DE4405360C2 - Beschlag zur schwenkbaren Befestigung des Flügels einer Tür oder eines Fensters an einem Rahmen - Google Patents
Beschlag zur schwenkbaren Befestigung des Flügels einer Tür oder eines Fensters an einem RahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur schwenkbaren
Befestigung des Flügels einer Tür oder eines Fensters an
einem Rahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem aus der EP 0 300 292 A1 bekannten Beschlag dieser
Gattung weisen das Rahmenteil und das Flügelteil jeweils
zwei Stifte zur Befestigung an dem Rahmen bzw. an dem Flügel
auf. Der eine Stift ist als Gewindestift ausgebildet, der
drehbar, aber axial unverschieblich in einer diametralen
Bohrung des Rahmenteils bzw. des Flügelteils gelagert ist.
Der zweite Stift ist als glatter Führungsstift ausgebildet,
der starr mit dem Rahmenteil bzw. dem Flügelteil verschweißt
ist. Zur Montage werden Löcher für die Stifte in dem Rahmen
bzw. dem Flügel vorgebohrt. Der als Gewindestift ausgebilde
te erste Stift wird in das eine Loch eingedreht, wobei sich
der zweite Stift in das zweite Loch schiebt. Durch verdrehen
des ersten Gewindestiftes kann der Abstand der Schwenk
achse des Beschlages von dem Rahmen bzw. dem Flügel und
damit die Andruck- und Seitenverstellung des Flügels ju
stiert werden.
Der glatte zweite Führungsstift dient bei dem bekannten
Beschlag im wesentlichen nur als Verdrehsicherung, um eine
Drehung des Rahmenteils bzw. des Flügelteils um den ersten
Stift zu verhindern. Die durch das Gewicht der Tür bzw. des
Fensters verursachte Kippbelastung wirkt dagegen in der
durch die Stifte aufgespannten Ebene und erzeugt daher eine
als Zug oder als Druck wirkende Kraftkomponente in axialer
Richtung der Stifte. Zur Aufnahme dieser Zug- und Druckkräf
te können die als glatte Führungsstifte ausgebildeten zwei
ten Stifte des Rahmenteils und des Flügelteils praktisch
nicht beitragen. Solche in der durch die Stifte aufgespann
ten Ebene wirkenden Kippmomente müssen daher zu einem erheb
lichen Teil durch die Lagerverbindung von Rahmenteil und
Flügelteil aufgenommen werden, was zu einem starken Ver
schleiß der zylindrischen Lagerflächen von Lagerzapfen und
Zapfenaufnahme bzw. der in die Lagerverbindung eingesetzten
Lagerbuchse führt. Das Kippmoment kann zudem zu einer Ver
kantung der glatten Führungsstifte führen, wodurch diese
Führungsstifte in dem sie aufnehmenden Loch klemmen und das
Verstellen des Beschlages mittels des ersten Gewindestiftes
behindern.
Aus der DE 35 02 175 C2 ist ein ähnlicher Beschlag bekannt,
bei welchem jedoch auch der jeweils zweite Stift in dem
Rahmenteil bzw. Flügelteil drehbar und axial verschieblich
eingesetzt ist. Dadurch wird die Montage des Beschlages
erleichtert. Der zweite Stift dient jedoch auch hier nur als
Führungsstift, der keine in axialer Richtung dieser Stifte
wirkende Zug- oder Druckkräfte aufnehmen kann, wie sie bei
Kippbelastungen durch das Gewicht des Flügels verursacht
werden.
Aus der AT 272 137 ist ein Beschlag bekannt, bei welchem an
dem Gewindeteil und dem Rahmenteil jeweils ein Gewindestift
angeschweißt ist, während ein zweiter Gewindestift durch
eine das Rahmenteil bzw. Flügelteil diametral durchsetzende
Gewindebohrung in den Rahmen bzw. Flügel eingebohrt wird. Im
montierten Zustand sind somit beide Gewindestifte in ihrer
axialen Richtung sowohl an dem Rahmenteil bzw. dem Flügel
teil als auch an dem Rahmen bzw. dem Flügel festgelegt.
