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Zapfpistole Die Erfindung betrifft eine Zapfpistole, deren federnd
in die Schließstellung gedrängtes Absperrventil mittels eines Betätigungshebels
betätigbar ist, welcher eine Einrichtung zur Verriegelung des Hebelwerkes in der
das Absperrventil offen haltenden Stellung hat, wobei die Verriegelungseinrichtung
mittels einer auf den Füllungsgrad des zu befüllenden Behälters ansprechenden Membran
auslösbar ist, um das Schließen des Absperrventils zu bewirken.
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Bei Zapfpistolen dieser Art ist das eine Ende des das Absperrventil
mit seinem Mittelteil betätigenden Handbedienungshebels des Hebelwerkes an einem
Stößel angelenkt, der zwischen einer in das Gehäuse der Zapfpistole eingefahrenen
und einer ausgefahrenen Stellung verschiebbar ist. Wenn der Stößel in das Gehäuse
eingefahren ist, hält er den Gelenkpunkt für den Handbedienungshebel in einer solchen
Stelle, daß das Absperrventil geschlossen sein kann. In dieser Stellung wird der
Stößel durch die Verriegelungseinrichtung festgehalten.
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Bei einer bekannten Zapfpistole dieser Art wird die Verriegelungseinrichtung
von einem teleskopartig in dem Stößel bewegten Stift mit verdicktem Kopf gebildet,
dessen verdickter Kopf eine in einer öffnung der Wand des Stößels untergebrachte
Verriegelungskugel in eine Ausnehmung in dem den Stößel füh-
renden Gehäuse
eintreten läßt, so daß der Stößel an einer axialen Bewegung gehindert ist. An dem
aus dem Stößel herausragenden Ende des Stiftes liegt der Mittelteil der auf den
Füllungsgrad des zu befüllenden Behälters ansprechenden Membran an, auf die ihrerseits
eine Feder einwirkt, welche den Stift normalerweise in der Verriegelungslage hält.
Wenn nun der Behälter befüllt ist, dann wird die Membran einem Unterdruck ausgesetzt
und gegen die Kraft der erwähnten Feder nach oben durchgebogen. Dabei wird der in
dem Stößel bewegliche Stift so weit nach oben gezogen, daß sein verdickter Kopf
die Verriegelungskugel freigibt, so daß diese ganz in den Stößel hineinwandern und
dessen freie axiale Bewegung zulassen kann.
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Bei einer solchen Zapfpistole muß der Druckunterschied-an der Membran
groß sein, wenn eine sofortige Auslösung der Klinke und damit Absperrung des Absperrventils
gewährleistet sein soll.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zapfpistole
zu schaffen, bei der die durch die Membran ausgeübte Kraft auf mechanischem Wege
eine erhebliche Vergrößerung erfährt, so daß bereits ein sehr kleiner Druckunterschied
an der Membran zur Betätigung ausreicht. Dabei soll die Verriegelungseinrichtung
gleichzeitig so ausgestaltet sein, daß zu ihrer Auslösung an sich schon eine geringe
Kraft ausreicht. Andererseits sollen aber geringfügige Druckschwankungen, die während
des Füllvorganges auftreten können, nicht zu einer Betätigung der Zapfpistole führen.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird eine Zapfpistole der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Membran mit dem länge ren Schenkel
eines um einen ortsfesten Gelenkpunkt schwenkbaren Hebels gekuppelt ist, der mit
dem Ende eines kürzeren Schenkels in Antriebsverbindung mit dem längeren Schenkel
eines weiteren um einen ortsfesten Gelenkpunkt schwenkbaren Hebels steht, dessen
kürzerer Schenkel eine Klinke hat.
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Dazu sei bemerkt, daß die übertragung der Meinbrankraft durch Hebelwirkung
bei Zapfpistolen an sich bereits bekannt ist. Es handelt sich um Zapfpistolen derjenigen
Art, bei denen nicht der Betätigungshebel, sondern das Abperrventil selbst in der
geöffneten Lage verriegelt und dann freigegeben wird, wenn auf die Membran der erforderliche
Druck einwirkt.
