DE1202789B - Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden

Info

Publication number
DE1202789B
DE1202789B DEK50730A DEK0050730A DE1202789B DE 1202789 B DE1202789 B DE 1202789B DE K50730 A DEK50730 A DE K50730A DE K0050730 A DEK0050730 A DE K0050730A DE 1202789 B DE1202789 B DE 1202789B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tin
distillate
organotin
hydrides
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEK50730A
Other languages
English (en)
Inventor
Kazuo Itoi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kurashiki Rayon Co Ltd
Original Assignee
Kurashiki Rayon Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kurashiki Rayon Co Ltd filed Critical Kurashiki Rayon Co Ltd
Publication of DE1202789B publication Critical patent/DE1202789B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/0834Compounds having one or more O-Si linkage
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2208Compounds having tin linked only to carbon, hydrogen and/or halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07f
Deutsche Kl.: 12 ο-26/03
Nummer: 1202789
Aktenzeichen: K 50730IV b/12 ο
Anmeldetag: 5. September 1963
Auslegetag: 14. Oktober 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von
Organozinnhydriden
in der R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit bis zu 8 C-Atomen und τη eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Organozinnverbindung mit mindestens einem zinngebundenen Sauerstoffatom mit einem Hydrogensilan oder -siloxan umsetzt.
Bisher wurden Zinnhydride nach einem der drei nachstehend aufgeführten Verfahren synthetisiert:
1. Organo-Zinn-Natrium-Verbindungen wurden in flüssigem Ammoniak mit einem Ammoniumhalogenid umgesetzt.
2. Zinnhalogenide wurden unter Verwendung von Lithium-Aluminium-Hydrid reduziert.
3. Zinnhalogenide wurden unter Anwendung von Aluminiumamalgam und Wasser reduziert. ao
Die bei diesen Methoden ablaufenden Reaktionen sind aber von verschiedenen Schwierigkeiten begleitet. Beispielsweise sind die verwendeten Chemikalien teuer, ist die Art ihrer Behandlung unzweckmäßig und sind viele Arbeitsgänge dabei erforderlich. Trotzdem ist die Ausbeute an Zinnhydrid mit 60 bis 74% nur niedrig.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, die Ausbeute an Zinnhydrid wesentlich zu erhöhen. Zu diesem Zweck ist es lediglich notwendig, daß die beiden Komponenten gut durchmischt und destilliert werden, ohne daß ein Lösungsmittel im Reaktionssystem erforderlich ist. Diese Einfachheit ist einer der großen Vorzüge des Verfahrens nach der Erfindung. Weiterhin haben diese erhaltenen Organozinnhydride einen hohen Reinheitsgrad.
Die die Sn-O-Bindung enthaltende Verbindung, wie sie bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet wird, steht in vielen Typen zur Verfügung. Besonders vorteilhaft sind Verbindungen der allgemeinen Formel
^Sn-O-R
wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Acylgruppe ist, und Verbindungen der allgemeinen Formel
-^Sn-O-MeR3
wobei Me Si, Ge oder Sn und R' eine Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe ist.
Anmelder:
Kurashiki Rayon Company Limited, Kurashiki
(Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, Patentanwälte,
Berlin 33, Podbielskiallee 68
Als Erfinder benannt:
Kazuo Itoi, Kurashiki (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 5. September 1962 (37469)
Die bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Siliciumverbindung ist ebenfalls in vielen verschiedenen Typen vorhanden. Es muß aber darunter eine ausgewählt werden, die leicht zu handhaben und beständig ist und bei der die durch Reaktion erhaltene Si-O-Verbindung sich leicht von der Sn-H-Verbindung abtrennen läßt.
Das Verfahren nach der Erfindung soll nun an Hand einiger Beispiele erläutert werden:
Beispiel 1