Beide Stifte können daher in ihrer axialen Richtung wirkende
Zug- und Druckkräfte aufnehmen. Das Flügelteil und das
Rahmenteil sind daher über die beiden Stifte gegen Kippbe
lastungen stabil abgestützt. Da der erste Gewindestift an
dem Flügelteil bzw. Rahmenteil fest angebracht ist, kann
dieser erste Gewindestift nur zusammen mit dem Flügelteil
bzw. Rahmenteil gedreht werden. Daher ist eine Verstellung
des Beschlages im montierten Zustand nicht möglich, wenn der
zweite Gewindestift eine Drehung des Flügelteils bzw. Rah
menteils um die Achse des ersten Gewindestiftes verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
der eingangs genannten Gattung mit
zwei Gewindestifte des Flügelteils und des Rahmenteils zu
schaffen, der hohe Kippbelastungen aufnehmen kann und im
montierten Zustand verstellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, das
Rahmenteil und das Flügelteil nicht nur mit einem auf Zug
und Druck belastbaren Gewindestift zu befestigen, sondern
auch wenigstens einen zweiten Stift als Gewindestift auszu
bilden, der Zug- oder Druckbelastung oder auch Zug- und
Druckbelastung aufnehmen kann.
Dadurch kann die Befestigung
sowohl des Rahmenteils als auch des Flügelteils Kippbela
stungen durch das Gewicht der Tür oder des Fensters aufneh
men, ohne daß diese Kippmomente über die Lagerverbindung von
dem Flügelteil auf das Rahmenteil übertragen werden. Die
zylindrischen Lagerflächen der Lagerverbindung werden daher
wesentlich weniger beansprucht und verschleißen weniger.
Um trotz der Verwendung von zwei Gewindestiften für das
Rahmenteil und das Flügelteil eine einfache Montage des
Beschlags zu ermöglichen, ist der zweite Stift jeweils
bezüglich des Rahmenteils bez. des Flügelteils drehbar und
zunächst für die Montage auch axial beweglich. Erst im
montierten Zustand des Beschlags bildet der zweite Stift
eine in seiner Axialrichtung wirkende Abstützung des Rahmen
teils bzw. des Flügelteils. Je nach der Wirkungsrichtung der
Kippbelastung kann die Abstützung eine Abstützung nur gegen
Zugkräfte oder nur gegen Druckkräfte sein. Wird der zweite
Stift sowohl auf Zug als auch auf Druck belastet, so wird
der zweite Stift als Abstützung in beiden axialen Richtungen
in dem Rahmenteil bzw. dem Flügelteil festgelegt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen deutlich. Es zeigt:
Fig. 1 in Explosions-Darstellung eine erste Ausfüh
rung des Beschlages,
Fig. 2 einen Axialschnitt des Flügelteils der ersten
Ausführung,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Flügelteils der ersten
Ausführung von unten,
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer
Abwandlung des Flügelteils der ersten Ausführung,
Fig. 5 einen gegenüber Fig. 4 um 90° gedrehten Axial
schnitt des Flügelteils der Fig. 4,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Rahmenteils der ersten Ausführung,
Fig. 7 eine gegenüber Fig. 6 um 90° gedrehten Seitenan
sicht des Rahmenteils,
Fig. 8 das Rahmenteil einer zweiten Ausführung des
Beschlags und
Fig. 9 einen Gewindestift mit Fixierungsmöglichkeit in
Seitenansicht, im Schnitt und in Stirnansicht.
In der in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Ausführung weist der
Beschlag ein zylindrisches metallisches Rahmenteil 10 auf,
an dessen oberer Stirnfläche ein axial fluchtender Lagerzap
fen 12 geringeren Durchmessers angeformt ist. Auf den Lager
zapfen 12 wird eine hohlzylindrische Laufbuchse 14 aufge
setzt. Ein zylindrisches metallisches Flügelteil 16 weist an
seiner unteren Stirnfläche eine Lageraufnahme 18 auf, in
welche bei zusammengesetztem Beschlag der Lagerzapfen 12 mit
der Laufbuchse 14 eingreift, so daß das Flügelteil 16 dreh
bar auf dem Rahmenteil 10 gelagert ist. Das Rahmenteil 10
wird in später beschriebener Weise an dem Rahmen einer Tür
oder eines Fensters befestigt, während das Flügelteil 16 an
dem Flügel der Tür oder des Fensters befestigt wird, so daß
die Tür oder das Fenster schwenkbar in dem Rahmen gelagert
ist.
