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- Verfahren zum Verpacken kleinerer Gegenstände Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Verpacken kleinerer Gegenstände in eine aus einer dünnen
thermoplastischen Folie und einem eine Öffnung für den Verpackungsgegenstand aufweisenden,
mit der Folie versiegelbaren Kartonblatt bestehenden Verpackung.
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In der derzeitigen Verkaufspraxis ist es üblich, viele Artikel jeweils
einzeln oder stückweise zu verpacken. Einzelhandelserzeugnisse werden vielfach stückweise
verpackt, um sie in einer den Kunden anziehenden Weise gegen einen geeigneten Hintergrund,
der eine künstlerische Darstellung, illustrative Hinweise für den Gebrauch der Ware,
das entsprechende Warenzeichen sowie den Preis der Ware zeigen kann, zur Schau zu
stellen. Die stückweise Verpackung erleichtert den Selbstbedienungsverkauf, dient
als Schutz beim Transport und erschwert oder verhindert den Diebstahl der Ware.
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Bei derartigen Schaupackungen werden die einzelnen Einheiten oder
Stücke des zu verkaufenden Artikels jeweils auf einem Schaukarton montiert. Dann
wird die Einheit mit durchsichtiger Kunststoffolie abgedeckt und dadurch am Schaukarton
befestigt.
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Mehrere Arten solcher Schaupackungen sind entwickelt worden, darunter
als derzeit verbreitetste die sogenannte »Hautpackung« sowie die sogenannte »Schalenpackung«.
Auch die sogenannten »Schrumpfpackungen« gehören hierher.
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Beim »Schalenverpacken« wird eine der Gestalt des Erzeugnisses angepaßte
Schale oder Kalotte aus verhältnismäßig starker Plastikfolie geformt. Diese Schale
bildet einen Hohlraum, der groß genug ist, um das auszustellende Erzeugnis aufzunehmen.
Die Schale hat einen Umfangsflansch, mittels dessen sie am Schaukarton befestigt
werden kann, und zwar entweder durch Heißverkleben mit der Vorderseite des mit Klebmittel
behandelten Kartons oder durch Haltern in einem Faltkarton mit einer Öffnung, durch
welche die Schale von der Vorderseite des Kartons vorstehen kann, während sie zugleich
den Karton mit ihrem Flansch faßt Schalenpackungen sind aus mehreren Gründen ziemlich
kostspielig. Einmal muß man, da die Schale verhältnismäßig starr sein muß, ein ziemlich
hochwertiges und starkes transparentes Plastikmaterial verwenden. Zum anderen sind
die Schalen sperrig und daher wegen des übermäßig großen Raumbedarfs teuer im Versand
und in der Lagerung. Zudem ist das Verfahren zum Schalenverpacken eines Erzeugnisses
verhältnismäßig langsam und zeitraubend.
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Die in jüngerer Zeit entwickelte Hautpackung ist zwar für viele Produkte
wirtschaftlicher als die
Schalenverpackung, hat jedoch ebenfalls gewisse Nachteile.
Bei der am weitesten verbreiteten Form der Hautpackung wird zunächst auf die Vorderseite
eines Karton ein Klebmittel aufgebracht. Das Klebmittel wird nach dem Trocknen perforiert.
Sodann wird der zu verpackende Artikel auf den Karton plaziert. Danach wird eine
in der Wärme erweichte Plastikfolie im Vakuum über den Artikel und auf den Karton
aufgezogen, so daß ein Schutzüberzug über dem Artikel gebildet wird und zugleich
die Plastikfolie an der Vorderseite des Schaukartons fest haftet.
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Da beim Hautverpacken die in der Wärme erweichte Folie auf den Artikel
selbst aufgezogen wird, ist es unvermeidlich, daß die Folie in solchen Fällen reißt,
wo der Artikel scharfe Kanten, Vorsprünge oder Unterschnitte hat. Man kann daher
nur ziemlich ebenmäßig geformte Gegenstände hautverpacken.
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Ein weiterer Nachteil der Hautverpackung besteht darin, daß ziemlich
aufwendige Einrichtungen benötigt werden. Ein Hersteller, der sein Erzeugnis hautverpacken
möchte, muß entweder ungewöhnlich hohe Investitionen für Verpackungsmaschinen machen
oder aber seine Erzeugnisse an eine spezielle Verpackungsfirma verschicken.
