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Kabelendverschluß für dreiphasige Kabel verschiedenen Durchmessers
Wenn man sich die Aufgabe stellt, einen Kabelendverschluß für dreiphasige Kabel
verschiedenen Durchmessers und für drei in Form eines gleichseitigen Dreiecks angeordnete
Anschlußklemmen für die Kabeladem oder Geräteklemmen zu bauen, so kann man das dreiphasige
Kabel in das Kabelendverschlußgehäuse konzentrisch zu den Anschlußklemmen bzw. Geräteklemmen
einführen, wie an Hand der F i g. 1
der Zeichnung erläutert werden soll. In
dieser sind mit R, S und T die in Form eines gleichseitigen Dreiecks
angeordneten Klemmen desjenigen Gerätes bezeichnet, an welches das betreffende dreiphasige
Kabel angeschlossen werden soll. Das Dreieck a, b, c kann man als
die Umrißlinie des Kabelendverschlußgehäuses in der Ebene, in welcher die Anschlußklemmen
R, S, T für die Kabeladern liegen, betrachten. In dieses Kabelendverschlußgehäuse
kann das betreffende dreiphasi-e Kabel an einer zu den Klemmen R, S, T
symmetrisch liegenden Stelle, also im Schwerpunkt P des Dreiecks a,
b, c eingeführt werden, so daß also der Umfang des Kabels bei kleinen,
mittleren bzw. großen Kabelaußendurchmessem durch den Kreis 10, 11 bzw. 12
gegeben ist.
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Nun muß jedoch nach allgemeinen Grundsätzen für die Montage von elektrischen
Schaltanlagen dafür gesorgt werden, daß auf das Kabelendverschlußgehäuse durch das
Kabel kein Zug ausgeübt wird und es ist daher erforderlich, das jeweils benutzte
dreiphasige Kabel kurz unterhalb seiner Einmündungsstelle in das Kabelendverschlußgehäuse
mittels einer Klammer od. dgl. an einem feststehenden Bauteil, beispielsweise des
Gestelles, in welchem das mit dem Kabel zu speisende Gerät montiert ist, zu
be-
festigen. Die Anlagefläche für das betreffende Kabel ist also
je nach dem verwendeten Kabeldurchmesser in einem verschiedenen Abstand von
dem Schwerpunkt P anzubringen, wie in F i g. 1 durch die senkrechten Linien
13, 14 bzw. 15 angedeutet ist. Man muß also die betreffende Anlagefläche
entweder je
nach dem Durchmesser des in das Kabelendverschlußgehäuse eingeführten
Kabels verschieben oder man muß mit Zwischenstücken einer geeigneten Dicke arbeiten,
wenn man bei einer festen Anlagefläche mit Kabeln verschiedenen Durchmessers rechnen
muß.
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Dieser Nachteil, entweder die Anlagefläche je nach dem Durchmesser
des jeweils verwendeten dreiphasigen Kabels verschieben zu müssen oder Unterlegestücke
verschiedener Dicke bereithalten zu müssen, sollen gemäß der Erfindung vermieden
werden.
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Es soll nämlich ein Kabelendverschluß für dreiphasige Kabel verschiedenen
Durchmessers und drei in Form eines gleichseitigen Dreiecks angeordneten Anschlußklemmen
für die Kabeladern gemäß der Erfindung derart ausgebildet werden, daß der Mittelpunkt
der Einführungsstelle des Kabels in das Endverschlußgehäuse für alle Kabeldurchmesser
derselbe ist, jedoch außerhalb des Schwerpunktes des erwähnten gleichseitigen Dreiecks
liegt, und daß diese Exzentrizität derart bemessen ist, daß bei kleinen, mittleren
und großen Kabeldurchmessern durch Verdrehung des Endverschlußgehäuses in drei gegeneinander
um je 1201 verdrehte Stellungen das Kabel mit seinem Außenmantel stets an
derselben ortsfesten Anlagefläche angeklemmt werden kann.