6 g Trimethylhydrogensilan und 24 g Hexa-(n-butyl)-stannoxan wurden in ein druckfestes Gefäß mit einem Fassungsvermögen von 50 cm3 gebracht. Das Gefäß wurde luftdicht verschlossen und 4 Stunden auf 100 bis 1100C erhitzt. Der Inhalt wurde entnommen und unter vermindertem Druck destilliert. Nahezu alles ging mit Kp.12 von 120 bis 1400C über. Es wurden 25 g Destillat und 2 g farbloser, lichtdurchlässiger und flüssiger Rückstand erhalten. Das Infrarotabsorptionsspektrum des Destillats ergab, daß dieses in der Hauptsache aus (n-C4H9)3SnH bestand. Es zeigte auch die Absorptionsbanden von ξ Si — O — Si und (CH3)3 ξ Si sowie die nach dem niederfrequenten Bereich verschobene Absorptionsbande von s= Si—O—, die als die Absorptionsbande des Si — O in der Gruppe = Si — O — Sn = anzusehen ist.
Beispiel 2
Setzt man 30 g Hexa-fn-butyl)-distannoxan zu 6 g Methyl-hydrogenpolysiloxan hinzu, so erfolgt die
509 717/443
Reaktion unter heftiger Wärmeentwicklung. Wenn das Gemisch dann unter vermindertem Druck destilliert wird, erhält man bei Kp.4 84° C 28 g Destillat, und es verbleibt ein Rückstand in Form einer farblosen, durchsichtigen, festen Substanz. Das Infrarotabsorptionsspektrum des Destillats ist weitgehend identisch mit dem des reinen Tri-(n-butyl)-zinnhydrids. Die Ausbeute beträgt bei der Reaktion
CH3
[n —(C4H9)3Sn]2O +2 — Si — O —
beiden Stoffe unter Wärmeentwicklung miteinander. Wird die Mischung unter vermindertem Druck destilliert, so erhält man zwei Destillate, und zwar eines bei einem sehr niedrigen Siedepunkt und das andere bei etwa Kp.22 = 500C. Der Rückstand im Kolben ist gelf örmig. Die Destillate werden noch einmal destilliert, und die in der Nähe von Kp.5O = 600C übergehende Fraktion wurde aufgefangen.
Es wurden 7 g dieses Destillats erhalten. Durch EIe-
o mentaranalyse, durch Reaktion mit Titantetrachlorid und durch Infrarotabsorption wurde bestätigt, daß das erhaltene Destillat Triäthylzinnhydrid war.
Beispiel 3
2 (n—C4Hg)3SnH
Eine Mischung von 10 g Hexa-(n-butyl)-distannoxan ao und 1 g Methyl-hydrogenpolysiloxan wurde unter vermindertem Druck auf 90° C erhitzt. Destillation erfolgte bei 73 bis 76 0C. Die Temperatur des Kolbens wurde allmählich gesteigert, bis sie nach 2 Stunden 180° C erreichte. Die Destillationstemperatur jedoch blieb as unverändert. Das erhaltene Destillat bestand aus 4,5 g Tri-(n-butyl)-zinnhydrid. Der Rückstand war eine farblose, lichtdurchlässige Substanz in flüssiger Form.
Im Hinblick darauf wird angenommen, daß, wenn man mit einem Molverhältnis von 1:1 arbeitet, die folgende Reaktion abläuft:
Kn-C4Hg)3Sn]2O
Si —O —
/CH.
IJ.
(n—C4H9)3SnH + —J Si — O —
' Sn (n — C4Hg)3/ „
Beispiel 4 Beispiel 5
8 g Diäthylzinnoxyd und 20 g Methyl-hydrogensilikonöl wurden gemischt und über Nacht stehengelassen, worauf alles gelierte. Die Mischung wurde unter vermindertem Druck destilliert. 2 g Destillat bei 90 bis 92° C wurden im Behälter belassen, und 4,5 g wurden in eine mit Trockeneis-Aceton gekühlte Kühlfalle destilliert.
Das Destillat wurde mit Hilfe des Infrarotspektrums untersucht, und es zeigte sich, daß es zwei Absorptionsbanden von Sn — H2 und Sn — H in dem im Behälter destillierten Destillat gab, während das Kopfdestillat die Absorptionsbande von 1840Cm-1 und Sn — H2 aufwies. Es war Diäthylzinndihydrid mit dem Siedepunkt von 95 bis 970C.
Beispiel 6
10 g Methyl-hydrogen-polysiloxan wurden unter Kühlung zu 10 g Diäthylzinndimethylat zugetropft, und es erfolgte eine heftige Wärmeentwicklung, die das Produkt fest werden ließ. Das Produkt wurde unter vermindertem Druck destilliert, wobei 6 g Diäthylzinndihydrid erhalten wurden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden der allgemeinen Formel RmSnH4-m, in der R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit bis zu 8 C-Atomen und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Organozinnverbindung mit mindestens einem zinngebundenen Sauerstoffatom mit einem Hydrogensilan oder -siloxan umsetzt.
    Werden 13 g Triäthylzinnmethylat zu 9 g Methylhydrogenpolysiloxan zugegeben, so reagieren die In Betracht gezogene Druckschriften:
    D u b, Organometallic Compounds, 1961, S. 130.
    509 717/443 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEK50730A 1962-09-05 1963-09-05 Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden Pending DE1202789B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3746962 1962-09-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1202789B true DE1202789B (de) 1965-10-14

