DE1202779B - Verfahren zur Reinigung von Bis-beta-hydroxyaethylterephthalat - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Bis-beta-hydroxyaethylterephthalatInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C67/52—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-14
G34379IVb/12o
28. Februar 1962
14. Oktober 1965
28. Februar 1962
14. Oktober 1965
Bis-j8-hydroxyäthylterephthalat dient als Ausgangsstoff
zur Herstellung von Polyestern, die als Filme und Fasern verwendet werden. Es polykondensiert bei verhältnismäßig
hoher Temperatur und im Vakuum. Um ein Dunkelwerden oder eine Verfärbung des unter
diesen Bedingungen gebildeten Polyesters auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist die Verwendung von
reinem Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat unerläßlich.
Bis-/3-hydroxyäthylterephthalat kann nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. Der Ester kann z. B. durch Umsetzung von Äthylenglykol mit
Terephthalsäure oder durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol in Gegenwart eines
Umesterungskatalysators hergestellt werden. Ferner kann man den Bis-Ester durch Umsetzen des Dinatriumsalzes
von Terephthalsäure mit Äthylenchlorhydrin herstellen. Ein weiteres Verfahren — wahrscheinlich
das vorteilhafteste Verfahren zur Herstellung von Bis-ß-hydroxyäthylterephthalat — ist die
Umsetzung einer wäßrigen Suspension von Terephthalsäure mit Äthylenoxyd in Gegenwart eines alkalischen
Katalysators. Der bei allen diesen Verfahren erhaltene Bis-Ester enthält noch Anteile der Ausgangsstoffe und
bzw. oder andere Verunreinigungen, die durch unvollständige Umsetzung der Reaktionsteilnehmer oder
durch Nebenreaktionen gebildet werden. Bei der Umsetzung von Terephthalsäure mit Äthylenoxyd ist z. B.
der Bis-Ester mit nichtumgesetzter Terephthalsäure, Salzen der Terephthalsäure, niedermolekularen Polymerisaten
des Äthylenglykols und dem Mono-jS-hydroxyäthylester der Terephthalsäure verunreinigt.
Es wurde nun gefunden, daß man Bis-ß-hydroxyäthylterephthalat
durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln dadurch reinigen kann, daß
man als Lösungsmittel 1,2-Dichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan
oder 1,1-Dichlorpropan oder deren Gemische
verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: Rohes Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat,
das durch Umsetzung von Äthylen-' oxyd mit Terephthalsäure in wäßriger Suspension in
Gegenwart eines alkalischen Katalysators hergestellt worden war, wird in dem 3- bis 5fachen seines Gewichts
an Äthylendichlorid bei Rückflußtemperatur gelöst. Die erhaltene Lösung wird zur Abtrennung des
unlöslichen Halbesters, des Mono-^-hydroxyäthylterephthalats
und anderer Verunreinigungen heiß filtriert (oberhalb 75 0C) und abkühlen gelassen, wobei
Bis-jß-hydroxyäthylterephthalat auskristallisiert. Die
Kristalle werden von dem Lösungsmittel abfiltriert und mit frischem Lösungsmittel gewaschen, um alle
auf der Oberfläche der Kristalle verbliebenen Verun-Verf ahren zur Reinigung von
Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat
Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat
Anmelder:
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner und Dipl.-Ing. H. Tischer,
Patentanwälte, Berlin 33, Herbertstr. 22
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. März 1961 (95 468) - -
reinigungen zu entfernen. Der Bis-Ester wird dann getrocknet und kann dann zur Herstellung von Polyestern
verwendet werden.
