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Nachstellbarer Riegelzapfen für Tür- und Fensterverschlüsse Zusatz
zum Patent: 1148 467 Gegenstand des Hauptpatentes ist ein zur Verriegelung
der Flügel von Türen, Fenstern od. dgl. dienender, mit einer Schließplatte zusammenwirkender,
nachstellbarer Riegelzapfen, der exzentrisch auf seinem Befestigungsmittel angeordnet
ist.
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Das Befestigungsmittel für den Riegelzapfen besteht hierbei aus einer
topfartig gebildeten Spreizhülse mit Längsschlitzen, einem Spreizkonus und einer
Konusschraube, wobei der Riegelzapfen exzentrisch zur Achse der Spreizhülse auf
deren Stirnfläche befestigt ist.
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Zum Nachstellen des Riegelzapfens wird durch geringes Zurückdrehen
der Konusschraube der Spanndruck der Spreizhülse gelöst, die Spreizhülse sodann
im Bohrloch so weit gedreht, bis der Riegelzapfen die gewünschte Lage einnimmt.
Nunmehr wird die Konusschraube zum erneuten Befestigen der Spreizhülse im Bohrloch
wieder angezogen.
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Bei der Ausführung nach dem Hauptpatent ist die Konusschraube seitlich
neben dem exzentrisch zur Hülsenachse sich befindenden Riegelzapfen angeordnet,
wobei sie eine zur Achse der topfartig gebildeten Spreizhülse gleichfalls exzentrische
Lage einnimmt. Diese Ausbildung bedingt eine im Durchmesser verhältnismäßig große
topfartige Spreizhülse, für deren sichere Befestigung in der Praxis nicht immer
genügend breite Rahmenhölzer zur Verfügung stehen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Riegelzapfen mit
seinem Befestigungsmittel nach dem Hauptpatent derart weiter auszubilden, daß der
Durchmesser der topfartig gebildeten Spreizhülse kleiner gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mittelachse
des Riegelzapfens und die Mittelachse der Konusschraube sich decken.
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Neben dem Riegelzapfen ist nunmehr kein besonderer Platz für die Unterbringung
der Konusschraube mehr erforderlich, so daß die Spreizhülse im Durchmesser kleiner
gehalten werden kann. Da ferner der Riegelzapfen auf der Konusschraube gehalten
wird, ist die bisher nötige gesonderte Befestigung für den Riegelzapfen entbehrlich.
Es ist auch die Lagerung des Riegelzapfens insofern verbessert, als die für den
Riegelzapfen nunmehr als Befestigung dienende Konusschraube an zwei Stellen, nämlich
in der Stirnfläche der Spreizhülse und in dem Spreizkonus gelagert und dadurch gegenüber
den Einflüssen von Querkräften widerstandsfähiger ist.
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Für die praktische Ausführung der achsgleichen Lagerung von Riegelzapfen
und Konusschraube kommen vorzugsweise zwei Lösungen in Frage. Der Riegelzapfen und
die Konussehraube können als gesonderte Teile miteinander verbunden, insbesondere
verschraubt sein. Vorteilhafter ist die einstückige Ausbildung von Riegelzapfen
und Konusschraube, wobei der die Stirnfläche der Spreizhülse überragende Kopf der
Konusschraube entweder den Riegelzapfen selbst oder den Träger für die Rolle bildet.
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Vorteilhaft ist die Konusschraube in axialer Richtung unverschiebbar,
jedoch drehbar im Loch in der Stirnfläche der Spreizhülse gelagert, so daß der überragende
Schraubenkopf eine Handhabe zum axialen Verschieben der Spreizhülse in dem Bohrloch
im Rahmen bildet.
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Der Durchmesser einer mit einer zum Einführen eines zum Verstellen
dienenden Werkzeuges bestimmten Eindrückung od. dgl. ausgestatteten, topfartig gebildeten
Spreizhülse kann noch dadurch verkleinert werden, daß die Eindrückung, gegebenenfalls
auch Schlitz od. dgl., in der Stirnfläche der Spreizhülse unmittelbar neben dem
Riegelzapfen und tangential zu ihm angeordnet ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Riegelzapfens
nach der Erfindung dargestellt, wobei Rollenzapfen und Konusschraube einstückig
hergestellt sind. Es zeigt F i g. 1 einen in ein Bohrloch im Rahmen eingesetzten
nachstellbaren Riegelzapfen mit topfartig gebildeter Spreizhülse in einem Längsschnitt,
F i g. 2 die Anordnung nach der F i g. 1 in der Draufsicht, F i g. 3 den Riegelzapfen
mit Spreizhülse nach den F i g. 1 und 2 in einer Seitenansicht und
F
i g. 4 den Spreizkonus der Spreizhülse nach den F i g.1 bis 3 für sich von oben
gesehen.