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An Hand der F i g. 2 der Zeichnung soll die Erfindung im folgenden
erläutert werden. In dieser ist wieder, wie in F i g. 1, mit R,
S, T die Lage der Anschlußklemmen für die Kabeladern innerhalb des Kabelendverschlußgehäuses
bzw. die Lage der Anschlußklemmen am Gerät, das über das betreffende Kabel gespeist
werden soll, bezeichnet. Das Dreieck a, b, c kann wieder als der Umfang
eines Ouerschnitts durch das Kabelendverschlußgehäuse in der Ebene der Klemmen
R, S, T betrachtet werden. Wenn man nun die Einführungsstelle für
das dreiphasige Kabel exzentrisch zu dem Schwerpunkt P des Dreiecks a,
b, c legt, d. h., wenn man die Achse des dreiphasigen Kabels die
Zeichenebene im Punkt Q durchstoßen läßt, so liegt das dreiphasige Kabel
innerhalb
des Dreiecks a, b, c derart, wie durch die
Kreise 16,
17 bzw. 18 angedeutet. Wenn man also in das Kabelendverschlußgehäuse
ein Kabel kleinen Außendurchmessers einführt und die Kabelachse auf dem Punkt
Q
fallen läßt, so kann man dieses Kabel an der schraffiert gezeichneten Fläche
19 festklemmen, die von dem Eckpunkt a des Dreiecks eine Entfernung
k besitzt. Wenn man nun ein Kabel mittleren Außendurchmessers,
d. h. entsprechend einem Mantelumfang von der Größe des Kreises
17 in das Kabelendverschlußgehäuse einführen will, so braucht man nur das
Kabelendverschlußgehäuse gegenüber seiner in F i g. 2 eingezeichneten Lage
im Uhrzeigersinn um 1201> zu drehen, um auch dieses Kabel mittleren Außendurchmessers
an der Anlagefläche 19 festklemmen zu können. Hiervon kann man sich leicht
überzeugen, wenn man, statt eine neue Lage des Kreises 17 » zum Eckpunkt
a des Dreiecks zu betrachten, den Kreis 17 unverändert läßt und seine Lage
zu dem Eckpunkt b betrachtet, der ja gegenüber dem Eckpunkt a entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn ebenfalls um 1201 verdreht ist. Der Kreis 17 tangiert eine
Anlagefläche 20, welche von dem Eckpunkt b des Dreiecks genau dieselbe Entfernung
k besitzt, wie die Anlagefläche 19 von dem Eckpunkt a. Dies bedeutet
also, daß man in einer Stellung des Kabelendverschlußgehäuses, die gegenüber der
in F i g. 2 dargestellten Lage um 120' im Uhrzeigersinn verdreht ist, das
mittlere Kabel mit der Umrißlinie 17 an genau derselben Anlagefläche
19 festklemmen kann, die man vorher zur Befestigung des Kabels kleinen Außendurchmessers
mit der Umrißlinie 16 benutzt hat. Die Verdrehung des Kabelendverschlußgehäuses
um 1201 hat also vermöge der exzentrischen Lage des Punktes Q gegenüber dem
Dreiecksmittelpunkt P zu einer solchen Verlagerung der Kabelmitte geführt, daß trotz
des größeren Radius des mittleren Kabels gegenüber dem kleinen Kabel wieder dieselbe
Anlagefläche 19 benutzt werden kann.
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In der gleichen Weise kann man nun erläutern, daß auch bei einer Verdrehung
des Kabelendverschlußgehäuses um 2400 im Uhrzeigersinn gegenüber der in F i
g. 2 dargestellten Lage und bei Benutzung eines Kabels mit der Mantelumrißlinie
18 wieder die Anlagefläche 19 zum Festklemmen des Kabels benutzt werden
kann. Zum Nachweis hierfür wird also entsprechend der für das Kabel mit der Umrißlinie
17
angestellten Betrachtung das in F i g. 2 eingezeichnete Dreieck
entgegen dem Uhrzeigersinn um 24011 bei unveränderter Lage des Kabelmittelpunktes
Q verdreht, so daß die Anlagefläche 19 in die mit 21 bezeichnete schraffierte
Lage wandert, welche vom Eckpunkt c wieder die gleiche Entfernung k besitzt,
wie die Fläche 19 vom Eckpunkt a. Der Kreis 18 tangiert die Anlagefläche
21, d. h. man kann in der dritten Stellung des Kabelendverschlusses, ein
Kabel großen Durchmessers wieder ebenso bequem an der feststehenden Anlagefläche
19 anklemmen, wie vorher das Kabel kleinen oder mittleren Durchmessers.