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Das Hautverpackungsverfahren ist außerdem ziemlich schwierig in der
Durchführung. Schon geringe Schwankungen in der Temperatur, der Feuchtigkeit,
der
Porosität des Kartons, der Ofenwärme und der Folie können zu Verpackungsfehlern
führen. Wegen der Schwierigkeit, einwandfreie und zuverIässige Pakkungen auf diese
Weise zu erhalten, sind viele Hersteller von der Hautverpackung abgekommen oder
haben sich von vornherein geweigert, sich ihrer zu bedienen.
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Die Schrumpfpackung wird in der Weise erhalten, daß man eine Plastikfolie
im heißen und erweichten Zustand so streckt, daß ein verhältnismäßig großer Hohlraum
gebildet wird, der den zu verpackenden Gegenstand aufzunehmen in der Lage ist. Nachdem
der Gegenstand in den Hohlraum eingebracht worden ist, wird die Folie erwärmt, so-
daß sie unter Schrumpfen sich straff an den Gegenstand anlegt.
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Nachteile, welche die Anwendbarkeit der Schumpfverpackung einschränken,
sind hohe Kosten, leichte Zerreißbarkeit sowie Kompliziertheit der Herstellung,
Füllung und Zusammenfügung der Packung.
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-Da sowohl.beLderHauterp ckungals auch bei der Schrumpfverpackung
der Verpackungsgegenstand mit der Folie in Berührung kommt, während diese sich im
heißen und-erweichten Zustand befindet, können nur eine beschränkte Anzahl von Erzeugnisse
nach diesen Methoden verpackt werden, und zwar muß das Erzeugnis aus einem Material
bestehen, das unter den erwähnten Bedingungen nicht an der Folie anhaftet oder mit
der Folie verschmilzt.
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Es wurde beispielsweise versucht, Hautpackungen aus Polyäthylenfolie
herzustellen. Wegen der stark klebenden Eigenschaften des Polyäthylens ist jedoch
die Anwendungsmöglichkeit derartiger Folien eng begrenzt. Viele Erzeugnisse lassen
sich nicht mit Polyäthylen hautverpacken, da das Polyäthylen am Erzeugnis selbst
ankleben würde. Es gibt noch andere Gründe, warum diese Versuche mit Polyäthylen
niemals voll zufriedenstellend -ausgafallen sind So zum Beispiel verursacht Polyäthylen
häufig eine Aufwerfung oder Kräuselung des Schaukartons.
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Ferner reißt Polyäthylenfolie verhältnismäßig leicht, wenn sie in
der Hitze erweicht und auf einen Gegenstand aufgezogen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsverfahren
zu schaffen, welches die Vorteile der Haut-, Schalen- und Schrumpfpackung in sich
vereint, ohne den aufgezeigten Begrenzungen hinsichtlich des Anwendungsbereiches
zu unterliegen.
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Insbesondere soll die Verpackung von Gegenständen möglich sein, deren
Ausmaße gewissen Toleranzen unterliegen, ohne daß bei Überschreiten des vorgesehenen
Maßes des Gegenstandes eine Beschädigung desselben oder bei Unterschreiten desselben
eine nur lockere Halterung auftritt. Weiter soll die Verpakkung von Gegenständen
mit scharfen Kanten von Flüssigkeiten, Pulver usw. möglich sein. Ferner besteht
die Aufgabe darin, ein Verpackungsverfahren zu schaffen, das es erlaubt, die vorgefertigten
Schalen vor dem Einbringen der Gegenstände zu transportieren oder länger aufzubewahren.
Das beim endgültigen Einlegen des zu verpackenden Gegenstandes auftretende Aufweiten
der Form muß sich in so engen Grenzen halten, daß es ohne eine Erwärmung des Verpackungsmaterials
möglich ist, d; h. ohne die dazu erforderlichen, oft sehr kostspieligen und eine
hohe Stückzahl der Verpackung erforderlich machenden Geräte vor sich gehen kann.
Die feste Halterung des zu verpackenden Gegenstandes soll erreicht werden, ohne
daß die den Gegenstand umschließende
Folie infolge ihres--Bestrebens, sich zusammenzuziehen,
nach längerer Lagerung und/oder Lagerung bei erhöhten Temperaturen reißt. Ferner
soll das Verfahren den raumsparenden Transport der vorgefertigten Verpackungsteile
dadurch gewährleisten, daß die vor Einlegen des Gegenstandes aufgeweiteten Be hälmisse
für denselben zusammenfaltbar sind.