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Bei einer bekannten Zapfpistole dieser Art hat ein stangenförmiger
Ansatz des Ventilkörpers am oberen
Ende eine Rastkerbe, in die bei
der geöffneten Ventilstellung das eine Ende eines zwischen seinen Enden gelenkig
gelagerten Raststückes einfällt. Das andere Ende des Raststückes ist gelenkig mit
dem einen Ende eines frei beweglichen Hebels verbunden, dessen anderes Ende wiederum
gelenkig mit einem von der Membran getragenen Arm verbunden ist. Dabei liegen die
beiden Gelenkstellen auf den beiden Seiten des gelenkigen Lagers für das Raststück.
Wird die Membran angehoben, dann wird das Raststück um seine Lagerstelle verschwenkt
und so aus der Rasteinkerbung ausgehoben. Bei diesem Vorgang erfolgt aber nicht
die mit der Erfindung angestrebte Verstärkung der Mebrankraft.
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Bei einer anderen bekannten Zapfpistole trägt die Membran eine bei
der Merabranbewegung zurückziehbare Keilfläche, die das eine, in einem Schlitz geführte
Ende eines Hebels verlagern kann. Das andere Ende dieses Hebels wirkt mit einer
von dem Betätigungshandgriff verstellbaren Schrägfläche zusammen. Befindet sich
das erstgenannte Hebelende in der äußeren Endlage des Schlitzes und wird dann die
letztgenannte Schrägfläche durch den Betätigungshandgriff verlagert, dann kann der
zwischen seinen Enden in gleitender Stoßberührung mit einem Ansatz des Ventilkörpers
stehende Hebel den Ventilkörper zwischen der Schließstellung und der Offenstellung
und umgekehrt verlagern. Ist der Ventilkörper auf diese Weise in die Offenstellung
überführt worden und wird dann die Membran mit der daran befestigten Keilfläche
zurückgezogen, dann kann das erstgenannte Hebelende in dem Schlitz nach innen laufen,
wobei wiederum der Berührungspunkt zwischen dem Hebel und dem Ansatz des Ventilkörpers
verlagert und der Ventilkörper geschlossen wird. Auch dieqe Anordnung kann nicht
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung lösen und ist nicht mit der
erfindungsgemäßen Lösung vergleichbar.
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Bei einer Zapfpistole, bei der an dem einen Ende eines Betätigungshebels
für das Absperrventil in der oben als bekannt erläuterten Weise ein axial verschiebbarer
Stößel angelenkt ist, an dem die Verriegelungseinrichtung angreift, wird gemäß einervorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die Klinke an einem
von dem Kolben getragenen Stift angreift, der ebenso wie ein Stift zur gelenkigen
Lagerung des die Klinke tragenden Hebels in einer Richtung liegt, die mit der Achse
des Kolbens fluchtet. Diese Anordnung führt zu einer sehr kompakten Bauweise und
vermeidet alle Kräfte, die eine unbeabsichtigte Auslösung der Verrriegelungseinrichtung
verursachen könnten.
