-
Haltevorrichtung für Beutelfüllgeräte Es sind verschiedene Formen
von Beutelgestellen und von in Verbindung damit zu benutzende Haltevorrichtungen
bekannt, mit deren Hilfe zu füllende Beutel am Beutelgestell gehalten werden können.
-
Federnde Klammern haben sich für derartige Zwecke nicht bewährt,
weil das Gewicht der gefüllten Säcke im allgemeinen so hohe Federkräfte erfordern
würde, daß die Klammern unhandlich oder ohne besondere Vorrichtungen schwer oder
gar nicht zu handhaben wären.
-
In der Praxis werden daher meist starre Klammern oder Halter verwendet,
deren Formgebung eine selbsthemmende Aufhängung der Beutel am Beutelgestell ermöglicht.
-
Eine derartige Wirkung wird bei einer bekannten Ausführung durch
um eine horizontale Achse drehbare, hakenförmige Hebel erreicht, wobei der obere
Rand des aufhängenden Beutels sich unter dem Einfluß des Beutelgewichts zwischen
dem hakenförmigen Ende des Hebels und einer horizontalen Tragstange oder Rohr verklemmt.
-
Neben der Klammer und der Tragstange müssen bei derartigen Ausführungen
jeweils Mittel zur Lagerung der Hebel vorhanden sein.
-
Sie können z. B. in einzelnen an der Tragstange befestigten Lagern
oder in einer parallel zur Tragstange verlaufenden zweiten Stange, die als Drehachse
für die einzelnen Hebel wirkt, gelagert sein.
-
Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei denen an Stelle von Hebeln,
C-förmige auf und ab bewegbare Klammern benutzt werden. Bei diesen dient der obere
C-Bogen dazu, den Beutelrand an den Tragstangen festzuklemmen. Die Last des Beutels
übt ein Drehmoment auf die C-förmige Klammer aus. Dieses bewirkt insbesondere bei
Erschütterung der Beutelfüllgeräte, wie sie bei Betrieb in Eisenbahnwagen oder Kraftfahrzeugen
auftritt, eine Verdrehung der C-förmigen Klammer, die zum Lösen des Beutelwulstes
aus der Klammer führt.
-
Um diese nachteilige Wirkung des Drehmoments auszuschalten, hat man
es durch eine zweite, parallel zur Tragstange durch den unteren C-Bogen der Klammern
sich erstreckende Stange aufgenommen.
-
Sie kann auch durch einen Teil der Tragstange ersetzt werden, kann
dann jedoch nicht mehr aus Rund- oder Rohrmaterial bestehen, sondern es müssen andere,
ungewöhnliche Profile verwendet werden.
-
Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe mit wesentlich verringertem
Aufwand auf einfachste Weise gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dient zum Festhalten von mit
einem Randwulst versehenen
Säcken oder Beuteln an Beutelfüllgeräten mit einer Tragstange
und aus einem die Tragstange teilweise umgreifenden Halter. Die Haltevorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus einem U-förmig gebogenen, z. B. aus
Rundstahl bestehenden Stab besteht, dessen einer Schenkel in einer senkrechten Bohrung
der Tragstange geführt ist und dessen anderes zu einer Öse aufgebogenes Ende die
Tragstange in einem Abstand tangiert, der wenig größer ist als die Stärke der Beutelwand.
-
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung hat den Vorteil, daß der Beutel
nicht durch Festklemmen gehalten wird, sondern daß sich der Wulst auf die Tragstangen
auflegt. Dadurch liegt die Last des gefüllten Beutels fast vollständig auf der Tragstange,
und für das Anheben des Halters beim Entfernen des Beutels braucht deshalb nur eine
im Verhältnis zum Beutelgewicht kleine Reibungskraft überwunden zu werden.
-
Diese Tatsache bedeutet ein erheblich leichteres Arbeiten als mit
den bisher bekannten Einrichtungen.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Bautiefe, der Materialaufwand
und das Gewicht des Beutelfüllgerätes wesentlich geringer sind als bei den bekannten
Geräten, die neben jeder Tragstange noch eine zweite benötigen. Auch können Beutel
zu beiden Seiten einer Tragstange festgehalten werden, wobei gegebenenfalls ein
und derselbe Halter wahlweise für die Aufhängung eines Beutels an der einen oder
der anderen Seite der Tragstange verwendet werden kann.
-
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, daß insbesondere bei
Betrieb in Fahrzeugen auch bei Anbringung der Tragstangen in Fahrtrichtung keine
Längsverschiebungen der Halter möglich sind. Auch hat sich die ortsfeste Lage der
Halter im Gegensatz zu den bekannten seitlich verschiebbaren Klammern
der
bekannten Geräte als für den Füllbetrieb sehr zweckmäßig erwiesen, da die wirksame
Beutelöffnung stets die gleiche Form und Größe besitzt und stets an den selben Stellen
zur Verfügung steht.
-
Da der Abstand des tangierenden Schenkels von der Tragstange größer
ist als die Wandstärke des Beutels, wird die Beutelwand nicht zwischen Halter und
Tragstange festgeklemmt. Wegen des Fehlens einer derartigen Klemmung wird das Beutelgewebe
an sich schon geschont. Dazu kommt jedoch noch, daß die Beanspruchung der Beutel
im Fahrbetrieb wegen ihrer Beweglichkeit in Richtung der Tragstange geringer ist
als bei fest verklemmten.
-
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Die Tragstange besteht
aus dem Rohr 1. Es enthält eine Anzahl senkrechter Durchbohrungen 2. Sie nehmen
die geraden Schenkel der aus Rundstahl U-förmig gebogenen Halter 3 auf, die leicht
auf und ab bewegbar geführt sind. Dabei kann der Halter 3 an der als Handhabe dienenden,
angebogenen Öse 4 gefaßt und angehoben werden. Der Randwulst 5 des Bentels 6 kann
sodann zwischen die Halter 3 und die Tragstangen geschoben werden. Nach Loslassen
der Halter 3 wird der Beutel 6 zwischen ihnen und dem Rohr 1 selbsthemmend festgehalten.
-
Es ist zweckmäßig, die Halter in ihrem oberen Teil etwa halbkreisförmig
zu biegen. Der beim Festhalten der Beutel 6 wirksame Teil der Halter 3 verläuft
dann parallel mit seinem geraden Schenkel.
-
Zweckmäßig weist der Halter am unteren Ende des geführten Schenkels
eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausheben des Halters 3 aus der Durchbohrung
2 auf.
-
Die Sicherung kann aus einem Stift oder, wie in der Abbildung dargestellt
ist, aus einer Mutter 7 bestehen.