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Das Verfahren zum Verpacken kleinerer Gegenstände in eine aus-einer
dünnen thermoplastischen Folie und einem eine Öffnung für den Verpackungsgegenstand
aufweisenden, mit der Folie versiegelbaren Kartonblatt bestehende Verpackung kennzeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch, daß die mit dem Kartonblatt verbundene Folie- auf
einer den Öffnungen des Kartonblattes entsprechende Vertiefungen aufweisenden Form
zu Taschen, deren Ausbildung dem zu verpackenden Gegenstand oder seiner Hälfte ungefähr
entspricht, ausgeweitet wird, und anschlie-Bend ein Abkühlen in der Form erfolgt,
wobei die Folie ihren ausgeweiteten Zustand behält, dann Folie und Kartonblatt von
der Form abgezogen und die Taschen wieder eingedrückt werden, und daß in einem späteren
Verfahrensschritt die Taschen durch Einlegen des Verpaclungsgegenstandes wieder
ausgeweitet und jeweils zwei aus einer Folie und einem Kartonblatt bestehende Verpackungshälften
aneinandergedrückt werden, um so den zu verpackenden Gegenstand eng zu umfassen,
wobei die diesen aufnehmenden Taschen durch ihn etwas über ihre ursprüngliche Ausbildung
hinaus ausgedehnt werden, und die beiden Verpackungshälften um den Gegenstand herum
mit ihren Folienseiten miteinander versiegelt werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
definiert Das erfindungsgemäße Verpackungsverfahren beseitigt die bei den seither
bekannten Verfahren vorhandenen Beschränkungen im Verwendungszweck und die bei der
Herstellung auftretenden Schwierigkeiten. Es ergeben sich außerdem noch folgende
Vorteile: Im Gegensatz zur bekannten Hautpackung, bei der die Folie durch ihre Tendenz,
ihre ursprüngliche flache Lage wieder einzunehmen, den verpackten Gegenstand auf
eine feste Unterlage spannt, ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
das Herstellen einer Doppelsichtpackung möglich, bei der das Ergebnis je nach Wunsch
auch nach beiden Seiten des lÇartonblattes über dieses hervorstehen und sich-tbar
sein kann, jedoch auf jeder Seite mit einer-- Schutzhülle aus Plastikfolie vollständig
abgedeckt ist. Das ist besonders auch zur raumsparenden Anordnung der verpackten
Gegenstände von Vorteil, wenn der Gegenstand auf dem Kartonblatt nach einer Seite
versetzt angeordnet ist. Dann können die Packungen in geeigneten Haltern oder Gestellen
raumsparend aufgestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß als Material für die Folie
Polyäthylen verwendet werden kann.
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Die Verwendung von Polyäthylenfolie vermeidet die Verwendung besonderer
Klebmittel beim Aneinanderpressen der Verpackungshälften. Außerdem ist das Material
selbst billig und chemisch stabil.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können daher die Gegenstände
verpackt werden, die seither eine Hautpackung entweder wegen der außerordentlich
großen Ausweitung der Folie und der dadurch auftretenden Wärme und der dadurch bewirkten
Gefahr
der Verschmelzung von Gegenstand und Folie oder wegen scharfer Kanten des Gegenstandes,
die bei der auftretenden Spannung des Hautmaterials die Gefahr des Zerreißens begründet
hätten, verpackt werden. Scharfen Kanten, Vorsprüngen u. dgl. kann ferner dadurch
Rechnung getragen werden, daß die Form der Taschen so ausgebildet wird, daß die
Formeintiefungen der Gestalt des zu verpackenden Gegenstandes nicht genau angepaßt
sind. Vielmehr sind die Eintiefungen an sämtlichen scharfen Kanten so abgerundet,
daß der Gegenstand in den Bereichen von Vorsprüngen oder scharfen Kanten lose in
der Tasche ruht.