Das Flügelteil 16 weist nahe an seinem oberen Ende eine
diametral durchgehende Bohrung 20 und unmittelbar oberhalb
der Lageraufnahme 18 eine weitere parallele diametral durch
gehende Bohrung 22 auf. Die Bohrungen 20 und 22 sind an
ihrem von dem Flügel abgewandten Ende abgesetzt erweitert,
so daß sie eine stufenförmige radiale Schulter 24 bilden. In
die Bohrung 22 wird ein Gewindestift 26 eingeführt, der
einen verbreiterten Kopf 28 mit einem Innensechskant auf
weist. Ist der Gewindestift 26 vollständig in die Bohrung 22
eingesteckt, so stützt sich der Kopf 28 an der Schulter 24
der Bohrung 22 axial ab. Der Gewindestift 26 weist vor dem
Kopf 28 einen Einstich 30 auf. Bei eingesetztem Gewindestift
26 greift in diesen Einstich 30 tangential ein Sicherungs
stift in Form eines Zylinderstiftes 32 ein, so daß der
Gewindestift 26 drehbar und axial unverschieblich in den
Flügelteil 16 gehalten ist. Der Zylinderstift 32 wird in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 in eine Bohrung 34
eingepaßt, die achsparallel und exzentrisch von der Lager
aufnahme 18 in das Flügelteil 16 führt. Die Bohrung 34
schneidet die Bohrung 22 tangential entsprechend dem Ein
stich 30 des Gewindestifts 26.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Abwandlung des Flügelteils
16 gezeigt, bei welcher die Bohrung 34 für den Zylinderstift
32 das Flügelteil 16 diametral und senkrecht zu der Bohrung
22 durchsetzt, wobei die Bohrung 34 auch hier den Quer
schnitt der Bohrung 22 tangentialschneidet.
Der tangentiale Eingriff des Zylinderstiftes 32 in den
Einstich 30 des Gewindestiftes 26 bewirkt eine stabilere und
zuverlässigere axiale Festlegung des Gewindestiftes 26
gegenüber einem radialen Eingriff.
In die obere Bohrung 20 wird ein Gewindestift 36 eingesetzt,
der dem Gewindestift 26 entspricht, jedoch keinen Einstich
aufweist. Der Gewindestift 36 stützt sich mit seinem Kopf 28
axial an der Schulter 24 der Bohrung 20 ab.
Zur Montage des Flügelteils 16 werden in dem Flügel zunächst
Löcher für die Gewindestifte 26 und 36 vorgebohrt. Der
Gewindestift 26 wird in die Bohrung 22 des Flügelteils 16
eingesetzt und durch den Zylinderstift 32 gesichert. Es wird
dann der Gewindestift 26 in das zugehörige Loch des Flügels
eingebohrt, bis das Flügelteil 16 den gewünschten Abstand
von dem Flügel aufweist. Anschließend wird der Gewindestift
36 in die Bohrung 20 des Flügelteils 16 eingesteckt und in
das zugehörige Loch des Flügels eingebohrt, bis sein Kopf 28
an der Schulter 24 der Bohrung 20 anliegt.
Durch das Gewicht des Flügels verursachte Kippmomente wirken
bei dem oberen Gewindestift 36 ausschließlich als Zugkräfte,
so daß es ausreicht, wenn der obere Gewindestift 36 mit
seinem Kopf 28 gegen solche Zugkräfte durch die Schulter 24
der Bohrung 20 abgestützt ist. Bei dem unteren Gewindestift
26 wirken im wesentlichen ebenfalls Zugkräfte, die von dem
sich an der Schulter 24 der Bohrung 22 abstützenden Kopf 28
aufgenommen werden. Der in den Einstich 30 eingreifende
Zylinderstift 32 nimmt Zug- und Druckkräfte auf. Falls die
axiale Abstützung des Gewindestiftes 26 gegen Zugkräfte
durch den Zylinderstift 32 ausreicht, kann der Gewindestift
26 auch ohne Kopf 28 aufgebildet sein. Ebenso ist es selbst
verständlich möglich, auch den oberen Gewindestift 36 mit
einem Einstich 30 zu versehen und mittels eines diametralen
Sicherungsstiftes axial abzustützen. In diesem Falle wird
als Sicherungsstift eine Madenschraube verwendet, die bei
der Montage zur axialen Sicherung des oberen Gewindestiftes
36 erst dann eingedreht wird, wenn der Gewindestift 36 in
den Flügel eingebohrt ist.
