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Ego utteur Die Erfindung bezieht sich auf einen Egoutteur für die
Siebpartien von Entwässerungsanlagen, und zwar für Langsiebpartien, Rundsiebpartien
und Zellenfilter. Ein Egoutteur ist dazu bestimmt, eine Stoffbahn aus Zellulose,
Lederfasern od. dgl. durch ihren mit Siebtuch überzogenen, gelochten Mantel und
unter Druckeinwirkung zu egalisieren und das dabei austretende Wasser aufzunehmen
und abzuleiten.
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Zum Ableiten des Wassers dienen bei einem bekannten Egoutteur rinnenförmige
Leitbleche, die zwischen dem Mantelinnenumfang und dem Außenumfang der Achse des
Egoutteurs befestigt sind, mit ihrer hohlen Seite in der Drehrichtung liegen und
beim Drehen des Egoutteurs das durch seinen Mantel eingetretene Wasser nach innen
und zugleich in Axialrichtung durch Öffnungen an seinen Stirnseiten herausleiten.
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Bei diesen Egoutteuren besteht die Schwierigkeit, daß in demselben
aus Raum- und Fertigungsgründen nur eine beschränkte Anzahl Leitbleche untergebracht
werden können. Bei sechs Leitblechen liegen dieselben mit ihren Anfangskanten am
Innenumfang des Mantels um ein Sechstel des Umfanges voneinander entfernt. Bei diesem
großen Abstand fällt das gerade an der Preßstelle aus der Stoffbahn ausgepreßte
Wasser hinter der Preßstelle wieder aus dem durchlochten Mantel heraus auf die Stoffbahn
und beschädigt diese.
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Besonders nachteilig wirkt sich das bei mit Zellenfiltern zusammenarbeitenden
Egoutteuren aus, weil hier die vom Umfang des Zellenfilters hochgehobene Stoffbahn
durch das zurückfallende Wasser teilweise wieder in den Stoffbottich zurückgeschwemmt
wird.
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Durch das Zurückschwemmen von Stoffbahnteilen wird die Gleichmäßigkeit
der Stoffbahn bereits bei ihrem Anlauf zerstört.
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Ein weiterer Mangel der bekannten Egoutteure besteht darin, daß die
Leitbleche zu schmal und mit ihren Innenkanten an der Egoutteurachse befestigt sind.
Durch ihre geringe Breite überstreichen sie einen zu geringen Winkel, führen also
nicht weit genug in den Egoutteur und lassen das noch in ihnen befindliche Restwasser
beim Überwälzen über die Egoutteurachse wieder gegen den Mantel und durch denselben
fallen.
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Bei einem bekannten Egoutteur suchte man diesen Mangel durch die
Anordnung von Prallstreifen auf der Rückseite der Ableitbleche zu verhindern. Die
dadurch gebildete Vertiefung der Taschen zwischen den Ableitblechen reicht aber
nur bis zu einer entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit des Egoutteurs aus. Darüber
hinaus wird auch der Prallstreifen überströmt, und das Restwasser fließt mit vergrößerter
Fallgeschwindigkeit von innen durch den perforierten Mantel auf die ankommende Stoffbahn.
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Die bekannten Leitbleche haben außerdem den Nachteil, daß sie einen
kreisbogenförmigen Querschnitt haben. Infolge dieser Form befinden sich die in den
Leitblechen aufgenommenen Wassermengen mit ihrem Schwerpunkt an sich in großem Abstand
von der Mittelachse des Egoutteurs, wodurch größere Kräfte zum Anheben der Wassermengen
und zum Drehen des Egoutteurs nötig sind. Außerdem befinden sich die Schwerpunkte
der Wassermengen in den verschiedenen Leitblechen auch noch in verschiedener Entfernung
von der Egoutteurmittelachse.
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Durch diese ungleichmäßige Belastung kann der Egoutteur in Schwingungen
geraten, die sich ungünstig auf die Gestalt der Stoffbahn auswirken und auch durch
ihre Übertragung auf den Umfang des Zellenfilters das Abrutschen der Stoffbahn bewirken
können.
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Zur Behebung der geschilderten Mängel sind gemäß der Erfindung zwischen
den Außenkanten der Leitbleche mehrere Leitstreifen angeordnet, deren vordere Kante
mindestens bis zur hinteren Kante des nächsten Leitstreifens reicht, jedes Ableitblech
von seiner Außenkante bis zu seiner Innenkante einen Winkel von 2400 überstreicht,
zwischen seiner Innenkante und dem Außenumfang der Egoutteurwelle ein schlitzförmiger
Durchlaß besteht und der Querschnitt der Ableitbleche evolventenförmig gestaltet
ist.
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Durch die Leitstreifen wird Wasser, das hinter der Preßstelle oder
aus der Tiefe der Taschen zwischen den Leitblechen nach außen fallen will, von einem
zum anderen Leitstreifen ins Innere des Egoutteurs geleitet, also am Durchfallen
durch dessen Mantel gehindert. Es kann daher kein Wasser auf die Stoffbahn fallen
und die dadurch bisher verursachten Mängel sind behoben.
