DE1206471B - Verfahren zur Herstellung von Kathodenstrahlroehren fuer das Farbfernsehen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kathodenstrahlroehren fuer das FarbfernsehenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H04n
Deutsche Kl.: 21 al - 32/54
Nummer: 1206 471
Aktenzeichen: C 29859 VIII a/21 al
Anmeldetag: 6. Mai 1963
Auslegetag: 9. Dezember 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kathodenstrahlröhren als Bildröhren
für Farbfernsehempfänger.
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Kathodenstrahlröhren für das Farbfernsehen Probleme
auftreten, die bei der Herstellung üblicher, für das Schwarz-Weiß-Fernsehen bestimmter Röhren
unbekannt sind. Zu den bei der Herstellung von Farbfernsehröhren auftretenden Gefahren gehört
die Möglichkeit einer Wärmeschädigung der die Farben erzeugenden Komponenten der Röhren,
welche in die Röhren eingebaut werden müssen, bevor die endgültige Abdichtung zwischen dem
Konusteil und dem Bildschirm der Röhre erfolgt.
Zur Vermeidung dieser Gefahr wurden bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Zu diesen
Lösungen gehört die Verwendung von Dichtmitteln, deren Schmelztemperaturen niedriger als diejenigen
der zu verbindenden Glasteile liegen. Obwohl die Verwendung solcher Mittel die thermische Beschädigung
der die Farben erzeugenden Komponenten der Röhren vermeidet, bringt ihre Verwendung zusätzliche
Probleme, die nicht vorhanden sind, wenn man die Röhren nach dem üblichen, beim Abdichten
von Röhren für das Schwarz-Weiß-Fernsehen verwendeten Verfahren verschließt. Diese Probleme
beruhen auf der Tatsache, daß eine wesentliche größere Präzision bei der Herstellung der Abdichtkanten
der beiden zu verbindenden Röhrenteile erforderlich ist, wenn man niedriger schmelzende
Dichtmittel verwendet als es bei der Herstellung der gleichen Kanten erforderlich ist, wenn die beiden
Bildschirmteile durch Erwärmen der Dichtkanten auf die Erweichungstemperatur und Verschmelzung
derselben verbunden werden. Dieses Verfahren soll im folgenden als »Verschmelzung« bezeichnet werden.
Bei der Verschmelzung, beispielsweise nach dem Verfahren nach der USA.-Patentschrift
2 306 054, wird die gesamte Oberfläche jeder Verschmelzungskante erweicht und infolgedessen werden
geringe Ungenauigkeiten während des Abdichtvorgangs getilgt. Außerdem erfolgt nach der augenblicklichen
Praxis die Abdichtung in Anwesenheit eines erfahrenen Facharbeiters, der Fehler in der
Kantenabdichtung in dem entsprechenden Röhrenbestandteil sofort feststellt und ausgleicht.
Die Formung und Bearbeitung von Konen und Bildschirmplatten mit Abdichtungskanten von
solcher Präzision, daß ein Abdichten nach Verfahren möglich ist, bei denen die Kanten selbst
nicht mehr erhitzt und verformt werden, ist ein sehr teures Verfahren. Die entsprechenden Kanten müs-Verf
ahren zur Herstellung von
Kathodenstrahlröhren für das Farbfernsehen
Kathodenstrahlröhren für das Farbfernsehen
Anmelder:
Corning Glass Works, Corning, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
ίο Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
William Henry Hudson, Corning, N. Y.
ig (V-StA.)
William Henry Hudson, Corning, N. Y.
ig (V-StA.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Mai 1962 (193 286) - -
sen abgestimmte Abmessungen aufweisen und flach und glatt sein, um die notwendige Flucht der Kanten
und einen kontinuierlichen Kontakt über die Länge der Abdichtung zu ermöglichen. Als Lösung
für das Problem der Anpassung wurde vorgeschlagen, die entsprechenden Teile mit Abdichtungskanten
ungleicher Breite zu versehen. Auf diese Weise werden zufällige Schwankungen im Umfang der
Abdichtkanten ausgeglichen. Obwohl ein solches Verfahren (USA.-Patentschrift 3 002 645) zu einem
höheren Ausstoß an einwandfreier Ware führt als bisher, ist es offensichtlich, daß dieses Verfahren
Mängel hinsichtlich der Flachheit der entsprechenden Abdichtkanten nicht zu kompensieren vermag.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kathodenstrahlröhren für das Farbfernsehen,
bei dem die im Zusammenhang mit der Verwendung von niedrigschmelzenden Abdichtmitteln
gefundenen Vorteile auch bei Konen und Bildschirmteilen erreicht werden können, bei denen die
Präzision der Abdichtkanten nicht größer ist, als sie für eine Verschmelzung der Kanten gefordert
wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im allgemeinen darin, daß ein vorgeformter Konus und
ein vorgeformter Bildschirmteil miteinander durch Verschmelzung abgedichtet, d. h. verschmolzen werden,
der sich ergebende Kolben in zwei Teile zerteilt wird, die erforderlichen, die Farbe liefernden
Komponenten montiert und schließlich die beiden Teile mittels eines niedrigschmelzenden Abdicht-
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mittels wieder miteinander verbunden werden. In weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt das Zertrennen
der durch die Verschmelzung geschlossenen Kolben längs vorbestimmter Linien, um bei dem
endgültigen Abdichtungsvorgang Konen und Bildschirmteile untereinander auswechseln zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll im folgenden näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt
dabei eine Draufsicht auf zwei Röhrenteile vor dem endgültigen Abdichten gemäß der Erfindung.