Diese Arbeitsweise kann für den Fall, daß der Bis-Glykolester ungewöhnlich dunkel oder stark gefärbt
ist, dadurch modifiziert werden, daß die Lösung des Bis-/S-hydroxyäthylesters durch Behandeln mit Aktivkohle
entfärbt wird. Man gibt zu der heißen Lösung etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent Entfärbungskohle, bezogen
auf das Gewicht des Bis-jS-hydroxyäthylterephthalats,
und filtriert die Kohle ab. Die klare Lösung wird dann abgekühlt, wobei Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat
auskristallisiert. Die Kristalle werden von der Lösung abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Die Verbesserung der Farbe des Polykondensats, das mit Bis-j8-hydroxyäthylterephthalat erhalten wird,
welches wiederum durch Umsetzen von Terephthalsäure mit Äthylenoxyd hergestellt worden war und
durch Umkristallisieren aus Äthylendichlorid gereinigt wird, gegenüber solchem, zu dessen Herstellung
der Bis-Ester durch Umkristallisieren aus Wasser gereinigt worden war, ist durch Vergleich der Farbe des
in jedem Fall erhaltenen Polykondensats deutlich erkennbar. Die in Tabelle I angegebenen Polykondensate
waren wie folgt hergestellt worden: Ein Gemisch aus 40 g Bis-jS-hydroxyäthylterephthalat, 0,009 g Zinkacetat
und 0,009 g Antimontrioxyd wurde 30 Minuten unter Stickstoff auf 197° C erwärmt. Die Temperatur
des Gemisches wurde dann auf 244° C erhöht und 15 Minuten auf dieser Höhe gelassen und der Druck
innerhalb von 15 Minuten von Atmosphärendruck auf 0,03 mm Hg vermindert. Die Temperatur wurde dann
auf 280° C erhöht und 45 Minuten bei 0,03 mm Hg auf dieser Höhe gehalten. Auf diese Weise wurde ein sehr
viskoses, klares, hell gefärbtes Polykondensat erhalten.
509 717/433
Die Farbe des Polymerisats wurde auf einer Farbvergleichsskala mit 0,5 bewertet. Die intrinsische Viskosität
war 0,881 bei 300C in einem Gemisch von s-Tetrachloräthan und Phenol im Gewichtsverhältnis
60: 40. Dieses Herstellungsverfahren ist nicht Gegenstand
des Schutzrechts.
Die Reinigungsbehandlung und die Farbe des aus den derart gereinigten Bis-Estern erhaltenen Polymerisats
sind in Tabelle 1 angegeben:
Reinigung des Bis-Glykolterephthalats
Keine Reinigung
Umkristallisation aus Wasser
Umkristallisation aus Äthylendichlorid ..
Umkristallisation aus Äthylendichlorid nach Behandlung der Lösung mit Aktivkohle
Farbe
des PoIy-
konden-
sats
acetat (Stand der Technik) und aus Äthylendichlorid (eines der erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel)
gereinigt. Dazu wurden 100 g unreines Bis-/S-hydroxyäthylterephthalat
jeweils in 1000 ecm siedendem Lösungsmittel gelöst. Die heiße Lösung wurde
filtriert und das unlösliche Material gesammelt, getrocknet und ausgewogen. Die filtrierte Lösung wurde
bis zur Kristallisation des Bis-^-hydroxyäthylterephthalats
abgekühlt und der Bis-Eester gesammelt und
ίο getrocknet. Der so gereinigte Bis-Ester wurde unter
vergleichbaren Umsetzungsbedingungen bei vergleichbaren Umsetzungszeiten polykondensiert und die
Farbe sowie intrinsische Viskosität der erhaltenen Polykondensate gemessen. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 2 zusammengestellt:
3 1 0,5
<0,25
Selbstverständlich hängt die bei dem Verfahren angewandte Temperatur von der Löslichkeit des Esters
in dem Lösungsmittel sowie von der Temperatur ab, bei der der Bis-Ester aus der Lösung auskristallisiert.
Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat ist z. B. in Äthylendichlorid bei Rückflußtemperatur (83 0C) gut löslich. Der
Ester kristallisiert jedoch aus der Lösung bei etwa 70 bis 75°C aus. Soll also die Lösung filtriert werden, ehe
der Ester kristallisiert, um unlösliche Substanz abzutrennen oder weil Aktivkohle verwendet worden ist,
muß die Filtration bei einer etwas oberhalb 75°C liegenden Temperatur, die gerade unterhalb der Rückflußtemperatur
des Gemisches mit Äthylendichlorid als Lösungsmittel liegt, durchgeführt werden.