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Ferner können einige Artikel, z. B. Taschenlampenbatterien, verpackt
werden, deren Hautverpakkung nur schlecht möglich war, weil sie verhältnismäßig
weit von dem Karton herausstehen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
Gegenstände zu verpacken, die ungefähr doppelt- so dick sind wie die mit der Hautverpackung
maximal verträglichen Größen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß kein besonderes Klebmittel
verwendet wird, wenn man Folie, beispielsweise aus Polyäthylen, verwendet, die unmittelbar
sowohl am Karton als auch an sich selbst haftet. Das Aneinanderdrücken beider Verpackungshälften
aus Kartonblatt und Biegefolie, und das Merkmal, daß die Folien zweier Verpackungshälften
miteinander und vorher mit dem Karton nicht in heißem Zustand verbunden werden müssen,
verhindert außerdem, daß die Folie beim Erkalten ein Kräuseln oder Aufwerfen des
Kartons bewirkt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Kartonblatt zwecks
Bildung - eines Aufreißstreifens parallele Perforationslinien auf. Im Bereich des
Aufreißstreifens ist die Berührungsfläche zwischen den beiden Kartonhälften nicht
verklebt. Um das Erzeugnis der Packung zu entnehmen, braucht man lediglich den Aufreißstreifen
zu fassen und abzuziehen, bis die Tasche genügend weit offen ist, um den Gegenstand
freizugeben.
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Außerdem bietet das erfindungsgemäße Verfahren noch wirtschaftliche
Vorteile. Der letzte Verfahrensschritt muß nicht notwendigerweise sich zeitlich
direkt an die vorhergehenden anschließen. Daher kann er ohne komplizierte Verpackungseinrichtungen
vorgenommen werden. Daher kann der Lagervorrat an zu verpackenden Erzeugnissen verringert
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine schematisierte aufgebrochene Ansicht einer Form
des für die erfindungsgemäße Packung verwendeten Kartonmaterials und einer Folie
aus thermoplastischem Material, Fig. 2 eine Schnittansicht des auf der Form aufliegenden
Kartons, eines Heizelementes und der zum Erweichen und Verkleben mit dem Karton
angeordneten Folie, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Form, wobei die Plastikfolie
an mehreren Kartons angeklebt ist und das Abziehen der Kartontafel mit der Folie
von der Form gerade beginnt, Fig.4 eine perspektivische Ansicht der fertigen Verpackung,
in die gerade ein Gegenstand eingeschoben wird, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht
einer fertigen Packung und
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht einer Packung mit
Aufreißstreifen.
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In Fig. 1, 2 und 3 ist eine Form 10 mit einem Formtischll gezeigt.
Der Tisch hat beabstandete Eintiefungen oder Höhlungen 12, die bei der gezeigten
Ausführungsform paarweise angeordnet sind. An die Unterseite der Form 10 ist eine
Sammelleitung 13, die mit einer Vakuumquelle 14 in Verbindung steht, angeschlossen.
Der Tisch 10 sowie die Formeintiefungen 12 stehen über mehrere Saugkanäle 15 mit
einer Vakuumkammer 16, die ihrerseits an die Absaugpumpe 14 angeschlossen ist, in
Verbindung.
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In F i g. 4, 5 und 6 ist der zu verpackende Gegenstand eine Bandrolle.
Eine derartige Rolle ist gewöhnlich von runder, zylindrischer Form. Sämtliche Eintiefungen
12 haben in diesem Falle im wesentlichen eine der Zylindergestalt der Bandrollen
entsprechende Form. Die Tiefe der einzelnen Eintiefungenl2 ist gleich der halben
Dicke der Bandrollen weniger der Dicke des Kartons 18 und der Folie 30.
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Indem die Eintiefungen die gleichen Abmessungen aufweisen wie das
zu verpackende Erzeugnis, erhält man eine festsitzende Packung, obgleich gewisse
Schwankungen in den Abmessungen der Bandrollen vorkommen können. Die fertige Packung
ist entsprechend so bemessen, daß sie gerade die vorkommende Bandrollenmindestgröße
aufnimmt. Die der Plastikfolie eigene Elastizität reicht sodann aus, um auch die
größeren Bandrollen bis zur oberen Toleranzgrenze aufzunehmen.
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Die Kartontafel 18 läßt sich längs der Schnittlinien 27 auseinandertrennen,
so daß man eine Mehrzahl von Kartons 28 erhält. Jeder Karton 28 weist in der Mitte
eine querlaufende Ritzkerbe 19 auf, durch die der Karton in zwei Hälften 20 und
21 geteilt wird.
