DE1203051B - Treibsatz fuer Feststoffrakete - Google Patents
Treibsatz fuer FeststoffraketeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
F02k
Deutsche Kl.: 46 g-1/01
Nummer: 1203 051
Aktenzeichen: R 330391 a/46 g
Anmeldetag: 30. Juni 1962
Auslegetag: 14. Oktober 1965
Bei Anfeuerung eines Feststoffraketentreibsatzes muß je nach Größe der Pulveroberfläche, der Ladedichte und der Pulvereigenschaften eine bestimmte
Mindestwärmemenge zur Erreichung der Zündtemperatur zur Verfügung stehen. Diese Wärmemenge
wird durch Verbrennen einer Beiladung freigemacht, die ihrerseits den gleichen Bedingungen
hinsichtlich Entzündung unterworfen ist.
Durch unterschiedliche Außentemperaturen, die der unverbrannte Treibsatz und die Beiladung annimmt,
wird einmal der Wärmebedarf zur Erreichung der gewünschten Zündverzugszeit, während
der der Wärmeaustausch zwischen Anfeuerung und Treibsatz stattfindet, verschieden sein, und es wirkt
sich zudem noch die unterschiedliche Abbrandgeschwindigkeit des Pulvers, die eine Funktion vom
Druck in der Brennkammer und der Treibsatztemperatur ist, ungünstig aus. Durch Überlagerung der
beiden letztgenannten Wirkungen stellt sich bei niedrigeren Temperaturen als die Bezugstemperatur
eine langsamere Verbrennung des Treibsatzes bei niedrigerem Brennkammerdruck und längerer
Brennzeit ein. Hierdurch wird der erzielbare Impuls auch niedriger. Bei höheren Temperaturen als
die Bezugstemperatur ergibt sich eine entgegengesetzte Wirkung: schnellere Verbrennung, hoher
Brennkammerdruck und kurze Brennzeit.
Diese Auswirkung des Temperaturgradienten ist sehr unerwünscht, da die Brennkammer festigkeitsmäßig
für den Druck bei höchster Außentemperatur ausgelegt werden muß und die Rakete damit bei
niedrigeren Außentemperaturen ein ungünstigeres Massenverhältnis als erforderlich aufweist und zudem
einen kleineren Impuls entwickelt. Bei Kurzbrennraketen kommt oft noch die erschwerende
Auslegungsbedingung begrenzter maximaler Brennzeit hinzu.
Bei einer bekannten Feststoffrakete hat man zur Erzielung einer konstanten Brennzeit bei unterschiedlichen
Außentemperaturen der Austrittsdüse ein Bimetallelement zugeordnet, durch welches der
Düsenquerschnitt selbsttätig, in Abhängigkeit von der Außentemperatur, verändert wird.
Ferner ist es bekannt, dem Haupttreibsatz einer Feststoffrakete eine oder mehrere, unabhängig voneinander
oder gleichzeitig zündbare Hilfstreibsätze zuzuordnen, um die Rakete verschiedenen Forderungen
anzupassen, beispielsweise um eine Änderung der Reichweite herbeizuführen. Die erforderlichen
Einstellungen müssen hierbei jeweils vor dem Abfeuern von Hand oder durch eine Fernsteuerung
iorgenommen werden.
Treibsatz für Feststoffrakete
Anmelder:
Rheinmetall G. m. b. H.,
Düsseldorf, Ulmenstr. 125
Düsseldorf, Ulmenstr. 125
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Karl-Otto Wehlow,
Ratingen-Tiefenbroich;
Hans-Dieter Harnau, Gevelsberg (Westf.)
Schließlich ist eine Feststoffrakete bekannt, bei der zwecks Regelung der Brenngeschwindigkeit oder
des Druckes außer einem in einer Hauptbrennkammer angeordneten Haupttreibsatz eine in einer Zusatzbrennkammer
angeordnete, aus einem »kalten Pulver« bestehende, d. h. eine bei niedrigerer Temperatur
als der Haupttreibsatz abbrennende Zusatzladung vorgesehen ist. Beide Ladungen brennen
stets gleichzeitig ab, wobei der Einfluß der abbrennenden Zusatzladung auf die Vorgänge in der
Hauptbrennkammer in Abhängigkeit des in dieser vorhandenen Druckes über einen Gasdruckschalter
gesteuert wird. Diese Rakete ist jedoch baulich sehr aufwendig, so daß sich ein ungünstiges Massenverhältnis
und damit hohes spezifisches Baugewicht ergibt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Auswirkung des Temperaturgradienten eines Pulvers
durch innerballistische Maßnahmen auf elektrischem Wege auszugleichen.