Family

ID=12498370

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK50730A Pending DE1202789B (de) 1962-09-05 1963-09-05 Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3379747A (de)
DE (1) DE1202789B (de)
FR (1) FR1368522A (de)
GB (1) GB1046438A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4282166A (en) * 1980-04-11 1981-08-04 Argus Chemical Corporation Preparation of lower trialkyltin hydride from trialkyltin chloride

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3061424A (en) * 1957-02-06 1962-10-30 Wacker Chemie Gmbh Method of reducing organometallic compounds

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
GB1046438A (en) 1966-10-26
US3379747A (en) 1968-04-23
FR1368522A (fr) 1964-07-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2754484C2 (de) Verfahren zum Herstellen von hydrophobem Siliciumdioxyd
EP0600266A2 (de) Verfahren zur Herstellung von SiH-Gruppen aufweisenden Organopolysiloxanen
EP0878476B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylmonochlorsilan
DE1032741B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumalkylen
DE1226306B (de) Verfahren zur Polymerisation von AEthylen
DE2303155C2 (de) Verfahren zur Herstellung cyclischer symmetrischer Polymethylpolyvinylpolysiloxane
US2606811A (en) Hydrogenation of silicon compounds
DE2731870C2 (de)
DE2351258A1 (de) Verfahren zum umlagern von alkylsilanen und alkylhydrogensilanen
DE1202789B (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinnhydriden
DE1963569B2 (de) Verfahren zur herstellung von alkylzinntrichloriden
DE1244731B (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysator-komponenten fuer die Polymerisation von Olefinen
DE102010003108A1 (de) Silaoxacyclen
DE3632875C2 (de)
DE966957C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexaaethylcyclotrisiloxan
EP3728277B1 (de) Oxamidoester-gruppen aufweisende silane
DE1176867B (de) Verfahren zur Herstellung von Polybuten
EP0078044A1 (de) Verfahren zur Herstellung von festen Gebilden aus Umsetzungsprodukten von organischen Siliciumverbindungen mit Borverbindungen
DE1170409B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanalkylsilanen
CH635348A5 (de) Disubstituierte dichlorsilanverbindungen und verfahren zur herstellung derselben.
DE2414875A1 (de) Verfahren zur herstellung von reduktionsmitteln
DE844901C (de) Verfahren zur Herstellung von Di-(triorganosilyl)-methan-Verbindungen
DE1156811B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanalkylsilanen
DE906455C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylchlorsilanen
DE1175673B (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumverbindungen