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Universalgelenk mit zwei Gabeln Die Erfindung betrifft ein Universalgelenk
mit zwei Gabeln, deren Eingriffsumfang über einen Halbkreis hinausgeht und die in
zwei senkrecht zueinander verlaufenden Meridiannuten eines zentralen Kugelkopfes
eingreifen, wobei die Oberfläche der Nuten zum Aufbringen der Gabeln an einem Kreuzungspunkt
tiefer gelegt ist.
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Es ist bereits ein derartiges Universalgelenk bekannt, bei dem an
wenigstens einer Kreuzungsstelle der beiden Meridiannuten Abflachungen vorgesehen
sind, welche so bemessen sind, daß die Gabeln durch Aufschieben auf den Kugelkopf
aufgesetzt werden können. Soll die in dem Eingriffsbogen wenigstens einer der beiden
Gabeln zur Erleichterung des Aufbringens der anderen Gabel vorgesehene Unterbrechung
bei dem bekannten Universalgelenk fortgelassen werden, so muß die für das Aufbringen
der anderen Gabel vorgesehene Abplattung so ausgeprägt sein, daß von der kreisförmigen
Gleit- und Arbeitsfläche der betreffenden Meridiannut ein erhebliches Stück verlorengeht.
Damit werden die Stabilität und die universelle Bewegungsmöglichkeit des bekannten
Universalgelenks erheblich eingeschränkt. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Gabeln
zu vermeiden, müssen dann zusätzliche Mittel vorgesehen sein, um die Schwenkbarkeit
des bekannten Gelenkes über einen noch zulässigen Punkt hinaus zu vermeiden.
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Es ist auch bereits ein Universalgelenk bekannt, bei dem keinerlei
Unterbrechungen im Eingriffsbogen der Gabeln vorhanden sind. Bei diesem bekannten
Gelenk erstrecken sich jedoch die Eingriffsbögen nicht über 180° hinaus, so daß
die Probleme im Zusammenhang mit dem Aufbringen von sich über 180° erstreckenden
Eingriffsbögen bei dem bekannten Gelenk nicht auftreten.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Universalgelenks der eingangs
genannten Gattung, bei dem die zylindrischen Gleitflächen der Meridiannuten des
Kugelkopfes in einem möglichst geringen Bereich unterbrochen sind, wobei dennoch
die zwanglose Aufbringung und Lösung der mit sich über 180° hinaus erstreckenden,
ununterbrochenen Eingriffsbögen ausgestatteten Gabeln gewährleistet sein soll.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die tiefer gelegte Oberfläche
als längliche Aussparung in einer der Nuten ausgebildet ist. Unter einer Aussparung
ist im Gegensäftz zu der bei dem einen bekannten Universalgelenk vorgesehenen Abflachung
oder Abplattung eine sprunghafte Vertiefung in der betreffenden Nut zu verstehen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es, beide Gabeln durch Einhaken des einen
Gabelendes in die Aussparung und Herumschwenken des anderen Endes auf den Kugelkopf
aufzubringen. Dabei muß sich die Aussparung von der Kreuzungsstelle in die eine
der Nuten nur so weit erstrecken, daß sie nach der Anordnung der einen Gabel noch
so weit über den Eingriffsbogen der letzteren hinausragt, daß das eine Gabelende
der anderen Gabel in diesen Teil der Aussparung von außen eingefügt werden kann,
Bei einer Vergrößerung des Umfanges der Eingriffsbögen ist bei dem Universalgelenk
gemäß der Erfindung lediglich eine Vertiefung der -Aussparung erforderlich, während
bei dem einen bekannten Universalgelenk in diesem Fall stärkere Abflachungen vorzunehmen
wären, so daß in nachteiliger Weise von der eigentlichen Gleit- und Arbeitsfläche
ein erhebliches Stück verlorengehen würde.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Universalgelenks gewährleistet
also bei minimaler Unterbrechung der Gleit- und Arbeitsflächen der Meridiannuten
des Kugelkopfes eine einwandfreie Zusammensetzbarkeit und Lösbarkeit des Gelenkes.