Bei einer mit einem Haupttreibsatz und einem oder mehreren unabhängig voneinander oder gleichzeitig
zündbaren Hilfstreibsätzen versehenen Feststoffrakete wird dieser Ausgleich gemäß der Erfindung
dadurch herbeigeführt, daß den Hilfstreibsätzen (Ausgleichsladungen) an sich bekannte, in den
Zündstromkreis eingeschaltete und in Abhängigkeit von einer Zustandsgröße der Brennkammer oder des
Haupttreibsatzes gesteuerte Schaltmittel zugeordnet sind. Der Treibsatz und die jeweils in Abhängigkeit
von der Außentemperatur gezündeten Ausgleichsladungen sind hierbei so bemessen, daß der entstehende
Gesamtimpuls aus der Verbrennung des Treibsatzes der Hauptladung und der Ausgleichsladungen
für jeden Temperaturbereich stets gleich ist.
Die Zündung der Ausgleichsladungen erfolgt durch einen elektrischen Schalter, der in Abhängigkeit
von verschiedenen Größen steuerbar ist. Dies
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kann bei von der Außentemperatur abhängiger Steuerung durch einen Bimetallschalter erfolgen, bei
Steuerung in Abhängigkeit vom Brennkammerdruck durch einen Gasdruckschalter oder bei Steuerung
in Abhängigkeit vom Druckanstieg in der Brennkammer durch einen Beschleunigungsschalter.
Damit steht je nach Außentemperatur, Brennkammerdruck oder Druckanstieg eine angepaßte
Wärmemenge zum Ausgleich zur Verfügung, und es wird durch die entweder über einen Teil der Brennzeit
der Hauptladung oder über die gesamte Brennzeit der Hauptladung brennende Ausgleichsladung
die Pulveroberfläche und damit der Brennkammerdruck im Minustemperaturgebiet erhöht bzw. im
Plustemperaturgebiet erniedrigt.
Es kann hiermit einmal der Einfluß der Pulvertemperatur auf Druck und Abbrandgeschwindigkeit
kompensiert und ferner durch Oberflächenabstufungen der Ausgleichsladungen bei konstantem Gesamtgewicht
des verbrennenden Pulvers der Impuls und damit die Brennschlußgeschwindigkeit der Rakete
konstant gehalten werden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und
zwar zeigt
F i g. 1 eine Kurzbrennrakete mit zwei Ausgleichsladungen,
F i g. 2 eine Langbrennrakete mit drei Ausgleichsladungen,
Fig. 3 das elektrische Schaltbild mit einem von der Außentemperatur gesteuerten Bimetallschalter,
F i g. 4 ein elektrisches Schaltbild für einen vom Gasdruckanstieg betätigten Beschleunigungsschalter
und
F i g. 5 den Spannungsverlauf gemäß dem Schaltbild nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Kurzbrennrakete.
Die Rakete T enthält außer dem Haupttreibsatz 1 die Anfeuerungsbeiladung 2 sowie
die gegen den Verbrennungsraum abgedeckten Ausgleichsladungen 3 und 4. Die Rakete ist für eine bestimmte
Temperatur, die Normaltemperatur N, ausgelegt. Wird die Rakete in diesem Temperaturbereich
abgefeuert, dann werden die Beiladung 2, die Ausgleichsladung 3 sowie der Haupttreibsatz 1
gezündet. Bei Abfeuerung der Rakete bei höherer Temperatur (P) wird der Haupttreibsatz lediglich
durch die Beiladung 2 gezündet. Wird die Rakete dagegen bei niedrigerer Temperatur (M) als der
Normaltemperatur N abgeschossen, dann zünden die Beiladung 2, die Ausgleichsladungen 3 und 4 sowie
der Haupttreibsatz 1. Die Ausgleichsladungen sind gegeneinander so abgedeckt, daß eine Anfeuerung
der nicht gezündeten Stufen durch die Pulvergase verhindert wird. Die nicht gezündeten Ausgleichsladungen verbleiben unverbrannt in der Rakete. Zu
diesem Zweck und um die auftretenden Druck- und Beschleunigungskräfte aufzunehmen, ist die Ausgleichsladung
mit einer geeigneten Abdeckmasse versehen bzw. bei pulverförmiger Ausführung sind
die Ausgleichsladungsbehälter zweckmäßig aus abgedecktem, elastischem Material (z. B. Abdeckmasse
in Verbindung mit Seidengaze, Kunststoff, Glasfaser oder Gummi) hergestellt, die durch eine Halterung
am Brennkammerboden befestigt werden. Die Beiladung sowie die Ausgleichsladungen besitzen
jeweils ein eigenes Zündmittel 6 (Zündpille, Zündschraube od. dgl.).