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Die Ritzkerben 19 sind auf der Innenseite der Kartontafel 18 gegenüber
der bedruckten oder beschrifteten Außenfläche 22 angeordnet. Die Fläche 22 ist mit
einem dekorativen und informativen Aufdruck versehen.
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Die Kartontafel 18 hat paarweise angeordnete öffnungen 23, 24, die
sich jeweils in den Hälften 20 bzw. 21 des Kartons befinden. Diese Öffnungen23,
24 sind jeweils beiderseits der Ritzkerbe 19 angeordnet.
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Beim Herstellen einer Packung wird die Kartontafel 18 auf den Formtisch
11 aufgelegt, und zwar mit der äußeren oder bedruckten Fläche nach unten.
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Die Öffnungen 23, 24 müssen sich dabei mit den entsprechenden Formeintiefungen
12 decken.
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Sodann wird die in der Wärme erweichbare Plastikfolie 30 über der
Form angeordnet. Die Folie 30 wird durch Heizelemente 31 (Fig.2) erweicht.
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Nachdem die Plastikfolie 30 eine bestimmte Zeit lang durch die Heizelemente
31 erhitzt worden ist, wird sie auf die Kartontafel 18 aufgelegt. Sodann wird die
Vakuum- oder Saugvorrichtnng 14 in Tätigkeit gesetzt. Das durch die Saugvorrichtung
erzeugte Druckgefälle saugt oder zieht die Plastikfolie gegen den Karton 18 und
die Wandungen der Eintiefungen 12. Dadurch wird die Folie 30 fest mit der Kartontafel
18 verklebt. Zugleich werden durch die durch die Öffnungen 23, 24 gesaugten oder
gezogenen Folienteile entsprechende Taschen oder Schalen 33, 34 in den Eintiefungen
12 geformt. Die einzelnen Taschenpaare 33, 34 entsprechen im aneinandergelegten
Zustand jeweils der Gestalt oder Umrißform des zu verpackenden Gegenstandes.
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Das Ankleben der Folie an den Karton unter gleichzeitiger Formung
der Schalen oder Taschen stellt einen bemerkenswerten Vorteil dar, der bisher nicht
erreicht werden konnte. Es ist klar, daß man bei dieser Arbeitsweise weniger kostspielige
Materialien und weniger Verfahrensschritte benötigt als beim reinen Schalenverpacken.
Zugleich erhält man auf diese Weise mit geringerem Kostenaufwand als nach sämtlichen
bisher bekannten Methoden dieser Art eine Packung, die in ihrer Vielseitigkeit,
ihrem Aussehen und ihrer Stabilität anderweitigen Pakkungen gleichwertig oder sogar
überlegen ist.
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Nachdem die Formung der Schalen oder Taschen gemäß Fig. 3 beendet
ist, wird die Kartontafel mit der aufgezogenen Folie 30 von der Form abgelöst.
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Die Tafel wird dann in Einzelkartons zerstanzt oder zerschnitten.
Die Ritzkerbei9 kann auch im Zuge dieses Zerschneidvorganges statt schon vorher
beim Herausstanzen der Öffnungen 23, 24 angebracht werden. Die Kartons können vorgefaltet
und teilweise verklebt sein. Die Packungen (entweder im flachen oder im gefalteten
Zustand) werden unter Zusammendrücken der Taschen aufgestapelt, in geeigneten Behältern
verpackt und an den Hersteller des zu verpackenden Erzeugnisses versandt.
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Als ersten Schritt beim Verpacken preßt der Hersteller die aus einem
oder mehreren Stücken bestehende Wareneinheit jeweils in eine der Taschen.
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Die Wareneinheit, im vorliegenden Falle wiederum eine Bandrolle, ist
in Fig. 4 mit der Bezugsnummer 35 bezeichnet. Bei der. gezeigten Ausführungsform
wird die Rolle35 zunächst in die Öffnung 23 eingeführt. In dem Maße, wie die Rolle35
durch die Öffnung 23 in die Tasche33 gepreßt wird, schiebt sie die Tasche aus ihrer
eingedrückten Lage nach außen, so daß die Tasche wieder ihre ursprüngliche Form
annimmt. Sodann wird, wie in F i g. 4 gezeigt und vorstehend beschrieben, die Faltung
längs der Kerbe 19 beendet, so daß die Innenfläche der Hälften 20, 21 aneinander
zu liegen kommen. Dabei wird der Gegenstand 35 in die zweite Tasche34 eingeführt,
die dadurch auf ihre ursprüngliche Form ausgebeult wird. Die aneinanderliegenden
Innenflächen der beiden Hälften werden sodann unter Pressen erhitzt und dadurch
zusammengeklebt. Diese Heißverklebung erfolgt über die gesamte Verbindungsfläche
der beiden Hälften der Folie, so daß der Karton zu. einem Stück fest zusammengefügt
wird.