Wird s-Tetrachloräthan als Lösungsmittel verwendet, dann wird das Gemisch gewöhnlich nicht auf
Rückflußtemperatur erwärmt, weil Bis-hydroxyäthylterephthalat bei einer unterhalb des Siedepunktes von
s-Tetrachloräthan liegenden Temperatur schmilzt. Es ist dann am bequemsten, das Gemisch von Lösungsmittel
und Ester auf eine etwas unterhalb des Schmelzpunktes des Bis-hydroxyäthylterephthalats (1110C)
liegende Temperatur zu erwärmen, um den Bis-Eester aufzulösen und Unlösliches abzufiltrieren.
Das Verfahren wird gewöhnlich bei Normaldruck ausgeführt. Der Druck kann jedoch gegebenenfalls
variiert werden. Der Bis-Ester kann z. B. unter Druck gelöst und filtriert werden, wobei übliche Druckgefäße
und Druckfilter verwendet werden. Selbstverständlich wird die Lösetemperatur auf den angewandten Druck
abgestimmt. Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Bis-hydroxyäthylterephthalat kann variiert werden. Es
können 2 bis 15 oder mehr Teile Lösungsmittel je 1 Teil Bis-Ester verwendet werden. Gewöhnlich werden
3 bis 10 Teile Lösungsmittel je 1 Teil Bis-hydroxyäthylester verwendet.
Vergleichsversuche
Bis-jS-hydroxyäthylterephthalat wurde durch Umkristallisieren
aus Methyläthylketon, Toluol, Amyl-
Methyl äthyl keton |
Toluol | Amyl- acetat |
1,2-Di- chlor- äthan |
|
Unlösliches | ||||
Material, g | 13,8 | 56,5 | 11,9 | 18,1 |
Reines Bis- | ||||
jS-hydroxy- | ||||
äthyltereph- | ||||
thalat, g ... | 47,7 | 36,4 | 72,6 | 74,1 |
Farbwert der | ||||
Schmelze der | 2,0 | 1,5 | 1,5 | 0,75 |
Poly | ||||
kondensate | ||||
[ntrinsische | ||||
Viskosität | ||||
der Poly | ||||
kondensate | 0,423 | 0,287 | 0,469 | 0,683 |
Die Farbe der Polykondensate wurde entsprechend der Dunkelheit der Proben bewertet, d. h., ein größerer
Wert bedeutet dunklere Färbung, und umgekehrt. Aus den Vergleichsergebnissen ist ersichtlich, daß erstens
hellere Polykondensate und zweitens höhere intrinsische Viskositäten erzielbar sind, wenn zur Reißigung
des Bis-Esters eines der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungsmittel verwendet wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Bis-/?-hydroxyäthylterephthalat
durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel
1,2-Dichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan oder 1,1-Dichlorpropan oder deren Gemische verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 bis 15 Teile, besonders 3 bis
10 Teile Lösungsmittel je Teil Bis-/3-hydroxyäthylterephthalat
verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 012 597; 963 332;
britische Patentschrift Nr. 799 959;
USA.-Patentschriften Nr. 2 901 505, 2 855 432.
Deutsche Patentschriften Nr. 1 012 597; 963 332;
britische Patentschrift Nr. 799 959;
USA.-Patentschriften Nr. 2 901 505, 2 855 432.
509 717/433 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US9546861 US3120560A (en) | 1961-03-14 | 1961-03-14 | purification of bis beta hydroxyethyl terephtalate |
Publications (1)
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DE1202779B true DE1202779B (de) | 1965-10-14 |
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- 1962-02-28 DE DEG34379A patent/DE1202779B/de active Pending
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