Die Langbrennrakete gemäß Fig. 2 ist entsprechend ausgebildet. Sie weist ebenfalls einen Haupttreibsatz
1 auf, dem eine abgestufte Beiladung 2 sowie die Ausgleichsladungen 3, 4 und 5 zugeordnet
sind. Die Dimensionierung der Ausgleichsladungen erfolgt jeweils nach der gestellten Forderung, beispielsweise
nach konstanter Brennzeit oder konstantem Impuls bzw. Brennschlußgeschwindigkeit od. dgl.
Ausgleichsladungsmenge, Pulverart, Pulverform bzw.
ίο Größe und Form der Pulverelemente der einzelnen
Stufen können je nach Verwendungszweck, gewünschter Diagrammcharakteristik und Temperaturbereich
unterschiedlich ausgeführt werden.
Fig. 3 zeigt eine elektrische Zündschaltung, die in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteuert wird. Die Schaltung erfolgt über einen Bimetallschalter 7. Wie F i g. 3 erkennen läßt, befindet sich der Schalter in der Plustemperatur-Schaltstellung α, in der durch den Zündschalter Z nur der Stromkreis I geschlossen wird. Sinkt die Außentemperatur ab, so streckt sich der Bimetallstreifen 7' und schließt über den Federkontakt b den Stromkreis II parallel zu Stromkreis I. Diese Stellung entspricht der Normalbzw. Bezugstemperatur N. Beim Absinken auf Minustemperatur krümmt sich der Bimetallstreifen nach der anderen Seite und schließt über den Federkontakt c auch noch den Stromkreis III parallel zu I und II. Im Stromkreis I liegt beispielsweise die Zündpille 6 der Beiladung, so daß im Plustemperaturgebiet nur die Beiladung 2 und der Haupttreibsatz 1 (Fig. 1 und 2) gezündet werden. In den Stromkreisen II und III liegt jeweils die Zündpille einer Ausgleichsladung, die entweder mit der Beiladung gleichzeitig oder über eine Verzögerungseinrichtung nacheinander gezündet werden.
Fig. 3 zeigt eine elektrische Zündschaltung, die in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteuert wird. Die Schaltung erfolgt über einen Bimetallschalter 7. Wie F i g. 3 erkennen läßt, befindet sich der Schalter in der Plustemperatur-Schaltstellung α, in der durch den Zündschalter Z nur der Stromkreis I geschlossen wird. Sinkt die Außentemperatur ab, so streckt sich der Bimetallstreifen 7' und schließt über den Federkontakt b den Stromkreis II parallel zu Stromkreis I. Diese Stellung entspricht der Normalbzw. Bezugstemperatur N. Beim Absinken auf Minustemperatur krümmt sich der Bimetallstreifen nach der anderen Seite und schließt über den Federkontakt c auch noch den Stromkreis III parallel zu I und II. Im Stromkreis I liegt beispielsweise die Zündpille 6 der Beiladung, so daß im Plustemperaturgebiet nur die Beiladung 2 und der Haupttreibsatz 1 (Fig. 1 und 2) gezündet werden. In den Stromkreisen II und III liegt jeweils die Zündpille einer Ausgleichsladung, die entweder mit der Beiladung gleichzeitig oder über eine Verzögerungseinrichtung nacheinander gezündet werden.
Die Kontakte b und c sind einstellbar, so daß in gewissen Grenzen Abstufungen der Temperaturgebiete
möglich sind. Grundsätzlich ist die Schaltung so aufgebaut, daß Stromkreis I über den Zündschalter
auch bei Versagen irgendeines Bauteils in Stromkreis II oder III sicher geschlossen wird. Als Energiequelle
ist ein Stoßgenerator 8 vorgesehen.
F i g. 4 zeigt das Schaltbild für eine in Abhängigkeit
vom Gasdruckanstieg in der Brennkammer gesteuerte Zündschaltung durch einen Beschleunigungswertgeber
9. Zum besseren Verständnis des Schaltbildes sind in F i g. 5 in den Kurven α bis e die
Spannungsverhältnisse an den wichtigen Punkten der Schaltung dargestellt.
Im einzelnen zeigen die Kurven:
a) den Spannungsverlauf an dem Zündmittel 6 des Stromkreises I, das bei der Zeit t zündet;
b) den Spannungsverlauf an dem Kondensator Cl. Die Spannung t/10 entspricht der Zündspannung
der Glimmröhre 10;
c) den Spannungsverlauf am Kondensator C 2. Die Spannung t/11 entspricht der Zündspannung
der Glimmröhre 11;
d) den Spannungsverlauf am Kondensator C 3. Die Spannung t/10 entspricht der Zündspannung
der Glimmröhre 10 (wie Kurve b);
e) den Spannungsverlauf am Kondensator C 4. Die Spannung t/12 entspricht der Zündspannung
der Glimmröhre 12.
