bezug auf die Richtung der Faser verdeutlicht.
  • In F i g. 1 ist der Stimmstock mit 10 bezeichnet und weist sechs Lagen g oder Schichten auf, die aus einem geeigneten Holz, vorzugsweise einem sorgfältig ausgewählten, fehlerlosen, gevierten, harten Ahornholz oder einem entsprechenden anderen Holz bestehen. Die vier zentralen oder Arbeitsschichten 11, 12, 13 und 14 haben die gleiche Dicke und sind zwischen einem oberen Furnier 15 und einer kräftigen Hartholzbodenschicht 16 angeordnet. Die Dicke des oberen Furniers 15 ist geringer als die Dicke der Bodenschicht 16. Ein solcher Stimnistock ist im besonderen zur Verwendung in Konzertpianos geeignet. Die Dicke der einzelnen Arbeitsschichten 11 bis 14 kann beispielsweise ungefähr 7,94 mm sein, die Dicke der oberen Lage oder des Furniers 15 ist dann ungefähr 3,18 mm und die Dicke der Bodenschicht 16 ungefähr 12,7 mm.
  • Der Stimmwirbel 17 ist in dem Beispiel in ein Loch oder eine Bohrung 18 eingetrieben, das sich am einen Ende des Stimmstockes 10 im Baßbereich befindet. Wie in F i g. 2 dargestellt, bildet eine Saite 19 mit der Längsrichtung des Stimmstockes einen Winkel von ungefähr 55'. Eine schematisch angedeutete zweite Saite 19', die mit einem Stimmwirbel im mittleren Teil des Stimmstockes 10 verbunden ist, schließt mit der Längsrichtung des letzteren einen Winkel von ungefähr 650 ein, und eine dritte schematisch angedeutete Saite 19" erstreckt sich im Diskantteil unter einem rechten Winkel zum Stimmstock 10. Der Stimmwirbel 17 liegt mit der größten Kraft gegen denjenigen Teil der Wand der Bohrung 18 an, der mit der Längsrichtung der Saite 19 fluchtet.
  • Die Richtung der Fasern in den einzelnen Lagen ist ebenfalls in F i g. 2 dargestellt. Die Schichten 15 und 16 sind langfaserig, d. h., ihre Fasern verlaufen in der Längsrichtung des Stimmstockes 10 parallel zur Kante 10a, wie dies durch die Doppelpfeile 20 bzw. 21 angedeutet ist. Der Stimmstock ist vom Baßteil in Richtung auf den Diskantteil kegelig ausgebildet (s. die schräge Längskante 10 b). Die Fasern der zentralen oder Arbeitsschichten 11 bis 14 sind durch die Doppelpfeile 22 bis 25 angedeutet. Die äußersten Arbeitsschichten 11 und 14 sind zum Stimmstock querfaserig und die Fasern der beiden mittleren Arbeitsschichten 12 und 13 unter einem Winkel von 45' in bezug auf die Fasern der Schichten 11 und 14 angeordnet. Damit ergibt die Arbeitsschicht 13 (s. den Doppelpfeil 24) ein Endholzlager gegen den auf den Stimmwirbel 17 ausgeübten Zug, während die Schicht 12 (s. den Doppelpfeil 23) ein Endholzlager in bezug auf den auf den Stimmwirbel durch die Saite 19' ausgeübten Zug bildet. Der Stimmwirbel, an dem die Saite 19" des Diskantteiles befestigt ist, liegt gegen die Endholzlager der Schichten 11 und 1.4 in Richtung des Zuges an (s. die Doppelpfeile 22, 25).
  • Der in F i g. 3 dargestellte Stimmstock wird vorzugsweise in Flügeln verwendet. Die zentralen oder Arbeitsschichten 111 bis 114 haben gleiche Dicke, und die Dicke der oberen Lage oder des Furniers 115 ist gleich der Dicke der unteren Lage oder des Furniers 116. Die Dicke der einzelnen Arbeitsschichten kann beispielsweise von der Größenordnung von ungefähr 7,94 mm und die Dicke der Furniere 115, 116 von der Größenordnung von ungefähr 3,18 mm sein. Die Faserrichtung der Schichten 111 bis 114 und der Schichten 115, 116 entspricht der Richtung, wie sie durch die Pfeile 20 bis 25 in der F i g. 2 angedeutet ist.