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Erfindungsgemäß wird die Anordnung weiterhin auch so getroffen, daß
die Klinke ein in der Verriegelungslage rechtwinklig zur Achse des Kolbens verlaufender
Vorsprung ist und der von dem Kolben getragenen Stift eine mit dem Vorsprung zusammenwirkende
Rolle trägt. Durch diese Merkmale wird vermieden, daß die Verriegelungseinrichtung
irgendwelche Kräfte auf die Membran ausübt, und die Verriegelungseinrichtung kann
somit mit einem ganz geringen Kraftaufwand betätigt werden. Man kann also den Membranmotor
klein und billig halten und die Verriegelungseinrichtung bei Auftreten eines geringen
Druckes an der Membran sofort betätigen. Trotz der guten Ansprechgenauigkeit ist
die Handlichkeit und Kompaktheit der Zapfpistole gut. Weitere Erfindungsmerkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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F i g. 1 ist ein Schnitt einer Zapfpistole gemäß der Erfindung;
F i g. 2 ist ein vergrößerter Teilschnitt in derselben Ebene wie der Schnitt
der F i g. 1 und zeigt die Membran und die Verriegelungseinrichtung; F i
g. 3 ist eine auseinandergezogene schaubildliche Teilansicht und zeigt die
Membran und den oberen Teil der Verriegelungseinrichtung.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Zapfpistole enthält ein Gehäuse
1, das im allgemeinen als Gußstück gefertigt ist. Ein hohler, nach hinten
verlaufender Teil 2 dient einmal als Griffstück beim Arbeiten n* dem Gerät und außerdem
als ein Durchlaß für die abzuzapfende Flüssigkeit; dieses Stück hat an seinem Hinterende
bei 3 Mittel zum Anschluß an eine biegsame Leitung für die Flüssigkeit.
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Das hohle Innere des Griffstückes 2 steht mit einem anderen Hohlkörper
4 lediglich durch eine Bohrung 5 in einer Teil- oder Trennwand in Verbindung.
In dieser Bohrung 5 sitzt das Absperr- oder Hauptventil. Es besteht aus einem
Ventilkörper 6
mit einem oberen Gewindeansatz 7. Eine Abdichtscheibe
8 aus geeignetem, elastischem, für das abzuzapfende Fluidum widerstandsfähigem
Stoff liegt auf der flachen Oberseite des Körpers 6 und wird dort durch eine
geflanschte Scheibe 9 an ihrem Platz gehalten, die auf den Körperansatz
7 aufgeschraubt ist. Ein Ventilsitz 10, der mit der Abdichtscheibe
8 zusammenarbeitet, ist an dem Gußstück 1 angearbeitet. Die Ventilkonstruktion
wird nach unten durch eine Druckfeder 11 gedrückt, die mit ihrem einen Ende
gegen die geflanschte Scheibe 9 und mit ihrem anderen Ende gegen eine abnehmbare,
in eine Gehäuseöffnung eingeschraubte Kappe 12 anliegt.
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Bei diesem Muster ist das Venturirohr am Ab-
sperrventil gelegen.
Zu diesem Zweck hat der Körper 6 eine kegelige Verjüngung erhalten und arbeitet
mit einem Buchsenstück 13 zusammen, das in der Bohrung 5 ausgedreht
ist. Das Buchsenstück 13 hat mehrere Mündungen 14 um die Mitte seiner Länge
herum, die ihrerseits Anschluß an eine in den Wänden des Loches 5 eingearbeitete
Ringnut 15 haben. Ein Durchgang 16 ist durch das Gehäuse hindurchgebohrt.
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Der Ventilkörper 6 ist an einem Ventilstößel 17
angebracht,
der nach unten durch eine Stopfbuchsenkonstraktion 18 beliebiger Art hindurchgeht
und mit seinem Ende aus dem Boden des Gehäuses 1 heraussteht.
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Ein Betätigungshebel 19 ist mit seinem Vorderende an einem
Tauchkolben 21 bei 20 angelenkt. Ein Teilstück des Hebels 19 berührt das
Ende des Ventilstößels 17, um das Ventil zu öffnen, wenn der Hebel in die
in F i g. 1 gebrochen eingezeichnete Lage angehoben wird. In dieser, das
Ventil öffnenden Lage kann der Hebel 19 an seinem anderen Ende in einer von
mehreren Nuten eines Klinkenkörpers 22 einrasten, der sich um Bolzen am Gehäuseteil
2 drehen kann. Dieser Klinkenkörper 22 ist mit gebrochenen Linien in der Einklinklage
dargestellt. Er wird vorzugsweise von einer Feder so gedrückt, daß er bei einer
später zu erklärenden Verschiebung des Gelenkpunktes 20 des Hebels 19 sich
löst und nach oben in die teilweise mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage zurückzieht.