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Durch die großen Berührungsflächen zwischen den Gabeln und dem Kugelkopf
ist das Universalgelenk gemäß der Erfindung sehr robust gegen Zug, Druck und Torsion.
Es besteht weiter die Möglichkeit, in der Aussparung beträchtliche Schmiermittelreserven
unterzubringen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Endflächen
der Aussparung abgerundet sind. Dies hat herstellungstechnische Gründe, weil die
Enden der Aussparung vorzugsweise durch zwei Bohrungen hergestellt werden.
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung:_bös-eirieben;
in dieser zeigt F l g. 1 eine Seitenansicht des Universalgelenks gemäß der
Erfindung in zerlegtem Zustand, F i g. 1 eine Seitenansicht des Universalgelenks
gemäß der Erfindung-verwendeten Kugelkopfes gemäß Linie II-I1 in F i g. 1 und F
i g: 3 in perspektivischer- -Ansicht den. Zustand der Montage, bei dem der Kugelkopf
bereits mit der einen Gabel verbunden ist, während die andere Gabel bereit zum Einhaken
und Aufschieben ist.
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Nach der Zeichnung besteht das Universalgelenk aus zwei Gabeln 1,
2, welche jeweils einen ununterbrochenen Eingriffsbogen 6 aufweisen, der einen über
180° hinausgehenden kreisförmigen Verlauf hat. Die Enden dieses Bogens 6 sind bei
7, abgeschrägt, um die Beweglichkeit des Gelenks zu erhöhen und das Einsetzen der
Gabel 2 zu erleichtern.
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Zwischen den Gabeln 1, 2 erstreckt sich ein Kugelkopf 5, welcher zwei
in senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen verlaufende- Meridiannuten 3, 4 aufweist.
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An einer der Kreuzungsstellen der Meridiannuten 3, 4 ist eine längliche
Aussparung 9 vorgesehen, welche sich an einem Ende um ein Stück über die Kreuzungsstelle
hinaus in die Meridiannut 4 hinein erstreckt.' Die' Endflächen der länglichen Aüssparimgen
8,10 sind abgerundet. -Aus F i g.1 ist ersichtlich, daß die Aussparung 9 eine sprunghafte
Vertiefung in der Meridiannut 4 darstellt.
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Das Zusammensetzen des in der Zeichnung dargestellten Universalgelenks
geht wie folgt vor sich: Zunächst wird das eine Ende 7 der Gabel 1 in die Aussparung
9 eingeführt, wobei sich der Eingriffsbogen im wesentlichen in der gleichen Ebene
wie die Meridiannut 3 befindet. Hierauf wird- das andere Ende der Gabel 11 um den
'Kugelkopf 5 herumgeschwenkt, so daß der Eingriffsbogen 6 in der Nut 3 zu liegen
kommt. Dadurch;. daß das eine Ende der Gabel 1 zunächst in der Aussparung 9 liegt,
kann das andere-Ende über den der-Aussparung9- gegenüberlie_genden Bereich der Nut
3 -hinweggleiten.
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Nach dem Aufsetzen der Gabel 1 wird der Kugelkopf um 90° in die in
F i g. 3 dargestellte Lage gedreht; wobei die Aussparung 9 im Scheitel des Eingriffsbogens
6 der Gabel 1 zu liegen kommt.
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Nunmehr wird: in den sich über die Kreuzungsstelle hinaus erstreckenden
Teil der Aussparung 8 das eine Ende der anderen Gabel 2 eingeführt. Dabei befindet
sich der Eingriffsbogen der Gabel t im wesentlichen in der gleichen Ebene wie, die
Meridiannut 4. Durch Herumschwenken des anderen Endes setzt sich dann der Eingriffsbogen
der Gabel:2 in die Nut 4. Nunmehr ist das Gelenk vollständig zusammengesetzt.