DE1204135B

DE1204135B - Deckbandfoerderer

Info

Publication number: DE1204135B
Application number: DESCH35276A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Herschlein
Original assignee: Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Carl Schenck AG
Priority date: 1964-06-04
Filing date: 1964-06-04
Publication date: 1965-10-28

Description

Deckbandförderer Für den Transport von Gütern vielerlei Art sind bereits Förderer bekannt, die aus aufeinanderliegenden Bändern oder Gurten bestehen, zwischen denen das Fördergut sich befindet. Das Deckband soll das Fördergut zudecken und besonders auf schrägen Förderstrecken helfen, das Gut in seiner Lage auf dem Fördergurt festzuhalten. Ein Nachteil der Deckbandförderer ist der erhebliche konstruktive Aufwand, der notwendig ist, um einen dichten Anschluß des Deckbandes an den Fördergurt, insbesondere auf steilen Förderstrecken und für staubförmiges, fein-oder grobkörniges Schüttgut, zu erreichen.
Ferner ist es bekannt, zur Förderung von ferromagnetischem Fördergut Förderbänder, auf denen das Gut durch magnetische Wirkung fest haftet, zu verwenden.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Deckbandförderer dadurch, daß die beiden aneinanderliegenden Gurte durch magnetische Kräfte zusammengehalten werden. Dadurch kann auch unmagnetisierbares Gut ohne weiteres transportiert werden.
Bei Verwendung von Fördergurten mit gewellten Kanten oder Längsleisten und Querstegen werden die Magnete in den Längs- oder Querkanten angeordnet und die Deckbandränder mit magnetisierbaren Platten, Seilen und dergleichen versehen - oder umgekehrt, so daß die aneinanderliegenden Gurte geschlossene Fördergutkammern bilden. Einer der Gurte, vorzugsweise das Deckband, kann ganz aus magnetisierbarem Material bestehen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Deckbandförderers besteht vor allem im Wegfall aller mechanischen Andrückvorrichtungen, wie federnden Andrückleisten, schwingenden Andrückrollen und dergleichen sowie der Stahlkonstruktion zur Anbringung und Abstützung derartiger Vorrichtungen.
Außerdem braucht, wie ersichtlich, kein eigener mit dem Antrieb des Fördergurtes synchronisierbarer Antrieb für das Deckband vorgesehen zu werden, sofern die magnetischen Kräfte das Deckband zwangsweise mitzunehmen vermögen. Beim Transport von staubendem Gut läßt man das Deckband dem Fördergurt zweckmäßigerweise auch auf anderen als den steilen Förderstrecken folgen.
Es kann vorteilhaft sein, die Querstege des Fördergurtes mit Magneten und das Deckband mit magnetisierbarem Material zu besetzen, um dem Böschungsdruck des Fördergutes auf den steilen oder senkrechten Strecken besser zu begegnen.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Deckbandförderers in schematischer Darstellung.
In den Abbildungen bezeichnet 1 einen flexiblen Fördergurt mit Längsleisten 2, in denen Permanentmagnete 11 angebracht sind. Die auf dem Fördergurt befindlichen Querstege bzw. Materialmitnehmer sind mit 3 bezeichnet. 8 gibt die Antriebstrommel und 8 a, 8 b, 8 c, 8 d, 8e Umlenkrollen des Fördergurtes 1 an. Das Deckband 4 mit einem aufwärtslaufenden, von den Magneten 11 angezogenen Trum und einem abwärtslaufenden Trum 5 wird durch die Rollen 7 umgelenkt. Bei 9 ist die Fördergut-Aufgabestelle und bei 10 die -Abgabestelle.
In Abt. 2 sind Längsleisten 2 als sogenannte Blockleisten gezeichnet, in welche die Permanentmagnete 11 so eingelassen sind, daß sie mit der Leistenoberkante bündig abschließen. Die Blockleisten können auch durch Wellenkanten ersetzt werden, an denen die Magnete unter Umständen außen zu befestigen sind. Das Deckband 4 ist als Gummigurt mit Gewebeeinlagen gezeichnet. Im Bereich der Magnete 11 sind magnetisierbare Drahtseile 12 einvulkanisiert. An Stelle der Seile könnten auch Eisenplatten oder andere, magnetisierbare Bänder vorgesehen sein. A b b. 3 stellt den Grundriß und Abb. 4 eine Seitenansicht zu Abb. 2 dar. Das Deckband kann an der oberen Umlenkstelle auch mit in die schwächer geneigte oder horizontale Förderrichtung gebracht werden und den Fördergurt bis zur Abgabestelle 10 in der Nähe der Trommel 8 begleiten. Dadurch ist es möglich, eine hohe Fördergeschwindigkeit zu wählen, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Fördergut beim Wechsel der Förderrichtung weggeschleudert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Deckbandförderer für beliebige Güter, bestehend aus einem Fördergurt und einem Deckband, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aneinanderliegenden Gurte (1, 4) durch magnetische Kräfte zusammengehalten werden.
2. Deckbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Gurte mit Magneten (11) besetzt ist, der andere mit magnetisierbarem Material ausgerüstet ist oder ganz aus derartigem Material besteht.
3. Deckbandförderer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwen- dung bekannter Fördergurte mit Längs- und Querleisten die Magnete(11) in den Längs- (2) oder Querleisten (3) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 863 324, 1 099 935, 1122438; schweizerische Patentschrift Nr. 122217.