Eine schwache Feder 23 kann zwischen dem Gehäuse und
dem
Hebel 19 eingelegt sein. Es ist üblich, den Gehäusekörper 1 mit einem
Schutz la für den Hebel 19 in der dargestellten Weise zu versehen.
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Wird das Ventil des Auslaufs durch die Hebeltätigkeit geöffnet, so
fließt das abzuzapfende Fluidum aus dem Gehäuseteil 2 in den Gehäuseteil 4 durch
das Ventil und geht dabei zwischen der Buchse 13
und dem Ventilkörper
6 hindurch. Wegen dessen kegeliger Gestalt entsteht eine Venturiwirkung mit
dem Bestreben, Luft durch die öffnungen 14 in der Buchse einzusaugen.
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Oben am Gehäuse ist ein Teil so ausgestaltet, daß er eine Membrankammer24
bildet, die durch eine Kappe 25 vervollständigt wird. Eine biegsaine Meinbran
26 ist zwischen der Gehäuseoberseite und der Kappe in der dargestellten Weise
festgeklemmt, wobei die Kappe durch Schrauben 27 oder sonstwie an ihrem Platz
gehalten wird. Bandteile der Membran 26 sind wie bei 28 gelocht, um
die Schäfte der Schrauben 27 durchzulassen. Die Membran ist auch bei
29 so gelocht, daß der Durchgang 16 im Gehäuse mit einem anderen Durchgang
30 in der Kappe 25 Verbindung bekommt.
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Die Membran ist auch am Rand bei 31 gelocht, um eine Verbindung
zwischen einem anderen Durchgang32, der in der Kappe25 eingearbeitet ist, und einem
Durchgang 33 im Gehäusekörper 1 zu ermöglichen, an dem ein rohrförmiges
Element 34 angebracht ist.
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Dieses rohrförmige Element 34 verläuft nach unten innerhalb eines
Mundstückes 35, das abnehmbar am Auslaufgehäuse befestigt ist. Das Rohr 34
endet in einem Formstück 36 in der Nähe des Mundstückendes, wobei ein Loch
37 durch das Mundstück und das Formstück 36 hindurch sich zur Außenluft
öffnet.
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So lange der Durchgang offen bleibt, steht die Membran in einer nach
unten gewölbten Lage, wie es in den Zeichnungen veranschaulicht ist. Eine Schraubenfeder
38, die zwischen der Innenfläche der Kappe 25 und einer auf der Membranoberfläche
gehaltenen, napfartigen Scheibe 39 eingesetzt ist, hat das Bestreben, die
Membran in ihrer untersten Lage zu halten.
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Es folgt nun eine Beschreibung einer von der Membran betätigten Verriegelungseinrichtung,
welche dafür sorgt, daß das Absperrventil bis zur Füllung des Behälters in der Offenstellung
gehalten wird. Ein von der Membran 26 getragener Stutzen trägt etwa in der
Mitte seiner Länge scheibenförmige Mittel 41, die dazu dienen, sich unter die Membran
zu legen. Das obere Stutzenende ist mit einem Gewinde 42 versehen; dieser Teil geht
durch ein Loch in der Membranmitte und durch die napfartige Scheibe 39,
und
der ganze Stutzen wird durch eine Schraubenmutter 43 gehalten.
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Das untere Ende des Stutzengliedes bildet eine scheibenförmige Erweiterung
44, die vorzugsweise eine kegelige obere Fläche hat.