Um zur Seitenverstellung den Abstand der Achse des Flügel
teils 16 von dem Flügel zu justieren, wird zunächst der
obere Gewindestift 36 etwas herausgedreht. Dann kann der
untere Gewindestift 26 zur Justage in den Flügel eingedreht
oder herausgedreht werden, wobei er das Flügelteil 16 mit
nimmt. Nach der Verstellung wird der obere Gewindestift 36
wieder eingedreht, bis sein Kopf 28 an der Schulter 24 der
Bohrung 20 anschlägt.
Das Rahmenteil 10 weist an seinem oberen Ende eine diametra
le Bohrung 38 und an seinem unteren Ende eine parallele
diametrale Bohrung 40 auf. Die beiden Bohrungen 38 und 40
erweitern sich an ihrem von dem Rahmen abgewandten Ende
jeweils mit einer radialen Schulter 24. In die Bohrung 38
wird ein Gewindestift 42 und in die Bohrung 40 ein Gewinde
stift 44 eingesetzt. Die beiden Gewindestifte 42 und 44
entsprechen dem Gewindestift 26, weisen also einen Kopf 28
mit Innensechskant und einen Einstich 30 auf. Um 90° gegen
die Bohrungen 38 und 40 versetzt sind diametral eine Bohrung
46 und eine Gewindebohrung 48 vorgesehen, die die Bohrungen
38 bzw. 40 tangential schneiden. In die Bohrung 46 wird ein
Zylinderstift 50 eingepaßt und in die Gewindebohrung 48 wird
eine Madenschraube 52 eingedreht, die bei eingesetzten
Gewindestiften 42 bzw. 44 tangential in deren Einstiche 30
eingreifen, um die Gewindestifte 42 und 44 drehbar und axial
unverschiebbar in dem Rahmenteil 10 festzulegen.
Zur Montage werden zunächst in dem Rahmen Löcher für die
Gewindestifte 42 und 44 vorgebohrt. Der eine Gewindestift 42
wird in das Rahmenteil 10 eingesetzt und mittels des Zylin
derstiftes 50 gesichert. Dann wird dieser erste Gewindestift
42 in das vorgebohrte Loch des Rahmens eingedreht, bis das
Rahmenteil 10 den gewünschten Abstand von dem Rahmen hat.
Daraufhin wird der zweite Gewindestift 44 in das Rahmenteil
10 eingeführt und in das vorgebohrte Loch des Rahmens einge
bohrt und anschließend mittels der Madenschraube 52 axial
gesichert.
Das durch das Gewicht der Tür oder des Fensters auf den
Beschlag einwirkende Kippmoment erzeugt axial auf die Gewin
destifte 42 und 44 wirkende Zug- und Druckkräfte. Die Zug- und
Druckkräfte werden durch den Zylinderstift 50 bzw. die
Madenschraube 52 aufgenommen, die in die Einstiche 30 ein
greifen. Zugkräfte werden zusätzlich dadurch aufgenommen, daß
sich die Köpfe 28 der Gewindestifte 42 und 44 an den Schul
tern 24 der Bohrungen 38 und 40 abstützen. Selbstverständ
lich können die Gewindestifte 42 und 44 auch ohne Kopf
ausgebildet sein, wenn die axiale Abstützung durch den
Zylinderstift 50 bzw. die Madenschraube 52 ausreichend ist.
Zum Justieren des Andruckes des Flügels gegen den Rahmen
werden die Gewindestifte 42 und 44 stärker in den Rahmen
hinein- oder aus dem Rahmen herausgedreht, wobei sie das
axial unverschiebbar gehaltene Rahmenteil 10 mitnehmen.
Sowohl das Rahmenteil 10 als auch das Flügelteil 16 sind
jeweils an zwei axial gegeneinander versetzten Punkten
mittels der Gewindestifte an dem Rahmen bzw. dem Flügel
festgelegt. Ein Verkippen des Flügels gegenüber dem Beschlag
bzw. des Beschlags gegenüber dem Rahmen ist dadurch ausge
schlossen. Die axiale Fluchtung von Rahmenteil 10 und Flü
gelteil 16 ist zuverlässig gewährleistet, so daß Kippbela
stungen der Lagerverbindung (Lagerzapfen 12, Laufbuchse 14,
Lageraufnahme 18) minimiert sind. Dies bedeutet einen gerin
gen Verschleiß und eine hohe Lebensdauer der Laufbuchse 14.