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Wurde die Folie selbst bereits vorher heißverklebtl so wird nunmehr
zugleich die Folie noch besser mit dem Karton verklebt, indem etwaige Fehler längs
der Verbindungsfläche zwischen Folie und Karton beseitigt werden.
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Einer der Hauptvorteile der Erfindung ergibt sich vor allem daraus,
daß man nunmehr Polyäthylenfolie ohne die bisher damit verbundenen Nachteileoverwenden
kann. Die hergestellte Packung ist stabiler, gefälliger im Aussehen und vielseitiger
als die vorbekannten Packungen und läßt sich trotzdem billiger und einfacher herstellen¢-Ferner
läßt sich die Verpackung der Erzeugnisse wirtschaftlicher und rascher bewerkstelligen
als nach den bisher bekannten Verpackungsmethoden. Außerdem kann man erfindungsgemäß
auch weiche Produkte verpacken, da die Folie statt gegen das Produkt in die Form
und ihre Eintiefungen oder Höhlungen gezogen wird.
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Da das Erzeugnis niemals mit der Folie in Berührung kommt, solange
sich diese in heißem Zu-
stand befindet, kann man eine Folie mit heißklebenden Eigenschaften
verwenden. Die Polyäthylenfolie kann ohne Anbringung irgendwelcher Klebmittel an
der Verbindungsfläche zwischen Folie und Karton unmittelbar mit dem Karton verklebt
werden. Zusätzlich wird die Folie mit sich selbst verklebt, so daß die beiden gefalteten
Hälften des Kartons fest zusammengefügt werden, und zwar wiederum ohne Anwendung
eines Klebmittels. Es ist daher weder an der Verbindungsfläche zwischen Folie und
Karton noch an der Verbindungsfläche zwischen den beiden gefalteten Hälften ein
Klebmittel anwesend.
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Als Folie verwendet man vorzugsweise eine transparente, billige Folie
aus thermoplastischem Material, das sich ohne Klebmittel mit sich selbst und mit
dem Karton verkleben läßt. Polyäthylenfolie weist all diese sowie die sonstigen
erwünschten Eigenschaften auf.
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In F i g. 6 ist der erfindungsgemäße Aufreißstreifen in Verbindung
mit einem Eintaschenkarton gezeigt. Dabei sind die beiden Hälften des Kartons 18
lediglich von ungefähr der durch die gestrichelte Linie 37 markierten Grenze bis
zum Außenrand 38 der fertigen Packung verklebt. Von der Linie 37 bis zum linken
Rand (in Fig. 6) der Packung sind die beiden Hälften nicht verklebt.
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In F i g 6 ist lediglich eine einzige Tasche 65 vorgesehen. Man kann
jedoch in gleicher Weise eine aus zwei komplementären Taschen (entsprechend den
Taschen 33, 34) bestehende Doppelsichtpackung, bei der das Erzeugnis nach beiden
Seiten vorsteht, in entsprechender Weise ausbilden.
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Durch zwei Perforationslinien 41 wird ein Aufreißstreifen 40 gebildet.
Die Perforationslinien 41 verlaufen vom oberen Rand (in F i g. 6) der Pakkung bis
zu der in F i g. 6 mit 43 bezeichneten Öffnung, in der das Erzeugnis liegt. Die
Perforationen 41 sind in der einen Kartonhälfte 45 in F i g. 6, die der Hälfte 20
in den übrigen Figuren entspricht, vorgesehen.
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Soll das Band 35 aus der Packung entnommen werden, so greift man
die Lasche 40 und reißt sie vom übrigen Karton los. Dabei wird zugleich die Plastikfolie
auseinandergerissen. Beim Weiterreißen der Lasche 40 wird die Tasche aufgetrennt,
so daß man den Gegenstand 35 (in diesem Falle eine Bandrolle) ohne weiteres der
Packung entnehmen kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die gezeigte und beschriebene
bevorzugte Ausführungsform beschränkt.