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Der Tauchkolben 21 ist ein zlindrisches Element, dessen unteres Ende
rund um die Gelenkmittel 20 herum abgesetzt ist. An dieser Stelle ist im allgemeinen
der Hebel 19 gegabelt. Das obere Ende des Tauchkolbens ist etwas erweitert,
so daß eine Schulter 45 entsteht. Eine Druckfeder 46 windet sich um den Körper des
Tauchkolbens dort herum, wo er durch ein in der Mitte hohles Stück 47 im Teil 4
des Gußkörpers hindurchgeht. Die Feder 46 legt sich zwischen die Schulter 45 am
Tauchkolben und eine gegenüberliegende Schulterformung 48 in der Nähe des Unterendes
der Durchbohrung im Stück 47. Natürlich drängt die Feder den Tauchkolben 21 nach
oben.
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Das obere Kolbenende ist bei 49 gegabelt, und eine kleine Rolle
50 lagert drehbar auf einem Stift 51, der die Gabelenden überbrückt.
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Der Tauchkolben 21 und die Membran 26 sind lösbar miteinander
durch Klinkenmittel verbunden, die ein auf einer Grundplatte 52 angelenktes
Hebelwerk enthalten. Die Grundplatte 52 ist mit mehreren Löchern
53 versehen und an der unteren Fläche der Kammer 24 durch Schraubenbolzen
53 a befestigt. Die Grundplatte 52 ist auch mit einem
Loch in der Mitte versehen, durch das das obere Ende des Kolbens 21 sich bewegen
kann; zu beiden Seiten sind aufrechte Elemente 54 und 55 angeordnet, um zwischen
sich einen Hebel 56 auf einem Stift 57 schwenkbar zu tragen. Vorzugsweise
sind die oberen Enden der Elemente 54 und 55 mit nach innen fortgesetzten
Teilen versehen, die das Bestreben habpn, den Hebel 56 an einer zentralen
Stelle relativ zur Achse des Tauchkolbens 21 zu halten. Die Grundplatte
52 ist auch mit einem zweiten Paar von aufrechten Elemeiiten 58 und
59 versehen, um einen anderen Hebel 60
mittels eines Stiftes
61 schwenkbar zu tragen.
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Wie man in F i g. 2 erkennt, ist der Hebel 56 ein Winkelhebel
mit einem Schenkelteil 56a, der sich in einer im wesentlichen zur Achse des Tauchkolbens
21 normalen Richtung erstreckt, wenn der Hebel 56
in der in F i
g. 2 veranschaulichten, eingeklinkten Lage steht. Aus Gründen, die nun dargelegt
werden, ist der Hebel 56 auch mit einem anderen Schenkelteil 56 b
versehen, der sich vom Gelenk 57 nach unten erstreckt. Der Schenkelteil
56b ist mit einem eingeschlitzten oder genuteten Teil 62 versehen,
um die am Tauchkolben 21 sitzende Rolle 50 aufzunehmen. Um das Einklinken
nach einer Loslösung und Rückkehr des Kolbens 21 in die in F i g. 2 gezeigte
Lage zu gewährleisten und um zufälliges Loslösen wegen überempfindlichkeit und kleineren
Druckveränderungen im Betrieb zu vermeiden, wird der Hebel 56 durch die Feder
63 belastet.
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Die Gelenke 51 und 57 liegen zueinander in einer Richtung,
die, wie man in F i g. 2 sieht, im wesentlichen mit der Achse des Tauchkolbens
21 fluchtet. Indem man die oben beschriebene Fluchtung der Gelenke und eine drehbare
Rolle 50 ausnutzt, erreicht man das Ein- oder Ausklinken mit kleinsten Reibungskräften
mit Hilfe der Schaffung eines Wandteils 62a, der das untere Ende des Schlitzes
62 bildet und als Tangente an die Rolle 50 an dem Schnittpunkt einer
Linie läuft, die sich durch die Mitten der Gelenke 51 und 57 erstreckt.
Nach Wunsch kann ein Spitzenteil 62 b ein wenig über den Tangentialpunkt
(F i g. 2) hinaus nach rechts verlängert und auch abgerundet werden.