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Bei der Ausführung nach den F i g. 1 bis 4 ist in übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent eine topfartige Spreizhülse 1 vorgesehen,
deren Stirnfläche 1' exzentrisch von der Konusschraube 2 durchgriffen ist, die mit
ihrem Gewindeabschnitt 2' in den Spreizkonus 3 eingreift. Der sich mit einer Schulter
4 auf der Stirnfläche 1' der Spreizhülse 1 abstützende Kopf der Konusschraube 2
kann bei einer vereinfachten Ausführungsform selbst den Riegelzapfen bilden. Im
gezeichneten Beispiel ist ein Rollzapfen dargestellt. Die Rolle 6 des Rollzapfens
ist lose drehbar auf dem als ihr Träger 5 gebildeten Kopf angeordnet. Ein bundartiger
Endabschnitt 5' des Kopfes der Konusschraube hält die Rolle 6 in axialer Richtung
unverschiebbar fest. Im Endabschnitt 5' des Trägers 5 ist ein Schlitz 7 für das
Einsetzen-eines Schraubenziehers vorhanden.
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Die Konusschraube 2 ist im Anschluß an ihren Kopf mit einer Ringnut
10 versehen. In diese Ringnut 10 ist ein aus der Stirnfläche 1' herausgespreßter
Werkstofflappen hineingedrückt, so daß die Kante 11 der Stirnfläche 1' in die Ringnut
10 eingreift. Die axiale Festlegung der Konusschraube 2 könnte auch dadurch erfolgen,
daß die Ringnut 10 unterhalb der Hülsenstirnfläche 1' liegt und daß in diese Ringnut
10 ein Spannring od: dgl. eingesetzt ist.
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Der Durchmesser der Spreizhülse 1 ist in bezug auf den Durchmesser
der Rolle 6 nur um ein Maß größer, das in der Stirnfläche 1' neben der Rolle 6 das
Anordnen eines Schlitzes 12 für den Eingriff eines Schraubenziehers od. dgl. zuläßt.
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Der Spreizkonus 3 arbeitet in bekannter Weise mit den von der Spreizhülse
1 durch Längsschlitze abgetrennten Spreizzungen 13 zusammen. Der Spreizkonus 3 besitzt
an seinem Mantel radial nach außen gerichtete Ansätze 3', die in die Längsschlitze
der Spreizhülse 1, d. h. zwischen ihre Spreizzungen 13,
eingreifen.
Dadurch ist ein Mitdrehen des Spreiz- . konus 3 bei dem Drehen der Konusschraube
2 verhindert.
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Zum leichteren Auseinanderspreizen und auch zum leichteren Zurückfedern
der Spreizzungen 13 sind an dem der Stirnfläche 1' zugewendeten Ende der Längsschlitze
diese mit seitlichen Ausschnitten 14 versehen; die Spreizzungen 13 sind somit an
ihrer Wurzel schmäler als der übrige Teil der einzelnen Spreizzungen 13.
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Bei der Montage wird die Spreizhülse 1 nebst allen ; damit zusammenhängenden
Teilen in das Bohrloch 8 im Holz 9 des Flügelrahmens oder des feststehenden Rahmens
eingesetzt. Sodann wird durch Drehen der Konusschraube 2 der Spreizkonus 3 in die
Spreizhülse 1 gezogen, wobei die schräg zur Mittelachse der ; Spreizhülse angeordneten
Spreizzungen 13 aufgespreizt werden, so daß die Spreizhülse 1 im Bohrloch 8 im Holz
9 des Rahmens festgeklemmt wird.
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Zum Nachstellen der Riegelzapfen wird die Konusschraube 2 etwas zurückgedreht,
wodurch der Spreizkonus 3 so weit gegen das offene Ende der Spreizhülse 1 gedrückt
wird, daß der Spanndruck der Spreizzungen 13 auf die Wandung des Bohrlochs 8 nachläßt.
Sodann wird ein Schraubenzieher in den Schlitz 12 in der Stirnfläche 1' eingeführt
und die Spreizhülse 1 innerhalb des Bohrlochs 8 in die zum Nachstellen erforderliche
Richtung gedreht. Nunmehr kann mit dem Schraubenzieher die Konussehraube 2 wieder
angezogen werden, so daß die Spreizhülse 1 in ihrer neuen Stellung wiederum festgespannt
wird.
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Wie schon eingangs erwähnt, könnten die Konusschraube 2 und ihr Kopf,
d. h. der Riegelzapfen, auch voneinander getrennte Teile bilden, die axial ausgerichtet
sind. Hierzu kann die Konusschraube 2 wie bei dem Riegelzapfen nach dem Hauptpatent
in der Hülse 1 gelagert sein und der Riegelzapfen beispielsweise mit einem kleinen
Gewindeansatz in eine Gewindebohrung der Konusschraube 2 eingreifen.