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Durch den Kunstgriff die Kabel verschiedenen Durchmessers außerhalb
des Schwerpunktes des Dreiecks a, b, c einzuführen, dabei jedoch für
alle Kabeldurchmesser nach Größe und Richtung dieselbe Exzentrizität zu wählen und
in Verbindung damit je
nach der Größe des Kabeldurchmessers das Kabelendverschlußgehäuse
in drei zueinander um je 1200 verdrehten Lagen zu benutzen, wird es somit
möglich, an demjenigen Gestell, an dem das zu speisende Gerät montiert ist, eine
Anlagefläche von unabhängig vom Kabeldurchmesser stets g2cher Lage zum Festklemmen
des Kabels zu benutzen und somit zu einer sehr einfachen Montagearbeit zu kommen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile gehen natürlich auch dann
nicht verloren, wenn etwa bei den in F i g. 2 vorausgesetzten Größenverhältnissen
der Kabelaußendurchmesser des kleinsten Kabels um
beispielsweise etwa 2
mm gegenüber dem eingezeichneten Betrag zunimmt oder abnimmt. Ebenso ist
bei dem größten Kabeldurchmesser ein Zuwachs des Durchmesserbetrags um
3 oder 4 mm, d. h. ein Zuwachs des Radius um 1,5 oder 2 rnrn
ohne weiteres möglich, ohne die durch die Erfindung erreichten Vorteile zu verlieren.
Das festzuklemmende Kabel wird nämlich dann gegenüber der ortsfesten Anlagefläche
eben bei der Montage um wenige Millimeter in seiner Querrichtung verschoben und
-erst dann angeklemmt. Man sieht aus dieser Betrachtung, daß man in der Praxis nicht
auf drei verschiedene Kabel in -einer ganz bestimmten Durchmesserabstufung, wie
sie in F i g. 2 vorausgesetzt wurde, gebunden ist, sondem daß man vielmehr
ohne weiteres mehr als drei verschiedene Kabelgrößen bei dem gleichen Kabelendverschlußgehäuse
mit vorgegebener Exzentrizität benutzen kann.
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In F i g. 3 der Zeichnung ist im Längsschnitt und in F i
g. 4 in einem Querschnitt das Kabelendverschlußgehäuse dargestellt, wobei
der Querschnitt von der Seite des über das betreffende Kabel zu speisenden Gerätes
aus gesehen ist. Die richtige Orientierung der F i g. 3 und 4 zueinander
ist durch die strichpunktierte Linie CD angedeutet. Der Schwerpunkt P des
gleichseitigen Dreieckes und der Mittelpunkt Q
der Einführungsstelle der Kabel
ist in F i g. 4 wieder in der gleichen Weise angegeben, wie in F i
g. 2.
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Die F i g. 3 läßt erkennen, daß das Endverschlußgehäuse an
der Einführungsstelle für das Kabel teleskopartig abgestuft ist. Die Abstufungen
in F i g. 3
und die in F i g. 4 eingezeichneten Kreise beziehen sich
auf die Bleimanteldurchmesser, während die Kreise 16, 17, 18 in F i
g. 2 die Außendurchinesser (Bleimanteldurchmesser mit Armierung) angeben.
Bei Einführung eines Kabels des kleinsten Bleimanteldurchmessers kann das Gehäuse
in der in F i g. 3
dargestellten Form verwendet werden, bei Einführung eines
Kabels des nächstgrößeren Bleimanteldurchmessers wird der Abschnitt 22 entfernt
und es wird dann der Rest des Gehäuses benutzt. Man kann natürlich auch den untersten
Abschnitt 22 für zwei und gegebenenfalls sogar für drei Kabeldurchmesser verwenden,
wenn diese sich nicht allzusehr unterscheiden.