Fig. 8 zeigt eine zweite Ausführung des Beschlages. Es ist
hier nur das Rahmenteil 10 dargestellt. Das Flügelteil kann
in dieser Ausführung des Beschlages in gleicher Weise ausge
bildet sein, wie dies in der ersten Ausführung der Fig. 1
bis 7 beschrieben ist, oder es kann entsprechend dem darge
stellten Rahmenteil ausgebildet sein.
In dem oberen Bereich des zylindrischen Rahmenteils 10 mit
dem Lagerzapfen 12 ist der erste Gewindestift 42 in gleicher
Weise ausgebildet und in dem Rahmenteil 10 axial festgelegt,
wie dies in der ersten Ausführung der Fig. 1 bis 7 ge
zeigt ist. Der zweite Gewindestift 44 ist mit einem glatten
zylindrischen Ende ohne Kopf ausgebildet, das einen Innen
sechskant aufweist. Im unteren Bereich weist das Rahmenteil
10 eine Sackbohrung 54 auf, die achsparallel zu dem ersten
Gewindestift 42 verläuft und von der Seite in das Rahmenteil
10 hineinführt, an welcher der erste Gewindestift 42 ange
bracht ist. Die Sackbohrung 54 setzt sich diametral durchge
hend in einer Eingriffsbohrung 56 fort, die einen geringeren
Querschnitt als die Sackbohrung 54 aufweist.
Zur Montage des Beschlages werden zunächst in dem Rahmen 58
Löcher für die Gewindestifte 42 und 44 vorgebohrt. Dann wird
der untere Gewindestift 44 in sein zugehöriges Loch einge
bohrt, bis er die gewünschte Endstellung in dem Rahmen 58
einnimmt. Der erste obere Gewindestift 42 wird in das Rah
menteil 10 eingesetzt und mittels der Madenschraube 50 axial
festgelegt. Dann wird der erste Gewindestift 42 in den
Rahmen 58 eingebohrt, bis das Rahmenteil 10 den gewünschten
Abstand von dem Rahmen 58 hat. Der untere Gewindestift 44
kann nun über die Eingriffsbohrung 56 wieder soweit zurück
gedreht werden, bis er im Grund der Sackbohrung 54 anschlägt
und das Rahmenteil 10 gegen Druckkräfte abstützt.
In dieser zweiten Ausführung nimmt der axial unverschieblich
in dem Rahmenteil 10 gelagerte obere Gewindestift 42 Zug- und
Druckkräfte auf. Der untere Gewindestift 44 stützt das
Rahmenteil 10 nur gegen Druckkräfte ab. Das durch das Ge
wicht des Flügels erzeugte Kippmoment bewirkt bei dem unte
ren Gewindestift 44 im wesentlichen Druckkräfte, so daß die
Abstützung des Rahmenteils 10 durch den unteren Gewindestift
44 nur gegen Druckkräfte ausreichend ist.
Auch bei der Ausführung der Fig. 8 kann erforderlichenfalls
der untere Gewindestift 44 zusätzlich einen Einstich aufwei
sen und nach der Montage durch eine Madenschraube gesichert
werden, so daß auch Zugkräfte durch diesen Gewindestift 44
aufgenommen werden können.
Um den Beschlag gegen Einbruch zu sichern, können die bei
geschlossener Tür von außen zugänglichen Gewindestifte in
der montierten und justierten Stellung zusätzlich fixiert
werden, so daß sie gegen ein Verdrehen gesichert sind und
der Beschlag somit nicht abmontiert werden kann.
Hierzu kann, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist, zumindest
bei einem der Gewindestifte des Rahmenteils 10 und des
Flügelteils 16 ein Einstich 30 vorgesehen sein, der in
seinem Grund eine oder mehrere Abflachungen aufweist. In dem
in Fig. 9 dargestellten Beispiel ist der Grund des Ein
stichs beispielsweise als Vierkant 108 ausgebildet. Wenn der
Gewindestift montiert und justiert ist, wird er durch die
tangential in den Einstich 30 eingreifende Madenschraube
fixiert. Da die Madenschraube tangential an einer Fläche des
Vierkants 108 anliegt, ist ein Verdrehen des Gewindestiftes
nicht mehr möglich, so daß das Band nicht mehr abmontiert
werden kann. Da die den Gewindestift fixierenden Maden
schrauben nur bei geöffneter Tür von der Innenseite zugäng
lich sind, ergibt sich eine Einbruchsicherung.