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Wegen der räumlichen Beschränkungen und zur Vermeidung möglichen Anstoßens
der verschiedenen Elemente während des Ein- und Ausklinkbetriebes ist die Tiefe
des Schlitzes 62 etwa gleich dem Radius der Rolle 50. Um jedoch Rücksicht
auf Abweichungen infolge von Fertigungstoleranzen und auf Betriebserschütterungen
zu nehmen, mag es erwünscht sein, ein Endstück 62 b der Wand 62 a
in einer kleinen Verlängerung über den Berührungspunkt hinaus vorzusehen, um zwangläufiges
Einklinken zu gewährleisten
und zufälliges Ausklinken zu vermeiden.
Der Hebel 56 kann sich daher um einen hinreichenden Betrag im Uhrzeigersinn
drehen, um die Rolle 50
und den Tauchkolben 21 loszulassen, ohne gleichzeitig
die Mittelöffnung in der Grundplatte 52 oder das obere Ende des Tauchkolbens
21 unzulässig groß werden zu lassen; auf diese Weise werden gegenseitige mechanische
Störungen der Elemente der Klinkenmittel vermieden.
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Außer ihrer Aufgabe, die obenerwähnte Vorspannung zu übernehmen, dient
die Feder 38 in Zusammenarbeit mit anderen Elementen auch dazu, zwangläufiges
Einklinken sicherzustellen und einen Schutz gegen zufälliges Lösen zu bieten, wenn
die Membran 26 in ihrer tiefsten, in F i g. 2 veranschaulichten Lage
steht. Dies wird dadurch erreicht, daß die untere Fläche des scheibenartigen Teiles
44 dicht oder in Berührung an einen Absatz- oder Nockenteil 64 des Hebels
56 gebracht wird. Die Feder 38 übt eine starke Vorspannkraft aus und
drängt die Membran 26 und den Teil 44 dauernd in ihre unterste, in F i
g. 2 veranschaulichte Lage. Diese Anordnung sorgt für zusätzliche Sicherung
gegen zufälliges Ausklinken, weil eine Rechtsdrehung des Hebels 56 durch
die relative Lage des Teiles 44 zum Nockenteil 64 und durch die Wirkung der Feder
38 unter allen Betriebsbedingungen verhindert wird, ausgenommen davon, daß
sie die Membran 26 und den Teil 44 veranlaßt, gegen die Wirkung der Feder
38 angehoben zu werden und das Ausklinken durchzuführen.
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Der Hebel 60 hat ein herabgebogenes Ende 60
a,
das den Schenkel 56a des Hebels 56 berührt. Der andere Schenkel
60b des Hebels 60 ist gegabelt, wie man in F i g. 3 sieht,
und kann um den Stutzen an der Membran herumgreifen. Aus den F i g. 1 und
2 ist zu erkennen, daß die Gabelungen des Schenkels 60b zu beiden Seiten
des abgesetzten Teiles 40 zwisehen den scheibenförmigen Teilen 41 und 44 liegen;
-der letztere bewegt den Hebel 60 in F i g. 2, gesehen im Uhrzeigersinn.
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Beim Betrieb führt der Benutzer das Mundstück 35 in den Einfüllhals
des zu füllenden Gefäßes und leitet den Flüssigkeitsstrom durch Anheben des Hebels
1.9 ein, der das Ventil gegen die Wirkung der Feder 11 öffnet. Dann
klinkt der Benutzer den Hebel 19 in einer offenen Lage ein, indem er das
freie Ende mit einer passenden Nut im Klinkenkörper22 in Eingriff bringt. Der Flüssigkeitsstrom
durch das Bucbsenstück 13 hat das Bestreben, einen Unterdruck unterhalb einer
Atmosphäre in der Nachbarschaft der Ringnut15 hervorzubringen, die Verbindung mit
der Oberseite der Membran26 über die Mündungen14, die Nut15 und die Durchlässe16
und 30 hat. Diese Neigung zum Vakuum dauert so lange, wie Flüssigkeit strömt.