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Durch die breitere und einen größeren Winkel überstreichende Gestalt
der Ableitbleche wird das Restwasser um einen entsprechend großen Winkel in den
Egoutteur hineingeleitet und es könnte daher erst entsprechend später aus dem Grund
der Taschen herausfallen. Dem wird aber durch den schlitzförmigen Durchlaß im Grund
der Taschen vorgebeugt, durch welchen etwa noch vorhandenes Restwasser aus in der
Drehrichtung vorhergehenden, oberen Leitblechen in die darunter folgenden abfließen
und dadurch niemals wieder nach außen gelangen kann.
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Deshalb kann der Egoutteur und die mit ihr zusammenwirkende Siebvorrichtung
nun auch mit größerer Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben und ihrer Leistung entsprechend
erhöht werden.
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Durch den evolventenförmigen Querschnitt der Leitbleche liegen die
Schwerpunkte der in denselben befindlichen Wassermengen auf einer gemeinsamen und
nahe der Egoutteurmittelachse liegenden Senkrechten und sind dadurch mit geringeren
Drehkräften zu heben und verhüten durch ihre Gleichlage das Auftreten von Schwingungen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in drei Abbildungen dargestellt, diese zeigt in A b b. 1 den Egoutteur im Querschnitt,
A b b. 2 einen Teil desselben im Axialschnitt, A b b. 3 einen vergrößerten Teil
des Umfanges desselben im Querschnitt.
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Der Egoutteur besitzt einen zylindrischen, durchlochten Mantel 1,
der mit einem Siebtuch2 überzogen ist. Stirnseitige Wände 3 schließen den Mantel
2 an seinen Enden ab. Durch Zwischenwände 4 ist der zylindrische Hohlraum 5 in seiner
Länge unterteilt. Mit zentralen Bohrungen der Wände 3 und 4 sitzt der Egoutteur
auf einer hohlen Welle 6, in deren Enden kurze Achsen 7 sitzen, mit deren äußeren
Teilen der Egoutteur auf einer zum Anstellen desselben an den Umfang eines Zellenfilters
oder an ein Langsieb einer Siebpartie od. dgl. drehbar gelagert ist und auf welchen
ein entsprechender Antrieb wirkt.
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Im Innenumfang des Mantels 1 sind eine Anzahl, z. B. sechs, rinnenförmige
Wasserableitbleche 8 mit ihren äußeren Längskanten angeschlossen. Sie sind mit ihren
hohlen Seiten in die Drehrichtung A des Egoutteurs gelegt und haben den Zweck, durch
den gelochten Mantel 1 aus der Papierstoffbahn ausgepreßtes Wasser ins Innere des
Egoutteurs und durch Öffnungen 9 in dessen Zwischenwänden 4 und Stirnwänden 3 und
mit Hilfe eines an der Außenseite der letzteren angeordneten Blechringes 10 dem
Trichter 11 einer Ableitung 12 zuzuleiten.
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In den Zwischenräumen zwischen den spitzwinklig an den Innenumfang
des Mantels 1 angeschlossenen Außenkanten 8' der Ableitbleche 8 sind spitzwinklig
zum Mantelinnenumfang und untereinander Leitstreifen 13 angeordnet. Dabei liegen
die in der Drehrichtung A vorderen und hinteren Kanten der Leit-
streifen 13 auf
der gleichen Radialebene oder überdecken sich. Dadurch wird Wasser, das zwischen
den Außenkanten 8' von zwei aufeinanderfolgenden Ableitblechen8 bei der Preßstellel4
mit der Papierstoffbahnl5 durch den gelochten Mantel in den Egoutteur eingetreten
ist, daran gehindert, nach der Preßstelle 14 wieder durch den Mantel 1 nach außen
auf die Stoffbahn 15 zu fallen.
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Die Ableitbleche 8 haben eine solche Breite, daß sie von ihren äußeren
Kanten 8' bis zu ihren inneren Kanten 8" einen Winkel von etwa 2400 überstreichen.
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Dadurch wird von den Leitblechen 8 aufgenommenes Wasser entsprechend
weit ins Innere des Egoutteurs geleitet und am Herausfallen gehindert. Die Leitbleche
8 befinden sich dabei mit ihrer inneren Kante 8" in einem Abstand vom Umfang der
Hohlwelle 6, so daß dazwischen ein schlitzförmiger Durchlaß 16 für etwaige Restwasser
gebildet ist, das sich durch den Durchlaß vom jeweils in der Drehrichtung oberen
Leitblech 8 zum folgenden Leitblech 8 entleert.
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Die Leitbleche sind in ihrem Querschnitt evolventenförmig gestaltet,
wobei die Evolvente von einem nahe um den Außenumfang der Hohlwelle 6 gezogenen
Kreis 17 aus gebildet ist. Durch diese Gestaltung der Leitbleche 8 befinden sich
die Wassermengen mit ihrem Querschnittschwerpunkt 18 sämtlich auf der gleichen,
an den Evolventenbildungskreis 17 (Evolute) tangierenden Senkrechten 19 und greifen
daher mit ihrem Gewicht mit einem dem Kreis 17 entsprechenden Radius an. Dadurch
ist nun ein geringerer Kraftaufwand zum Anheben der Wassermengen und zum Drehen
des Egoutteurs erforderlich.
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Die Gleichlage der Schwerpunkte 18 der Wassermengen hat auch den Vorzug,
daß Schwingungen des Egoutteurs und damit nachteilige Wirkungen auf die Stoffbahn
15 vermieden werden.