  • Die Faseranordnung in bezug auf den Stimmwirbel 17 ist schematisch in Fig. 4 angedeutet, die lediglich die Richtung der Fasern zeigt, wobei die Schichten 11 bis 16 oder 111 bis 116 nicht dargestellt sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die Lagen in der Art angeordnet sind, daß ihre Faserrichtungen radial in bezug auf die Stimmwirbelachse sind. Damit liegt der Stimmwirbel an den Stellen maximaler Beanspruchung gegen die unterbrochenen Endholzfasern mindestens einer Arbeitsschicht (Doppelpfeile 22 bis 25) an, und zwar ohne Rücksicht auf die Richtung, in der ein Zug auf den Stimmwirbel durch eine Klaviersaite ausgeübt wird. Wie bereits oben erwähnt, übt die Saite 19 auf den Stimmwirbel 17 eine maximale Kraft in einer Richtung aus, die im wesentlichen parallel zu dem Doppelpfeil 24 (Lage 13 oder 113) ist.
  • Der neuartige Stimmstock hat also eine gleichmäßigere Verteilung der Endfasern oder des Endholzes, wie sie gegen die einzelnen Stimmwirbel anliegen, und in Wirklichkeit umgibt das Endholz praktisch den ganzen Stimmwirbel, wie dies am besten aus Fig. 4 hervorgeht. Die gleichmäßige Stärke der Arbeitsschichten 11 bis 14 oder 111 bis 114 trägt ebenfalls zu einer besseren Verteilung der Beanspruchungen bei, und die Tendenz des Verbiegens oder sonstigen Deformierens ist weniger stark. Hierdurch ergibt sich ein ausgeglichener und damit stabilerer Stimmstock.
  • Die Anordnung der zentralen Schichten 12, 13 oder 112, 113 unter einem Winkel von 45' zur Hauptachse des Stimmstockes ergibt eine gleichmäßigere Verteilung der inneren Beanspruchungen. Derartige Beanspruchungen ergeben sich beim Ausdehnen oder Zusammenziehen des Holzes unter sich ändernden Feuchtigkeitsbedingungen infolge Änderungen in der Atmosphäre. Durch die gleichmäßige Verteilung der inneren Beanspruchungen oder Spannungen wird eine stabilere Bauart erzielt, die gerade beim Stimmstöcken von besonderer Wichtigkeit ist.
  • Es ist bekannt, daß auch gealtertes Holz hygroskopisch verbleibt und entweder Feuchtigkeit an trockene Luft abgibt oder Feuchtigkeit aus einer feuchten Luft aufnimmt, so daß sich beim Trocknen ein Schrumpfen oder beim Feuchterwerden ein Ausdehnen ergibt. Diese Dimensionsänderungen sind längs der Faser vernachlässigbar, aber quer zu den Fasern ganz erheblich. Deshalb bleibt eine mehrschichtige Konstruktion mit unterschiedlichen Faserrichtungen verhältnismäßig stabil, weil die Verleimung zwischen den Schichten Dimensionsänderungen des Stückes dadurch verhindert oder herabsetzt, daß die sich ausdehnenden Schichten mit den sich nicht ausdehnenden Schichten fest verbunden sind. Vorzugsweise sind die Schichten symmetrisch angeordnet, und die Arbeitsschichten haben gleiche Dicke, sind aus dem gleichen Holz und weisen die gleiche Faserstruktur auf, um so die Beanspruchungen auszugleichen und den Stimmstock zu egalisieren, der dann im wesentlichen stabil bleibt.
  • Bei Verwendung eines Stimmstockes, bei dem die Fasern der mittleren Arbeitsschichten 12, 13 bzw. 112, 113 in bezug auf die Fasern der äußeren Arbeitsplatten 11, 14 bzw. 111, 114 schräg angeordnet sind, und zwar unter einem Winkel von weniger als 90', vorzugsweise einem Winkel von ungefähr 451, werden die Spannungen und Beanspruchungen gleichmäßiger verteilt, so daß sich ein gleichmäßigerer und besser egalisierter Stimmstock unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen ergibt.