Bis jedoch der Tank oder das Gefäß, in das die Flüssigkeit gezapft wird, so vollständig
aufgefüllt ist, daß der Durch ang37 9
bedeckt und abeeschlossen wird, setzt
die Tendenz zur Vakuumherstellung noch aus, da der obere Teil der Membran26 über
die Durchgänge32, 33, das Präfrohr34, das Formstück36 und den Durchgang
37 Verbindung zur Außenluft hat, Unter diesen Betriebsbedingungen reicht
die Neigung zum Vakuum nicht hin, den Druck an der Oberseite der Membran
26 um einen genügenden Betrag zu senken, wie er zur überwindung der durch
die Feder 38 nach unten ausgeübten Vorspannkraft nötig wäre. Dementsprechend
bleiben die verschiedenen Elemente in der in F i g. 2 veranschaulichten Lage,
d. h. der Tauchkolben 21 so eingeklinkt, daß das Hauptventil offenbleibt.
Erreicht dann die Flüssigkeit in dem Tank oder Ge-fäß einen solchen Pegel,
daß der Durchgang 37 abgeschlossen wird, so ist die obere Seite der Membran
26 nicht mehr nach außen entlüftet; der Druck an der Oberseite der Membran
26 wird vermindert. Wenn dies eintritt, wird die Membran 26 veranlaßt,
als Ergebnis des verminderten Drucks im oberen Teil der Kammer 24 nach oben zu wandern.
Der scheibenförinige Teil 44 mit der Membran 26 geht nach oben und läßt dadurch
den Hebel 60 um den Stift 61 im Uhrzeigersinn drehen; dies wiederum
veranlaßt den Schenkel 60 a, den Schenkel 56 a
des Hebels 56 zu berühren und diesen dadurch in eine Rechtsdrehung um den
Stift 57 zu versetzen und so den Tauchkolben 21 auszuklinken. Wenn der Tauchkolben
21 ausgeklinkt ist, wandert er nach unten, gibt also dem Hauptventil Anlaß, sich
selbsttätig unter der Wirkung der Vorspannfeder 11 auch dann zu schließen,
wenn das freie Ende des Hebels 19 in Einklinkung mit einer Nut des Klinkenkörpers
22 verbleibt.
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Nachdem durch dieses Schließen des Hauptventils unter der Wirkung
der Vorspannfeder 11 der Flüssigkeitsstrom unterbrochen worden ist, nimmt
der Benutzer die Zapfpistole mit dem Mundstück 35 aus dem Tank oder Gefäß
heraus und öffnet damit wieder den Entlüftungsweg zwischen dem oberen Teil der Kammer
24 und der Außenluft über die verbindenden Durchgänge 32, 33, das Prüfrohr
34, das Formstück 36 und den Durchgang 37. Wenn dies eintritt, wird
die Oberseite der Membran 26 abermals dem Atmosphärendruck ausgesetzt, und
die Wirkung der Vorspannfeder 38 läßt die Membran in die in F i
g. 2 veranschaulichte Lage zurückkehren. Mittlerweile hat die Vorspannwirkung
der Feder 46 den Tauchkolben 21 zur Rückkehr in seine in F i g. 2 veranschaulichte
Lage gezwungen; somit befinden sich die verschiedenen Elemente wieder in der eingeklinkten
Lage, und der Auslauf ist betriebsbereit für weiteres Abzapfen. Ein zufälliges Ausklinken
wird vermieden, weil die Feder 63 den Hebel 56
gegen den Uhrzeigersinn
in die Einklinklage drängt. Außer dieser Funktion hat die Feder 63 noch die,
gegen sämtliche Kräfte zu wirken, die bestrebt sind, die Vorrichtung auszuklinken;
sie ist also bestrebt, ein zufälliges Ausklinken zu vermeiden, das andernfalls durch
kleinere Druckschwankungen im Oberteil der Kammer 24 eintreten könnte.