Die dargestellten Kurven beziehen sich auf die in Fig. 4 gezeichnete Schalterstellung. Zur Vereinfachung
ist nur jeweils die Zündspannung der Glimmröhren 10, 11 und 12 dargestellt worden, es sind
aber die Zündkreise zündfähig bis zum Erreichen der Löschspannung, die um einen bestimmten Wert
unter der Zündspannung liegt.
Aus den Kurven ist ersichtlich, daß die Zündmittel 6' und 6" der Stromkreise II und III nur über
den Schalter gezündet werden können, wenn die Zündspannung der zugehörigen Glimmröhre 11 bzw.
12 überschritten wird. (Zeitabschnitte il bis ti' und
ti bis ti'.)
Je nach Größe der Beschleunigung werden die entsprechenden Ausgleichsladungen wie folgt gezündet:
Wird der als Energiequelle beispielsweise verwendete Stoßgenerator 8 betätigt, so lädt er die Kondensatoren
Cl und C 3 bis auf die Zündspannung t/10 der Röhre 10 auf (Fig. 5, Kurven b und d).
Der Zündkreis I ist dabei so ausgelegt, daß die Beiladung erst dann über die Glimmröhre 10 zündet
(Kurve α), wenn die Speicherkondensatoren Cl und C 3 für die Kreiseil und III aufgeladen sind. Von
diesen Speicherkondensatoren werden über Widerstände die Zündkondensatoren Cl und C 4 derart
verzögert aufgeladen, daß im Stromkreis II nur in der Zeit ti bis ti' (Kurve c) gezündet werden kann,
und im Stromkreis III nur in der Zeit ti bis ti'
(Kurve e) eine Zündung möglich ist. Dabei ist
Nach dem Zünden des Zündmittels 6 kann der Druck (die Beschleunigung) unterschiedlich schnell
ansteigen. Nimmt die Beschleunigung so stark zu, daß der Schalter 9 aus der Grundstellung x-x in der
Zeit il bis tV (Kurve e) die Stellung ζ erreicht, dann
wird die schwache Ausgleichsladung gezündet. Nach Abklingen des Druckes (der Beschleunigung) geht
der Schalter über Stellung y in die Ausgangslage zurück, wobei der Zündkreis II nicht anspricht, da
der Zeitbereich ti bis ti' längst überschritten ist. Ist
dagegen der Druckanstieg (die Beschleunigung) so gering, daß der Schalter die Stellung y erst nach einer
Zeit ti bis ti' erreicht, dann zündet die starke Ausgleichsladung.
Ein anschließendes Ansprechen des Zündkreises III ist nicht möglich, da il bis ti' bereits
überschritten ist.
Claims (5)
1. Feststoffrakete mit einem Haupttreibsatz und einem oder mehreren unabhängig voneinander
oder gleichzeitig zündbaren Hilfstreibsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Auswirkungen des Temperaturgradienten
bei von der Bezugstemperatur unterschiedlichen Temperaturen den Hilfstreibsätzen
(Ausgleichsladungen) (3, 4, 5) an sich bekannte, in den Zündstromkreis eingeschaltete
und in Abhängigkeit von einer Zustandsgröße der Brennkammer oder des Haupttreibsatzes gesteuerte
Schaltmittel zugeordnet sind.
2. Feststoffrakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel ein von der
Außentemperatur gesteuerter Bimetallschalter (6) ist.
3. Feststoffrakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel ein in Abhängigkeit
vom Brennkammerdruck gesteuerter Gasdruckschalter ist.
4. Feststoffrakete nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel durch einen
vom Gasdruckanstieg in der Brennkammer gesteuerten Beschleunigungswertgeber (9) betätigbar
ist.
5. Feststoffrakete nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausgleichsladungen eigene, unabhängige Beiladungen (Zündladungen)
zugeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1077 744;
USA.-Patentschriften Nr. 3 031842, 2956401,
032.
Französische Patentschrift Nr. 1077 744;
USA.-Patentschriften Nr. 3 031842, 2956401,
032.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 717/106 10.65 ® Bundesdruckerei Berlin
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US293926A US3287912A (en) | 1962-06-30 | 1963-07-08 | Propellent charge for solid fuel rockets |
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Publications (1)
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Family
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1015375A (de) |
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