Bei der Durchführung des Erfindungsprinzips werden Konen und Bildschirmteile nach bekannten
Verfahren und nach den Präzisionsregeln hergestellt, wie sie durch die Verhältnisse bei der Herstellung
üblicher Schwarz-Weiß-Fernsehröhren bestimmt sind. Die Teile werden dann miteinander durch Erhitzen
der entsprechenden Abdichtkanten und Zusammenbringen derselben zur Verschmelzung der Teile miteinander
abgedichtet. Den fertigen Kolben läßt man abkühlen und zertrennt dann diesen längs einer so
Linie, die im allgemeinen quer zur Symmetrieachse des Kolbens verläuft. Das Zertrennen erfolgt nach
bekanntem Verfahren, vorzugsweise unter Zuhilfenahme einer umlaufenden Diamantsäge.
Nachdem die verschmolzenen Kolben getrennt sind, werden die die Farbe erzeugenden Komponenten,
unter denen jeweils die Elemente verstanden werden sollen, die erforderlich sind, um ein farbiges
Bild auf dem Bildschirm der Röhre zu erzeugen, in die entsprechenden Röhrenteile eingebaut. Dann
werden Konen und Bildschirmteile längs ihrer Schnittkanten mittels eines niedrigschmelzenden Abdichtmittels
(wie es beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 889 952 beschrieben ist) abgedichtet.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Schnittkanten vor der
endgültigen Abdichtung nicht poliert zu werden brauchen. Die Schnittkanten sind vollständig aufeinander
abgestimmt, wobei jede Unebenheit in einer Oberfläche durch eine entsprechende Unebenheit in
zugeordneten anderen Oberflächen kompensiert wird. Infolgedessen braucht man die entsprechenden
fertigen Abdichtkanten zur Glättung eventuell unebener Punkte nicht mehr zu erweichen.
Bei der Herstellung von Konen und Bildschirmplatten treten die größten Dimensionsabweichungen
an den Abdichtkanten der entsprechenden Teile bzw. in der Nähe auf. Aus diesem Grunde sind, wenn
die verschmolzenen Kolben längs Linien zertrennt werden, die im Abstand vom Bereich der Abdichtung
liegen, und wenn jeder Kolben in der gleichen Ebene zertrennt wird, die sich daraus ergebenden
Teile in den meisten Fällen leicht gegeneinander auswechselbar, d. h., ein von einem verschmolzenen
Kolben abgeschnittener Konusteil läßt sich leicht anschließend mit einem Bildschirmteil abdichten, der
von einem anderen verschmolzenen Kolben abgeschnitten ist. Obwohl es für die Zwecke des Einbaus
der die Farbe erzeugenden Teile und für die erneute Abdichtung zweckmäßig ist, die Kolben
längs ihrer Schnitte mit zu den Symmetrieachsen senkrechten Ebenen zu trennen, ist es selbstverständlich
auch möglich, die Schnitte längs anderer Linien zu führen, solange diese Linien für jeden Kolben
identisch sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kathodenstrahlröhren für Farbfernsehempfänger, bei dem
ein Glaskonusteil und ein Glasbildschirmteil mit im wesentlichen aufeinander abgestimmten ringförmigen
Abdicht- oder Verschmelzungskanten hergestellt und der Konusteil und der Bildschirmteil
durch Erwärmen bis zur Erweichung und Inberührungbringen der Kanten unter Bildung
eines hohlen Glaskolbens verschmolzen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der verschmolzene
Kolben zu einem Konusteil und einem Bildschirmteil mit übereinstimmenden ringförmigen Abdichtkanten zertrennt wird,
wenigstens ein die Farbe erzeugender Bestandteil in wenigstens einen dieser Teile eingebaut
wird, zwischen die durch das Zertrennen geschaffenen neuen Abdichtkanten ein Abdichtmittel
eingebracht wird, dessen Erweichungstemperatur niedriger als diejenige der Kanten
liegt, das Abdichtmittel auf seine Erweichungstemperatur erwärmt wird, die neuen Abdichtkanten
miteinander in Berührung gebracht werden und das Abdichtmittel zur Abdichtung des
Konusteiles mit dem Bildschirmteil gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben längs einer von
der Verschmelzungsstelle entfernten Linie zertrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Reihe von Kolben
die Schnitte längs jeweils identischer Linien geführt werden, derart, daß Bildschirm- und
Trichterteile aus dieser Reihe jeweils gegeneinander austauschbar sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben längs
Linien in zu den Symmetrieachsen des Kolbens senkrechten Ebenen zertrennt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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