  • Die Stimmwirbel, die in die Löcher eines gemäß der Erfindung gebauten Stimmstockes eingetrieben sind, verbleiben dort stramm und halten ihren strammen Sitz lange Zeit aufrecht. Wie oben erwähnt, haben die Schichten eines Stimmstockes, wie irgendein Holz, die Tendenz, in trockener Luft zu schrumpfen und sich in feuchter Luft auszudehnen. Wenn ein Stimmstock trockener Luft ausgesetzt wird, bewegen sich durch das Schrumpfen die dem Stimmwirbel zu offen liegenden Seitenfasern vom Stimmwirbel weg, wodurch die Gesamtlageroberfläche des Stimniwirbels herabgesetzt wird. Beim Aufquellen werden die dein Stimmwirbel zu offen liegenden Seitenfasern übermäßig fest gegen den Stimmwirbel anliegen, und durch Zusammenpressung unter Druck ergibt sich dann schließlich eine Reduzierung der Lagerfläche oder des strammen Sitzes in immer größerem Ausmaß, wenn das Holz erneut trocknet und schrumpft. Das Loch hat dann die Tendenz, oval zu werden. Wie in F i g. 2 angedeutet, sind durch die neuartige Konstruktion, bei der die Fasem der Arbeitsschichten unter verschiedenen Winkeln angeordnet sind, d. h. also auch in anderen Richtungen als der Längs- und Querrichtung des Stimmstockes, die nachteiligen Wirkungen des Aufquellens und Schrumpfens. reduziert bzw. vollständig eliminiert. Dies rührt daher, daß mehr Endfasern und damit eine in bezug auf die Dimension stabilere Lagerfläche die Stimmwirbel in im wesentlichen allen Richtungen umgibt. Durch diese Faseranordnung in den Arbeitsschichten ergibt sich eine größere Stabilität der Abmessungen und ein stärkeres, zäheres und elastischeres Lager für die Stimmwirbel unter Last.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß der Stimmstock gemäß der Erfindung eine verbesserte Wirkungsweise der Stimmwirbel ergibt, da zwischen dem anfänglichen, zum Drehen eines Stimmwirbels in seinem Sitz erforderlichen Drehmoment und dem Bewegungsdrehmoment zum Bewegen des Stimmwirbels in seinem Sitz nur wenig Unterschied besteht. Es sei ferner hier darauf hingewiesen, daß der Unterschied zwischen dem Anfangs- und dem Bewegungsdrehmoment bei den bekannten Stimmstöcken ganz erheblich ist Ferner wird das ruckweise Verstellen (das sogenannte »Stick-slip«-Phänomen), das unerwünscht ist und oft Einstellschwierigkeiten bei den bekannten Stimmstöcken hervorruft, durch die Konstruktion und die Anordnung der Arbeitsschichten gemäß der Erfindung vermieden. Der Ausdruck »stick-slip« bedeutet, daß die Stimmwirbel sich ungleich drehen, d. h. zeitweilig sehr leicht und zeitweilig so stark festsitzen, daß sie eine erheblich größere Kraft zum weiteren Drehen der Stimmwirbel erfordern. Derartige Stimmwirbel, die von den Klavierfachleuten als »Kriecher« oder »Hopfer« bezeichnet werden, sind schwierig einzustellen und/oder genau und sicher in ihrer Winkellage festzulegen, da kleine genaue Bewegungen des Stimmwirbels notwendig sind, um die Klaviersaite auf die richtige Höhe einzustellen. Bei dem Stimmstock gemäß der Erfindung kann nun der Stimmwirbel stoßfrei gedreht werden und wird in jeder gewünschten WinkeIstellung sicher festgehalten. Es ergibt sich ein besserer Halt der Stimmwirbel im Stimmstock, die Stimmwirbel sind in den Löchern gleicher Größe fester als bisher gehalten, und es ist nicht notwendig, ein größeres Loch zu verwenden, da die Elastizität des Stimmstockes erhalten bleibt.
