DE1205136B - Impulsabtrennschaltung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

H04n

Deutsche Kl.: 21 al-35/10

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

T 27016 VIII a/21 al
16. September 1964
18. November 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Fernsehgeräte zum Abtrennen der Synchronimpulse vom Videosignalgemisch.

Bei den meist verwendeten Impuls- und Abtrennschaltungen wird das Videosignalgemisch der Steuerelektrode eines zur Abtrennung dienenden Verstärkerelementes über einen Kondensator zugeführt, wobei der Kondensator im Zusammenhang mit Ableitwiderstand und Gitterkathodenstrecke wie eine Klemmschaltung wirkt, die den Spitzenwert der Synchronimpulse auf einen festen Pegel legt. Durch entsprechende Bemessung der Kennlinie des Verstärkerelementes ragen dann nur die Synchronimpulse in den Kennlinienbereich und erscheinen im Ausgangskreis des Verstärkerelementes als abgetrennte Impulse. Die eigentlichen Bildsignale liegen dann außerhalb des Kennlinienbereichs, d. h. links vom unteren Kennlinienknick, und tragen nicht mehr zu einem merkbaren Anodfenstrom bei. Eventuell noch verbleibende Signalanteile werden durch um- ao gekehrte Begrenzung des Fußpunktbereiches beseitigt. Durch den während der Synchronimpulsdauer fließenden Gitterstrom wird dabei die Röhre durch den Gitterstrom vorgespannt. Bei den üblichen Röhrenschaltungen funktionieren solche Schaltungen zur as vollen Zufriedenheit. Sobald man jedoch als Verstärkerelement statt einer Röhre, bei der der Gleichrichtereffekt erst oberhalb des eigentlichen Abtrennbereiches eintritt, einen Transistor verwenden will, macht sich die Schwierigkeit bemerkbar, daß nun Abtrennbereich und Gleichrichterbereich identisch sind, so daß im Bereich des ganzen Synchronimpulses oberhalb des unteren Kennlinienbereichs ein Belastungsstrom fließt. Dadurch wird jedoch die Vorspannung des Verstärkerelementes von der Impulsamplitude abhängig, so daß der der Synchronimpulsspitze zugeordnete Arbeitspunkt infolge der kapazitiven Kopplung mit Kontraständerungen schwankt. Die eigentliche Schwankung der Impulsspitze könnte man leicht durch eine weitere Begrenzung vermeiden. Infolge der dem veränderlichen Amplitudenwert zugeordneten unterschiedlichen Widerstandswerte der Transistorstrecke, die hinsichtlich der Impulsquelle als Teil eines Integriergliedes wirkt, macht sich die Schwankung der Synchronimpulsspitze jedoch als Breitenmodulation des abgetrennten Impulses bemerkbar und damit als Phasenverschiebung im wiedergegebenen Bild. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Fehler zu vermeiden.

Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung eines Transistors als Verstärkerelement zur Arbeitspunktstabilisierung in Serie zum Ableitwiderstand Impulsabtrennschaltung

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Alfred Pollak, Hannover

der gesteuerten Elektrode ein nichtlinearer Widerstand eingeschaltet ist, der so bemessen ist, daß er bei ansteigendem Belastungsstrom seinen Widerstandswert erhöht und bei verringertem Belastungsstrom erniedrigt, so daß der den Synchronimpulsspitzen entsprechende extreme Wert des Belastungsstromes wenigstens annähernd konstant gehalten wird.

Es ist bereits bekannt, Schwankungen bei Transistorabtrennschaltungen zu vermeiden, indem der Basis des Abtrenntransistors Videosignale galvanisch sowohl aus dem Kathodenkreis als auch aus dem Anodenkreis zugeführt werden.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt einen Transistor 1, dem an seiner Basis über einen Kondensator 2 von einer Videosignalquelle 3, die hier als Kästchen dargestellt ist, ein positiv gerichtetes Videosignalgemisch 4 zugeführt wird. Zur Erzielung der benötigten Amplitude ist zwischen Videosignalquelle 3 und Kondensator 2 ein Spannungsteiler 5, 6 eingeschaltet, dessen Fußpunkt auf Erde liegt. Die Basis des Transistors 1 ist über die Serienschaltung eines festen Widerstandes 7 und eines nichtlinearen Widerstandes 8, hier einer Diode OA 180, nach Masse geschaltet. Der Verbindungspunkt des Widerstandes 8 ist über einen Widerstand 9 an eine positive Betriebsspannung von z. B. 20 V angeschlossen. Der Kollektorwiderstand 10, von dem abgetrennte Impulse abgenommen werden, ist gleichfalls mit der positiven Betriebsspannung von z. B. 20 V verbunden. Der Emitter des Transistors 1 ist nach Masse geschaltet. Zur Erzielung der für die Abtrennung von Zeilensynchronimpulsen undBildsynchron-

509 738/274

impulsen ist in üblicher Weise in Serie zum Kondensator 2 noch ein weiteres Zeitkonstantenglied 11 eingeschaltet.

Bei der soweit beschriebenen Schaltung fließt im Basiskreis des Transistors 1 ein mittlerer Strom, wenn der Bildinhalt etwa einem Grauwert entspricht. Handelt es sich nun um ein Signal, das ein wesentlich helleres Bild wiedergeben soll, so fließt im Basiskreis ein wesentlich größerer Strom. Dadurch wird der Koppelkondensator weiter negativ aufgeladen, so daß die Anode der Diode 8 eine negativere Spannung erhält. Bei extremen Werten dieser negativen Spannung wird die Diode über den Knick hinaus in den Sperrbereich gesteuert und nimmt somit einen relativ hohen Widerstandswert an. Infolgedessen wird der Basisstrom reduziert, bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen Basisstrom und Diodenwiderstand eingestellt hat. Das bedeutet, daß der Spitzenwert der Synchronimpulse in Richtung auf die Lage bei einem Grauwert des Bildes verschoben wird. Bei Wiedergabe eines dunkleren Bildes verläuft der Regelvorgang in umgekehrter Richtung, d.h., der Basisstrom wird erhöht. Zur Einstellung eines für die Regelung günstigen Kennlinienbereiches der Diode 8 ist diese mittels des Widerstandes 9 vorgespannt.

Patentansprüche:

1. Schaltung für Fernsehgeräte zum Abtrennen der Synchronimpulse vom Videosignalgemisch, welches über einen Kondensator einer mit der Serienschaltung eines Ableitwiderstandes und eines nichtlinearen Widerstandes versehenen Steuerelektrode eines zur Abtrennung dienenden Verstärkerelementes zugeführt wird, dadurch

ίο gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Transistors (1) als Verstärkerelement zur Arbeitspunktstabilisierung der nichtlineare Widerstand (8) so bemessen ist, daß er bei ansteigendem Belastungsstrom seinen Widerstandswert erhöht und bei verringertem Belastungsstrom erniedrigt, so daß der den Synchronimpulsspitzen entsprechende extreme Wert des Belastungsstromes wenigstens annähernd konstant gehalten wird.

ao 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtlineare Widerstand (8) eine Diode ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Zusatzpatentschrift Nr. 81637 zur französischen Patentschrift Nr. 1314 244.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 738/274 11.65 © Bundesdruckerei Berlin