Um die Winkelstellung der Fläche oder der Flächen in dem
Einstich 30 bei eingeschraubtem Gewindestift von außen
feststellen zu können, weist der Kopf 28 des Gewindestiftes
eine Markierung 110 auf, die mit der Winkelstellung der
Fläche bzw. der Flächen übereinstimmt.
Claims (9)
1. Beschlag zur schwenkbaren Befestigung des Flügels einer
Tür oder eines Fensters an einem Rahmen, mit einem
unteren Rahmenteil, das zwei Stifte zur Befestigung an
dem Rahmen aufweist, und mit einem oberen Flügelteil,
das zwei Stifte zur Befestigung an dem Flügel aufweist,
wobei das Rahmenteil und das Flügelteil durch eine
Lagerverbindung um eine vertikale Schwenkachse drehbar
miteinander verbunden sind, wobei jeweils ein erster
Stift des Rahmenteils und ein erster Stift des Flügel
teils als Gewindestift ausgebildet sind und zur Verstel
lung des Abstandes der Schwenkachse von dem Rahmen
(Andruckverstellung) bzw. von dem Flügel (Seitenverstel
lung) drehbar, aber axial unverschiebbar in dem Rahmen
teil bzw. dem Flügelteil gelagert sind, und wobei wenig
stens ein zweiter Stift des Rahmenteils und wenigstens
ein zweiter Stift des Flügelteils als Gewindestift
ausgebildet sind und jeweils eine diametrale Bohrung
des Rahmenteils bzw. des Flügelteils drehbar und axial
bewegbar durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Stifte (36, 44) mit ihrem Gewinde in den Rahmen
bzw. den Flügel eindrehbar sind, und daß im montierten
Zustand des Beschlags die zweiten Stifte (36, 44) in
zumindest einer ihrer axialen Richtungen das Rahmenteil
(10) bzw. das Flügelteil (16) abstützen.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der zweite Stift (44) des Rahmenteils (10)
und/oder des Flügelteils (16) einen Einstich (30) auf
weist, in welchen ein in dem Rahmenteil (10) bzw. dem
Flügelteil (16) gelagertes Sicherungselement zur axialen
Festlegung eingreift.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
das Sicherungselement ein tangential in den Einstich
(30) eingreifender Sicherungsstift ist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
der Sicherungsstift als in eine Gewindebohrung (48)
eindrehbare Madenschraube (52) ausgebildet ist.
5. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
zumindest einige der Stifte (26, 36, 42, 44) einen Kopf
(28) aufweisen, mit welchem sie sich an einer inneren
Schulter (24) der diametralen Bohrung (20, 22, 38, 40)
des Rahmenteils (10) bzw. des Flügelteils (16) abstüt
zen.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
sich der obere zweite Stift (36) des Flügelteils
nur mit seinem Kopf (28) an der Schulter (24) der diame
tralen Bohrung (20) abstützt.
7. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
der zweite Stift (44) des Rahmenteils (10) in eine
diametral verlaufende Sackbohrung (54) des Rahmenteils
(10) axial frei verschiebbar eingreift und sich im
montierten Zustand an dem Grund der Sackbohrung (54)
abstützt.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sackbohrung (54) durch eine axial anschließende
durchgehende Eingriffsbohrung (56) geringeren Durchmes
sers verlängert ist, die einen Zugriff zu dem Stift (44)
mittels eines Drehwerkzeugs erlaubt.
9. Beschlag nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Stift (26, 42, 44) des
Rahmenteils (10) und des Flügelteils (16) einen Einstich
(30) mit wenigstens einer achsparallelen Fläche aufweist
und durch einen tangential in den Einstich (30) ein
greifenden Sicherungsstift, der an dieser Fläche an
liegt, gegen Verdrehung fixierbar ist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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DE4447468A DE4447468C2 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Beschlag zur schwenkbaren Befestigung des Flügels einer Tür oder eines Fensters an einem Rahmen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944405360 DE4405360C2 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Beschlag zur schwenkbaren Befestigung des Flügels einer Tür oder eines Fensters an einem Rahmen |
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DE4405360A1 DE4405360A1 (de) | 1995-08-24 |
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ID=25933957
Family Applications (1)
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DE102013222890B4 (de) * | 2013-11-11 | 2015-12-31 | Frinova Gmbh | Scharnieranordnung |
Citations (4)
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-
1994
- 1994-02-19 DE DE19944405360 patent/DE4405360C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
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