  • Ein Stimmen mit Hilfe des Stimmstockes gemäß der Erfindung ist nicht nur einfach, sondern ergibt auch ein gutes, dauerhaftes Stimmen. Obwohl zum Drehen ein hohes Drehmoment erforderlich ist und der Stimmwirbel in seinem Loch sehr stramm sitzt, kann der Stimmwirbel stoßfrei ohne sprunghaftes Bewegen bewegt werden und kann dann an jedem gewünschten Punkt festgesetzt werden. Das Verhältnis zwischen dem Anfangsdrehmonient oder dem zum Bewegen des Stiftes aus seinem Sitz erforderlichen Drehmoment zu dem Bewegungsdrehmoment oder der Kraft, die notwendig ist, um den Stimmwirbel in der Drehbewegung zu halten, ist entweder 1 oder sehr dicht bei 1, beispielsweise 1,843 bis 1,83 inkg (160 bis 150 Zollpfunde). Bei kleineren Drehmomenten ist das Verhältnis im wesentlichen 1: 1, d. h., die Kräfte sind ungefähr gleich. Dies ist ein erheblicher Vorteil im Gegensatz zu den früheren Verfahren, sowohl in bezug auf die Leichtigkeit als auch die Genauigkeit des Stimmens.
  • Es wurde gefunden, daß die obenerwähnten Vorteile des Stimmstockes gemäß der Erfindung über einen langen Zeitraum unverändert bleiben. Wenn das Klavier zum drittenmal gestimmt wurde, verbleiben 70 bis 80@/o der Festigkeit oder des Drehmomentes in den Stiminwirbeln. Am Ende von 6 Monaten oder nach 1 Jahr fällt die Festigkeit oder das Drehmoment nicht weiter, sondern verbleibt auf einer sehr befriedigenden Höhe von bis zu 80111o des ursprünglichen Drehmomentes. Damit ist der Abfall im festen Sitz gering, verglichen mit den bekannten, zur Zeit verwendeten Stimmstöcken. Das Drehmoment kann bei den erfindungsgemäßen Stimmstöcken beispielsweise von ungefähr 1,83 mkg (150 Zollpfund) auf ungefähr 1,38 inkg (120 Zollpfund) abfallen, während bei den bekannten Konstruktionen ein Abfall bis zu ungefähr 0,92 mkg (80 Zollpfund) typisch ist. Außerdem bleiben die charakteristischen Vorteile in bezug auf den strammen Sitz, die, stoßfreie Drehung, die Gleichheit des Anfangs- und des Bewegungsdrehmoments und das Fehlen einer sprunghaften Änderung unverändert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Mehrschichtiger Stimmstock für die Stimmwirbel eines Saitemnusikinstrumentes, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mindestens vier Arbeitsschichten aufweist und die Faserrichtung einer Schicht in bezug auf diejenige der benachbarten Schicht kleiner als gol> ist.
  2. 2. Stimmstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß bei vier Arbeitsschichten die Faserrichtung der beiden äußeren Arbeitsschichten parallel zur Querrichtung des Stimmstockes und die Faserrichtungen der beiden mittleren Arbeitsschichten ungefähr rechtwinklig zueinander und ungefähr unter 451 in den äußeren Arbeitsschichten angeordnet sind. 3. Stimmstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der einzelnen Arbeitsschichten ungefähr 7,9 mm ist. 4. Stimmstock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsschichten zwischen einer Ober- und einer Unterschicht angeordnet sind. - 5. Stimmstock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Ober- und Unterschicht ungefähr gleich, jedoch kleiner als dieder Arbeitsschichten ist. 6. Stimmstock nach Ansprach 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Ober-und Unterschicht ungefähr 3,2 mm ist. 7. Stimmstock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Unterschicht größer als die der Oberschicht ist. 8. Stimmstock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Unterschicht ungefähr 12,7 mm und die der Oberschicht ungefähr 3,2 mm ist 9. Stimmstock nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober-und Unterschichten längsfaserig sind. 10. Stimmstock nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ober-bzw. Unterschicht benachbarten Arbeitsschichten querfaserig sind. 11. Stimmstock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsschichten und vorzugsweise auch die Ober- und Unterschicht aus hartem Ahornholz sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 159 792; USA.-Patentschriften Nr. 1212 775, 2 075 001.
DEST17139A 1959-11-20 1960-11-19 Stimmstock fuer Saiteninstrumente Pending DE1206710B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE159792C (de) *
US1212775A (en) * 1914-07-14 1917-01-16 Jacob Kantor Piano wrest-plank.
US2075001A (en) * 1935-01-09 1937-03-23 Schulze Reinhard Tuning pin for pianos

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